Re: Ende mit den Krankenkassenwahn (Sozialpolitik)

Elgin Fischbach @, Dienstag, 25.05.2004, 17:18 (vor 7488 Tagen) @ ich

Eine gewisses Maß an Wahlfreiheit für die Versicherten bezüglich ihrer Krankenkasse muss bleiben - denn:

Vorhandene Konkurrenz zwingt die einzelnen Krankenkassen zu einem akzeptablen Kundenservice und ermöglicht unterschiedliche Leistungsprofile einzelner Krankenkassen.

Eine Einheitskasse vollkommen unabhängig von den individuellen Bedürfnissen der Versicherten lehne ich kategorisch ab. Wohin so etwas führt, hat die AOK als frühere Pflichtkasse für alle nicht anderweitig "Unterzubringenden" im negativen Sinne bewiesen, und wir erleben noch heute tagtäglich derartige Zustände bei diversen Monopolbehörden (Finanzamt, Arbeitsamt, Sozialamt etc.).

In diesem Zusammenhang betrachte ich es als absolut überfällig, dass seit Beginn dieses Jahres auch Sozialhilfeempfänger uneingeschränkt ihre Krankenkasse frei wählen dürfen (soweit sie nicht bereits anderweitig - beispielsweise über ihren Arbeitgeber - bei einer auch in diesen Fällen frei gewählten gesetzlichen Krankenkasse krankenversichert sind). Nicht nur, dass ein erheblicher Teil dieses Personenkreises auf diese Art und Weise vielleicht erstmals echte Dienstleistungsqualität zu spüren bekommt (ganz im Gegensatz zu den Verhältnissen auf dem kommunalen Sozialamt): Gleiches Recht für alle - gemäß dem in unserem Grundgesetz bis heute verankerten Gleichheitsgrundsatz!

Gruß
Elgin


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