Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose (Sozialpolitik)
Hallo,
leider weiß ich nicht wohin ich mich wenden kann aber ich finde diese Pauschalerhöhung ist nicht gerecht.
Klar finde ich es i.o. wenn Mitglieder unserer Gesellschaft , die nicht den Freuden Eltern zu sein nachkommen weil sie ihren Lebenstandard halten wollen und somit auch nichts zur Sicherung des Sozialsystems beitragen, zur Kasse gebeten werden.
Nur eines ist nicht i.o., wie kann man pauschal über jeden hinwegsieht der biologisch nicht in der Lage ist ein Kind zu bekommen !!!
Meine Frau hat UTS (Ullrich Turner Syndrom) und dadurch ein Chance von gleich "null" ein kind zu bekommen - uns wurde dies schon mehrfach bestätigt das wir zu 1000% keine Kinder bekommen werden. Ich habe mich zwar noch nicht testen lassen und weiss somit auch nicht ob ich überhaupt fruchtbar bin, aber was soll das ändern - ich habe mich für meine Frau entschieden und da wusste ich noch nichts von dem Leiden.
Ferner ist genau diese Situation für meine Frau dermassen schlimm weil sie sich nichts mehr (und ich natürlich auch) wünscht wie Mutter von einem Kind zu sein.
So will uns der Staat nun noch extra bestrafen und zur Kasse beten.
Das Thema Adoption ist auch schon mehrfach gefallen; vieleicht ssollte der Staat dann in entsprechenden Fällen die Behördenschraube lockern und den Adoptionsweg erleichtern und die Hindernisse abbauen.
Ferner sind wir leider finanziell auch nicht in der Lage mal so eben 20.000-30.000 EUR locker zu machen um ein Kind aus dem Ausland zu adoptieren; dieße Summe muss man nämlich hinblättern wenn man die Gebühren und sonstigen Kosten zusammenaddiert.
Mich ärgert es ausserdem das es Menschen in unserer Gesellschaft gibt die Kinder wie die Karnickel in die Welt setzen und diese dann weil sie nicht mit dem Leben und den Kindern zurecht kommen evtl. die Kinder in Plastiktüten entsorgen - in was für einer schrecklichen welt leben wir denn ?
Für mich ist es wirklich eine schande das Menschen wie wir, die wirklich sich nichts sehnlichst mehr wünschen als ein oder zwei Kinder zu haben und dies durch eine Laune der Natur nicht können, nun auch noch vom Staat bestraft werden.
Hier muss es doch eine Ausnahmeregelung geben.....
Ich dachte der Urgedanke der Demokratie heist Volksentscheid..... dann bitte auch den demokratischen Gedanken leben und zwar mit einem Gesetzentwurf der auch einen Funken von sozialer Gerechtigkeit hat.
Kann uns jemand helfen ?
Gibt es vieleicht eine Stelle wo man hier gegen angehen kann ?
Oder gibt es bereits eine Sammelklage wo wir uns anschliessen können ?
Vielen Dank im voraus
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Die Erhöhung für Kinderlose betrifft meines Wissens auch Personen, die erwachsene Kinder haben und somit wieder als kinderlos gelten, also eine große Gruppe, zu denen auch ich gehöre.Familien mit Kindern, die noch kein eigenes Einkommen haben, sind halt einfach in einer schlechteren finanziellen Lage und sollen meiner Meinung nach mit Recht von diesen Kosten befreit sein. Das sind wir als "Kinderlose" denen schuldig, die heutzutage Kinder erziehen und deswegen viele, auch finanzielle, Nachteile in Kauf nehmen müssen. Ich glaube viele Familien mit Kindern würden gerne diese Erhöhung mittragen, wenn Sie dafür auch die finanziellen Vorteile von Doppelverdienern in Anspruch nehmen könnten.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Hallo Bärbel,
das stimmt nicht.
Wenn jemand ein Kind hatte mußß Sie/Er dies nur nachweisen anhand von der Geburtsurkunde oder ähnlichem.
Werner
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Mir geht es doch auch nur darum das es eine Grenze geben sollte bzw. wenn jemand aus bioloischen Gründen keine Kinder bekommen kann muss er doch nicht extra bestraft werden - oder die Regierung sollte hier die Bestimmungen zur adoption lockern.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Hallo,
natürlich hat man Verständnis dafür, wenn jemand gerne Kinder haben möchte und es nicht geht. Aber man sollte hier nicht von Strafe reden. Es ist doch trotzdem so, dass man mit Kinder einfach Aufwendungen hat, welche ohne Kinder nicht entstehen, und das egal aus welchem Grund man keine Kinder hat. Es ist also keine Strafe für Kinderlose, sondern eine Unterstützung von Familien. Auf einem anderen Blatt steht natürlich, dass man es ungewollt Kinderlosen so schwer macht, trotzdem Nachwuchs zu erhalten. Die sollten mehr unterstützt und nicht zur Kasse gebeten werden.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Hallo Werner,
vielen Dank für die Mitteilung. Das wusste ich nicht, bzw. da bin ich falsch informiert worden. Aber trotzdem stehe ich zu meinem Beitrag, dass Familien, die Kinder erziehen, entlastet werden sollten.
Gruß Bärbel
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Die Erhöhung der Pflegeversicherungsbeiträge für kinderlose Beitragszahler wurde leider von den Medien nur teilweise richtig begründet:
Zu Beginn war eine Erhöhung der Beiträge für alle Beitragszahler angedacht (ein ganz "normaler" Vorgang, wie z.B. auch in der Renten- oder Krankenversicherung).
Durch Diskussionen und Debatten kam man dann zu dem Entschluß, dass zur Entlastung von Familien die Erhöhung nur für kinderlose Beitragszahler ab dem 25. Lebensjahr durchzuführen sei.
Gönnen wir also den Familien diese Ausnahmeregelung - sicher nur ein Tropfen, aber zumindest wird ein Zeichen gesetzt. Warum eine Familie kinderlos ist spielt in dieser Überlegung keine Rolle: Egal ob ungewollt oder gewollt, finanziell gibt es hier keinen Unterschied.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
"Das sind wir als "Kinderlose" denen schuldig, die heutzutage Kinder erziehen und deswegen viele, auch finanzielle, Nachteile in Kauf nehmen müssen"
"Gönnen wir also den Familien diese Ausnahmeregelung - sicher nur ein Tropfen, aber zumindest wird ein Zeichen gesetzt"
Zwei Zitate, die in die gleiche Richtung gehen. Aber am Thema vorbei.
1. Ich weiß nicht, seit wann das GG als Basis für Entscheidungen in diesem Staate abgeschafft wurde; ich muss es zumindest verpasst haben. Denn eben dort gibt es so etwas Unangenehmes wie den Gleichbehandlungsgrundsatz. Welcher nicht von der Staates, Familien zu fördern, suspendiert wird. Was in diesem Lande zur Zeit passiert, insbesondere mit einer "Strafsteuer" für Kinderlose (und nichts anderes ist es in meinen Augen), ist nicht nur diskriminierend, sondern ein flagranter und frecher Verstß gegen die Verfassung
2. Konkludent führt diese erste Verletzung des Gleichbehandlungsprinzip zu einer generellen Aufweichung. Warum nicht zukünftig auch andere Personen von einer Steuer "ausnehmen" (ex negativo formuliert: Menschen, die nicht bestimmte Kriterien erfüllen, mit einer Steuer belegen?). Steuern (Sozialbeiträge sind nichts anderes als Steuern) sollten eigentlich sachbezogen erhoben werden, also mit einem direkten Bezug für den, der zahlt (wie u. a. die KfzSt, die die zahlen, die ein Auto haben, oder die Steuer auf Tabakwaren, die eben Raucher zahlen &c.).
Künftig kann dann der Gleichbehandlungsgrundsatz aufgeweicht und frei interpretiert werden. Noch einmal betont: Diese Abgabe ist interpretativ, nicht normativ!
3. Im weiteren konkludent.Wir leben nicht im totalen Staat, der Menschen ihre Lebensweise vorschreiben darf oder kann. Mit der Einführung dieses Instruments der Erhöhung des Steuereinkommens wird indirekt (aber implizit) bedeutet: Macht doch ein paar Kinder, dann habt ihr weniger zu zahlen und tut was für die Rente! Primitiver, kurzsichtiger und balaner geht es nimmer.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
In unserem Grundgesetz stehen auch andere kuriose Sachen z.B. vom sozialen Bundesstaat und dass (Privat-)Eigentum dem Wohle der Allgemeinheit dienen sollte.
Laut neuestem Armutsbericht oder besser gesagt "Reichtumsbericht" der Bundesregierung leben inzwischen mehr als eine Mio. Kinder in unserem Land von Sozialhilfe (mit steigender Tendenz), während sich sogenannte Leistungsträger wie Schumacher etc. mit ihren Milliarden in die Schweiz oder andere Steueroasen verdünnisieren und keinen Cent in die Pflegeversicherung und das Sozialsystem einzahlen und zwar unabhängig davon, ob sie Kinder haben oder nicht. Da spielen nämlich 10 oder 10.000 Euro im Monat keine Rolex. Weiter so - Hartz sei Dank!
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Da sind wir schon ein gutes Stück weiter: Die Einsicht wächst, dass die Sozialbeiträge in Wirklichkeit Steuern sind.
Und Steuern werden am Wert einer Sache oder eines Umsatzes bemessen (Kfz-Steuer, Umsatzsteuer) oder an der Leistungsfähigkeit des Steuerzahlers (Einkommensteuer). Die Leistungsfähigkeit eines Menschen, der z.B. 3.000 Euro monatlich brutto verdient, ist aber unterschiedlich zu bewerten, je nach dem ob er Kinder davon unterhalten muß oder eben nicht. Oder ob er früher von seinem Einkommen Kinder unterhalten hat oder nicht. Denn wer keine Kinder hat, kann sich mehr leisten, mehr sparen. Darum auch die steuerlichen Entlastungen in Form von Kinderfreibeträgen (oder greifen Sie die auch an ?).
Darüberhinaus ist es eine Erfahrungstatsache, dass Pflegebedürftige seltener und später ins Heim müssen (Ausnahmen bestätigen die Regel, aber im Durchschnitt ist es so), wenn sie Kinder haben. Denn die versorgen die Vorfahren oft. Wäre die Pflegeversicherung also eine echte Versicherung, wäre es sogar versicherungsmathematisch korrekt, das unterschiedliche Versicherungsrisiko (bei Kinderlosen höher) mit unterschiedlichen Beiträgen zu differenzieren. Und dann kämen Sie mit der lächerlichen Beitragsdifferenz von 0,25 Prozentpunkten nicht aus.
Insofern geht Ihr Einwand als Kinderloser sowohl steuerlich als auch versicherungsmathematisch an den Tatsachen vorbei. Es geht nicht darum, Kinder zu machen um zu sparen (so blöd kann keiner sein), sondern die Mehrbelastung, die Kinderaufziehern zwangsläufig entstehen, abzumildern.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Ich habe keine Kinder, arbeite 40 Stunden in der Woche und kann mir trotzdem nichts leisten. Daran ändert die Versicherungsmathematik einen Dreck.
Wenn man dagegen von Papi oder Mami ein paar Millionen geerbt oder ein kleines Konto mit ein oder zwei Milliarden in der Schweiz hat, dann ist es vollkommen wurscht, ob man selbst Kinder hat oder nicht. Dann kann man sich im Alter eine 20jährige private Pflegekraft mit üppiger Oberweite und knackigem Hintern leisten und wird nicht im Altersheim (Neusprech: Seniorenresidenz) im 10-Minuten-Takt abgefüttert und für den Rest des Tages sediert - trotz Kinderlosenzuschlag oder -abschlag oder was auch immer. Medikamentöse Sedierung für ältere Herrschaften ist nämlich versicherungsmathematisch extrem kostengünstig.
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Der König sagte: Schuld an der schlechten Ernte sind die Hexen. Also lasst uns die Hexen auf dem Scheiterhaufen verbrennen. Das Volk jubelte. Aber es änderte überhaupt nichts an der schlechten Ernte.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Sie haben ein Statistikproblem.
Ich sage: "Wer raucht hat ein höheres Risiko Lungenkrebs zu bekommen, als ein Nichtraucher." Sie sagen: "Ich kenne einen mit Lungenkrebs, der nie geraucht hat." Ich sage: "Fette Leute kriegen leichter Diabetes als normalgewichtige." Sie sagen: "Ich kenne einen Diabetiker, der ganz schlank ist."
Das nennt man Ausnahme von der Regel. Und die Ausnahmen bestätigen die Regel, widerlegen sie nicht. Das weiß sogar der Volksmund.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
@Hendrik
"In unserem Grundgesetz stehen auch andere kuriose Sachen z.B. vom sozialen Bundesstaat und dass (Privat-)Eigentum dem Wohle der Allgemeinheit dienen sollte"
Ich weiß nicht, in welchem GG dies so steht; im deutschen auf jeden Fall nicht. Eher finden "Eigentum verpflichtet" u.ä. Aber gut, ich woll nicht haarspalterisch sein. Die restliche Argumentation ist ein wenig ein Stammtischniveau, so dass ich mir eine Replika erspare.
@Jack
"Da sind wir schon ein gutes Stück weiter: Die Einsicht wächst, dass die Sozialbeiträge in Wirklichkeit Steuern sind"
Danke, doch die Einsicht muss nicht wachsen, sie ist da. Und nicht neu.
" Die Leistungsfähigkeit eines Menschen, der z.B. 3.000 Euro monatlich brutto verdient, ist aber unterschiedlich zu bewerten, je nach dem ob er Kinder davon unterhalten muß oder eben nicht"
Tatsächlich? Ich wiederhole mich gerne: Das ist interpretativ, nicht normativ. Natürlich ist es gängig, die Grundlagen so auszulegen (Leistungsfähigkeit nach Reproduktivität), doch nicht verpflichtend. Von der daher geht der Einwand, meine Ansicht sei nicht steuerlich/versicherungsmathematisch begründet, ins Leere.
Ein (sehr) freier Vergleich dazu. Nehmen wir an, der Gesetzgeber sagte: Die Erde muss nicht eine Kugel sein und sich um die Sonne drehen. Sie folgern daraus: 1. Die Erde ist eine Scheibe und 2. sie dreht sich nicht um die Sonne. Ich sage: 1. Die Erde könnte doch eine Kugel sein und 2. sie kann sich auch um die Sonne drehen.
"Darüberhinaus ist es eine Erfahrungstatsache, dass Pflegebedürftige seltener und später ins Heim müssen, [...] wenn sie Kinder haben " Ist die "Erfahrungstatsache" auch zu belegen oder persönlich abgeleitet? Meine Erfahrung kennt diese Tatsache nicht.
"Und dann kämen Sie mit der lächerlichen Beitragsdifferenz von 0,25 Prozentpunkten nicht aus" Lächerlich? Natürlich, es könnten 1%, 5% oder 10% sein. Wäre das weniger lächerlich? Natürlich können wir in diesem Staate die Staatsquote ímmer höher treiben (fast 80% haben wir schon. Sollen wir 100% erreichen und damit mehr als der Sozialismus?) und immer mehr dem Subventionismus frönen. Doch um welchen Preis?
Kinder in die Welt zu setzen (mit allen - positiven wie negativen - Konsequenzen), ist eine persönliche und freie Entscheidung des Individuums. Und eben dieses kann nicht von Staatswegen gegen persönliche Risiken absolut abgesichert werden. Ein "RestrisikO" gehört mit zum Leben.
Sie, lieber Jack, argumentieren richtig und nachvollziehbar, aber systemkonform. Ich für meinen Teil argumentiere außerhalb des Systems und wage, eine andere Meinung zu haben, die zwangsläufig an der Ihren vorbeigeht, ohne Chance auf einen Schnittpunkt zu haben.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
"Darüberhinaus ist es eine Erfahrungstatsache, dass Pflegebedürftige seltener und später ins Heim müssen, [...] wenn sie Kinder haben " Ist die "Erfahrungstatsache" auch zu belegen oder persönlich abgeleitet? Meine Erfahrung kennt diese Tatsache nicht.
Ich kenne zahlreiche Alte und Pfelegebedürftige, die von ihren Kindern in häuslicher Umgebung gepflegt werden. Ich betreue etwa 90 Altenheimpatienten. Von denen haben etwa die Hälfte Kinder und die andere Hälfte keine Kinder. Ich kenne keine Alten und Pflegebedürftigen, die in häuslicher Umgebung von Nichtverwandten kostenlos versorgt werden. Da in der Generation der jetzt 70- bis 100-jährigen weit mehr als die Hälfte aber Kinder haben, sprechen für jeden, der Rechnen und Denken kann, diese Fakten für sich.
Es ist richtig, ich argumentiere innerhalb des Systems, so schlecht es auch ist, aber wir haben es. Hätten wir zwei umlagefinanzierte Pflegeversicherungen, die eine für Kinderlose, die andere für Leute mit Kindern, in welcher wäre der Beitrag nach dem eben gesagten wohl höher ?
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
"Ich betreue etwa 90 Altenheimpatienten. Von denen haben etwa die Hälfte Kinder und die andere Hälfte keine Kinder"
Ich verstehe Sie an diesem Pnkt nicht; Sie sagen, dass 50% der Heimbewohner (lassen wir eine Differenzierung von Pflege- oder Altenheim außen vor) Kinder haben, aber (schließe ich) trotzdem, einen Heimplatz nutzen. 50% sind für mich nicht weniger und entkräften damit ihr Argument. Oder verstehe ich etwas falsch?
Lasse ich mich auf die Ihre Argumentation im weiteren ein, haben Sie natürlich recht; eine umlagenfinanzierte (wie sonst?) PV wäre für kinderlose teuer. Doch was bringt uns diese Feststellung? Eine KV für Raucher/Trinker/Extremsportler &c. wäre auch teuer, wenn es nach persönlichem Risiko oder Lebenswandel ginge. Und natürlich können wir streng systemkonform denken und dabei bedauern, wie schelcht das System nun ist. Aber auch das bringt uns nicht weiter. Auch wenn inkonforme Gedanken als Aplomb gesehen werden, sind sie vielleicht einmal nicht von Grund auf zu verdammen ...
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Rechenbeispiel. Sie verstehen es nicht ?
Gesetzt den Fall, in der Generation jetzt der 70-100-jährigen hätten 80 % Kinder (meist mindestens 3, aber auch 7 und mehr). Dann sollte man erwarten, dass 80 % der Pflegeheimbewohner Kinder und 20 % keine Kinder haben. Wenn nun aber die Relation 50:50 ist, sind kinderlose dort überrepräsentiert. Und in Verbindung mit meinen anderen Beobachtungen belegt das meine These, dass Kinderlosigkeit die Wahrscheinlichkeit eines Pflegeheimaufenthaltes im Alter beträchtlich erhöht. Jede Studie, die Sie dazu in Auftrag geben würden, würde das bestätigen.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
also ich habe den schwarzen peter an meine krankenkasse weitergegeben.... auf grund meiner krankheit kann ich keine kinder mit meiner frau haben.... hierdurch entstehen mir "krankheitskosten "
(Pflegeversicherung) und kosten für krankheiten zahlt die krankenkasse.....!!!!!!!!
auf jedenfall habe ich noch keine absage von der kasse...
Tolle Antwort
Da kann ich nur sagen:
1. Das Kind muss ja nicht von Dir sein
2. Adoption
In diesem Beitrag ist durchaus Ironie und Sarkasmus enthalten.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Die wirst du vorauss. auch nicht bekommen.
Die Krankenkassen beurteilen nicht, ob du den Zusatzbeitrag zur PV zahlen musst oder nicht. Das obliegt eizig allein dem AG. Dieser behält auch gleich deinen Zuschlag vom Gehalt ein und überweist an die KK. Das schreibst der Gesetzgeber vor.
Fakt ist: Weißt du keinen Nachweis nach, egal warum, zahlst du den Zuschlag. Den "schwarzen Peter" schiebst du so nicht zur KK.
Sorry, aber bedanke dich in der Form bei Ulla Schmidt!!!´
Gruß
Tom!
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Genau so ist das nämlich!
Die meisten haben doch keine Kinder weil sie sich diese nicht wünschen oder wollen, sondern weil sie sich diese nicht leisten können!
Auch ich bin Single, habe keine Kinder, arbeite als Selbständige grundsätzlich 60 Stunden und sieben Tage (mein Job macht mir aber trotzdem sehr viel Spaß, und ich mache ihn gerne), ich hätte aber auch nichts gegen Familie und/oder Kinder gehabt.
Aber das Durchrechnen der finanziellen Folgen ergab einfach, daß wir/ich selbst davon nicht wirklich leben konnte(n). Zumindest nicht die ersten drei Jahre, in denen ich hätte nicht arbeiten können. Wie soll das da für ein Kind reichen, und auch noch 18 Jahre lang (und ggf. mehr)? Denn auch meine männlichen Kollegen verdienen heute (fast) alle nicht mehr genug, um problemlos Frau und Kind ernähren zu können.
Des weiteren entsprechen die nachfolgenden Generationen nicht gerade dem, was ich mir für mein Kind wünsche (PisaStudie, von Arbeitslosigkeit, Drogen, Alkohol und Kinderschändern bedroht usw.) Aber so ist das eben wenn man die Erziehung und Aufsicht Anderen überlassen muß, weil man selbst auch Geld mitverdienen muß.
Als letzte Argumentation habe ich irgendwie immer noch die Hoffnung, daß diese ständige Abzocke auch irgendwann mal wieder aufhören muß.
Denn spätestens wenn mir (und allen Anderen?) am Monatsende nur noch 345 €uro bleiben, und ich von dem anderen Rest mit knapper Not gerade noch meine Miete bezahlen kann, bleib auch ich zu Hause und beantrage Staatliche Förderung!
Klasse Aussichten!
Ich habe mich dazu entschieden, den erhöhten Pflegeversicherungsbeitrag NICHT zu bezahlen (als Selbständige überweise ich meine Beiträge selbst) und schließe mich jeder sinnvollen Gegenwehr an (Sammelklage etc.)
J.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Beim Lesen Ihres Artikels kann ich nur hoffen, das Sie auch weiter kinderlos bleiben.
Wer beim Wunsch nach einem Kind als primeren Gedanken finanzielle Einbußen sieht und scheinheilige Alibi"s wie die Pisastudie, etc. als Argument dafür anführt, daß man kinderlos bleibt, der sollte sich in ärztliche Behandlung begeben und daran denken, das jeder in seinem Leben die Quittung für sein Denken & Tun erhält.
Viel Spass beim klagen
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Die Begründung ist ja wirklich das letzte ! Denn man hat ja auch den Arbeitgeberanteil ausgesetzt, nun wird die Erhöhung von den Kinderlosen alleine getragen und auch die Arbeitgeber kommen ungeschoren davon. Es zahlen bevorzugt wieder die "Besserverdienenden" die auch in der Krankenversicherung Höchstbeiträge bezahlen, damit alle Kinder kostenlos mitversichert werden können.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
@Svrouvakis
Es bleibt aber dabei, das du keine Kinder hast und dadurch auch keine Nachfolger hast.
Ob gewollt oder nicht ist doch nebensächlich.
Du hast auf jedenfall keine Kinderkosten und dadurch sparst du doch.
Schlimm für deine Frau,aber ihr wird es schon schaffen.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Tja sorry, das ich diesem Abzockerstaat leider nichts mehr abgewinnen kann.
Als erstes bin ich aus der Berufsunfähigkeitsrente rausgeflogen, obwohl ich bis dato schon knappe 20 Jahre eingezahlt habe. ( sorry, Sie sind nach dem 02.01.1961 geboren ).
Als nächstes soll ich dafür bezahlen, daß ich keine Kinder habe? Sorry, ich wohne 4te Etage ohne Aufzug, 45 qm Wohnfläche, 2 Zimmer. Ich müßte umziehen. Leider habe ich dafür keine Kohle. Und irgendwie findet sich auch kein Partner, der gewillt ist meine Arbeitszeiten als Selbständige zu akzeptieren.
Wenn es aber so wichtig ist, Kinder auf die Welt zu setzten, damit diese irgendwelche Schulden abtragen dürfen, mit denen sie überhaupt nichts zu tun haben, wird sich sicher irgendein Typ finden, der mir gerne mal ein Kind andreht. Zahlt ja der Staat!!
Danke.
Klasse Tip, ich denk mal drüber nach.
j.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Hallo,
Im Prinzip gebe ich Dir/Ihnen ja Recht, aber "Doppelverdiener" kenne ich nur unter Politikern (Laurenz Meyer etc.).
Jene Personen welche Du/Sie hier ansprichst sind Ehe-(Paare) wo beide arbeiten (so wohl sie Arbeit haben ) und dafür entlohnt werden.
Niemand verdient hier Doppelt. Im übrigen wird von diesen auch ein erhöter Steuersatz abverlangt.
Also bitte nicht immer die von den Politikern eingeführten Redewendungen auch als richtig ansehen.
Mfg Ingolf Seiss
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Soll das heissen das ich meinem Arbeitgeber nur glaubhaft nachweisen soll das ich auf biologischem Weg keine Kinder bekommen kann und gut ist - ich denke nicht; hierfür gibt es eine Gesetzesregelung (ob die durchdacht ist oder nicht sei dahin gestellt)
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Hallo,
und gleichwohl diese Herschaften wie Schumacher/ Becker/ Netzer und andere Konsorten sind jene, welche bei jeder Benefitzgala im Bundesdeutschen Fernsehn eingeladen werden, und den Zuschauern
ein schlechtes Gewissen einreden wenn diese nicht umgehend Ihre Spendenbereitschaft für alles und jedes dokumentieren.
Die gleiche Moral wie unsere Politiker. In meinen Augen sind das Verbrecher, denne man dringend das Handwerk und vor allem dies deutsche Staatsbürgerschaft aberkennen sollte. Ich möchte jedenfalls nicht von derartigen Sportlern vertreten werden.
Mfg Ingolf Seiss
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Hallo,
dann muß das BVG den Politikern eben nochmal einen Tritt wohin geben. Wir können leider auch keine Kinder bekommen. Aber mittlerweile sind wir der Ansicht, daß es ein Verbrechen ist, überhaupt noch ein Kind in diese Welt (besonders in dieses Land) zu setzen. Was hat es denn für eine Zukunft? Die Kinder, deren Eltern heute 40+ sind, werden künftig noch ordentlich für Ihre Schöpfer blechen müssen und sich dafür entsprechend bedanken.
mfg
Penny
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Hallo,
ich meinte natürlich die Eltern, die JÜNGER als 45 sind. Oder glaubt noch jemand an die Geschichte mit der sicheren Rente (Klapperstorch und Weihnachtsmann...)?
Das alles (nicht nur die Krankenversicherung) ist ein einziger Beschiß am Bürger, von dem Eigenverantwortung verlangt wird, dieser aber nicht über sein Geld entscheiden darf. Das ist ja nicht die einzige Erhöhung. Habe gerade nebenbei gelesen, daß die Beitragsbemessungsgrenze zum 1.1. mal eben um 70 EUR angehoben wurde.
Eigentlich dürfte man ja nicht jammern - es gibt genug Elend auf dieser Welt, wovon wir verschont bleiben. Ärgerlich ist nur, daß das ausgerechnet von denen gesagt wird, denen es bei uns am besten geht. Das alljährliche Gesülze von Politikern zum Jahreswechsel, daß wir uns doch im kommenden Jahr nicht so anstellen sollen und diese ach so "schmerzhaften Einschnitte" mittragen müssen macht die Verarsche perfekt. Und es tut ihnen ja soooo leid, daß man da gar nichts machen kann.
mfg
Penny
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Da kann ich nur zustimmen!!!
Ich habe jedenfalls gegen den Bescheid über die Neufestsetzung meines Pflegeversicherungsbeitrages WIDERSPRUCH eingelegt.( schriftlich an meine Krankenkasse) Und ich hoffe, dass VIELE dies auch machen werden! Die " Kinderlosen" zahlen schon immer sowieso mehr an Steuern und anderen Abgaben. Und ich denke, dass reicht jetzt auch mal! Ausserdem gibt es viele Menschen, die gerne Kinder hätten und keine bekommen können. Die sind dann doppelt bestraft!!!! Dies kann nicht sein!!
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Bei solche "sozialen" Mitbürgern ist es ehrlich ein Verbrechen Kinder zu bekommen!
Die regen sich wegeb 7 Euro im Monat auf!
Ich übernehmedie 7 Euro für jeden, der mir nur die Klamotten für meine Kinder bezahlt.
Denen geht es doch zu gut!
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose
Sorry,
hier artet es in einem Polit-Symposium aus;
leider habe ich das Gefühl, wenn man sich den ersten Betrag mal durchliesst, das alles nicht mehr mit der eigentlichen Sache zu tun hat.
Mir ging es lediglich um die Differenzierung derjenigen die keine Kinder bekommen können (biologisch) und die welche keine Kinder wollen.
Wenn der Staat der meinung ist man kann ja adoptieren, dann sollen sie mal die Adoptionsverfahren vereinfachen, die Gesetze anpassen und nicht als premisse zulassen das man einen Haufen Kohle auf dem Bankkonto haben muss und noch zudem Schwul um ein Kind adoptieren zu können.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose rechtens!
Nachdem die Disskussion damals solche Wellen geschlagen hat und einige hier gar klagen wollten:
Pflegeversicherung: Zuschlag für Kinderlose rechtens
Mittwoch, 14. Februar 2007 14:08 Uhr
Speyer (dpa) - Der Beitragszuschlag für Kinderlose in der Pflegeversicherung ist nach einem Urteil des Sozialgerichts Speyer verfassungsgemäß. Die Regelung stelle weder eine Diskriminierung Kinderloser noch eine ungerechtfertigte Privilegierung von Eltern dar.
Ein Verstoß gegen den Gleichheitsgrundsatz sei daher nicht gegeben (Az.: S 3 P 121/06). Das Gericht wies mit seinem Urteil die Klage eines Versicherten ab. Der Mann hatte sich dagegen gewandt, dass er in der Sozialen Pflegeversicherung als Kinderloser einen Zuschlag zahlen muss. Zur Begründung erklärte er, seine Frau könne aus medizinischen Gründen keine Kinder bekommen. Dafür werde er letztlich «bestraft», denn anstatt für eine finanzielle Entlastung der Eltern mit Kindern zu sorgen, habe sich der Gesetzgeber verfassungswidrig für eine Belastung Kinderloser entschieden.
Das Sozialgericht teilte diese Einschätzung nicht und sah daher auch keine Veranlassung, die Sache dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe vorzulegen. Das Gericht betonte vielmehr, der Gesetzgeber sei nach einem entsprechenden Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Handeln verpflichtet gewesen. Dabei habe er gerade keine Motivforschung betreiben wollen. Deshalb könne er die Gründe der Kinderlosigkeit nicht berücksichtigen.
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose rechtens!
ich habe geklagt!!
...............und morgen 23.03.2007 meinen ersten und voraussichtlich auch letzten Termin vor dem Sozialgericht.
Mein Anwalt hat mir bereits mitgeteilt, daß hier einzig und alleine eine politische Entscheidung gefällt wird, egal wie ungerecht diese permanenten Zuschläge und Beitragserhöhungen sind. Denn wo bitteschön sollen denn die Millionen her kommen, die die Krankenkassen im Falle einer Niederlage zahlen müßten ???
Soviel zum Thema Gerechtigkeit!!!
Daß unser Sozialsystem aber völlig marode, korrupt, viel zu teuer und sonstiges ist, haben aber trotzdem alle schon gemerkt.
Es wird ja gerade wieder mal dran gebastelt den Bürger weiterhin mit noch höheren Abgaben auszurauben, in der Hoffnung, daß der zu blöd ist es zu merken, da man dem Kind ja einfach nur einen anderen Namen gibt (Bürgerversicherung??) und sich auf die Solidarität der Generationen beruft.
Und dann müssen sogar die zahlen, die gar nichts haben.
Was mich die Politik mal kann möchte ich hier lieber nicht erwähnen.
jessie
Re: Pflegeversicherung ab 2005; Erhöhung für Kinderlose rechtens!
Ein überschaubarer Preis dafür, nicht zur Gruppe der Dauergenervten zu gehören. Ich habe keine Kinder. Nicht etwa weil ich Kinder schrecklich finde, sondern den Anblick von Elternpärchen. Dieser geballte Selbstbetrug.
Die haben von ihren Kindern gelernt, daß Quengeln und Jammern Geld bringt. Mit Erfolg.
Es ist doch eine Illusion , zu glauben, reine Kinderquantität brächte einen Segen für die Gemeinschaft. Schon jetzt lungern die weltwirtschaftlich nutzlosen Folgegenerationen in den Fußgängerzonen und Spielhallen.
Der Sieg der Potenten über die Patenten.
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- kein Text -