Aus der Ärztezeitung:

http://www.aerztezeitung.de/docs/2006/10/26/192a0602.asp?cat=/politik/krankenkassen

Gruß
Elgin

Ne wirklich tolle Studie. Da hätte ich ohne Angst mein Vermögen darauf wetten können, dass eine Studie, die die "risikoselektierende" TK bezahlt, zu genau diesem Ergebnis kommt...

Fakt ist, dass ohne einen Morbi-RSA das ganze Kassensystem an die Wand gefahren würde, weil die Barmer, DAK und AOKs den völlig blödsinningen Gesundheitsfond nicht überleben würden. Und das würde sehr schnell gehen.

Dann würde alles zusammenbrechen, weil die Strukturen, um zig Millionen Menschen zu betreuen und dabei Milliarden an EUR zeitnah zielgerichtet ins Gesundheitswesen zu leiten, nicht mehr vorhanden wären. Diese Reform mit dem Gesundheitsfonds ist das wirklich schlechteste und überflüssigste , was der Regierung einfallen konnte - der MorbiRSA ist wahrscheinlich noch das beste daran, wenn er denn ausreicht!

die die "risikoselektierende" TK

Weder ich noch andere TK-Mitglieder, die ich in meinem Bekanntenkreis kenne, haben den Eindruck, dass dort selektiert wird: Die Aufnahme von uns klappte völlig reibungslos, im Vergleich zu früheren anderen Kassen. Und seitdem die TK ihr Leistungsangebot auf Komplementärmedizin ausgeweitet hat, hat noch niemand von uns irgendwelche Leistungen verweigert bekommen. Und wir gehören weder zu den Gutverdienern noch zu sonstigen bevorzugten Personengruppen.

Gruß
Elgin

Prima Idee:
Zuerst einen Link auf einen ellenlangen Artikel präsentieren - bei dem man einen wichtigen Satz "Kontraproduktiv deshalb, weil sowohl Krankenkassenvertreter als auch Ärzte und andere Leistungserbringer die Morbidität beeinflussen könnten. Wenn der Schwerpunkt auf der Morbidität liege, liefe dies dem Präventionsgedanken zuwider. "Ein Interesse, die Morbidität der Bevölkerung herunterzuschrauben, ist diesem Konzept nicht zu entnehmen", sagte Professor Wille." schon mal übersieht - in der Hoffnung, dass irgendjemand antwortet.
Und dann wird wieder mit einer lauwarmen TK-Werbung zugeschlagen. Zitat: "... hat noch niemand von uns irgendwelche Leistungen verweigert bekommen" - Wohlgemerkt: niemand von uns!!
Klar: TK-Werber unter sich.

Bekanntlich hat ja niemand etwas dagegen, dass dieses Forum für das Marketing aller möglichen Krankenkassen genutzt wird

weiß Bosselt

Lieber Bosselt,

mit Deinem Eintrag aber kann man nun leider rein gar nichts anfangen.

Wer öfters in dieses Forum schaut, weiß definitiv, dass die verehrte Frau Fischbach keine Krankenkassenmistarbeiterin ist – schließlich hat Ihr Krankenkassenfavorit schon mehrfach gewechselt.

In diesem Fall glaubt sie ganz einfach das, was die von der TK finanzierte Studie behauptet - im Gegensatz zu mir - ich bin überzeugt, dass es ohne Morbi-RSA nicht geht (trotz einiger weniger Argumente dagegen, welche ich zumindest nicht überlesen habe).

Lieber "reformstau",

die Bezeichnung "Krankenkassenmistarbeiterin " finde ich wirklich Klasse - egal, ob sie nun auf Frau Fischbach zutrifft oder nicht!

Schon diese innovative Wortschöpfung ist ein guter Beitrag zur Entkrampfung der Diskussion in diesem Forum

meint Bosselt

Hallo,

bei den guten Krankenkassen wird Fachpersonal entsprechend ausgebildet. Der Ausbildungsberuf heisst Sozialversicherungsfachangestelle/r. Um Kosten (tarifliche Eingruppierung) zu sparen und weil ein ganz neuer Ausbildungsberuf geschaffen wurde, gibt es nun auch Kaufleute im Gesundheitswesen. Die können von allem ein bißchen (Krankenhausverwaltung, Krankenkasse ect.) aber sind in dem Sinne keine Versicherungsfachleute. Die TK bildet die nun auch offiziell aus, stellt aber z.B. im Callcenter in Dortmund umgeschulte Sofas ein. Warum nur?

Ich schätze Frau Fischbachs Engagemnet in der Sozialpolitik und hier im Forum. Aber allwissend ist sie nicht.

LG, Ullala

Um Kosten (tarifliche Eingruppierung) zu sparen ... gibt es nun auch Kaufleute im Gesundheitswesen.

Auch Kaufleute im Gesundheitswesen erfüllen die tariflichen Kriterien von Ausbildungs- bzw. Umschulungsabsolventen mit offiziell anerkanntem Berufsabschluss (es handelt sich um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf mit IHK-Abschluss, eine tarifliche Eingruppierung als An-/Ungelernter kommt somit nicht in Frage). Einen unmittelbaren tariflichen Kostenvorteil für den Arbeitgeber gibt es somit meines Wissens nicht. Aber ich lasse mich natürlich gerne vom Gegenteil überzeugen.

Die können von allem ein bißchen (Krankenhausverwaltung, Krankenkasse ect.) aber sind in dem Sinne keine Versicherungsfachleute.

Dafür sind Kaufleute im Gesundheitswesen auf Grund der angesprochenen breiter angelegten Ausbildung vielseitiger einsetzbar und können sich auch bei Arbeitgeberwechsel (z. B. von einer Krankenkasse zu einem Leistungserbringer) relativ schnell in ein neues Aufgabengebiet einarbeiten.

Gruß
Elgin

Das Problem dieses neuen Ausbildungsberufes ist leider nur, dass in den meisten Fällen in die Arbeitslosigkeit ausgebildet bzw. umgeschult wird. Der Markt verlangt nicht nach diesen fachübergreifenden Arbeitsplätzen.... aber es werden ja jedes Jahr auch immer noch Menschen zu Sozialversicherungsfachangestellten umgeschult - ohne Perspektive. Jeden Sommer "spülen" frisch ausgelernte und junge Azubis auf den Arbeitsmarkt. Die sind noch billiger einzustellen. Und da Krankenkassen Personal abbauen, ist das Verhalten der TK eben diese KiG auszubilden schon etwas seltsam. Und lt. TKT (Tarif) kann man sie anders eingruppieren....
LG, Ullala