Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen (Sozialpolitik)
hallo!
wir sind ein Ehepaar, dass ungewollt kinderlos ist. Den höheren Beitrag empfinden wir als unerhört.
Wir möchten gerne eine Sammelklage dagegen initiieren.
Wir sind der Meinung, dass dieses Gesetz gegen das Grundgesetz verstößt, da laut Grundgesetz Behinderte nicht benachteiligt werden dürfen. (Artikel 3 GG)
Sterilität bzw. Unfruchtbarkeit wird nach Behindertengesetz als Schwerbehinderung mit bis zu 60 % Grad der Behinderung anerkannt.
Wir werden zunächst Klage bei unserem zuständigen Sozialgericht einlegen, um Fristen nicht zu versäumen.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
J. , Freitag, 31.12.2004, 23:35 (vor 7269 Tagen) @ Michael K.
Ich bin dabei.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
J. , Samstag, 01.01.2005, 21:22 (vor 7268 Tagen) @ Michael K.
Wir sind auch dabei.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
T.Knoblauch , Montag, 10.01.2005, 20:53 (vor 7259 Tagen) @ Michael K.
Wir sind auch dabei.
Re: Höherer Beitrag bei Kinderlosen: Klageverfahren?
jimmy dow, Dienstag, 11.01.2005, 03:56 (vor 7259 Tagen) @ T.Knoblauch
Wie muss eine solche Klage ggf. formal richtig erhoben werden?
Muss man erst bei der Krankenkasse bzw. Pflegeversicherung einen Widerspruch erwirken oder kann man direkt eine Klage beim Sozialgericht einreichen?
Welches SG ist dann zuständig, das SG am Ort der PV/KK oder am Wohnsitz des Klägers?
Danke für jede Antwort!
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Sandra , Dienstag, 11.01.2005, 09:12 (vor 7259 Tagen) @ Michael K.
Ich bin auch ungewollt kinderlos und möchte auch klagen? An wenn muss ich mich wenden? Direkt an das zuständige Sozialgericht? Welche Fristen muss ich beachten?
Danke und Gruß, Sandra
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Jo Schl , Dienstag, 11.01.2005, 11:24 (vor 7258 Tagen) @ Sandra
Sehr gut, Sammelklage! Wo, wann, wie, wer ? Ist ein Anwalt im Forum ? Ich mach" mit, und die Frage un- oder gewollt ist eh" wie: Ei oder Henne ?
Also uns erst die Praxisgebühr "schmackhaft" VERKAUFEN wollen, mit der Aussicht auf Senkung der KK$ und dann im Gegenteil ANDERES erhöhen ! Eine Frechheit ist das!
Die KK nehmen soviel ein wie nie ("...zur Schuldentilgung..") OK, jetzt sind schon >1Mrd. E$ durch Praxisgebühr eingenommen (11.01.2005). Wann sollte noch was günstiger werden ??
Dann erhöhen halt die Pharmafirmen ihre Medikamenten$ -und ganz bestimmt zahlt diesen Aufpreis nicht IHRE KK, sondern : sie kürzen noch die Zuzahlungen zu Medis, damit WIR 2xMEHR LÖHNEN! (Aktuell: Die KK"s bezahlten (geistig) Behinderten keine Verhütungsmittel mehr! Deutschland darf nicht sterben !) Als wenn Basf,Bayer etc. nicht schon genügend gewännen (und heutzutage bestimmt nicht über das Herstellen von Produkten, sonder durch Aktien)
Wie auch immer, ach ja hier z.B. : die KKs zahlen ja, um wieder beim Thema zu bleiben, natürlich auch nur eine künstliche Befruchtung der Frau!
(LINK:http://www.marktplatz-recht.de/nachrichten/16428.html)
Müßte ich jetzt Unfruchtbarkeit bei mir auch nachweisen ? Zahlt das die KK?
Wieso muß ich das Vorhandensein von Kindern und nicht mir die KK beweisen, daß ich keine(s) habe?
Wie auch immer : dann initieren wir kinderlosen, über23jährigen,unfruchtbaren Männer und Frauen jetzt eine Sammelklage !!
Gesellschaftlich besser "sozialisiert" sind Eltern dadurch jetzt auch nicht, sonderen wieder mal andere "bestraft". Das treibt sicher auch nicht die Geburtenrate nach oben! Wieso in eine solche Welt überhaupt Leben setzten? Das ist die Kernfrage, durch die sich etwas ändern könnte! Wir brauchen bessere (allgemeinhumane,ökologische,etc.) Zukunftsvisionen für unsere Welt, dann würds sichs bewegen.... Im Moment seh ich das da sehr dunkel.....
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Ovi , Dienstag, 11.01.2005, 13:21 (vor 7258 Tagen) @ Jo Schl
Wenn es eine Sammelklage gengen die erhhöhte Pflegeversicherung bei Kinderlosen gibt, würde auch ich mich gerne anschließen. Ich bin selbst ungewollt kinderlos, aber warum soll ich dafür noch mal extra zur Kasse gebeten werden?
Über eine Kotaktadresse würde ich mich freuen.
Sammelklage: Dass ich nicht lache !!!
Jack , Dienstag, 11.01.2005, 21:03 (vor 7258 Tagen) @ Ovi
Ein lustiges Völkchen hier ! Wollen ne Sammelklage einreichen.
Weswegen? Weil Kinderlose mehr in die Pflegekasse einzahlen sollen als Leute mit Kindern! Skandal!
Was soll die Klage denn bringen ? Glaubt irgendjemand wirklich, die Sozialgerichte würden anders urteilen als das Bundesverfassungsgericht ? Und das hat am 3.4.2001 entschieden:
"Das Grundgesetz verpflichtet den Gesetzgeber dazu, beitragspflichtige Versicherte mit einem oder mehreren Kindern gegenüber kinderlosen Mitgliedern der sozialen Pflegeversicherung bei der Bemessung der Beiträge relativ zu entlasten."
Quelle: Urteil des BVG vom 3.4.2001, AZ 1 BvR 1629/94
http://www.bundesverfassungsgericht.de/cgi-bin/link.pl?entscheidungen
Nicht gewußt ?
Also: Laßt es, sinnlos.
Re: Sammelklage: Dass ich nicht lache !!!
Bert, Mittwoch, 12.01.2005, 18:06 (vor 7257 Tagen) @ Jack
wieso sinnlos?
ich werde dazu gezwungen, mit 23 jahren kinder zu haben! ich möchte schon noch kinder haben, aber darf ich mir den zeitpunkt nicht mehr aussuchen? ich gehöre wenigstens noch zu den glücklichen, die mal kinder haben können!
aber weiter oben sind genug beispiele aufgeführt, bei denen ungerechtigkeiten bestehen. warum soll man da kein erfolg haben?
leider sind die neuen gesetzmäßigkeiten unserer bundesregierung in den letzten jahren nicht bis zum ende durchdacht wurden. aber haupsache, es wird reformiert.
viel glück wünsche ich bei der sammelklage! auch wenn viele behörden, arbeitgeber usw. bei einem eventuellen gewinn korrekturen rückwirkend vornehmen müssen. aber da gehöre ich auch dazu und damit werde ich auch leben können.
bert
Re: Sammelklage: Dass ich nicht lache !!!
Tobi , Donnerstag, 13.01.2005, 08:55 (vor 7257 Tagen) @ Bert
leider sind die neuen gesetzmäßigkeiten unserer bundesregierung in den letzten jahren nicht bis zum ende durchdacht wurden. aber haupsache, es wird reformiert.
Es handelt sich um ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts. Soweit ich mich erinnern kann haben wir in Deutschland immer noch eine Gewaltenteilung (bin ja mal gespannt wieviel Beispiele kommen, die das widerlegen wollen). Sollte die Bundesregierung den Pflegebeitragssatz für Versicherte mit Kindern senken? Ging leider nicht, da schon seit längerem über eine Erhöhung für alle Versicherten nachgedacht wurde (auch den Pflegekassen geht langsam das Geld aus...).
Re: Sammelklage: Dass ich nicht lache !!!
Heri Zey, Samstag, 15.01.2005, 14:07 (vor 7254 Tagen) @ Bert
zwar bin ich prinzipiell eine Freund der Idee einer Sammelklage, doch wie schon geschrieben: Sie wird aussichtslos sein, da das BVErfG die Grundsatzentscheidung getroffen hat (und gegen die wird kein SG verstoßen, egal in welcher Instanz).
Es ist - auch in meinen Augen - ein hanebüchener Entschluss des BVerfG, der gegen das GG verstößt, doch sind wir - leider - an die Entscheidung gebunden.
Und ja, es gibt Gewaltenteilung.
Re: Sammelklage: Daß ich lache !!! ;)
JoSchl , Sonntag, 16.01.2005, 10:03 (vor 7254 Tagen) @ Heri Zey
ich als studi ü30 zahle da meinen kk beitrag eh selber-alle angestellen etc. merken das sowieso nur auf der lohnabrechnung (und dem konto). ich werde diese mehrbelastung einfach nicht überweisen und dann....bin ich bereit eidesstattlich zu erklären: ich hab"s nicht !! und dann? zwangshaft und tagessätze? das kostet euch alle mehr!
wenn ich, um mich hier-
ganz im gegensatz zu unseren VOLKSVERTRETERN (nebenverdienste offen legen, jetzt! Vorschlag: 1xjährlich in der bild veröffentlichen!)- einmal ausziehen soll: 725$ lohn - 345$miete = 380$ - ~120$ KK beitrag = 260$ -div. anderen fixko$ten (z.B. kfz, für arbeit unverzichtbar, jedoch auch kaum noch finanzierbar). etwas essen brauch ich ja auch.....
...Also wo verdiene ich (zu) viel ? /kann sparen als kinderloser? das ist doch ein witz !
also mal abwarten, was die mir da auf den hals hetzten....
erstmal wohl ne rechnung, mahnung, drohung... bin gespannt.
Re: Sammelklage: Dass ich nicht lache !!!
tzui, Dienstag, 15.02.2005, 07:36 (vor 7224 Tagen) @ Bert
So ein Schwachsinn!
wer zwingt dich!
Dann klg doch besser gegen alle Steuern und Versicherungen und überhaupt alles!
Was interessier dich der Staat!
Haupstsache du hast es gut
So was nenne ich Sozialschmarotzer...
Re: Sammelklage: Dass ich nicht lache !!!
Michael Jukl , Sonntag, 16.01.2005, 20:45 (vor 7253 Tagen) @ Jack
(jack@kapiertnix.de) Diese Adresse scheint mir bei diesem Herren Programm. Er hat wohl noch nichts vom Grundgesetz und vom Gleichbehandlungsgrundsatz gehört. Insofern hat eine Sammelklage, zu der ich auch aufgerufen habe, allerdings an anderer Stelle, sehr wohl einen Sinn. Zumal der sogenannte Gesetzgeber dann endlich sieht und merkt, daß sich der kinderlose "Pöbel" nicht mehr alles gefallen lässt. Und umso mehr Leute zusammenkommen, umso weniger leicht wird es werden diese tot zu schweigen oder die Klage einfach abzuschmettern! Ich habe bereits einige Mails bekommen, die mich hoffen lassen, daß nicht alle so denken wie Herr ....kapiertnix und daß endlich auch mal in diesem Land, die Leute aufstehen und sich gegen diese unausgegorene "Politik" zu Wehr setzen!! Das was ich hier bis jetzt gelesen habe, gibt mir zumindest Anlass weiterzumachen und die Hoffnung, daß es doch einige Leute gibt, die mitziehen und nicht nur abgeduckt allen MIst abnicken: "weil wir ja doch nichts machen können!!!" Die Sozialgerichte haben bis heute MEHR als eine Klage zum KiBG zu verzeichnen, die Krankenkassen, werden sich demnächst eindecken können mit Widersprüchen zur KiBG Klausel und jetzt nach 5 Wochen Wartezeit, kommen ENDLICH Antworten zu meinem "Artikel" und es werden mehr. Also lasst euch nicht verdrießen von Pamphleten wie von diesem Herrn, es lohnt sich allemal für dafür einzustehen und auf das Grundgesetz zu pochen und damit werden wir sie auch kriegen. Denn sie können nicht einfach das Grundgesetz umschreiben wie es ihnen passt. Und bereits schon einmal wurde das KiBG wegen Verfassungsrechtlicher Bedenken gekippt und eine neue Version in Auftrag gegeben. Das wußte Herr ........kapiertnix wohl nicht!
Wie gesagt, ich beantworte gern jede Zuschrift und bin auch dabei eine Internetseite ins Leben zu rufen, die sich ausschließlich damit befasst und suche Leute um eine Sammelklage vorzubereiten und Infos auszutauschen. Bitte gebt nicht auf, sondern macht weiter, auch in eurem Bekanntenkreis.
bis auf weiteres
MJX
www.ftd.de/pw/de/1095356276683.html
Re: Sammelklage: Dass ich nicht lache !!!
Jack , Sonntag, 16.01.2005, 21:01 (vor 7253 Tagen) @ Michael Jukl
Aha.
Das Bundesverfassungsgericht hat 2001 geurteilt, es sei verfassungswidrig, dass Kinderlose und Familien mit Kindern bei der Pflegeversicherung gleiche Beiträge zahlen. Das BVG verpflichtete den Gesetzgeber, bis Ende 2004 diesen Zustand zu beenden und Leute mit Kindern besser zu stellen als Kinderlose. Diese Besserstellung ist jetzt da: Leute mit Kindern zahlen weniger als Kinderlose.
Glaubt ernsthaft irgendwer, jetzt würde das gleiche BVG urteilen, diese Ungleichbehandlung sei verfassungswidrig ?
So blond kann jemand doch nicht wirklich sein.
Nun, nur zu, klagt mal schön.
Re: Sammelklage: Dass ich nicht lache !!!
Michael Jukl , Sonntag, 16.01.2005, 21:07 (vor 7253 Tagen) @ Jack
ja, werde ich versuchen, wenn alle den kopf in den sand stecken, passiert garnix. leider partizipieren dann auch leute davon, die solch eine meinung vertreten. aber egal, meine überzeugung lasse ich ir nicht nehmen, ob blond oder nicht.
MJX
Re: Sammelklage: Dass ich nicht lache !!!
Uta , Montag, 17.01.2005, 09:17 (vor 7253 Tagen) @ Jack
.... ich weiß ja nicht, was daran lustig sein soll, wenn man sich dazu entschieden hat (egal ob aus gesundheitlichen oder anderen Gründen) keine Kinder zu haben. Nicht genug, das wir Single`s eine schlechtere Steuerklasse haben.... neee da bittet man uns auch noch zusätzlich zur Kasse. Ich werde für meine Entscheidung bestraft! Das kannst doch wohl nicht sein. Nur weil ich diese "angebliche Pflichterfüllung" nicht mitmache?? ICH WERDE DAS NICHT SO HIN NEHMEN! ICH KLAGE MIT!!!!
Wer sich für Kinder entschieden hat, soll sie von mir aus auch haben, ABER bitte dann zahlt auch für sie selber !!
Wer das nicht kann, sollte sich halt vorher (wie wir hier teilweise auch) überlegen, ob er dann welche haben möchte oder nicht!!
ABER es beruhigt mich doch, daß es immer wieder solche "Querschläger" gibt, die erst alles anzweifeln/ mies machen müssen und auch wollen..... kommt es dann aber zur Klage und wir bringen die alle gemeinsam durch (wovon ich überzeugt bin).... na dann wollen sie den Nutzen NATÜRLICH mit genießen.... tztztztz...typisch.
Tip von mir: Ignoriert solche Leute einfach!!!! Wir schaffen das!! Wir stecken den Kopf nicht in den Sand.... das wäre ja noch schöner uns von "sowas" aus der Bahn werfen zu lassen!
Außerdem wer sagt uns eigentlich das es "NUR 0,25%" bleiben. Vielleicht wird es ja doch noch mehr????
Fakt ist: Ich nehme das nicht so hin und seeeehr viele andere in meinem Bekanntenkreis und KollegInnen auch nicht!!
Re: Sammelklage: Dass ich nicht lache !!!
Koerner, Marlies , Montag, 17.01.2005, 13:43 (vor 7252 Tagen) @ Michael Jukl
Ich würde mich gerne der Sammelklage anschliessen! Bitte gebt mir eine Info was ich diesbezüglich machen kann!!!
Re: Sammelklage: Dass ich nicht lache !!!
B. Dürnberger , Sonntag, 23.01.2005, 11:56 (vor 7246 Tagen) @ Michael Jukl
Hallo,
einer Sammelklage schließe ich mich an, nach Kostenabsprache.
Beste Grüße
B. Dürnberger
Re: Sammelklage: Dass ich nicht lache !!!
Bärbel, Dienstag, 18.01.2005, 22:04 (vor 7251 Tagen) @ Jack
Richtig, das Bundesverfassungsgericht fordert eine relative Entlastung der Eltern. Aber von einer lebenslangen Strafe und Diskriminierung kinderloser ist nicht die Rede. Familien mit Kindern müssen entlastet werden. Frauen, die Kinder und Beruf unter einen Hut bringen wollen (und können) brauchen Unterstützung - und zwar dann, wenn die Kinder im Haushalt leben. Auch diesen (sinnvollen) Inhalt könnte man mit dem Richterspruch vereinbaren.
Re: Sammelklage: Dass ich nicht lache !!!
Penny, Dienstag, 18.01.2005, 22:40 (vor 7251 Tagen) @ Jack
Genau richtig: zu entlasten. Das heißt aber nicht, daß -vor allem ungewollt-kinderlose bestraft werden sollen. Letztlich ist dies auch wieder ein Fall für das BVG. Vielleicht ist aber auch gleich der EGH die richtige Instanz, um diese Frage zu klären.
Penny
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Michael K., Sonntag, 16.01.2005, 18:45 (vor 7253 Tagen) @ Ovi
wir haben zunächst beim Versorgungsamt einen Behindertenausweis beantragt, da wir erfahren haben, dass Unfruchtbarkeit eine Behinderung ist. Welches Versorgungsamt zuständig ist, erfahren Sie bei Ihrer Stadt/Kreisverwaltung.
Gleichzeitig haben wir Klage beim zuständigem Sozialgericht eingereicht, in der Begründung der Klage beziehen wir uns auf Artikel 3 Grundgesetz wonach keiner wegen einer Behinderung benachteiligt werden darf. Ob es Erfolg hat wissen wir nicht. Ein Rechtsanwalt ist zu teuer. Welches Sozialgericht für Sie zuständig ist müsste Ihnen ein Gericht in Ihrer Nähe sagen können. Falls es Neuigkeiten gibt, melden wir uns.
Sozialgerichtsbarkeit ist kostenlos. Infos auch im Internet.
Alles Gute
Michael Krämer
Armes Deutschland
Der auf dem Teppich bleibt, Sonntag, 16.01.2005, 21:13 (vor 7253 Tagen) @ Michael K.
Deutschland, früher Land der Dichter und Denker. Jetzt Land der Behinderten.
Beim Antrag auf Schwerbehinderung geht es um eine Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE), die in Prozentgraden festgestellt wird. Was, bitteschön, soll denn Sterilität und Unfruchtbarkeit mit Minderung der Erwerbsfähigkeit zu tun haben? Im Gegenteil wird eine Frau durch Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Erziehungszeit an einer Erwerbstätigkeit doch eher gehindert als durch Unfruchtbarkeit. Wenn ich mich als Mann einer Sterilisation unterziehe, bekomme ich dann einen Schwerbehindertenausweis? Klasse !
Die Steuerzahler finanzieren die Behörden und Beamten, die sich mit derart lächerlichen Anträgen herumschlagen müssen. Damit Deutschland das Land der Behinderten (körperlich, geistig, seelisch) ist und bleibt. Armes Deutschland !
Re: Armes Deutschland
Harry Wierling , Dienstag, 26.08.2008, 20:42 (vor 5935 Tagen) @ Der auf dem Teppich bleibt
Bin selbst mehrfach Schwerbindert habe aber nur 50 Pozent,
habe ein Schwerbehindertenausweis.Ich habe ein ärztliches
Gutachten das ich täglich weniger als 3 stunden Tätikeit
nachgehen kann.Ich bekomme die Volle Erwersminderungs
Rente von 423,33 Euro ,aber Nur Befristet bis zum 31.12.2009.Da ich den rest von der Arbeit Hellweg Aktiv von
102.67Euro bekomme,und mit meiner Frau eine Bedarfgemeinschaft bin.Ich bin jetzt ein Armutsrentner und kann meine Miete nicht mehr am 03.08.2008 bezahlen.Wiel
meine Rente erst am 29.08.2008 bekomme.Ich habe mit meiner Frau die Arbeitslosengeld 2 von 1053.33 Euro an Anfang bekommen.Da habe ich ein Darlehen Beantrag von
400 Euro bei der Arbeit Hellweg Aktiv.Das Darlehen wurde abgelehnt ohne weiterre Begründung.Sie Boten uns Lebenmittelgutscheine an.Dann habe ich eine E mail an den
Bundesministerium für Arbeit und Soziales geschrieben ob sie uns helfen können ich habe nur ein Heft mit der Sozialhilfe
bekommen.Jetzt fülle ich mich Ausgegrenst und Isoliert und Diskriminiert das hatt nichts mit Menschenwurde mehr zu tun. Mit Feundlichen Grüssen Harry Wierling
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
sdf, Dienstag, 15.02.2005, 07:43 (vor 7224 Tagen) @ Ovi
Das kostet ja soviel, wenn man kinderlos ist...
Sollen doch die blöden Eltern weiterzahlen..
Hauptsache du sparst 3,5 Euro im Monat...
Ich würd vorschlagen, die Eltern sollen den Kinderlosen noch 500 Euro im Monat Schmerzensgeld zahlen!!
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
horst, Dienstag, 18.01.2005, 11:00 (vor 7251 Tagen) @ Sandra
Den Beitrag von Sandra finde ich voll daneben !
Erst sich selbst für den Weg entscheiden und dann nicht damit leben wollen.
Entweder ich stehe zu meiner Entscheidung und lasse mich operieren. Oder ich lasse es. Die Frage ist ob die geringen Mehrkosten (Pflegeversicherung) nicht kleiner sind als die Kosten für die Verhütung und Monatspflege ?!? Bestimmt aber bequemer....
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Sandra , Dienstag, 18.01.2005, 16:58 (vor 7251 Tagen) @ horst
Ich finde den Beitrag von Horst geschmack- und niveaulos. Schließlich habe ich die Operation nicht zum Spaß durchführen lassen, sondern aufgrund einer medizinischen Indikation. Sei froh, wenn Du gesund bist. Wir können gerne tauschen. Unmöglich diese Aussage!
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Uta , Mittwoch, 19.01.2005, 13:42 (vor 7250 Tagen) @ Sandra
Gebe ich Dir Recht Sandra. Laß Dich nicht von solchen Komentaren aus der Reserve locken. Horst ist aber hier leider nicht der Einzige der so denkt und es auch noch schreibt.... weiter untern gibt es noch mehr solcher Kandidaten.
Volkes Zorn
Ulrich, Mittwoch, 12.01.2005, 18:55 (vor 7257 Tagen) @ Michael K.
Dass wegen der Schlechterstellung von Kinderlosen nun der Volkszorn losbricht ist (mal wieder) die Konsequenz des taktisch unklugen Handelns unserer werten Gesetzgeber:
Anstatt Kinderlose zu belasten hätte er lieber diejenigen mit Kinder entlasten sollen. Dann hätte es keinen solchen "Volksaufstand" gegeben. Das Geld dafür hätte man locker einsparen könenn, wenn man vielleicht ein oder zwei Bundeswehrflugzeuge zwei Jahre später eingekauft hätte.
Gruß, Ulrich
Re: Volkes Zorn
Klaus , Dienstag, 18.01.2005, 17:34 (vor 7251 Tagen) @ Ulrich
Ulrich schreibt:
"Anstatt Kinderlose zu belasten hätte er lieber diejenigen mit Kinder entlasten sollen. Dann hätte es keinen solchen "Volksaufstand" gegeben."
ganz genau, das ist der punkt. personen mit kindern besser stellen ist ok. aber uns schlechterzustellen ist eigentlich eine verkappte erhoehung.
habe heute mit einem anwalt aus unserem unternehmen gesprochen. er meinte, man solle folgendes tun:
1 - bei der jeweiligen personalabteilung nachfragen und abklaeren:
a - auf welcher gesetzlichen basis dieser zuschlag erhobene wird.
b - welche behoerde (incl. anschrift) diese anweisung erteilt hat.
2 - dann erst einmal widerspruch einlegen bei dem jeweiligen amt/behoerde etc.
das werde ich auch tun. ansonsten auch gern per email.
LG Klaus
PS: hier noch einmal ein paar interessante links, die ich heute so "gegoogelt habe". es zeigt mir, dass die regierung in diesem punkt einfach geschlampt hat und ignorant vorgegangen ist.
http://pflegen-online.de/suche/?d_id_=234606
http://www.stb-web.de/fachartikel/sozialversicherung/article.php/id/911
http://www.welt.de/data/2004/07/03/300572.html
http://www.jur-abc.de/de/30120012.htm
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/3/0,1872,2130051,FF.html
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Peter2, Freitag, 14.01.2005, 15:20 (vor 7255 Tagen) @ Michael K.
Ich finde es richtig, dass Kinderlose (ungewollt oder gewollt ist doch völlig egal) mehr bezahlen müssen.
Die, die Kinder haben, ziehen die nächste Generation der Steuerzahler heran. Deshalb soll auch dieser Personenkreis nicht so stark heran gezogen werden wie Kinderlose.
Re: Typisch!
alf van melmak, Samstag, 15.01.2005, 10:28 (vor 7255 Tagen) @ Peter2
Das ist wieder typisch für diesen Bananenstaat. Da werden Ehepaare und Singles ohne Kinder gegen Leute mit Kinder ausgespielt. Ob der größte Teil der "nächsten Generation" einen Job hat und genügend verdient um davon Steuern zahlen zu können, spielt überhaupt keine Rolle.
Herr Schumacher, Herr Ackermann, die Vorstände der DAX-Unternehmen und andere feine Herrschaften, die im Jahr mehrere Millionen peanuts verdienen, können sich ihre Kinder auch ohne Pflegeversicherung leisten. Die gesetzliche Pflegeversicherung brauchen in diesem Land nur dumme und faule Menschen, mit oder ohne Kindern.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Michael Jukl , Sonntag, 16.01.2005, 21:23 (vor 7253 Tagen) @ Peter2
was denn für eine nächste Generation von Stuerzahlern? die nächste Generation von Sozialhilfeempfängern vielleicht. in welchem land lebst du denn? schau dir doch mal die situation in den ballungszentren an, die schulischen leistungen, die "motivation" der jugendlichen und dazu addiere mal die "Erziehung" der Sozialhilfe beziehenden Eltern........also welche nächste Generation von Steuerzahlern???? Diejenigen, die dann lächelnd auf unsere Sozialhilferente runterschauen, weil das Rentensystem komplett zusammengebrochen ist? Mammamia, was für Träumer oder wohnt Herr Peter2 auf dem Dorf wo die Welt noch in Ordnung ist? Dann komm mal nach Berlin, oder Frankfurt, oder Hamburg und schau dir die Jugendlichen "Steuerzahler" dort an, da vergehen Illusionen sehr schnell!
MJX
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
senfdazugeber, Dienstag, 18.01.2005, 07:52 (vor 7252 Tagen) @ Michael Jukl
Und warum ist das so? Weil nirgendwo anders als in Deutschland in den führenden Industriestaaten es so sehr vom sozialen Status und vom Einkommen der Eltern abhängt, ob aus den Kindern was wird. Dazu kommt, dass heute sogar viele Paare keine Kinder wollen, obwohl sie es sich leisten könnten, aber halt trotzdem auf etwas verzichten müssten (Freiheit, Unabhängigkeit, evtl. Nachteile im Beruf usw.). Die anderen nehmen dafür häufig einen sozialen Abstieg in Kauf (Armutsrisiko Nummer 1).
Was viele hier der Klagewilligen übersehen ist doch, dass wenn keine Kinder nachkommen, wir alle den Preis bezahlen werden. Was glaubt Ihr den eigentlich, warum die Renten- und Krankenversicherung alle Nase lang reformiert werden muss??? Wer wird denn dann in 20 Jahren die Steuern und Beiträge für eine überalterte Bevölkerung bezahlen? Meines Erachtens müssten Familien mit Kindern noch viel viel mehr gefördert werden. Und nachdem dass finanziert sein muss, bleibt nur die Konsequenz, dass das Geld von den Kinderlosen bzw. Familien mit weniger Kindern aufgebracht wird.
Die wohl egoistische Aussage steht dazu weiter oben von Ute:
"Wer sich für Kinder entschieden hat, soll sie von mir aus auch haben, ABER bitte dann zahlt auch für sie selber !!"
Gesellschaftsproblem nicht erkannt, Blick nur bis zum eigenen Tellerrand - dass sind dann oft aber genau die Leute, die dann später im Alter auf den Schutz der Allgemeinheit pochen.
Und nun zur Pflegeversicherung: hier werden seit Jahren extrem Defizite eingefahren, dass es noch zu keiner Erhöhung gekommen ist, liegt nur daran, dass noch Rücklagen aus den ersten Jahren der Pflegeversicherung vorhanden waren. Dass heißt eine BS-Erhöhung wäre sowieso angestanden. Nur dass Menschen mit Kindern davon "entlastet" hat.
Gut jetzt kommen wieder die, welche keine Kinder bekommen können und sagen, wir können ja nichts dafür.
Das ändert aber nichts daran, dass Familien mit Kinder Unterstützung brauchen, wenn wir das Gesellschaftsproblem lösen wollen.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Michael Jukl , Dienstag, 18.01.2005, 14:59 (vor 7251 Tagen) @ senfdazugeber
@ senfdazugeber
Das mit dem Tellerrand betrifft wohl eher deine eigene Kurzsichtigkeit. Die Propaganda des Staates nachplappern und keine eigenen Beobachtungen, bzw. Gedanken machen.
Wo sind in diesem Land zu wenig Kinder? Unsere ausländischen Mitbürger produzieren doch wohl genug. Und mal etwas weiter gedacht, als bis zum eigenen Tellerrand: wir, die heute 30-40 jährigen bekommen ohnehin keine Rente mehr, höchstens Sozialhilfeniveau UND DAFÜR HABEN WIR JAHRZEHNTELANG EINGEZAHLT und wieviele Kinder wollt ihr denn in diese Welt setzen um eure eigene Rente zu sichern (irgendwie egoistisch, oder!?). Dafür wären, allein für die Bundesrepublik - ca. 200 Millionen Bundesbürger nötig - wo sollen die denn alle hin, wo kommt plötzlich die viele Arbeit für die Mill. her??? Jetzt haben wir nicht mal genug für 65 Mill.!!! Und wer ernährt diese 200 Mill. Deutschen??? Genug Tellerrand? Oder schon IQ überstiegen? Soweit nicht gedacht, oder!? Und diese Bevölkerungszahl bezieht sich allein auf die Bundesrepublik, nicht gerechnet die anderen europäischen Länder, die jaaaa auch Rente wollen! Aber sorgt weiter für die Überbevölkerung, aus Gründen die eigene Rente zu sichern. Igitt ist mir schlecht, von so viel Ignoranz.
MJX
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
senfdazugeber, Mittwoch, 19.01.2005, 07:58 (vor 7251 Tagen) @ Michael Jukl
Du hast das Problem auch nicht kapiert: Unsere Gesellschaft wird nur dann auf Dauer funktionieren, wenn wir eine einigermaßen ausgewogene Bevölkerungsstruktur hinbekommen. Und hier geht es nicht nur um die Rentenversicherung. Dein Hinweis mit den ausländischen Mitbürgern ist auch sehr "clever". Du bekommst scheinbar auch nicht mit, dass gerade der hohe Anteil von Ausländer-Kindern in vielen Schulen zu massiven Problemen führt. Von Integrationsproblemen wohl auch noch nichts gehört. Außerdem spielt es ja gar keine Rolle, ob es deutsche oder "ausländische" Kinder sind. Entscheidend ist, dass diese Kinder nicht in Armut aufwachsen dürfen und die Möglichkeit haben müssen, ihren schulischen und beruflichen Weg zu gehen. Bei ausländischen Kindern wird das auf Grund der Sprachprobleme noch viel mehr kosten - und das müssen dann auch alle mitbezahlen, wenn’s es weiter funktionieren soll. Oder was soll den aus Deinen ausländischen Kindern werden?
Und was soll der blöde Kommentar mit der Überbevölkerung?
Falls Du es nicht mitbekommen hast, ist in den meisten Industriestaaten das Gegenteil der Fall - vielleicht kommst Du ja wo anders her - Deutschland ist leider als kinderfeindliches Land sehr weit vorne dabei! Wie sieht denn Deiner Meinung nach eine Lösung aus? Wer soll denn in 20 - 30 Jahren die alten Menschen versorgen - wer soll den die Wirtschaft ankurbeln, wenn die Alten kein Geld mehr haben, zu wenig junge nachkommen und die nachkommen auch zu wenig haben, weil es an Bildung fehlt und die Familien heute zu wenig unterstützt werden? Freilich man kann die Familien und die Bildung auch anders als durch die Pflegekasse, Steuersätze usw. unterstützen, aber Tatsache bleibt, dass man dafür Geld braucht und es allerhöchste Eisenbahn ist, dagegen zusteuern. (Hätte man schon in den 80ziger Jahren machen müssen). Aber leider sind unsere Regierungen genau wie Du, die denken nur 4 Jahre bis zur nächsten Wahl und schauen auch nicht über den Tellerrand hinaus!
PS: Mir wird schlecht, weil Deine Einstellung leider kein Einzelfall ist und mir deswegen um die Zukunft wirklich bange wird.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Uta , Mittwoch, 19.01.2005, 13:30 (vor 7250 Tagen) @ senfdazugeber
Lieber "Senfdazugeber".... ich denke es wird langsam Zeit für Sie hier die Notbremse zu ziehen.... denn persönliche Angriffe (an Personen die anderer Meinung sind als Sie) helfen uns hier allen nix. Wir sollten doch alle etwas klarer und sachlicher mit den Aussagen hier bleiben!
Fakt ist doch, das es immer nur genau den Leuten gefällt das wir zahlen müssen, weil es sie selber ja nicht betrifft?! Oder sie aus irgendwelchen Gründen - welche auch immer- ) freigestellt davon sind? Nicht war??
Wenn Sie so ein großer "Durchblicker" und "Weltversteher" ist.... warum schreibt Sie dann hier mit und nicht auf einer entsprechend Ihrem "Niveau" angehörigen Seite...vielleicht, weil Sie ein bißchen UNRUHE mit rein bringen möchte?? Ist nur ne Vermutung von mir, nix persönliches. Laß Sie uns doch einfach unseren Weg gehen und gut ist!! Ginge das? Das wäre sehr freundlich!Danke!!!
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Der auf dem Teppich bleibt, Mittwoch, 19.01.2005, 13:53 (vor 7250 Tagen) @ Uta
@ Uta
Sachliche Argumentation fordern Sie: Gern, da wird auch Senfdazugeber zustimmen. Aber: Wie es in den Wald hineinschallt, so schallt es heraus. Senfdazugeber antwortete auf persönliche Angriffe von Michael Jukl. Lesen Sie es noch mal nach.
Leider neigen die Menschen allgemein und hier im Forum im Besonderen unter Einäugigkeit. Sachliche Argumente werden nicht wirklich angenommen, sondern jeder schielt nur auf seinen Vorteil.
Es interessiert gar nicht wirklich, dass die Argumente des Bundesverfassungsgerichtes für eine Ungleichbehandlung von Kinderlosen und Menschen, die Kinder haben, zutreffend sind. Das könnten auch Menschen ohne Kinder einsehen.
Tun auch die meisten, die rationalen Argumenten gegenüber aufgeschlossen sind. Aber viele sehen nur die 3 Euro im Monat mehr, schreien Zeter und Mordio, belästigen die Gerichte mit einer von vornherein aussichtslosen Klage. Aus purem Egoismus.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Michael Jukl , Mittwoch, 19.01.2005, 14:56 (vor 7250 Tagen) @ Der auf dem Teppich bleibt
Richtig, da muß ich Recht geben und genau das ärgert mich auch. Hier geht es nicht um Interessen einzelner, sondern darum, daß es nicht angehen kann, Leute - die aus welchen Gründen auch immer - kinderlos sind und bleiben, zusätzlich zu den höheren Steuerklassen auch noch indirekt mit zusätzlichen Abgaben zu bestrafen.
in welchem Gesetz steht denn bitte, daß ich bis zum 23. Lebensjahr mindestens ein Kind gezeugt haben muß? denn darauf bezieht sich ja unter anderem das KiBG, vom Alter der Versicherten her gesehen. Was ist mit den homosexuellen Paaren oder denen die sich sehnlichst Kinder wünschen, aber es aus den verschiedensten Gründen nicht möglich ist? Darum geht es, das hier alles über einen Kamm geschoren wird und völlig indifferent abklassifiziert (von einigen wenigen). Wenn ich nur meine eigenen Interessen dabei im Auge hätte, würde ich erstens ganz anders argumentieren und mich zweitens - mit Sicherheit - hier nicht engagieren wollen. Und aus diesem Grunde: wer nicht derselben Meinung ist, bitte-muß er nicht, aber dann sollte er sich hier raushalten und seine Pamphlete woanders ablassen. Ich denke HIER sollten sich diejenigen äußern und zusammenfinden, die bereit sind aktiv etwas zu unternehmen UND das obwohl die Aussichtschancen recht gering sind. Und das verdient meiner Meinung nach deutlich mehr Achtung als gewisse Äußerungen.....
ciao
mjx
Sie müssen kein Kind zeugen
Der auf dem Teppich bleibt, Mittwoch, 19.01.2005, 15:38 (vor 7250 Tagen) @ Michael Jukl
Sie müssen kein Kind zeugen, schon gar nicht vor dem 23. Labensjahr. Sie können ihre Persönlichkeit frei entfalten. Sie können auch homosexuell sein. Alles gleichgültig, darum geht es hier gar nicht.
Kinder aufziehen ist teuer. Und zwar teurer als die Entlastungen durch Kindergeld, Kinderfreibeträge und so weiter. Wer sich für Kinder entscheidet, weiß das und tut es trotzdem. Weil nun Ehe und Familie unter dem besonderen Schutz des Gesetzes stehen und weil der Staat Kinder braucht, um die Sozialsysteme und das ganze Staatswesen am Laufen zu halten, fördert der Staat Kinder.
Weil
1. diese Förderung aber geringer ist als die tatsächlichen Kosten der Kindererziehung, und weil
2. Kinderlosigkeit das durchschnittliche Risiko späterer Heimaufenthalte oder höherer Inanspruchnahme der Pflegeversicherung erhöht,
hielt das Bundesverfassungsgericht es 2001 für geboten, die Gleichbehandlung zu beanstanden. Pflichtgemäß hat der Gesetzgeber Ende 2004 reagiert und die Gleichbehandlung beendet. Weil die Pflegekasse rote Zahlen schreibt und deshalb eine Beitragssenkung für Personen mit Kindern nicht in Frage kam, ist der Beitrag erhöht worden und die Personen mit Kindern sind von der Erhhöhung ausgenommen worden. Alles nach Recht und Gesetz und nach der Vorgabe des BVG.
Unter 23-jährige sind 1. noch so weit weg von einer wahrscheinlichen Inanspruchnahme der Pflegeversichung und 2. überwiegend noch in Schul- oder Berufsausbildung, so dass eine generelle Ausnahme dieser Personengruppe von der Beitragserhöhung dem Gesetzgeber als zulässig und geboten erschien. Ich pflichte dem bei.
Warum nun jemand kinderlos ist, ob aus eigemen Wunsch oder aus biologischen Gründen (Sterilität, Unfruchtbarkeit, homosexuell) ist
1. uninteressant im Hinblick auf sein erhöhtes Risiko, die Pflegeversicherung im Alter stärker in Anspruch nehmen zu müssen und
2. nicht oder nur mit großem Aufwand nachprüfbar. (Jeder, der keine Kinder kriegen wollte, wird behaupten, er habe wohl gewollt, aber es habe nicht geklappt ...)
Insgesamt ist daher dieser Sturm im Wasserglas, der hier entfesselt wird, in höchstem Grade lächerlich und peinlich. Und aussichtlos dazu.
Und noch etwas: dies ist ein Forum, in dem alle Meinungen zur Sprache kommen. Wenn sich Gleichgesinnte zusammenschließen und gegenteilige Meinungen ausblenden wollen, können sie das - in einem anderen Forum.
Re: Sie müssen kein Kind zeugen
Michael Jukl , Donnerstag, 20.01.2005, 15:14 (vor 7249 Tagen) @ Der auf dem Teppich bleibt
Sie müssen kein Kind zeugen, schon gar nicht vor dem 23. Lebensjahr<<
Doch muß ich, denn dann wäre ich von dem Schwachsinn befreit!
Kinder aufziehen ist teuer.<<
Richtig und wer das will, weiß wohl auch vorher- so er reif genug dafür ist, auf was er sich einlässt.
Weil nun Ehe und Familie unter dem besonderen Schutz des Gesetzes stehen und weil der Staat Kinder braucht, um die Sozialsysteme und das ganze Staatswesen am Laufen zu halten, fördert der Staat Kinder.<<
Und genau das ist der Trugschluß und das von mir angeprangerte "nachplappern" von Parolen ( wie im Osten). Das Sozialsystem wird auf Dauer nicht in dieser Form aufrecht erhalten werden können. Es klappt jetzt schon nicht mehr. Und Kinder können daran auch nichts ändern oder eine verstärkte Abzocke von Kinderlosen. Siehe Schweden! da musste auch das gesamte Sozialsystem erneuert werden und zwar KOMPLETT! Wer immer noch glaubt, Kinder wären die Rettung für ein marodes System und würden ihm einen gesicherten Lebensabend bescheren, ist entweder von Blindheit geschlagen, total ignorant oder verkennt einfach die Situation, die sich seit einigen Jahren ständig verschärft. Den Mut zu totalen Reformen, die dann auch mit dem nicht mehr funktionierenden Generationenvertrag aufräumen müssen, haben unsere Herren Politiker leider nicht, denn dann müssten sie auch ihre eigenen Pfründe offenbaren und zurückstecken. Daß Reformen notwendig sind, in diesem Land und zwar DRINGEND, darüber ist sich wohl jeder im Klaren, aber es kann nicht angehen, daß immer wieder nur geflickschustert wird und eine neue Gruppe von "werweißwas" abgezockt wird, nur weil es sich gerade anbietet! Daß Familien Geld kosten und einen besonderen Schutz bedürfen ist unstrittig, aber ganz sicher nicht auf Kosten derer, die sich, aus welchem Grund auch immer, vor dem "Familiensegen" geschützt haben.
Insgesamt ist daher dieser Sturm im Wasserglas, der hier entfesselt wird, in höchstem Grade lächerlich und peinlich. Und aussichtlos dazu.<<
Das werden wir sehen. Aber peinlich ist wohl eher die Engstirnigkeit einiger Leute hier, die sich Kinder angeschafft haben ( obwohl sie vorher wussten, daß sie Geld kosten) und nun als Begründung anführen: daß sie die Allgemeinheit braucht um das Sozialwesen aufrecht zu erhalten. Das ist wirklich peinlich und zeugt von einer gewissen Unkenntnis der Sachlage. In zehn Jahren kräht kein Hahn mehr nach dem Generationenvertrag, weil sich bis dahin herausgestellt hat, daß er nie auf Dauer funktionieren konnte, denn er bedingt unbegrenztes Bevölkerungswachstum, und das...... das wird selbst der stärkste Verfechter dieser Theorie zugeben müssen.........kann auf Dauer nicht funtionieren. Also bleibt schön auf dem Teppich, duckt euch weiter vor der "Staatsmacht" und glaubt alles was in der Bildzeitung steht, dann gehen euch nie die Argumente aus, so scheinheilig sie auch sind. Sich selber zu informieren und vielleicht ein Buch mehr in die Hand zu nehmen und sich auch mit kontroversen Aussagen und Theorien auseinander zu setzen, ist nicht jedermans Ding. Das sehe ich ein.
Soviel hierzu.
ciao
mjx
Re: Sie müssen kein Kind zeugen
senfdazugeber, Donnerstag, 20.01.2005, 15:59 (vor 7249 Tagen) @ Michael Jukl
Ich wollte mich ja nicht hinreißen lassen. Aber jetzt muss ich einfach doch noch mal etwas schreiben:
Mir wird hier ja aufgrund meiner Meinung, die ich logischer Weise für sehr vernünftig halte, die übrigens nicht aus irgendwelchen oberflächlichen Artikeln aus der Bildzeitung usw. stammt, sondern von zahlreichen Quellen beeinflusst ist (Medien, Bücher, berufliche Tätigkeit, Lebenserfahrung, Gewerkschafts- und Arbeitgeberinfos - bin übrigens Betriebsratsvorsitzender in einem größeren Unternehmen) - vorgeworfen: unvernünftig, ignorant usw. zu sein.
Das einzige unvernünftige, was ich mir vorwerfen kann, ist dass ich mich jetzt auch noch verteidige....
Nun schön, ich sollte das wohl einfach nicht ernst nehmen:
Ich nehme jetzt noch mal zu zwei Aussagen Stellung:
Zitat
"Wer immer noch glaubt, Kinder wären die Rettung für ein marodes System und würden ihm einen gesicherten Lebensabend bescheren, ist entweder von Blindheit geschlagen, total ignorant oder verkennt einfach die Situation, die sich seit einigen Jahren ständig verschärft"
Ich habe nirgendwo geschrieben, dass Kinder die Lösung für unser Sozialsystem sind. Dass ist mit der steigenden Lebenserwartung gar nicht möglich. Trotzdem wird eine Gesellschaft nur dann funktionieren, wenn ich eine Balance zwischen Jung und Alt hinbekomme und wenn ich die Bevölkerungsentwicklung nicht irgendwann in absehbarer Zukunft stabilisieren kann - sonst wird dies zu wesentlich mehr und weit größeren Problemen führen als nur in den sozialen Sicherungssystemen. Dass Reformen, die tiefgreifend sind, längst notwenig sind, da pflichte ich vollkommen bei. Und unter anderem müssten solche Reformen neben der Ablösung oder Ergänzung des Generationen Vertrages mit eigener Vorsorge vor allem auch die Unterstützung der Familien beinhalten. Damit das Kinderkriegen nicht weiterhin das Armutsrisiko Nummer 1 in Deutschland ist (und ich rede hier nicht für mich).
Zitat:
"Dass Familien Geld kosten und einen besonderen Schutz bedürfen ist unstrittig, aber ganz sicher nicht auf Kosten derer, die sich, aus welchem Grund auch immer, vor dem "Familiensegen" geschützt haben."
Also Frage: Wenn das unumstritten ist, wer soll denn dann dafür aufkommen? Es bleibt ja gar nichts anderes übrig, als Familien dadurch zu unterstützen, dass der Staat Geld von reich nach arm und von kinderlos zu kinderreich verschiebt.
Die Sache mit der Pflegeversicherung ist sicher nicht gerecht, (weil nicht berücksichtig worden ist und auch nicht kann, wie viel und wie "erfolgreich" der einzelne in die Erziehung seines Kindes oder gar Kinder tatsächlich investiert ) - aber der Gedanke Familien zu entlasten ist richtig.
Außerdem wird hier so getan, als würden den Kinderreichen ständig vom Staat nur begünstigt: Nur mal zur Info: Die Einkommensgrenzen für das Erziehungsgeld wurden in den letzten Jahr extrem nach unten gesetzt, die Lehrmittelfreiheit soll in einzelnen Ländern evtl. abgeschafft werden, von Arbeitnehmern wird immer mehr Flexibilität verlangt, was wieder die Familien am schlimmsten trifft, Kindertagesplätze fehlen und und und. Solche Kürzungen und Nachteile werden aber von der Öffentlichkeit weniger bemerkt, weil Familien einfach keine Lobby haben.
Nun gut - wenn das alles engstirnig ist o.k.
Ich hoffe jedenfalls, dass unsere Gesellschaft noch den Umschwung schafft und dabei der soziale Gedanke weiter hochgehalten wird.
Re: Sie müssen kein Kind zeugen
Michael Jukl , Donnerstag, 20.01.2005, 16:22 (vor 7249 Tagen) @ senfdazugeber
Außerdem wird hier so getan, als würden den Kinderreichen ständig vom Staat nur begünstigt: Nur mal zur Info: Die Einkommensgrenzen für das Erziehungsgeld wurden in den letzten Jahr extrem nach unten gesetzt, die Lehrmittelfreiheit soll in einzelnen Ländern evtl. abgeschafft werden, von Arbeitnehmern wird immer mehr Flexibilität verlangt, was wieder die Familien am schlimmsten trifft, Kindertagesplätze fehlen und und und. Solche Kürzungen und Nachteile werden aber von der Öffentlichkeit weniger bemerkt, weil Familien einfach keine Lobby haben.<<
Richtig aber eine Ungerechtigkeit mit einer anderen ausgleichen zu wollen, ist ja wohl auch nicht die Lösung. Und Familien hätten sich doch auch organisieren können und dagegen vorgehen! Aber seien wir doch mal ehrlich, sich aufzuregen und zu meckern ist immer noch einfacher, als auch wirklich etwas in Angriff zu nehmen, oder!? Und die "Deutschen", sind im allgemeinen noch so "satt" und bequem, daß sie immer erst aufwachen, wenn schon alles gegessen ist. Im übrigen - sorry- zieht sich jeder die Jacke an die ihm passt und wenn jemand meint sich verteidigen zu müssen, muß er selber wissen warum .
Ich wehre mich hier gegen Pauschalurteile und egoistische Kurzsichtigkeit, gegen einfache übernehmen vorgekauter Halbwahrheiten und unreflektiertem Nachplappern.
Eigene Interessen oder nicht, man sollte wirklich etwas weiter blicken, als nur über den Tellerrand (Zitat) und dazu gehört nunmal daß man den ganzen Zusammenhang sieht und die mögliche Weiterentwicklung die solche Entscheidungen nehmen könnten. Und da sind wir wieder bei ALLEN angelangt, denn wer sagt denn, daß die Kürzungen - auf Grund kurzfristiger höherer Einnahmen - bei den Familien nicht noch weiter gehen!? Und daß es bei der MOMENTANEN Einstellungen unserer Herren/Damen PolitikerIN bleibt? Es ist und bleibt nur ein mittelfristiges Lochzustopfen und ein anderes aufreißen KURZSICHTIG UND UNDURCHDACHT und eine wirkliche radikale Reform, die wirklich was bringt, durchführbar ist und auf lange Zeit ein "Gleichberechtigung" zwischen den verschiedenen sozialen Schichten bringt, die bleibt aus. Aber trotz allem Trotz muß man sich nicht alles gefallen lassen.
ciao
mjx
PS: was aus widerspruchslosen Mitläufern wurde, hat die Geschichte wohl schon des öfteren gezeigt, oder!?
Re: Sie müssen kein Kind zeugen
senfdazugeber, Freitag, 21.01.2005, 07:33 (vor 7249 Tagen) @ Michael Jukl
Zitat:
PS: was aus widerspruchslosen Mitläufern wurde, hat die Geschichte wohl schon des öfteren gezeigt, oder!?
Nun ja mit weiteren Anmaßungen und Unterstellungen in dieser Art war zu rechnen.
Ich weiß jedenfalls dass wir beide nicht "in die gleiche Richtung laufen". Und es ist im Übrigen (sh. Deine andere Antwort) ist es eine Sache des Standpunktes, welche Aussagen "es verdienen angegriffen zu werden". Und da ich jetzt schon genug Zeit verplempert habe und Deine Meinung ja sowieso derzeit feststeht, spar ich mir jetzt entgültig weitere Einträge (auch wenn es teilweise noch so verdient wäre).
Re: Sie müssen kein Kind zeugen
Michael Jukl , Donnerstag, 20.01.2005, 16:29 (vor 7249 Tagen) @ senfdazugeber
Doppel PS:
Ich will nochmal deutlich herausstellen, ICH GREIFE HIER NIEMANDEN PERSÖNLICH AN nur die Aussagen die hier gepostet werden, die verdienen es teilweise nicht anders, als "angegriffen" zu werden. Warum das , habe ich oft genug geschrieben.
ciao
mjx
Re: Sie müssen kein Kind zeugen
Thomas P., Freitag, 21.01.2005, 07:46 (vor 7249 Tagen) @ Der auf dem Teppich bleibt
Ich weiß eigentlich nicht was daran lächerlich sein soll wenn mann unverheiratet zwei fremde Kinder groß zieht und das eigene gewollte verliert und dann noch Abkassiert wird.
Wenn Recht zu Unrecht wird, wird Wiederstad zur Pflicht !
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Uta , Mittwoch, 19.01.2005, 14:57 (vor 7250 Tagen) @ Der auf dem Teppich bleibt
Mag vielleicht sein... Möchte mich jetzt auch nicht weiter dazu äußern, denn dann würde ich mich auf das selber Niveau herablassen, welches ich gerade angemahnt habe!!
Im Übrigen wer garantiert uns denn, daß es "nur 3,00 €" sind und vorallem bleiben. Ich persönlich nehme das nicht so hin! Schön gar nicht, weil ich dazu gezwungen werden. Das kannst doch wohl nicht sein.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Michael Jukl , Mittwoch, 19.01.2005, 14:57 (vor 7250 Tagen) @ Der auf dem Teppich bleibt
Richtig, da muß ich Recht geben und genau das ärgert mich auch. Hier geht es nicht um Interessen einzelner, sondern darum, daß es nicht angehen kann, Leute - die aus welchen Gründen auch immer - kinderlos sind und bleiben, zusätzlich zu den höheren Steuerklassen auch noch indirekt mit zusätzlichen Abgaben zu bestrafen.
in welchem Gesetz steht denn bitte, daß ich bis zum 23. Lebensjahr mindestens ein Kind gezeugt haben muß? denn darauf bezieht sich ja unter anderem das KiBG, vom Alter der Versicherten her gesehen. Was ist mit den homosexuellen Paaren oder denen die sich sehnlichst Kinder wünschen, aber es aus den verschiedensten Gründen nicht möglich ist? Darum geht es, das hier alles über einen Kamm geschoren wird und völlig indifferent abklassifiziert (von einigen wenigen). Wenn ich nur meine eigenen Interessen dabei im Auge hätte, würde ich erstens ganz anders argumentieren und mich zweitens - mit Sicherheit - hier nicht engagieren wollen. Und aus diesem Grunde: wer nicht derselben Meinung ist, bitte-muß er nicht, aber dann sollte er sich hier raushalten und seine Pamphlete woanders ablassen. Ich denke HIER sollten sich diejenigen äußern und zusammenfinden, die bereit sind aktiv etwas zu unternehmen UND das obwohl die Aussichtschancen recht gering sind. Und das verdient meiner Meinung nach deutlich mehr Achtung als gewisse Äußerungen.....
ciao
mjx
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Michael Jukl , Mittwoch, 19.01.2005, 14:41 (vor 7250 Tagen) @ senfdazugeber
PS: Mir wird schlecht, weil Deine Einstellung leider kein Einzelfall ist und mir deswegen um die Zukunft wirklich bange wird.<<
Das sollte dir auch sein, denn du bist anscheinend nicht einmal in der Lage richtig zu lesen, geschweige denn zu begreifen, was gemeint ist.
Denn deine Ausführungen bestätigen nur das was ich bereits auf verschiedenen Post gesagt habe und unterscheiden sich nicht sehr davon. Und bezüglich des Tellerrandes.....naja.... lassen wir das, derartige Äußerungen auch noch zu kommentieren, ist echt unterhalb vertretbarer Grenzen.
Kleiner Tip: es gibt wunderbare Essaies und Literatur zur gesellschaftspolitischen und wirtschaftlichen Entwicklung in diesem Land, unter Einbeziehung von "nichtdeutschen Mitbürgern" und deren Population......vielleicht solltest du dir diese mal besorgen und wenigstens mal durchblättern, dann kommen vielleicht auch mal vernünftige Posts aus deiner Richtung.
ciao
mjx
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
senfdazugeber, Donnerstag, 20.01.2005, 10:32 (vor 7250 Tagen) @ Michael Jukl
Hallo noch mal,
also jetzt gebe ich zum letzten Mal meinen Senf zu diesem Thema ab (Gott sei Dank werdet Ihr denken).
Nun meine Ausdrucksweise war sicherlich insbesondere bei meiner Antwort provozierend - das gebe ich gerne zu - allerdings habe ich auch diverse Aussagen vorher sehr provokant gefunden. Trotzdem Entschuldigung, dass es mir nicht gelungen ist, mehr sachlich zu bleiben.
Natürlich habt Ihr alle ein Recht auf eine eigene Meinung und auch das Recht diese hier reinzustellen und nichts anderes habe ich auch gemacht. Das ist doch wohl der Sinn eines Diskussionsforums. Deswegen ist dies meiner Ansicht nach genau der richtige Ort für solche Beiträge.
Was richtig ist, dass ich zwei Kinder habe und deswegen nicht betroffen bin. Wobei aber dann auch Ihr zugeben müsst, falls Ihr keine Kinder habt, dass Ihr nicht von den Aufwendungen für Kinder betroffen seit und damit auch nicht genau wisst, was daran alles hängt. Außerdem habe ich ja anklingen lassen, dass man eine bessere Unterstützung von Familien - insbesondere den sozial schwächeren - auch anders geben könnte, aber irgendwo muss ja das Geld herkommen.
Also nichts für ungut - ich kann ja einen Teil der sachlichen Argumente der Klagebefürworter auch nachvollziehen, aber meine Meinung – das die Gesellschaft die Familien mehr unterstützen muss -konnten sie bisher nicht ändern und dass wird wohl leider umgekehrt genau so sein.
Von der Argumentation kann ich mich im Übrigen "der auf dem Teppich bleibt" voll anschließen, der es zumindest geschafft hat, sachlicher zu bleiben.
Also dann - das wars von meiner Seite dazu.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Familienvater, Freitag, 21.01.2005, 17:34 (vor 7248 Tagen) @ senfdazugeber
Vergiss es senfdazugeber,
es gibt einfach zuviele die einfach
gar nicht in der Lage sind die Tragweite der weiteren Entwicklung zu blicken und wie du schon schriebst wird der Zusammenbruch der Sozialsysteme noch das geringste Problem sein. Private Absicherung nützt da auch nichts wenn der Markt zusammenbricht.
Es ist halt ein gesellschaftliches Problem, und wegen max 8 Euro mehr dagegen klagen, einfach nur lächerlich. Es werden noch ganz andere Erhöhungen kommen und zwar für alle!
Grüsse
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
nonamenochmal, Freitag, 14.11.2008, 13:48 (vor 5855 Tagen) @ senfdazugeber
meine Meinung ist:
Durch den Pflegebeitrag ist ja jeder schon mal belastet.
Dadurch, dass Eltern weniger zahlen, sind diese entlastet.
Dagegen spricht ja im Prinzip nichts.
Vielleicht wär es schlauer gewesen,das Gesetz so zu formulieren, dass Kinderlose nicht einen Zuschlag zahlen müssen, sondern Eltern einen gewissen Prozentsatz weniger zahlen.
Dadurch wäre die gewollte Entlastung besser dargestellt.
Das jetzige Gesetz sagt aus, dass Kinderlose einen Zuschlag zahlen müssen. Und immer, wenn bestimmte Personenkreise für irgendetwas "extra" oben drauf bezahlen müssen, ist die Diskussion da, ob das gerecht sei.
Die Diskussion , ob der Pflegezuschlag gerecht sei find ich persönlich völlig überflüssig.
Soll ich jetzt für eine günstigere Steuerklasse klagen, obwohl ich wegen meiner persönliche Lebenseinstellung nicht heiraten will?
Soll ich Verkehrsbetriebe verklagen, weil ich als Erwachsener nicht kostenlos fahren darf? Immerhin, werde ich ja biologisch gezwungen, erwachsen zu werden.
Soll ich die GEZ verklagen, weil ich Gebühren auch für Regionalfernsehen zahle, dass ich bei mir gar nicht sehen kann?
Soll ich das Finanzamt verklagen, weil ich für mein Auto Steuern zahlen muss und ich mir kein neues Auto leisten kann oder will und somit in den Genuss der Steuerfreiheit komme?
usw. usw. usw.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Klaus , Dienstag, 18.01.2005, 17:41 (vor 7251 Tagen) @ Peter2
Peter2 schreibt:
"Ich finde es richtig, dass Kinderlose (ungewollt oder gewollt ist doch völlig egal) mehr bezahlen müssen. "
genau das jedoch verstoesst meiner meinung nach jedoch gegen das zitierte gleichbehandlungssgesetz. deswegen: Bonus ja. Strafe nein. verkappte erhoehung: nein.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Britta G. , Sonntag, 16.01.2005, 13:46 (vor 7253 Tagen) @ Michael K.
hallo,
auch wir sind ein ungewollt kinderloses Ehepaar und würden uns gern anschließen. Für jeden Tip sind wir dankbar (wo klagen, Sammelklage möglich?,welche Begründung,welche Fristen....).
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Michael Krämer , Sonntag, 16.01.2005, 18:37 (vor 7253 Tagen) @ Britta G.
wir haben zunächst beim Versorgungsamt einen Behindertenausweis beantragt, da wir erfahren haben, dass Unfruchtbarkeit eine Behinderung ist. Welches Versorgungsamt zuständig ist, erfahren Sie bei Ihrer Stadt/Kreisverwaltung.
Gleichzeitig haben wir Klage beim zuständigem Sozialgericht eingereicht, in der Begründung der Klage beziehen wir uns auf Artikel 3 Grundgesetz wonach keiner wegen einer Behinderung benachteiligt werden darf. Ob es Erfolg hat wissen wir nicht. Ein Rechtsanwalt ist zu teuer. Welches Sozialgericht für Sie zuständig ist müsste Ihnen ein Gericht in Ihrer Nähe sagen können. Falls es Neuigkeiten gibt, melden wir uns.
Sozialgerichtsbarkeit ist kostenlos. Infos auch im Internet.
Alles Gute
Michael Krämer
Deutschland, Volk von Behinderten
Der auf dem Teppich bleibt, Sonntag, 16.01.2005, 21:11 (vor 7253 Tagen) @ Michael Krämer
Deutschland, früher Land der Dichter und Denker. Jetzt Land der Behinderten.
Beim Antrag auf Schwerbehinderung geht es um eine Minderung der Erwerbsfähigkeit (MdE), die in Prozentgraden festgestellt wird. Was, bitteschön, soll denn Sterilität und Unfruchtbarkeit mit Minderung der Erwerbsfähigkeit zu tun haben? Im Gegenteil wird eine Frau durch Schwangerschaft, Geburt, Wochenbett und Erziehungszeit an einer Erwerbstätigkeit doch eher gehindert als durch Unfruchtbarkeit. Wenn ich mich als Mann einer Sterilisation unterziehe, bekomme ich dann einen Schwerbehindertenausweis? Klasse !
Die Steuerzahler finanzieren die Behörden und Beamten, die sich mit derart lächerlichen Anträgen herumschlagen müssen. Damit Deutschland das Land der Behinderten (körperlich, geistig, seelisch) ist und bleibt. Armes Deutschland !
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
tillmann herbert , Montag, 07.04.2008, 07:25 (vor 6077 Tagen) @ Michael Krämer
wenn man im behindertenausweis aG-B-H im ausweis hat ,hat man dann auch laut grundsicherung mehr anspruch auf leißtung.um eine baldige antwoet würde ich mich sehr freuen.
gruß
herbert tillmann
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Reinhold, Donnerstag, 24.04.2008, 19:47 (vor 6059 Tagen) @ tillmann herbert
Das ist gerecht.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Nicol, Dienstag, 13.05.2008, 15:32 (vor 6040 Tagen) @ tillmann herbert
Hallo Herby,
was ist eine leißtung bzw. antwoet. Ist das holländisch???
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Michael Jukl , Sonntag, 16.01.2005, 21:07 (vor 7253 Tagen) @ Michael K.
bin auf jeden fall dabei!!! bitte mehr infos.
mjx
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Koernert, Marlies , Montag, 17.01.2005, 13:36 (vor 7252 Tagen) @ Michael K.
Dem kann ich nur zustimmen!
Ich habe inzwischen Widerspruch bei meiner Krankenkasse
eingelegt!und hoffe, dass VIELE dies auch machen!
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Michael Jukl , Montag, 17.01.2005, 17:00 (vor 7252 Tagen) @ Koernert, Marlies
Ich würde vorschlagen, daß derjenige der sich am besten auskennt, oder die Möglichkeit eines "Postfaches" hat, (z.B. eine Homepage, an die sich alle wenden können) die Adresssen sammelt, oder vielleicht noch besser WIR uns an die Person wenden, um unsere rechtliche Situation zu klären (mit oder ohne Rechtschutz ect.) und um unsere weitere Vorgehensweise abzustimmen. Ich glaube, das wäre momentan am sinnvollsten, denn es kommen immer neue Leute dazu und neue Interessenten, da wäre es wirklich gut, wenn Struktur reinkäme. Mein Bekannter ist leider mit einer entsprechenden Homepage noch nicht so weit, sonst würde ich sagen : nehmen wir diese !
Hat einer eine Idee wie und was, oder möchte sich jemand "vordrängeln" ?
Die ganzen Beiträge hier sind schön und gut, aber langsam sollten wir uns "organisieren".
MJX
Des Volkes Anwalt
J. , Montag, 17.01.2005, 22:51 (vor 7252 Tagen) @ Michael Jukl
Ich habe den Anwalt, die Homepage und den Mut.
Nun benötige ich des Volkes Stimme.
Re: Des Volkes Anwalt
Michael Jukl , Dienstag, 18.01.2005, 15:04 (vor 7251 Tagen) @ J.
wie gesagt, bin dabei. mit stimme und genügend enthusiasmius. welche homepage ist gemeint und wie können sich die anderen (und ich) mit einklinken? gib doch bitte einfach mal die adresse raus, damit wir zu deiner page rüber"ziehen", ok!?
und wer nicht mitmachen will, muß ja nicht, der sollte sich dann aber auch etwas zurückhalten, mit dummen kommentaren.
mjx
privat versicherte muessen den PV zuschlag nicht zahlen
Klaus , Mittwoch, 26.01.2005, 09:51 (vor 7244 Tagen) @ Michael K.
Tscha,
wollte ja widerspruch einlegen, aber habe nach infos meiner privaten KV keine moeglichkeit. grund? ich zahle den zuschlag (obwohl kinderlos) nicht, da ich privat versichert bin.
macht die ganze sache ja noch ungerechter, oder? verstoesst diese regelung das nicht auch gegen den gleichbehandlungsgrundsatz? da ist einer kinderlos, und muss nicht zahlen...
ich hoffe, das hilft euch zumindest ein bisschen weiter.
LG
Re: privat Versicherte muessen den PV-Zuschlag nicht zahlen
Jack , Mittwoch, 26.01.2005, 12:02 (vor 7243 Tagen) @ Klaus
Das hilft überhaupt nicht weiter. Denn es ist systemimmanent.
Bei der privaten Kranken- und Pflegeversicherung sind die Beiträge nicht an das Einkommen gekoppelt (das mit dem Versicherungsrisiko nichts zu tun hat), sondern an das versicherungstechnische Risiko. Drum zahlt eine Einzelperson in der PKV trotz besserer Leistungen ja weniger als ein gutverdienendes Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse.
Weil die PKV und die GKV nichts miteinander zu tun haben, können auch beide nicht hinsichtlich ihrer Bedingungen verglichen werden. Das sieht man schon daran, dass bei einem Ehepaar beide Partner in die private Pflegeversichung einzahlen müssen, auch wenn nur ein Partner arbeitet. Demgegenüber müßte in der GKV nur der Hauptversicherte den Beitrag zahlen. Es stünde der privaten Pflegeversicherung aber frei, den Beitrag für Personen mit und ohne Kinder gemäß dem unterschiedlichen Versicherungsrisiko unterschiedlich festzusetzen. Wurde wegen des Kontrollaufwandes aber wohl bisher nicht als lohnend angesehen.
Für eine Klage ist das aber unerheblich. Ebenso könnte man gegen die Praxisgebühr oder Medikamentenzuzahlungen der GKV klagen, die privat Versicherte in dieser Form nicht zahlen müssen. Die Systeme sind eben nicht vergleichbar.
Re: privat Versicherte muessen den PV-Zuschlag nicht zahlen
Kaede , Sonntag, 30.01.2005, 09:44 (vor 7240 Tagen) @ Jack
Diejenigen die hier sagen, dass ein Widerspruch gegen die kommenden Bescheide der Krankenkassen und später die Klagen keinen Erfolg hätten und auf die Entscheidung des BVerfG verweisen, haben diese Entscheidung wohl gar nicht gelesen. Mit dem KiBG hat die Bundesregierung diese Entscheidung nämlich nicht verfassungskonform umgesetzt. Über den Dilettantismus kann man nur den Kopf schütteln. Unabhängig von den hier bereits genannten Argumenten, dass z.b. privat versicherte Kinderlose den Zuschlag nicht zahlen müssen - und jetzt kommt mir keine damit, dass das unterschiedliche Systeme sind, denn wer privat KV versichert ist muss sich nämlich zwangsweise auch Plegeversichern in der PKV! - hat das BVerfG entschieden, dass Eltern ENTLASTET verwerden müssen. Wo aber werden Eltern im Vergleich zur Alten Regelung entlastet? Sie zahlen genausoviel wie vorher auch. Und das ist der Punkt. Es wäre gesetzestechnisch besser gewesen, den Beitragssatz für ALLE um 0,25 Prozentpunkte anzuheben und im Gesetz des Ausnahmetatbestand aufzunehmen, dass Eltern den Zuschlag nicht zahlen. Aber auch damit hätte ich Schwierigkeiten in Anbetracht der Art. 2 und 3 GG. Aber man kann ja als Verfassungsrichter auch nicht alles im Kopf haben *g*
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
ertl, Dienstag, 15.02.2005, 07:33 (vor 7224 Tagen) @ Michael K.
Wenn man keine Kinder kriegen kann, ist das sicher schlimm!
Behinderte dürfen nicht benachteiligt werden - Aber Familien dafür umso mehr - oder???
Familien können ruhig zahlen!!!
1 Kind kostet ca. 500.000 Euro!! Ohne Zinsen!
Man zahlt sich dumm und dämlich!!
Wohnung, Auto, Essen, Kleidung, Urlaub - Überall satten Zuschlag - und auch die entsprechenden Steuern!
Und meist kann der Ehepartner auch nicht arbeiten und kriegt einen Dreck Rente im Alter! Die wird dann von ihren Kindern den Kinderlosen bezahlt, die dann 2 x Rente bekommen.
Die Mütter sind dann meistens Sozialfälle, wenn der Mann stirbt.
Beantragt doch, dass die dann sofort eingeschläfert werden!
Die kosten sonst ja auch noch was. Da kostet euch ja was Das geht doch nicht!
Die hat ja dafür Kinder gehabt! Das reicht doch! Was braucht die noch länger leben...
Aber das ist ja praktisch eingerichtet - Die Eltern zahlen sowieso - da braucht man nichts erhöhen.
Und wenn man protestieren würde, hiesse es nur: selber Schuld... Mit Kindern wird man ja sogar noch als asozial behandelt!
Da finde ich es unerhört, wenn die kinderlosen sich beschweren, weil sie 0,2% mehr bezahlen müssen! Das sind 7 Euro im Monat beim Höchstbeitrag - und davon zahlt der Arbeitgeber die Hälfte!!
Das kostet mich schon das Klopapier für die Kinder!!
Da kann ich meine Kinder noch nicht mal ins Kino schicken!
Höchstens einen, aber ohne was dazu!
Ich schick euch mal die Rechnungen für Bücher, Hefte, Schreibzeug etc.
Bei soviel Ignoranz krieg ich die Wut!!
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
B. Hohler , Dienstag, 15.02.2005, 11:14 (vor 7223 Tagen) @ ertl
Was bringt es eigentlich, zwei Gruppen (die mit Kindern und Kinderlose) unserer Gesellschaft gegeneinander auszuspielen? Weder die einen noch die anderen sind besser oder mehr wert.
Was ich aber nicht mehr abkann, sind Argumentationen mit der "Pauschalkeule".
Es reicht nicht, einfach in den Raum zu stellen, dass Kinder 500.000 EUR kosten. Dann mal her mit den genauen Zahlen. Wieviel gebt Ihr aus pro Monat pro Kind und für was genau? Zahlen auf den Tisch!
Und bitte, auch nicht immer wieder die Legende verbreiten, Eure Kinder würden Kinderlosen später mal die Rente etc. bezahlen. Das zahlen nämlich nur Sozialversicherungspflichtige. Dann müsst Ihr erst mal dafür sorgen, dass Eure Kinder später einmal an diesem System teilhaben: Sie dürfen also nicht vorzeitig sterben, auswandern, selbständig werden, selbst z. B. wegen einer Behinderung pflegebedürftig sein, arbeitslos oder Sozialhilfeempänger werden.
Und vielleicht sollte sich jeder, der Kinder hat und meint Kinderlose könnten nicht genug geschröpft werden, Gedanken machen und schlau machen, wo Kinderlose schon jeweils mehr zur Kasse gebeten werden. Wir zahlen in der Krankenkasse eure kostenlos mitversicherten Kinder mit, wir tragen z. B. in Haftpflichtversicherung das erhöhte Risiko Eurer Kids mit, etc. Wenn wir sterben, erben in der Regel nur weit entfernte Verwandte oder Freunde, Bekannte. Die Zahlen dann weitaus mehr Erbschaftssteuer (also selbst nach ihrem Tod werden Kinderlose indirekt noch zur Kasse gebeten).
Und noch eins zum Schluß: Es ist wissenschaftlich nachge-wiesen, dass Zeugungsunfähigkeit zu einem hohen Maß durch Umweltgifte verursacht wird. Es wird wohl niemand behaupten können, daß Leute mit Kindern an der Ver-schmutzung unserer Umwelt nicht beteiligt sind. Darüber würde ich auch mal nachdenken.
Bee
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
senfdazugeber, Dienstag, 15.02.2005, 14:00 (vor 7223 Tagen) @ B. Hohler
Also obwohl ich der Meinung bin, dass wesentlich mehr für Familien getan werden muss, geb ich Dir insoweitweit recht, dass es nichts bring, Kinderlose gegen die, die Kinder haben, gegeneinander auszuspielen und dass nicht jede Belastung von Kinderlosen bzw. jede Unterstützung von Menschen mit Kindern im Einzelfall wirklich gerecht ist (z. B. Pflegebeitrag).
Der vorangegangene Beitrag geht sicher etwas zu weit.
Aber nun mal zu Deiner Bemerkung mit den Sozialversicherungssystemen. Also wenn ich Kinder habe, steigt zumindest die Wahrscheinlichkeit, dass diese einzahlen, wenn ich keine habe.... Und von den Sozialversicherungssystem abgesehen (falls es diese dann überhaupt noch geben wird), wer soll später einmal arbeiten, die Wirtschafts ankurbeln und Steuern zahlen???
Das Problem, dass viele Jugendliche heute arbeitslos werden, ist ja gerade, dass zu wenig für die Bildung und für die Familien getan wird.
Was die Kosten für Kinder angeht, ich kann hier keinen Betrag nennen - ich bin mir aber sicher, dass es um einiges mehr ist, als Kinderlose nach Deiner Meinung "geschröpft" werden.
Und um Schluß: Bei der Erbschaftssteuer wirst nicht Du, sondern Deine Erben geschröpft.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
B. Kohler , Dienstag, 15.02.2005, 14:41 (vor 7223 Tagen) @ senfdazugeber
Deine Argumente hören sich zunächt ja ganz schlüssig an. Aber ist immer daselbe (ist ja auch menschlich) - jeder sieht das Thema hauptsächlich von seinem eigenen ganz persönlichem Standpunkt. Das Thema ist schon etwas komplexer.
Aber so, wie Du schreibst, immerhin die Wahrscheinlichkeit besteht, daß Kinder später einmal Leistungen in den Sozialversicherungssystemen erbringen, ist doch wohl auch der Umkehrschluß erlaubt, nämlich daß es genauso wahrscheinlich ist, daß sie einmal zu Kostenverursachern werden.
Bezüglich der von mir angezweifelten Kosten, die Kinder ver-ursachen:
Die von mir kritisierten 500.000 EUR kann ich nicht nachvoll-ziehen. Ich lasse mich ja gerne aufklären. Aber das müßte einmal mit genaueren Zahlen belegt werden. Rechne doch mal altmodisch. Das wären nach alter Rechnung 1 Million DM. Verteilt man diese einmal auf 25 Jahre, würde das pro Monat einen Betrag von DM 3.333,33 ergeben. Soviel kosten zwei Erwachsene nicht. Und mit Verlaub, wenn diese Zahl realistisch wäre, hätten wir noch einen weitaus dramatischeren Bevölkerungsschwund.
Daß zuwenig für Bildung getan wird, kann ich nur unterschreiben. Ob zuwenig für Familien getan wird, zweifle ich jedoch an. Ich vermute vielmehr, daß nicht das richtige getan wird. Das Geld erst einer Gruppe aus der Tasche ziehen um es dann anschliessend mit der Gießkanne zu verteilen, ist sicher nicht die effektivste Art der Familienförderung.
Und noch eines. Es sind bei weitem nicht die berühmten Peanuts, was man den Kinderlosen an zusätzlichem Obolus entlockt. Das alles hier aufzulisten, würde den Rahmen sprengen. Wenn wir kinderlose angeblich so wenig beitragen, dann koppelt uns doch ab von den bestehenden Systemen. Laßt doch zwei Parallelsysteme installieren, einmal für Familien und einmal für Kinderlose. Kein Kind müßte später für einen Kinderlosen aufkommen, alle jetzigen Diskussionen wären überflüssig. Wie wäre das? Eines ist sicher - jeder Kinderlose, der rechnen kann, würde das vermutlich laut begrüssen.
Was die höhere Erbschaftssteuer angeht: Es ist doch egal, wer sie zahlt. Fakt ist, daß in irgendeiner Form eben doch der Geldbeutel der Kinderlosen angezapft wird.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Michael Jukl , Dienstag, 15.02.2005, 17:19 (vor 7223 Tagen) @ B. Hohler
WUNDERBAR, endlich mal wieder ein Beitrag der lesenswert und auch sachlich ist, DANKE!!! Im Ernst!
mjx
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Michael Jukl , Dienstag, 15.02.2005, 17:18 (vor 7223 Tagen) @ ertl
wenn du kinder haben willst, soll die allgemeinheit dafür zahlen, ja!? sollen wir dir auch noch dein neues auto bezahlen oder einen neuen pc? wie hättens denn gern? WER SICH KINDER ANSCHAFFT, SOLLTE SICH ÜBER DIE KOSTEN IM KLAREN SEIN - VORHER - UND AUCH SELBER FÜR SIE SORGEN KÖNNEN !!!
"kopfschüttel" leute gibts..........
mjx
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
senfdazugeber, Mittwoch, 16.02.2005, 07:55 (vor 7223 Tagen) @ Michael Jukl
Die Allgemeinheit soll nicht dafür zahlen, dass jemand im Einzelnen ein oder gar viele Kinder haben kann. Aber die Allgemeinheit muss dafür sorgen, dass es weiterhin möglich ist, dass Menschen überhaupt Kinder zur Welt zur bringen und aufziehen können, ohne in die Armut abzurutschen, weil eine Gesellschaft Kinder braucht.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
senfdazugeber, Mittwoch, 16.02.2005, 08:04 (vor 7223 Tagen) @ senfdazugeber
Noch eine Anmerkung:
B. Kohl hat sich zum Großteil Recht, wenn er schreibt:
"Daß zuwenig für Bildung getan wird, kann ich nur unterschreiben. Ob zuwenig für Familien getan wird, zweifle ich jedoch an. Ich vermute vielmehr, daß nicht das richtige getan wird. Das Geld erst einer Gruppe aus der Tasche ziehen um es dann anschliessend mit der Gießkanne zu verteilen, ist sicher nicht die effektivste Art der Familienförderung".
Das Gießkannenprizip ist immer mit Ungerechtigkeit verbunden. Ich würde es aber so formulieren: Weil nicht das Richtige für die Familien gemacht wird, kommt leider bei vielen Familien nicht die notwendige Unterstützung an.
Leider fehlt noch der politische und gesellschaftliche Wille dies zu ändern.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
noname, Freitag, 14.11.2008, 08:43 (vor 5856 Tagen) @ senfdazugeber
meine Meinung ist:
Durch den Pflegebeitrag ist ja jeder schon mal belastet.
Dadurch, dass Eltern weniger zahlen, sind diese entlastet.
Dagegen spricht ja im Prinzip nichts.
Vielleicht wär es schlauer gewesen,das Gesetz so zu formulieren, dass Kinderlose nicht einen Zuschlag zahlen müssen, sondern Eltern einen gewissen Prozentsatz weniger zahlen.
Dadurch wäre die gewollte Entlastung besser dargestellt.
Das jetzige Gesetz sagt aus, dass Kinderlose einen Zuschlag zahlen müssen. Und immer, wenn bestimmte Personenkreise für irgendetwas "extra" oben drauf bezahlen müssen, ist die Diskussion da, ob das gerecht sei.
Die Diskussion , ob der Pflegezuschlag gerecht sei find ich persönlich völlig überflüssig.
Soll ich jetzt für eine günstigere Steuerklasse klagen, obwohl ich wegen meiner persönliche Lebenseinstellung nicht heiraten will?
Soll ich Verkehrsbetriebe verklagen, weil ich als Erwachsener nicht kostenlos fahren darf? Immerhin, werde ich ja biologisch gezwungen, erwachsen zu werden.
Soll ich die GEZ verklagen, weil ich Gebühren auch für Regionalfernsehen zahle, dass ich bei mir gar nicht sehen kann?
Soll ich das Finanzamt verklagen, weil ich für mein Auto Steuern zahlen muss und ich mir kein neues Auto leisten kann oder will und somit in den Genuss der Steuerfreiheit komme?
usw. usw. usw.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Jessie, Donnerstag, 13.11.2008, 22:11 (vor 5856 Tagen) @ senfdazugeber
Folgendes möchte ich mal zu diesem Forum, welches ja immer wieder neu diskutiert wird, beitragen:
Als im Jahr 2004 der Kinderlosenbeitrag eingeführt wurde, haben jede Menge Leute in diesem Forum ihrem Unmut darüber Luft gemacht. Alle, fast ausnahmslos, haben nach Klage geschrien und nach Gerechtigkeit gerufen (kann man hier sehr schön nachlesen)!!
Jede Menge Leute haben sich bei mir gemeldet und wollten sich (m)einer Sammelklage anschließen. Es wurde quasi zum Sturm auf die Bastille aufgerufen.
Am Ende hat hier nur einer geklagt.
Und zwar ich!!
Keiner alljener, die laut geklagt und gejammert haben, hat sich mir angeschlossen.
Bis heute vertrete ich die Meinung, daß dieser Zuschlag ein Verstoß gegen die Menschenwürde ist, da es ganz alleine mir überlassen bleiben muß ob ich Kinder will oder nicht!! Und nicht dafür bestraft werden kann wenn ich mich dagegen entscheide weil es meine Überzeugung und Meinung ist. In diesem Land, hier herrscht angeblich Demokratie, darf ich ungestraft meine Meinung vertreten!!
Ich lasse mich nicht für 2,50 €uro im Monat zum Schweigen bringen. Mal ganz abgesehen von den persönlichen Details, die hier wieder von jedem persönlich zu Tage (oder zu den Behörden) getragen werden.
Warum denn sind alleinerziehende Mütter immer Opfer der Armut??
Weil Sie keine Lobby haben!
Sie beschützen ihre Babies, und wagen sich daher keinen Kampf mit dem Staat. Zudem versorgt er sie ja auch (oft einzige Einnahmequelle!)
Ich weigere mich ein Kind in diese Welt zu setzten, nebenbei Geld verdienen und aus diesem Grunde mein Kind ganztags in eine Kita oder Schule geben zu müssen.
Und nach 10 abgenervten Jahren, gibt mir der Staat mein völlig verblödetes Kind zurück!
Danke!!!
Ich habe kein Leben zu beschützen, außer mein eigenes!
Das macht mich vielleicht mutiger.
Doch am Ende bin ich auch eine Frau, und ich habe mir so gerne Kinder gewünscht. Das tu ich immer noch.
Aber ich trau mich einfach nicht.
Nicht ohne Vater, Freund, Bruder, Geliebter an meiner Seite.
Und jeder sollte das respektieren!
Ich würde vorschlagen, alle hören mal auf zu jammern und diese Foren zuzumüllen.
Werdet einfach endlich selbst aktiv.
Macht selbst was.
Andere machen und tun, aber sie brauchen auch echt jede Menge Unterstützung.
Was soll man denn alleine bewegen?
Jessie
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Lechner Michael , Montag, 27.10.2008, 14:28 (vor 5873 Tagen) @ Michael K.
Hallo,
wir werden daran teilnehmen.
Bitte geben Sie uns dazu weiter Details für die Sammelklage.
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
ichweissbescheid, Mittwoch, 29.10.2008, 15:20 (vor 5871 Tagen) @ Lechner Michael
@Lechner Michael
Langweile?
iwb
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
Jessie, Mittwoch, 29.10.2008, 17:14 (vor 5871 Tagen) @ ichweissbescheid
Klage läuft schon seit 2004.
Sammelklagen gibt es nicht.
Jeder muß für sich alleine klagen.
Bissken spät, gelle?
Gruß
Re: Höherer Beitrag in der Pflegeversicherung bei Kinderlosen
ichweissbescheidoderauchnicht, Donnerstag, 13.11.2008, 18:31 (vor 5856 Tagen) @ ichweissbescheid
@iwb
Langeweile?
iwboan