Gespräch mit Thorulf Müller (Sozialpolitik)

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Mittwoch, 28.04.2010, 18:48 (vor 5323 Tagen)

Frage: Einige Krankenkassen haben jetzt die Karten auf den Tisch gelegt und Zusatzbeiträge angekündigt. Warum ist dieser Schritt nötig?

Thorulf Müller: Wer es nicht kapiert - hier noch mal ganz langsam - die Beiträge steigen, weil die Ausgaben steigen - und wer jammert - die Menschen, die die Kosten verursachen! Das sind Fehlentwicklungen, weil man die Beiträge künstlich gesenkt hat und damit den Menschen suggerierte, dass Krankheit nichts kostet! Tut sie ja auch nicht, wenn man die nicht behandelt!

Frage: Welche weiteren Fehlentwicklungen gibt es aus Deiner Sicht noch?

Thorulf Müller: Die Bevölkerung altert rasant - die geburtenstarken Jahrgänge hatten bereits Bergfest und genießen die Zipperlein - zu hohe Stoffwechselwerte, Rückenschmerzen, Herz- und Kreislaufprobleme und Arthrose - da ist auch der erste Herzinfarkt oder Schlaganfall nicht mehr weit!! Bei meinem Jahrgang ist das Problem die hohe Zahl potentiell Betroffener, das Anspruchsdenken und die reale Chance diese Schicksalsschläge zu überleben!

Frage: Welcher Möglichkeiten gibt es, um die Beiträge nachhaltig auf einem für die Mitglieder gesetzlicher Krankenkassen auf erschwinglichem Niveau zu halten?

Thorulf Müller: Die Leistungen der Kassen müssen radikal gekürzt werden - weg mit Yoga und Nordic Walking, weg mit Bonus- und Wahltarifen, weg mit AU Bescheinigungen auf Kasse, weg mit Reiseimpfungen als Give Away (wer Reisen kann, kann eine Impfung auch selber zahlen), weg mit den Bratpfannen zur Kundenwerbung und den Behandlungen von Bagatellen, weg mit der freien Arztwahl, weg mit dem Werbeetat, Kasse ist Kasse und nicht „Gesundheitskasse“ oder „Unternehmen Leben“ und allem unnötigen Schnickschnack - machen wir aus den Kassen wieder Sozialkassen für bedürftige Menschen!

Frage: Stichwort Privatisierung von Leistungen und Kopfprämie: Welche Leistungen könnten privatisiert werden und mit welchem Beitragsniveau könnte man rechnen?

Thorulf Müller: Zahnersatz, Kieferorthopädie, Zahnbehandlung, unfallbedingte und berufsbedingte Behandlungskosten und Krankengeld kann man als erstes privatisieren! Damit sind wir auch diese leidigen Berufsgenossenschaften und die daran hängenden Verwaltungskosten los. Hartz IV Ämter zahlen zukünftig kostendeckende Beiträge, Arbeitsämter auch - klar steigen dann da die Beiträge für die Arbeitslosenversicherung, aber wir müssen mit diesen ständigen Quersubventionierungen aufhören - man muss sehen, was wo an Geld hinfließt, weil es dort auch abfließt! Da ist dann die Kopfprämie, die mathematisch noch bei 198 Euro liegen würde, ganz schnell auf weit unter 150 Euro abgesenkt! Und dann ist auch die Subventionierung der Beiträge, für die, die es nicht selbst aufbringen können, möglich!

Frage: Ist denn die Kopfprämie nicht unsozial und unsolidarisch?

Thorulf Müller: Nein, diese Phrase von der Sekretärin und dem Chef, die dieselben Beiträge zahlen müssten, die ist doch Quatsch! Die haben den gleichen Leistungsanspruch und zahlen auch den gleichen Beitrag – ist bei der Privathaftpflicht doch auch so! Im Gegenteil – die derzeitige Beitragsbemessungsgrenze ist unsozial, weil die Gutverdiener relativ weniger zahlen, die beitragsfreie Familienversicherung ist unsolidarisch, weil sich Kleinverdiener doch gar nicht erlauben können, dass Mutter zuhause bleibt und die direkte Steuersubvention ist beides, weil dadurch auch die Beiträge der Gutverdiener sinken!!

Quelle: http://www.versicherungsmakler-slotara.de/index.php/news-vollanzeige/items/zusatzbeitraege-in-der-gkv.html

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

GKVler, Mittwoch, 28.04.2010, 20:09 (vor 5323 Tagen) @ Joachim Röhl

welche Qualifikation hat dieser Herr?????

mit gesetzlichen Krankenkassen kennt er sich offensichtlich nicht wirklich gut aus.....

Gruß GKVler

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Donnerstag, 29.04.2010, 06:16 (vor 5323 Tagen) @ GKVler

Liest Du hier http://www.cip-rating.de/

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

Czauderna, Donnerstag, 29.04.2010, 11:36 (vor 5323 Tagen) @ GKVler

Hallo GKVler,

Thorulf Müller gehört zwar nicht zu unserer "Fraktion", aber trotzdem in meinen Augenen auch ein Fachmann was das SGB betrifft.
Ich kenne ihn schon seiten mehreren Jahren - wir haben uns in einem anderen Forum des öfteren auseinandergesetzt, waren auch nicht immer der gleichen Meinung und ich habe es damals sehr bedauert das er sich aus diesem Forum zurückgezoigen hat.

Gruß
Czauderna

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

GKVler, Donnerstag, 29.04.2010, 22:08 (vor 5322 Tagen) @ Czauderna

wenn ich richtig hesehen habe, ist dieser Thorulf Müller ein Versicherungskaufmann, der sich in seinem Berufsleben weitere Kenntnisse angeeignet hat - vor allem im Bereich PKV. Nun ist er als Berater (Consultant) unf Trainer unterwegs. Ich wage mal zu behaupten, dass es da viele Leute gibt, die sich im Bereich der GKV und auch der Gesundheitsökonomie besser auskennen.

Wenn ich mir das Interview durchlese, hat es für mich Stammtischniveau und ist kein sachlicher Diskussionsbeitrag.

Da wird mal wieder gefordert, dass eine Menge kleinerer, finanziell nicht wirklich bedeutender Leistungen gekürzt werden. Außerdem sollen die Krankenkassen auf Marketing und Werbung verzichten.

Da stellt sich mir die Frage, ob das Ziel dieser Aktionen eine verbesserte Gesundheitsversorgung ist? Wohl eher nicht....

oder soll vielleicht ein Weg für die privaten Krankenkversicherung bereitet werden, die damit ein größeres Marktpotential erhalten, für die abgeschafften Leistungen wie Krankengeld, Zahnersatz, Kieferorthopädie....Zusatzversicherungen verkaufen können??? Danach schaut es doch eher aus. Umso besser, wenn die Kassen dann noch ganz auf eigenes Marketing verzichten, damit die privaten sich besser austoben können.

und im Vertrauen: ich hab noch nie ne Bratpfanne zur Kundenakquise benutzt - und wenn ich mal krank bin, will ich mir meinen Arzt auch weiterhin selbst aussuchen. 99% der restlichen Bevölkerung wahrscheinlich auch. der von mir ausgesuchte Arzt verursacht auch die gleichen Kosten wie der von einer Kasse ausgesuchten, nur wenn die Kasse ihn aussuchen müsste, würde das wieder die die Verwaltungskosten hochtreiben. Und die PKVen hätten ein gutes Werbeargument mehr....

Gruß GKVler

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

Thorulf-Freund, Freitag, 30.04.2010, 16:35 (vor 5321 Tagen) @ GKVler

An GKVler

deine Stänkerei hier im Forum geht allmählich auf den Geist. Thorulf ist einer der anerkanntesten Persönlichkeiten im Krankenversicherungsmarkt. Seine Kunden die Kassen und vorrangig privaten Versicherer selbst.

Nun hat Thorulf die Klasse mit dem Gewissen Charme und Witz Fakten verständlich darzustellen. Genau das spiegelt dieses Interview wieder, wenn auch im "Kneipenstil".. so versteht es vielleicht ansatzweise auch der eigenleistungsfreie und somit "beitragsfreie" Hartz IVler.

Auch als GKVler, dessen Geschäft nix anderes ist als ein SGB V zu verwalten und umzusetzen - als ein Verwalter ohne eigentliche Handlungsspielräume sollte man den Blick über den Tellerrand hinaus haben.

Genau aus diesem Grund finde ich die Ansätze richtig. Eine reine Verwaltung (in diesem Fall verwaltet die GKV das SGB V) braucht keine Werbung (da Pflichtmitglieder) und sollte medizinische Versorgung ohne SchnickSchnak sicherstellen. Auch wenn die Bratpfannen sicherlich nicht Grund für 15Mrd. Defizit sind :)

Leider führen sich die meisten Kassen auf, als hätten die Entscheidungsgewalten was perse einfach nicht stimmt! Daher sind Maßnahmen zur Kosteneffizienz (sprich Zusammenlegung von Verwaltungen = Fusionen von Kassen) überaus zu begrüßen. Was neben der Kosteneinsparung auch eine größere Verhandlungsmacht gegenüber Pharmalobby etc. mit sich bringt - hat aus meiner Sicht eher etwas Positives als Negatives!

Ich gehe gern noch ein paar Schritte radikaler an die Sache als Thorulf - eine Verwaltung braucht keine Entscheidungsvorstände (jegliche Entscheidungen sind im SGB V vorgeschrieben) sonder Abteilungsleiter - hier greifen für mich als angemessene Bezahlung die Besoldungstabellen des öffentlichen Dienstes, nicht aber die irrsinnigen Gehälter mancher Kassenvorstände! Setzt man konsequent solche kleinen Dinge um, ist neben angemessener Bezahlung der Kassenmitarbeiter und Vorstände, Weglassens des gesetzlich nicht dokumentierten SchnickSchnaks ein kleiner, weiterer Beitrag in Richtung Finanzierbarkeit getan.

Ach ja, die großen Aufgaben, z.B.Pharmalobby lahm zu legen - sollte man aber auch einmal den Leistungsempfängern finanziell weh tun. Diese verursachen nun einmal die Leistungsausgaben. Es kann nicht sein, das der haxenfressende und bierschlürfende übergewichtige Sportmuffel den Leistungsanspruch hat, von anderen, gesundheitsbewußten Menschen mit "durchgefüttert" zu werden. Hier finde ich im Übrigen das Risikozuschlagssystem der PKV sehr interessant. Sozial abgefedert könnte solche eine Geschichte auch einen gewissen Erziehungseffekt bei den Kassenversicherten haben. Gehe ich mit meinem Körper um wie ein Schwein, zahle ich auch berechtigt mehr - oder verzichte freiwillig auf Versorgung.

Es gehören aber auch höhere Alkohol- und Tabaksteuern, oder die prinzipielle Einstufung als anerkannte Abhängigkeitsdrogen solcher Dinge. Denn diese Volkserscheinungen sind mir auch ein Dorn im Auge...

Statt immer nur auf die PKVen zu schimpfen und jegliche Veränderung am auslaufenden (da nicht mehr finanzierbarem) GKV-System zu bemängeln, sollte man den Verstand und den Weitblick haben sich einmal genauer anzuschauen, was wirklich Sinn macht! Es geht bei Weitem nicht mehr nur um die Finanzierungsfrage - es geht um eine Umerziehung eines ganzen Volkes mit falschem Anspruchsdenken!

Grüße

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

Czauderna, Freitag, 30.04.2010, 19:27 (vor 5321 Tagen) @ Thorulf-Freund

Hallo Thorulf-Freund,
na ja - etwas weniger wäre mehr gewesen - Er ist schon eine Persönlickeit, aber bei Gott, kein Messias der deutschen Krankenversicherung.
Gruß
Czauderna

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

Thorulf-Freund und Kollege aber auch Kritiker..., Freitag, 30.04.2010, 23:34 (vor 5321 Tagen) @ Czauderna

Den Messias behauptet keiner, auch wenn Thorulf den Status dankend annehmen würde... :)

Dennoch ist das Hauptproblem der Zukunft die GKV! Auch die PKV hat strukturelle Probleme (Überalterung der Gesellschaft) und die letzte Gesundheitsministerin aus Aach(!)en tat ihr Bestes dazu... aber es gilt endlich das Lagerdenken zu überdenken!

Ich lese mit Spannung und Belustigung immer wieder die ein oder anderen Foren mit... aber den unsinnigen Krieg der Kommunisten und Kapitalisten (mein ich mit Spaß in punkto GKV-PKV) bringt nur Zoff ohne den notwendigen Weitblick. Beide System haben Vor- und Nachteile... wobei mir die Vorteile in einem kapitalgedecktem System (sprich PKV... aber mit teilweise anderen Spielregeln) sinnvoller erscheinen... zumindest bis 2050.. dann kommt der Gesellschaftsbruch und der Generationenvertrag mit mehr Jungen als Alten "haut" ansatzweise wieder hin.

Man sollte Kostenquoten, Wahrschleinlichkeiten (die nicht schön, sondern aus meiner Sicht untertrieben gerechnet sind) betrachten, dann macht dies alles wieder Sinn!

Aber als denkender Sozi ohne Fachwissen (wie hier der oder die GKV´ler) mit Allem kontra PKV oder Kapitalismus zu prangern ist keine Lösung...

... eine Lösung ist sicherlich di GKV zu stärken... aber dann wirds für uns Alle einach zu teuer... oder wir verzichten um Längen auf den heutiogen Standard!

How... ich habe gesprochen!

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

Arno Nhym, Mittwoch, 05.05.2010, 08:20 (vor 5317 Tagen) @ Thorulf-Freund und Kollege aber auch Kritiker...

Also dieser "Heiland" des PKV-Systems gehört in die Politik .... da werden z.T. nachvollziehbare Forderungen wie die Belastung derer die mit Ihrer Gesundheit Raubau betreiben rausposaunt (passt an jeden deutschen Stammtisch) und bei einer WIRKLICH Lösung der Umsetzung hört es auf.

DENN in Zeiten einer allheiligen Demokratie und enes über allem stehenden Grundgesetzes scheitert dies schon im Ansatzt auf breiter Front.

Und das bei Beibehaltung der jetztigen GKV einfach alles teurer wird und die Leistungen schlechter ist sicher aus Sicht der PKV-Freunde nachvollziehbar, doch nicht bewieses.

Im Gegenteil, das Umstellen von bisherigen GKV-Leistungen in die private (Zusatz)versicherung verteuert dieses, denn jede Privatversicherung verschlingt unnötiges Geld, welches bei der GKV nie ausgegeben würde:

- die Kosten im rahmen einer privatärztlichen Behandlungen sind deutlich höher als die GKV-Honorare
- die Verträge werden mit Provisionen honoriert - es sei denn die u.a. sich auch hier tumelnden PKV-Vermittler verzichten auf ihre Abschlussprovisionen .....
- jeder Versicherungskonzern will noch Gewinne erzielen, die an die Anleger auszuschütten sind

Also muss für die gleiche Leistung (z.b. Zahnersatz) in der PKV mehr Geld ausgegeben werden als in der GKV. Da ist es mit der einfachen Mathematik zu erklären, dass dies keine ENTLASTUNG im Bereich der Krankenversicherung bringt.

Doch MATHEMATIK scheint weder die Stärke des Herrn Müller noch seiner "Hörigen" zu sein.

KV-PROFI bleib bei deinen Leisten und nenn dich PKV-Profi! Dort hast du sicher eine gute Sachkompetenz!

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

gembras, Freitag, 30.04.2010, 23:38 (vor 5321 Tagen) @ Thorulf-Freund

Statt immer nur auf die PKVen zu schimpfen und jegliche Veränderung am auslaufenden (da nicht mehr finanzierbarem) GKV-System zu bemängeln

selten so gelacht, der Joke war echt mal gut.

Wenn hier etwas als erstes finanziell gegen die Wand fährt, dann wohl zunächst die PKV´en.

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

GKVler, Samstag, 01.05.2010, 15:35 (vor 5321 Tagen) @ Thorulf-Freund

deine Stänkerei hier im Forum geht allmählich auf den Geist. Thorulf ist einer der anerkanntesten Persönlichkeiten im Krankenversicherungsmarkt. Seine Kunden die Kassen und vorrangig privaten Versicherer selbst.

zunächst mal: ich stänkere nicht, ich sag hier meine Meinung - auch wenn diese offensichtlich für einige Vertreter der PKV hier unbequem ist...

und ja richtig: die Kunden von Thorulf Müller sind die PKVen - und daher vertritt er wohl auch deren Interessen

Nun hat Thorulf die Klasse mit dem Gewissen Charme und Witz Fakten verständlich darzustellen. Genau das spiegelt dieses Interview wieder, wenn auch im "Kneipenstil".. so versteht es vielleicht ansatzweise auch der eigenleistungsfreie und somit "beitragsfreie" Hartz IVler.

über Charme und Witz kann man streiten - das ist wohl Geschmackssache

das Interview stammt wohl aus einer Anzeige eines Versicherungsmaklers - ich glaube also nicht, dass Arbeitslose zu der Zielgruppe dieses Interviews gehören. Und die "Fakten" -welche eigentlich? das Interview ist meiner Meinung nach einfach eine Meinungsäußerung.......

Auch als GKVler, dessen Geschäft nix anderes ist als ein SGB V zu verwalten und umzusetzen - als ein Verwalter ohne eigentliche Handlungsspielräume sollte man den Blick über den Tellerrand hinaus haben.

oh täusch dich nicht, die GKVen haben zwischenzeitlich schon einen gewissen Handlungsspielraum - daher gibt es ja auch Unterschiede, z. B. bei Angeboten der integrierten Versorgung, Wahltarifen und auch was Zusatzbeiträge bzw. Beitragserstattungen betrifft
und ich guck schon über den Tellerrand und sogar über den großer Teich hinaus: und seh ein Land, dass vorwiegend auf private Absicherung setzt, in dem ein großer Teil der Bevölkerung nicht krankenversichert ist (nicht etwa, weil er nicht will sondern weil es nicht finanzierbar ist), ich seh dass dort die Pro-Kopf-Kosten am höchsten weltweit sind und ich seh, dass dort eine ernsthafte oder gar chronische Erkrankung ein großes finanzielles Risiko darstellt, bis hin zum Bankrott. Das möchte ich für Deutschland ehrlich gesagt nicht...du?

Leider führen sich die meisten Kassen auf, als hätten die Entscheidungsgewalten was perse einfach nicht stimmt!


siehe oben - es gibt Entscheidungsspielräume, auch wenn du das nicht wahrhaben willst

Daher sind Maßnahmen zur Kosteneffizienz (sprich Zusammenlegung von Verwaltungen = Fusionen von Kassen) überaus zu begrüßen. Was neben der Kosteneinsparung auch eine größere Verhandlungsmacht gegenüber Pharmalobby etc. mit sich bringt - hat aus meiner Sicht eher etwas Positives als Negatives!


es gibt doch schon eine Menge Fusionen....ob die dazu führen, dass das Gesamtsystem wirtschaftlicher wird, muss man zunächst mal abwarten

Ich gehe gern noch ein paar Schritte radikaler an die Sache als Thorulf - eine Verwaltung braucht keine Entscheidungsvorstände (jegliche Entscheidungen sind im SGB V vorgeschrieben) sonder Abteilungsleiter - hier greifen für mich als angemessene Bezahlung die Besoldungstabellen des öffentlichen Dienstes, nicht aber die irrsinnigen Gehälter mancher Kassenvorstände! Setzt man konsequent solche kleinen Dinge um, ist neben angemessener Bezahlung der Kassenmitarbeiter und Vorstände, Weglassens des gesetzlich nicht dokumentierten SchnickSchnaks ein kleiner, weiterer Beitrag in Richtung Finanzierbarkeit getan.


wenn du keine Kassenvorstände mehr hast, wer soll die Kassen dann leiten? jede Firma und jede Behörde hat einen Chef - weil irgendjemand sagen muss, wo es lang geht.
und was die Bezahlung betrifft: im Vergleich zu den Vorständen der PKVen die die die Kassenvorstände doch Waisenknaben!
Ich weiß ja jetzt nicht, was du unter Schnickschnack verstehst. Aber allein die Posten ärztliche Vergütung, Krankenhausbehandlung und Arzneimittel sind für mehr als zwei Drittel der Kosten verantwortlich. Und das ist sicher kein Schnickschnack.

Ach ja, die großen Aufgaben, z.B.Pharmalobby lahm zu legen - sollte man aber auch einmal den Leistungsempfängern finanziell weh tun. Diese verursachen nun einmal die Leistungsausgaben.

ich versteh die Aussage nicht ganz: sollte es vielleicht heißen "anstatt die Pharmalobby lahm zu legen, sollte man auch einmal den Leistungsempfängern finanziell weh tun"?

wie sollte man der Pharmalobby nicht weh tun? ihre einzige Aufgabe ist die Vertretung der Interessen der Pharmabranche. für die gesundheitliche Versorgung hat sie überhaupt keine Relevanz....

oder hast du vielleicht nicht die Pharmalobby, sondern die Pharmabranche gemeint? die Pharmabranche brauchen wir natürlich. Aber man sollte auch sehen, dass Milliarden von Euros eingespart werden könnten, wenn die Arzneimittelpreise auf den europäischen Durchschnitt gesenkt werden könnten. Und ich glaube ja nicht, dass die Unternehmen der Pharmabranche in anderen europäischen Staaten Verluste machen...

und den Leistungsempfängern wurde in den letzten Jahrzehnten schon häufig genug weh getan - jetzt sind mal die anderen dran

Es kann nicht sein, das der haxenfressende und bierschlürfende übergewichtige Sportmuffel den Leistungsanspruch hat, von anderen, gesundheitsbewußten Menschen mit "durchgefüttert" zu werden. Hier finde ich im Übrigen das Risikozuschlagssystem der PKV sehr interessant. Sozial abgefedert könnte solche eine Geschichte auch einen gewissen Erziehungseffekt bei den Kassenversicherten haben. Gehe ich mit meinem Körper um wie ein Schwein, zahle ich auch berechtigt mehr - oder verzichte freiwillig auf Versorgung.

da bin ich anderer Meinung als du: zuerst einmal bringen positive Anreize (z. B. Lob) mehr als negative Anreize (z. B. Tadel). Daher finanzieren die Kassen auch die von die und Herrn Müller so gescholtenen Präventionsprogramme: Kurse, in denen die Versicherten zu gesundheitbewusstem Verhalten "erzogen" werden sollen wie z. B. Kurse zur Raucherentwöhnung, zur Ernährungsumstellung, für mehr Bewegung und gegen Stress
die von dir bevorzugten "Risikoprämien" benachteiligen nur Personen, die eh schon an einer chronischen Krankheit leiden, für die sie vielleicht gar nix können. Und wie willst du feststellen, ob jemand raucht oder nicht, wo ist die Grenze zwischen gesundem Sport und Risikosport? ein Glas Rotwein ist gesund, eine Flasche ist ungesund - wo bitte ist die Grenze? und wer soll das kontrollieren? und wer soll die Kontrolleure bezahlen?????

Es gehören aber auch höhere Alkohol- und Tabaksteuern, oder die prinzipielle Einstufung als anerkannte Abhängigkeitsdrogen solcher Dinge. Denn diese Volkserscheinungen sind mir auch ein Dorn im Auge...

Statt immer nur auf die PKVen zu schimpfen und jegliche Veränderung am auslaufenden (da nicht mehr finanzierbarem) GKV-System zu bemängeln, sollte man den Verstand und den Weitblick haben sich einmal genauer anzuschauen, was wirklich Sinn macht! Es geht bei Weitem nicht mehr nur um die Finanzierungsfrage - es geht um eine Umerziehung eines ganzen Volkes mit falschem Anspruchsdenken!

Steuern auf Alkohol, Zigarretten gibt es doch schon!

Wenn man sich Kostenverläufe bei GKVen und PKVen anschaut, kann man nur zu einen Schluss kommen: das System, dem finanziell zuerst die Puste ausgehen wird, ist die PKV!

und was die Umerziehung eines Volkes betrifft: wir hatten vor 70 Jahren schon mal jemanden, der das probiert hat - bitte nie wieder!!!!

Gruß GKVler

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Mittwoch, 26.05.2010, 05:45 (vor 5296 Tagen) @ GKVler
bearbeitet von Joachim Röhl, Mittwoch, 26.05.2010, 06:41

Tip für Aufgeschlossene: vom 31.Mai bis 02.Juni finden auf dem brandenburgischen Schluesshof.de wieder offene Arbeitstage der Allianz zu "Perspektiven unseres Gesundheitssystems" statt. Gast u.a. Thorulf Müller

Fragen? joachimroehl@web.de

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

MarcoOF @, Bad Offenbach, Mittwoch, 26.05.2010, 09:20 (vor 5296 Tagen) @ GKVler

Wenn man sich Kostenverläufe bei GKVen und PKVen anschaut, kann man nur zu einen Schluss kommen: das System, dem finanziell zuerst die Puste ausgehen wird, ist die PKV!

Obwohl ich denke, dass das Umlageverfahren der GKV nicht mehr lange Bestand haben dürfte, ist es wichtig ein Gesundheitsversorgungssystem zu haben, das sich nicht nach "Sharholdervalue" ausrichten muß. Am besten wäre eine GKV, die sich (wenigstens teilweise) über Kapitaldeckung finanziert. Auch wenn dieses System sicherlich ein gutes Stück kostspieliger sein wird als eine reine PKV. Wer sich die Tricksereien der PKV ansieht um Kosten zu sparen, will wohl besser nicht ernsthaft erkranken. M.E. haben beide Systeme ihre Vorteile...

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

PKVler, Freitag, 17.09.2010, 18:35 (vor 5181 Tagen) @ Thorulf-Freund

"Thorulf ist einer der anerkanntesten Persönlichkeiten im Krankenversicherungsmarkt. Seine Kunden die Kassen und vorrangig privaten Versicherer selbst."

"anerkanntesten"

Nicht wirklich...

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Freitag, 17.09.2010, 19:26 (vor 5181 Tagen) @ PKVler

Thorulf Müller wird für seine schonungslose Abrechnung mit dem gesetzlichen Gesundheitssystem fast genauso stark kritisiert wie ein Thilo Sarrazin nach dessen Fingerzeig auf die mißlungene Integrationspolitik. Lustig nur, daß die abgehobene Mischung aus Systembewahrern, Sozialträumern und sonstigen Weltfremden schon selbst in einer Parallelgesellschaft lebt und jegliche Bodenhaftung fast vollkommen verloren hat. Geht solange gut bis der Krug bricht und mal Hunderttausend vorm Kanzleramt demonstrieren. Die Zeit scheint dafür noch nicht ganz reif zu sein und somit zurück zur anderen Baustelle und Thorulf Müller. Der ist am 1.Oktober bei der Hauptstadtmesse zu Gast in Berlin und ich freue mich wieder Forenkollegen aus beiden Lagern zu treffen.

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

MissX, Samstag, 18.09.2010, 11:36 (vor 5181 Tagen) @ Joachim Röhl

Wenn man sieht für welche Seite dieser Herr Müller kämpft, ist einem schon klar, dass er dann "seine schonungslose Abrechnung mit dem gesetzlichen Gesundheitssystem" betreibt!

Doch hier liegt eben der Unterschied zu Herrn Sarrazin, der verdient sein Geld nicht im Bereich der "Nicht"Integration von Ausländern etc.

Er hat immer in der PKV-Branche gearbeitet und nie in der GKV.
http://www.der-kvprofi.de/derkvprofi.html
Aber er maßt sich an diese zu beurteilen. Spielt sich als "KVProfi" auf und sieht sich als "Messias" der Krankenversicherung.

Ich glaube da hat Sarrazin deutlich mehr Ahnung von was er spricht als dieser Müller von der GKV ... auch wenn ihm viele Trolle der PKV-Branche blind hinterherrennen und seine Thesen weiterverbreiten...!

Über solche Typen

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

der Lacher, Sonntag, 19.09.2010, 11:29 (vor 5180 Tagen) @ MissX

@MissX
manchmal entlocken mir deine "treffenden" Kommentare tatsächlich ein Lächeln.
"spielt sich als "KVProfi" auf und sieht sich als "Messias" der Krankenversicherung"
"... auch wenn ihm viele Trolle der PKV-Branche blind hinterherrennen und seine Thesen weiterverbreiten...!"

Man kann T.Müller sicherlich nicht vorwerfen dass er von der PKV wenig Ahnung hat. Bescheidenheit ist des Mannes Zier ist Ihm jedoch eher ein Fremdwort. Gehört jedoch wohl leider mittlerweile zu unserer marktschreierischen Zeit.

Trotz seiner sehr guten Kenntnisse stört mich am meisten dass Herr Müller gerade über die PKVen welche ihn regelmäßig für Vorträge buchen und dafür fürstlich entlohnen "sowohl wirtschaftlich als auch tariftechnisch" geradezu in Lobeshymnen verfällt. Gesellschaften welche weniger von Ihm halten werden dagegen eher negativ dargestellt.
Deshalb ist es immer ratsam "auch" bei seinen Aussagen kritisch zu hinterfragen. Denn auch hier ist manches mit Vorsicht zu geniesen.
Unterhaltsam ist es allemal.

Natürlich muss ein "sozial" ausgerichtet System egel welcher Art in jedem Land zusätzlich aus staatlichen Quellen mitfinanziert werden. Wie das Kind letzten Endes genannt wird ist hierbei eigentlich egal. Entweder geht es um hohe Beitragssätze oder eben Steuermittel. Bezahlen wird es immer der "Bürger"
Vielleicht ja auch ein Grund weshalb wir uns in der BRD "wenigstens im Moment" noch nicht wegen jedem Sch.... gegenseitig die Köpfe einschlagen.

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

MissX, Montag, 20.09.2010, 07:02 (vor 5179 Tagen) @ der Lacher

Man kann T.Müller sicherlich nicht vorwerfen dass er von der PKV wenig Ahnung hat.

Nee die hat er sicher und die spreche ich ihm auch nicht ab, doch nur weil er sich gut bei Mercedes-PKW auskennt, werde ich nicht meine VW verdammen und mir einem Mercedes kaufen und schon garnicht wenn ich weiß, dass Mercedes ihm für sein Werben für diese Marke noch eine menge Geld in den Rachen wirft.

Erschreckend finde ich nur, wie so einer mit Null-Ahnung von der GKV sich als Chefkritiker aufspielt, wenn er wenigstens ein bisschen Ahnung von der GKV hätte ....!

Naja uns solche wie Hr. Röhl springen rennen natürlich diesen Blendern hinterher und kaufen deren Halbwahrheiten für bare Münze ab ... traurig!

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

GKVler, Samstag, 18.09.2010, 18:13 (vor 5180 Tagen) @ Joachim Röhl

Lustig nur, daß die abgehobene Mischung aus Systembewahrern, Sozialträumern und sonstigen Weltfremden schon selbst in einer Parallelgesellschaft lebt und jegliche Bodenhaftung fast vollkommen verloren hat.

ich glaube eher, dass du jeliche Bodenhaftung verloren hast...nicht jeder, der eine andere Meinung als du vertritt, ist ein "Systembewahrer oder Sozialträumer"

Fakt ist ist in jedem Fall, dass unser Sozialsystem uns in der vergangenen Wirtschaftskrise vor einem Absturz bewahrt hat - Stichwort: das altbackene Kurzarbeitergeld

ich könnte dir noch einige andere Beispiele aufführen, aus denen erkennbar ist, dass unser Sozialsystem für die gesamte Volkswirtschaft von Vorteil ist.

welche Qualifikation hat dein hochgepriesener Thorulf Müller eigentlich? ich meine abgesehen davon, dass er selbsternannter PKV-Experte ist?
ein Studium der Gesundheitsökonomie, VWL oder BWL, Gesundheitsmanagement, Wirtschaftsmathematik oder ähnliches hat er, glaube ich, nicht? hat er irgendwelche anderen - nachgewiesenen - Qualifikationen im Bereich des Gesundheitswesens oder der GKV?
wenn ich mich nicht täusche, ist er seit langem im Marketing/Vertrieb/Lobby-Arbeit in PKVen tätig - da wird seine Haltung doch gleich klar, oder?

Gruß GKVler

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 18.09.2010, 21:38 (vor 5180 Tagen) @ GKVler
bearbeitet von Joachim Röhl, Samstag, 18.09.2010, 22:37

Würden wir hier über die PKV für Tiere sprechen, könnte mir ja einfallen zu sagen "getroffene Hunde bellen", aber so verweise ich unsere beiden weiblichen Beschäftigten der GKV ganz sanft auf die Studien des Allensbach Institutes bzw. des Verbandes der PKV.

Ich weiß, es tut immer wieder weh zu hören, daß die gesetzliche Krankenversicherung ohne die 15 Milliarden jährliche Überlebenshilfe aus dem Staatshaushalt nicht überlebensfähig wäre. Ohne diese würde der Kassenbeitrag nämlich um saftige 10% (zehn!) nach oben schnellen. Folgen katastrophal. Man lebt auf deutsch gesagt von der Hand in den Mund. Verantwortungloses Schuldenmachen auf Kosten der nächsten Generation ist aber nicht jedermanns Sache und da die Privatversicherten über die steuerliche Quersubventionierung seit Jahren nicht unwesentlich zum Erhalt der GKV beitragen, müssen Nachfragen erlaubt sein.

Hier kann der aufmerksame Beobachter durchaus Parallelen zu den Realitätsverweigereren sehen, die nicht nur in der Sozialpolitik, sondern auch einem anderen Feld, dem Umgang mit nicht integrationswilligen Ausländern immer noch kopfschüttelnd meinen, wir wären doch auf dem richtigen Weg. Bleibt die Hoffnung, daß auch in der Sozialpolitik bald ein Kassensturz einsetzen mag und wie im wahren Leben gibts glücklicherweise auch hier im Forum nicht nur Betonköpfe auf Seiten des SGB V.

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

MissX, Montag, 20.09.2010, 07:37 (vor 5179 Tagen) @ Joachim Röhl

.... aber so verweise ich unsere beiden weiblichen Beschäftigten der GKV ganz sanft auf die Studien des Allensbach Institutes bzw. des Verbandes der PKV.

ich lach mich schlapp, du bist wie unsere Politiker, die holen auch die Gutachten der Atmindustrie raus um zu rechtfertigen, dass man beruhigt die Laufzeiten verlängern kann


Ich weiß, es tut immer wieder weh zu hören, daß die gesetzliche Krankenversicherung ohne die 15 Milliarden jährliche Überlebenshilfe aus dem Staatshaushalt nicht überlebensfähig wäre. Ohne diese würde der Kassenbeitrag nämlich um saftige 10% (zehn!) nach oben schnellen. Folgen katastrophal.

Nee tut nicht weh, die 15 Milliarden sind Peanuts im Verhältnis dazu, dass die GKV-Versicherten mit Ihren Beiträgen überhaupt erst eine derartige Infrastrucktur des Gesundheitswesens in deutschland finanzieren und diese durch die paar Mill. PKV-Versicherte "mitgeneutzt" werden darf. und der

Und zu den 10% Steigerung ... 1. hat das manche PKV einfach mal so oder über 3 Jahre verteilt und ein rentner mit 1000 EUR Rente zahlt dann mit 80 statt 150 EUR eben 165 EUR KV-beiträge und in deiner PKV ..... ein vielfaches!

.... und da die Privatversicherten über die steuerliche Quersubventionierung seit Jahren nicht unwesentlich zum Erhalt der GKV beitragen, müssen Nachfragen erlaubt sein.

In welcher Form erfolgt denn eine STEUERLICHE Quersubventionierung?

Ach ja und noch eines zum Schluss zum Thema Thorulf Müller und seiner Gefolgsleute ... die preisen ja so gern die Kostenerstattung der PKV als tolle Idee die die GKV übernehmen MUSS, doch das dies um ein vielfaches teurer wird, müssten sie selbst wissen, den die PKVen haben 1. die dreifachen verwaltungskosten der GKV 2. verbuchen sie die Personalkosten für die Prüfung und Erstattung der rechneungen (eigentlich klassische Verwaltungskosten) als Leistungsausgaben :-( 3. betreiben sie ein geschlossenes System, den nur wenn SIE wollen, kommt zu IHREN bedingungen auch rein oder auch nicht.

... und wenn der Herr Röhl der GKV eine fehlende Generationengerechtigkeit vorwirft, frag ich mich ob er blind und taub ist ... gerade die PKV schafft dies nicht im entferntesten, da werden schöne Tarife beworben und verkauft um den Kunden so mit 30 einzufangen, dann werden diese Tarife geschlossen oder nicht weiter beworben. ... die Folgen kennen wir!

.... ja bitte Hr. Röhl bringen sie jetzt ruhig paar Beispiele von lange am Markt befindlichen Tarife und erzählen sie uns wieder von den Wahnsinnsaltersrückstellungen der PKV (reichen gerade mal f. paar Wochen Leistungsausgaben der PKV) zu denen Sie erst gesetzgeberisch gezwungen wurden.

PS: Lieber Beton im Kopf als Nichts!

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

GKVler, Montag, 20.09.2010, 10:31 (vor 5179 Tagen) @ Joachim Röhl

Ich weiß, es tut immer wieder weh zu hören, daß die gesetzliche Krankenversicherung ohne die 15 Milliarden jährliche Überlebenshilfe aus dem Staatshaushalt nicht überlebensfähig wäre. Ohne diese würde der Kassenbeitrag nämlich um saftige 10% (zehn!) nach oben schnellen.

na ja...

schon mal was von versicherungsfremden Leistungen gehört?? wie sowohl ich und meine Vorschreiberin bereits erwähnt haben, die Vorteile, die der deutsche Staat und und damit wir alle aus der GKV ziehen, liegen sicherlich weit höher als 15 Mrd. Euro

und mit den 10% Beitragssteigerung - ist es nicht das, wovon privat versicherte nachts träumen?

ich stelle übrigens fest, dass du meine Frage nach den (nachweisbaren) Qualifikationen deines Propheten Thorulf Müller nichts geschrieben hast....na ja, für Marketing und Lobbying benötigt man die ja auch nicht unbedingt.

Gruß
GKVler

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

MissX, Montag, 20.09.2010, 11:06 (vor 5179 Tagen) @ GKVler

Naja als "Qualifikation" reicht bei solchen Typen ... Stammtischsprüche, Halbwahrheiten, "Zahlen und Fakten" aus PKV-Verbänden oder pkv-freundlciher Instituten, ein wichtigtuerisches Foto mit Mikro und natürlich viele Jünger die den diesen Müll glauben.

Na klar und diese Qualis hatt er alle!

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

ManuBerlin @, Berlin, Montag, 27.09.2010, 23:14 (vor 5171 Tagen) @ MissX

Hallo erstmal an alle,

vorweg ist es schon spannend zu sehen, wie schön die Emotionen und persöniche Antipatien mit teilweise richtigen und teilweise auch sachlich sehr falsch interpretierten Fakten vermischt werden. Ich werde mir jetzt auch nicht anmaßen, hier jemanden zu korrigieren oder anzugreifen "das macht ihr ja alle schon genug", dennoch stelle ich kritisch einige Rückfragen an die paar (Entschuldigung, aber das Wort gefällt mir persönlich sehr) Sozialträumer.

welche Qualifikation hat dein hochgepriesener Thorulf Müller eigentlich? ich meine abgesehen davon, dass er selbsternannter PKV-Experte ist?

Welche Qualifikationen besitzen die meisten Politiker unserer ach so sozialen Parteien? Hier wollen dem leider viel zu naiv gewordenem Volk, Lehrer etwas von Wirtschaft oder Gesundheit erklären.

Fakt ist ist in jedem Fall, dass unser Sozialsystem uns in der vergangenen Wirtschaftskrise vor einem Absturz bewahrt hat - Stichwort: das altbackene Kurzarbeitergeld

ich könnte dir noch einige andere Beispiele aufführen, aus denen erkennbar ist, dass unser Sozialsystem für die gesamte Volkswirtschaft von Vorteil ist.

Unser Sozialsystem hat uns vor einem Absturz bewahrt? Hier muss man als einigermaßen gebildeter Mensch doch lachen! Die viel zu soziale Regierung der Vergangenheit ist Schuld daran, dass ein Leiharbeiter bei BMW am Band für 7€ Brutto die gleiche Arbeit macht, wie der nach IGM bezahlte Angestellte von BMW selbst. Soziale Gerechtigkeit??? Ein weiteres Beispiel für das scheitern der Sozialen: Eine gesunde junge Frau bleibt lieber zu Hause und schaut sich im Fernsehen Arbeitslosen TV an, anstatt zu arbeiten. Um dieses Verhalten zu rechtfertigen, bringt sie ein Kind nach dem anderen zur Welt und erhält mehr staatliche Unterstützung als eine angestellte an Nettolohn, die Ihr Kind nach der Arbeit allein erzieht??? Jeder arbeitende Beitragszahler in der GKV muss diese Gören auch noch mitfinanzieren??? Unser Sozialsystem ist Europaweit das System, dass alle Schmarotzer anzieht und die Ehrlichen benachteiligt. Wo ist hier soziale Gerechtigkeit???

Soziale Gerechtigkeit im Gesundheitswesen hieße aus meiner Sicht die Abschaffung beider Systeme in der heutige Form und die Einrichtung einer nennen wir sie mal Grundversorgungsbehörde. Das wäre gerecht. Wenn jemand dann mehr Leistung will, kann er sich diese in der Privatwirtschaft selbst kaufen.

Schließlich entscheiden wir auch wenn es um beispielsweise Konsumgüter geht selbst, wieviel Luxus wir haben wollen.

Jetzt bin ich mal gespannt auf Eure Attacken oder Zusprüche.

Liebe Grüße aus Berlin

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

Wurstgast, Dienstag, 28.09.2010, 00:05 (vor 5171 Tagen) @ ManuBerlin

verfolgen sie mal die aktuelle hartz-iv-debatte.

dann werden sie sehen, dass das diese auf einer vom BVerfG geforderte Neuberechnung der Sätze gründet, insb. für Kinder, um (lediglich) eine existenznotwendige Grundversorgung sicherzustellen. ihre "Grundversorgungsbehörde" ist also bereits realität.

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

ManuBerlin @, Berlin, Dienstag, 28.09.2010, 22:32 (vor 5170 Tagen) @ Wurstgast

verfolgen sie mal die aktuelle hartz-iv-debatte.

dann werden sie sehen, dass das diese auf einer vom BVerfG geforderte Neuberechnung der Sätze gründet, insb. für Kinder, um (lediglich) eine existenznotwendige Grundversorgung sicherzustellen. ihre "Grundversorgungsbehörde" ist also bereits realität.

Diese von mir erwähnte Grundversorhungsbehörde soll sich nur auf die Krankenkostenversorgung beziehen und eine Ersatzinstrument zur den beide aktuell vorhandenen Systemen schaffen.

Zu der Flucht von GKV`ler bracht man denke ich nicht viel zu sagen ;-)

Re: Gespräch mit Thorulf Müller

GKVler, Dienstag, 28.09.2010, 20:54 (vor 5170 Tagen) @ ManuBerlin

Unser Sozialsystem hat uns vor einem Absturz bewahrt? Hier muss man als einigermaßen gebildeter Mensch doch lachen!

dann sollte der eingermaßen gebildete Mensch sich vielleicht mal mit den Fakten befassen, bevor er so ein substanzloses Stammtischgeschwätz von sich gibt...

und was die Leiharbeitnehmer betrifft...hier träumen Sozialträumer von einem gesetzlich festgelegten Mindestlohn

und jetzt ist mir meine Zeit zu schade, weiter auf das Geschwafel einzugehen.

Gruß
GKVler

Gespräch mit Thorulf Müller

derKVProfi ⌂ @, Donnerstag, 28.11.2013, 06:38 (vor 4014 Tagen) @ Joachim Röhl

So, erst heute habe ich durch Zufall diesen Beitrag im Internet entdeckt.

Erst einmal Danke an Herrn Röhl, der diesen Beitrag hier veröffentlicht hat. Auch wenn ich die Diskussion verpasst habe.

Zu all dem, was hier gesagt wurde, würde ich doch gerne Stellung beziehen.

1. ich bin weder ein Messias noch ein Heiland, sondern nur ein Mensch mit Fachkenntnis und Sachverstand, der die Möglichkeit hat seine Meinung zu sagen und es sich leisten kann auch eine zu haben!

2. ich bin kein PKV, sondern ein KV-Profi und ich arbeite nicht nur für die PKV, sondern auch für die GKV und sogar für Ministerien, und zwar nicht nur in Deutschland.

3. kann man nur meine Zeit kaufen, aber niemals meine Meinung.

4. trete ich sogar für einen einheitlichen Grundschutz (ich nenne es bewußt nicht Bürgerversicherung) ein und bin ausgesprochen gegen solchen Unsinn wie "freie Arztwahl" und "Therapiefreiheit". Ich stehe für Versorgung statt Versicherung.

6. Zahnersatz und Kieferorthopädie sind doch bereits privatisiert, dann kann ich das auch ganz machen.

7. private Unfälle sind Privatangelegenheit und nicht Auftrag der Sozialversicherung, insbesondere da sich Freizeitverhalten stark unterscheidet.

8. AU-Bescheinigungen sollten Geld kosten, außer der Patient ist Chorniker. Und dafür gibt es sehr gute Gründe.

9. Verschiebebahnhöfe sind immer abzulehnen. Dem Verbraucher muss klar sein, was er bezahlt udn was er bekommt.

10. Und damit beende ich meinen Kommentar: Sprache muss immer die Zielgruppe treffen. Wer meine Aussagen, die einer Zielgruppe gewidemet waren, als "Stammtischnieveau" klassifiziert, der hat begriffen, das ich den Stammtisch erreichen wollte und nciht die Fachleute und vor allem nicht die, die zu Sprechdurchfall neigen.

Thorulf Müller
derKVProfi
www.derkvprofi.de

P.S.: Moinsen Czaudera

Gespräch mit Thorulf Müller

Czauderna, Donnerstag, 28.11.2013, 07:35 (vor 4014 Tagen) @ derKVProfi

Hi Thorulf,
war mir klar, dass du früher oder später hier auftauchen würdest - herzlich willkommen und auch hier auf eine gute Zusammenarbeit.
Gruss
Guenter

Gespräch mit Thorulf Müller

GKVler, Donnerstag, 28.11.2013, 11:19 (vor 4014 Tagen) @ derKVProfi


4. trete ich sogar für einen einheitlichen Grundschutz (ich nenne es bewußt nicht Bürgerversicherung) ein und bin ausgesprochen gegen solchen Unsinn wie "freie Arztwahl" und "Therapiefreiheit". Ich stehe für Versorgung statt Versicherung.

wer soll den deiner Meinung nach die korrekte Therapie auswählen? ich bin nach wie vor für Therapiefreiheit - aber vor dem Hintergrund evidenzbasierter Medizin. Auch müsste es endlich mal Qualitäts- und Ergebniskontrollen geben, so dass es für die Versicherten/Patienten erkennbar ist, wer ein guter Arzt bzw. welches Krankenhaus gut ist, und wo man besser weg bleibt. Auch dürfte es nicht so sein, dass ein einmal zugelassener Arzt quasi einen Job auf Lebenszeit hat.

Also: bei Therapiefreiheit und freie Arztwahl ein deutliches JA - allerdings müsste das System geändert werden, vor allem ist mehr Transparenz notwendig

6. Zahnersatz und Kieferorthopädie sind doch bereits privatisiert, dann kann ich das auch ganz machen.

wieso? willst du tatsächlich, dass man den Menschen an ihrem Lächeln das Einkommen ansieht?

7. private Unfälle sind Privatangelegenheit und nicht Auftrag der Sozialversicherung, insbesondere da sich Freizeitverhalten stark unterscheidet.

auch hier bin ich anderer Meinung - nach deiner Auffassung würden auch bei Kindern, die sich beim Spielen verletzen oder bei Frauen/Männern, die sich bei der Hausarbeit verletzen, keine Kosten übernommen. Davon betroffen sind auch Glatteisunfälle oder Unfälle beim Heimwerken. Insektenstiche gelten ebenfalls als Unfälle. Auch wenn Senioren zu Hause über die eigenen Füße stolpern und sich dabei die Knochen brechen, sind das Unfälle. Und letztlich: Sport wird von Ärzten als Prävention von vielen Krankheiten - insbesondere Herz-Kreislauf-Krankheiten - empfohlen. Beim Sport können aber auch Unfälle passieren - wo ist also die Grenze zwischen "guten" und "schlechtem weil gefährlichen" Sport?

Und bei Unfallfolgen sprechen wir vom kleinen Pflaster über einen Gipsverband auch über langwierige Krankenhausaufenthalten mit anschließenden Reha-Maßnahmen. Bis hin zur verminderten Erwerbsfähigkeit.

und dass willst du wirklich alles ausschließen? nee, die Aussage ist mir ehrlich zu platt


8. AU-Bescheinigungen sollten Geld kosten, außer der Patient ist Chorniker. Und dafür gibt es sehr gute Gründe.

welche?

Gespräch mit Thorulf Müller

derKVProfi ⌂ @, Donnerstag, 28.11.2013, 11:37 (vor 4014 Tagen) @ GKVler

wer soll den deiner Meinung nach die korrekte Therapie auswählen? ich bin nach wie vor für Therapiefreiheit - aber vor dem Hintergrund evidenzbasierter Medizin.

Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Ihnen bewußt ist, dass evidenzbasierte medizin das Gegenteil von Therapiefreiheit ist!

Auch müsste es endlich mal Qualitäts- und Ergebniskontrollen geben, so dass es für die Versicherten/Patienten erkennbar ist, wer ein guter Arzt bzw. welches Krankenhaus gut ist, und wo man besser weg bleibt.

Das gebe ich unumwunden zu! Und da brauch der Kunde gar nicht kucken, wenn die "Versorgungseinheit" den Arzt gar nicht mehr führt, weil seine Qualität nicht ausreicht! Versorgungseinheit meint das, was ich von der heutigen GKV übrig lassen würde!

Auch dürfte es nicht so sein, dass ein einmal zugelassener Arzt quasi einen Job auf Lebenszeit hat.

Das Wort "zugelassen" zeugt davon, dass Sie die heutigen KV-KZV-Strukturen erhalten wollen --- ich nicht!

Also: bei Therapiefreiheit und freie Arztwahl ein deutliches JA - allerdings müsste das System geändert werden, vor allem ist mehr Transparenz notwendig

Tja, man kann ja unterschuiedlicher Meinung sein - Sie sollten dennoch einmal die Begriffe "Therapiefreiheit" und "evidenzbasierte Medizin" versuchen in Einklang zu bringen und sich mit der Frage der freien Arztwahl im regionalen Bereich beschäftigen.

6. Zahnersatz und Kieferorthopädie sind doch bereits privatisiert, dann kann ich das auch ganz machen.

wieso? willst du tatsächlich, dass man den Menschen an ihrem Lächeln das Einkommen ansieht?

In Norwegen erkennt man die Menschen an Ihrem Lächeln! Die Armen haben die besseren Zähne! Die putzen, weil sie die Versicherung sparen wollen.

Im Ernst: ZE und KfO sind heute schon privatisiert - es gibt nur noch Zuschüsse! Da kann man gleich ganz privatisieren. Also lassen Sie bitte ein solch "plattes Stammtischniveau"!!

7. private Unfälle sind Privatangelegenheit und nicht Auftrag der Sozialversicherung, insbesondere da sich Freizeitverhalten stark unterscheidet.


auch hier bin ich anderer Meinung - nach deiner Auffassung würden auch bei Kindern, die sich beim Spielen verletzen oder bei Frauen/Männern, die sich bei der Hausarbeit verletzen, keine Kosten übernommen. Davon betroffen sind auch Glatteisunfälle oder Unfälle beim Heimwerken. Insektenstiche gelten ebenfalls als Unfälle. Auch wenn Senioren zu Hause über die eigenen Füße stolpern und sich dabei die Knochen brechen, sind das Unfälle. Und letztlich: Sport wird von Ärzten als Prävention von vielen Krankheiten - insbesondere Herz-Kreislauf-Krankheiten - empfohlen. Beim Sport können aber auch Unfälle passieren - wo ist also die Grenze zwischen "guten" und "schlechtem weil gefährlichen" Sport?

Sie dürfen doch anderer Meinung sein! Und ich will weder Frauen noch Kindern die Behandlungskosten bei Unfällen verweigern. ich sage nur, dass AG für berufliche Unfälle haften und AN für private haften sollten - udn zwar entsprechend ihrem Risiko. Risiko ist Fallschirmspringen, Fußball, Skisport, etc.

Und bei Unfallfolgen sprechen wir vom kleinen Pflaster über einen Gipsverband auch über langwierige Krankenhausaufenthalten mit anschließenden Reha-Maßnahmen. Bis hin zur verminderten Erwerbsfähigkeit.

Ja, und dennoch kann man das ausgliedern!

und dass willst du wirklich alles ausschließen? nee, die Aussage ist mir ehrlich zu platt

Nein, anderweitig absichern!

8. AU-Bescheinigungen sollten Geld kosten, außer der Patient ist Chorniker. Und dafür gibt es sehr gute Gründe.


welche?

Nun, wenn Du nicht selbst drauf kommst - warte mal ab ... demnächst ist Montag - viel Spaß morgens in der Arztpraxis!

Gespräch mit Thorulf Müller

GKVler, Donnerstag, 28.11.2013, 12:11 (vor 4014 Tagen) @ derKVProfi

wer soll den deiner Meinung nach die korrekte Therapie auswählen? ich bin nach wie vor für Therapiefreiheit - aber vor dem Hintergrund evidenzbasierter Medizin.


Ich bin mir nicht ganz sicher, ob Ihnen bewußt ist, dass evidenzbasierte medizin das Gegenteil von Therapiefreiheit ist!

na, schauen wir uns doch mal an, was "evidenzbasierte Medizin" ist - laut der Definition in Wikipedia wird sie definiert als "
„gewissenhafte, ausdrückliche und umsichtige Gebrauch der aktuell besten Beweise für Entscheidungen in der Versorgung eines individuellen Patienten“.[6] EbM beruht demnach auf dem jeweiligen aktuellen Stand der klinischen Medizin auf der Grundlage klinischer Studien und medizinischer Veröffentlichungen, die einen Sachverhalt erhärten oder widerlegen – die sogenannte externe Evidenz." Weiter heißt es dort "In der klinischen Praxis der EbM bedeutet dies die Integration individueller klinischer Expertise mit der besten, verfügbaren, externen Evidenz aus systematischer Forschung; sie schließt auch die Patientenpräferenz mit ein.
EbM kann auch den Verzicht auf Therapie beinhalten, d. h. zu wissen, wann keine Therapie (anzubieten/vorzuschlagen) besser ist für den Patienten als das Anbieten/Vorschlagen einer bestimmten Therapie.[7] Ein häufig genanntes Beispiel ist Prostatakrebs bei alten Männern: Je nach Alter, Lebenserwartung und dem Entwicklungsstadium des Krebses ist oft das Nicht-Therapieren die beste Entscheidung."

und hier noch die Definition des Netzwerkes Evidenzbasierte Medizin: "Unter Evidenz-basierter Medizin ("evidence based medicine") oder evidenzbasierter Praxis ("evidence based practice") im engeren Sinne versteht man eine Vorgehensweise des medizinischen Handelns, individuelle Patienten auf der Basis der besten zur Verfügung stehenden Daten zu versorgen. Diese Technik umfasst die systematische Suche nach der relevanten Evidenz in der medizinischen Literatur für ein konkretes klinisches Problem, die kritische Beurteilung der Validität der Evidenz nach klinisch epidemiologischen Gesichtspunkten; die Bewertung der Größe des beobachteten Effekts sowie die Anwendung dieser Evidenz auf den konkreten Patienten mit Hilfe der klinischen Erfahrung und der Vorstellungen der Patienten."

ich sehe also nicht, dass sich Therapiefreiheit/freie Arztwahl und evidenzbasierte Medizin widersprechen....

Auch müsste es endlich mal Qualitäts- und Ergebniskontrollen geben, so dass es für die Versicherten/Patienten erkennbar ist, wer ein guter Arzt bzw. welches Krankenhaus gut ist, und wo man besser weg bleibt.


Das gebe ich unumwunden zu! Und da brauch der Kunde gar nicht kucken, wenn die "Versorgungseinheit" den Arzt gar nicht mehr führt, weil seine Qualität nicht ausreicht! Versorgungseinheit meint das, was ich von der heutigen GKV übrig lassen würde!

ich denke nicht, dass es sinnvoll (und möglich) ist, das gegenwärtige Gesundheitssystem völlig umzukrempeln. Vielmehr sollte man auf den vorhandenen Strukturen aufbauen und diese vielleicht auch umbauen.

Auch dürfte es nicht so sein, dass ein einmal zugelassener Arzt quasi einen Job auf Lebenszeit hat.


Das Wort "zugelassen" zeugt davon, dass Sie die heutigen KV-KZV-Strukturen erhalten wollen --- ich nicht!

ich bin kein Fan der KVen, aber sie sind nun mal Realität. Und meine Lebenserfahrung sagt mir, dass es sehr schwer ist, die Realität zu ändern.

Also: bei Therapiefreiheit und freie Arztwahl ein deutliches JA - allerdings müsste das System geändert werden, vor allem ist mehr Transparenz notwendig


Tja, man kann ja unterschuiedlicher Meinung sein - Sie sollten dennoch einmal die Begriffe "Therapiefreiheit" und "evidenzbasierte Medizin" versuchen in Einklang zu bringen und sich mit der Frage der freien Arztwahl im regionalen Bereich beschäftigen.

siehe oben - ich sehe da keinen Widerspruch.

6. Zahnersatz und Kieferorthopädie sind doch bereits privatisiert, dann kann ich das auch ganz machen.

wieso? willst du tatsächlich, dass man den Menschen an ihrem Lächeln das Einkommen ansieht?


In Norwegen erkennt man die Menschen an Ihrem Lächeln! Die Armen haben die besseren Zähne! Die putzen, weil sie die Versicherung sparen wollen.

Im Ernst: ZE und KfO sind heute schon privatisiert - es gibt nur noch Zuschüsse! Da kann man gleich ganz privatisieren. Also lassen Sie bitte ein solch "plattes Stammtischniveau"!!

sind sie nicht - und ich bin nun mal der Meinung, dass auch die Zahnmedizin für jeden erschwinglich sein sollte. Also auch für Menschen, die finanziell weniger gut gestellt sind.

7. private Unfälle sind Privatangelegenheit und nicht Auftrag der Sozialversicherung, insbesondere da sich Freizeitverhalten stark unterscheidet.


auch hier bin ich anderer Meinung - nach deiner Auffassung würden auch bei Kindern, die sich beim Spielen verletzen oder bei Frauen/Männern, die sich bei der Hausarbeit verletzen, keine Kosten übernommen. Davon betroffen sind auch Glatteisunfälle oder Unfälle beim Heimwerken. Insektenstiche gelten ebenfalls als Unfälle. Auch wenn Senioren zu Hause über die eigenen Füße stolpern und sich dabei die Knochen brechen, sind das Unfälle. Und letztlich: Sport wird von Ärzten als Prävention von vielen Krankheiten - insbesondere Herz-Kreislauf-Krankheiten - empfohlen. Beim Sport können aber auch Unfälle passieren - wo ist also die Grenze zwischen "guten" und "schlechtem weil gefährlichen" Sport?


Sie dürfen doch anderer Meinung sein! Und ich will weder Frauen noch Kindern die Behandlungskosten bei Unfällen verweigern. ich sage nur, dass AG für berufliche Unfälle haften und AN für private haften sollten - udn zwar entsprechend ihrem Risiko. Risiko ist Fallschirmspringen, Fußball, Skisport, etc.

zum ersten: die Arbeitgeber haften bereits heute (durch die Finanzierung der Berufsgenossenschaften) für berufliche Unfälle. Und verstehe ich sie richtig, dass sie Arbeitnehmer anders behandeln möchten als Frauen und Kinder? Was ist mit Frauen, die gleichzeitig Arbeitnehmer sind und Hausarbeit verrichten? soll vorkommen, hab ich mir sagen lassen....

Und bei Unfallfolgen sprechen wir vom kleinen Pflaster über einen Gipsverband auch über langwierige Krankenhausaufenthalten mit anschließenden Reha-Maßnahmen. Bis hin zur verminderten Erwerbsfähigkeit.


Ja, und dennoch kann man das ausgliedern!

man kann so vieles - das heißt aber noch nicht, dass es auch sinnvoll ist

und dass willst du wirklich alles ausschließen? nee, die Aussage ist mir ehrlich zu platt


Nein, anderweitig absichern!

8. AU-Bescheinigungen sollten Geld kosten, außer der Patient ist Chroniker. Und dafür gibt es sehr gute Gründe.


welche?


Nun, wenn Du nicht selbst drauf kommst - warte mal ab ... demnächst ist Montag - viel Spaß morgens in der Arztpraxis!

na, dann geh halt eben Dienstags :-)

Leistungen auszulagern halte ich für die falsche Option - das wurde in den vergangenen 3 Jahrzehnten mehrfach getan, ohne dass es zu nachhaltigen Kostensenkungen geführt hat.

Gespräch mit Thorulf Müller

derKVProfi ⌂ @, Donnerstag, 28.11.2013, 13:52 (vor 4014 Tagen) @ GKVler

1. es wurde bisher nichts (wesentliches) ausgelagert, sondern nur die Erstattung gekürzt, also Zuzahlungen eingeführt.

2. evidenzbasierte Medizin, also Leitlinienmedizin, ist defintiv keine Therapiefreiheit im heutigen Sinne. Aber wir sind uns ja wenigstens einig, dass das gut ist und kommen sollte.

Und verstehe ich sie richtig, dass sie Arbeitnehmer anders behandeln möchten als Frauen und Kinder? Was ist mit Frauen, die gleichzeitig Arbeitnehmer sind und Hausarbeit verrichten? soll vorkommen, hab ich mir sagen lassen....

Sie verstehen mich falsch! Das habe ich weder gesagt noch gemeint. Bitte zügeln Sie sich! Bei Kindern sind Kosten für "berufkliche" Unfälle auch heute über eine "BG" (im weitesten Sinne - GemeindeUnfallVerband) abgedeckt. Und für Hausfrauen (was ist das eigentlich für eine Denke - es gibt auch Hausmänner) und Hausmänner wird es auch eine Lösung geben - selbstverständlich. Bohren Sie doch bitte keine Deatils auf, wenn man die Linie noch gar nicht hat!

ich bin kein Fan der KVen, aber sie sind nun mal Realität. Und meine Lebenserfahrung sagt mir, dass es sehr schwer ist, die Realität zu ändern.

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.

Gespräch mit Thorulf Müller

GKVler, Donnerstag, 28.11.2013, 14:37 (vor 4014 Tagen) @ derKVProfi

1. es wurde bisher nichts (wesentliches) ausgelagert, sondern nur die Erstattung gekürzt, also Zuzahlungen eingeführt.

richtig - genau das wird von vielen als "Leistungskürzung" verstanden


2. evidenzbasierte Medizin, also Leitlinienmedizin, ist defintiv keine Therapiefreiheit im heutigen Sinne. Aber wir sind uns ja wenigstens einig, dass das gut ist und kommen sollte.

wenn sie sich die Erläuterungen zu evidenzbasierter Medizin angeschaut hätten, hätten sie gelesen, dass darunter nicht "Leitlinienmedizin" verstanden wird, sondern eine Therapie, die aufgrund von wissenschaftlichen Erkenntnissen, die auf einen bestimmten Sachverhalt angewandt werden, bedeutet.
Das bedeutet, die Therapie kann - abhängig vom Gesundheitszustand, Alter und Kranheitsstadium durchaus unterschiedlich sein. Die endgültige Therapieentscheidung im Einzelfall kann nur ein Arzt zusammen mit dem Patienten treffen - aber eben unter Berücksichtigung des aktuellen Wissens. Und selbstverständlich müssen auch die Vorstellungen der Versicherten/Patienten berücksichtigt werden...

für die Frage, ob bestimmte Therapieformen grundsätzlich erstattungsfähig sind oder nicht, gibt es bereits heute den Gemeinsamen Bundesausschuss, der Form von Richt­li­nien den Leis­tungs­ka­talog der gesetz­li­chen Kran­ken­ver­si­che­rung (GKV) für mehr als 70 Millionen Versi­cherte bestinmmt und damit festlegt, welche Leis­tungen der medi­zi­ni­schen Versor­gung von der GKV erstattet werden.


Und verstehe ich sie richtig, dass sie Arbeitnehmer anders behandeln möchten als Frauen und Kinder? Was ist mit Frauen, die gleichzeitig Arbeitnehmer sind und Hausarbeit verrichten? soll vorkommen, hab ich mir sagen lassen....

Sie verstehen mich falsch! Das habe ich weder gesagt noch gemeint. Bitte zügeln Sie sich! Bei Kindern sind Kosten für "berufkliche" Unfälle auch heute über eine "BG" (im weitesten Sinne - GemeindeUnfallVerband) abgedeckt.

nur im Kindergarten oder in der Schule - nicht zu Hause

Und für Hausfrauen (was ist das eigentlich für eine Denke - es gibt auch Hausmänner) und Hausmänner wird es auch eine Lösung geben - selbstverständlich. Bohren Sie doch bitte keine Deatils auf, wenn man die Linie noch gar nicht hat

nun ja, Sie wollen die Kosten für Unfälle pauschal ausschließen, was meiner Meinung ein Fehler ist. Ihr Vorhaben wird vor allem an den Details, ohne die es in der Realität eben nicht geht, scheitern. Deshalb ist Ihre Aussage "private Unfälle sind Privatangelegenheit und nicht Auftrag der Sozialversicherung, insbesondere da sich Freizeitverhalten stark unterscheidet." so nicht in Ordnung.

übrigens: in meinem Ursprungsbeitrag schreibe ich "nach deiner Auffassung würden auch bei Kindern, die sich beim Spielen verletzen oder bei Frauen/Männern, die sich bei der Hausarbeit verletzen, keine Kosten übernommen" woraus in Ihrer Antwort wird "Und ich will weder Frauen noch Kindern die Behandlungskosten bei Unfällen verweigern." Und da stellt sich doch die Frage, was Ihre Aussage sonst bedeutet???? oder haben Sie das vielleicht noch gar nicht bis zum Ende gedacht?


ich bin kein Fan der KVen, aber sie sind nun mal Realität. Und meine Lebenserfahrung sagt mir, dass es sehr schwer ist, die Realität zu ändern.

Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert.

verstehe ich Sie richtig, dass Sie mir Wahnsinn unterstellen wollen, weil ich Ihre Aussagen und Vorhaben in Zweifel ziehe?

Gespräch mit Thorulf Müller

derKVProfi ⌂ @, Donnerstag, 28.11.2013, 19:34 (vor 4013 Tagen) @ GKVler

1. evidenzzbasierte Medizin ist im Sprachgebrauch, der in meinem beruflichen Umfeld gebraucht wird, mit Leitlinienmedizin gleich zu setzen.

2. GB-A Leitlinien sind nicht das, was ich meine und auch nicht evidenzbasiert oder echte Versorgungsmedizin!

An dem Beispiel Kinder, Hausfrauen/-männer kann man schön erkennen, das Sie nicht gewillt sind, ernsthaft zu diskutieren. Anders ist Ihre ständige eindeutige falsche Interpretation meiner Aussagen nicht zu verstehen. Das ist im hohen Maß unsachlich, was Sie da tun!

Lassen Sie es gut sein! Sie hatten sich ja schon negativ über mich geäußert, ohne mich zu kennen. Also bereits 2010 haben Sie sich despektierlich und diffamierend geäußert!

Sorry, aber die Diskussion mit Ihnen ist aus meiner Sicht beendet - ich hatte hier nur klar gestellt, was in meiner Abwesenheit an falschen Aussagen über mich getroffen wurde.

Gespräch mit Thorulf Müller

GKVler, Donnerstag, 28.11.2013, 20:45 (vor 4013 Tagen) @ derKVProfi

1. evidenzzbasierte Medizin ist im Sprachgebrauch, der in meinem beruflichen Umfeld gebraucht wird, mit Leitlinienmedizin gleich zu setzen.

Dann weicht der Begriffsinhalt von "Evidenzbasierter Medizin" wie Sie und Ihr Umfeld das sehen von dem ab, wie es allgemein gesehen wird. Ich denke, was Sie im Kopf haben, sind Guidelines, wie man sie aus Managed Care kennt - einfach mal googeln.


2. GB-A Leitlinien sind nicht das, was ich meine und auch nicht evidenzbasiert oder echte Versorgungsmedizin!

nun ja, bei Guidelines - zu deutsch: Richtlinien - ist es immer entscheidend, von wem sie stammen. Wenn Sie z. B. von Pharmafirmen stammen, haben sie natürlich einen anderen Charakter als wenn sie z. B. von Fachgesellschaften stammen.


ob die Richtlinien vom gemeinsamen Bundesausschuss evidenzbasiert sind, weiß ich nicht und kann ich auch nicht beurteilen. Dazu fehlt mir die Fachkompetenz. Was verstehen Sie unter "Versorgungsmedizin"?


An dem Beispiel Kinder, Hausfrauen/-männer kann man schön erkennen, das Sie nicht gewillt sind, ernsthaft zu diskutieren. Anders ist Ihre ständige eindeutige falsche Interpretation meiner Aussagen nicht zu verstehen. Das ist im hohen Maß unsachlich, was Sie da tun!

ich glaube im Gegenteil, dass Sie sich unsachlich äußern - sie hämmern 10 Thesen an die Forumswand und erwarten, dass alle hip-hip-hurra rufen. Die Aussage, wonach Unfälle Privatsache sind und Ihre danach folgenden Aussagen zeigen, dass Sie zumindest dies nicht ausreichend durchdacht haben. Danach schreiben Sie, dass Sie Frauen und Kindern die Behandlungskosten nicht verweigern wollen. Und kommen mit der Aussage, wonach AG für berufliche Unfälle und AN für private Unfälle haften sollen. Anschließend schreiben Sie, dass Kinderunfälle von der BG abgedeckt werden (was falsch ist) und dass ich doch bitte nicht ins Detail gehen soll..... also sachlich und fundiert ist nach meiner Meinung was anderes :-|

Lassen Sie es gut sein! Sie hatten sich ja schon negativ über mich geäußert, ohne mich zu kennen. Also bereits 2010 haben Sie sich despektierlich und diffamierend geäußert!

Sorry, aber die Diskussion mit Ihnen ist aus meiner Sicht beendet - ich hatte hier nur klar gestellt, was in meiner Abwesenheit an falschen Aussagen über mich getroffen wurde.

ich fürchte, Sie haben umgekehrt einige Aussagen bestätigt.

Gespräch mit Thorulf Müller

derKVProfi ⌂ @, Freitag, 29.11.2013, 05:26 (vor 4013 Tagen) @ GKVler

Die Aussage, wonach Unfälle Privatsache sind und Ihre danach folgenden Aussagen zeigen, dass Sie zumindest dies nicht ausreichend durchdacht haben. Danach schreiben Sie, dass Sie Frauen und Kindern die Behandlungskosten nicht verweigern wollen. Und kommen mit der Aussage, wonach AG für berufliche Unfälle und AN für private Unfälle haften sollen. Anschließend schreiben Sie, dass Kinderunfälle von der BG abgedeckt werden (was falsch ist) und dass ich doch bitte nicht ins Detail gehen soll..... also sachlich und fundiert ist nach meiner Meinung was anderes

Mit diesen Sätzen disqualifizieren Sie sich für Diskussionen - das ist eine verzertrte Darstellung. Es mag sein, dass Sie das so wahrgenommen haben, aber es ist Fakt, dass ich das so nicht gesagt habe.

Zu den 10 Thesen, die ich hier "hingehämmert" haben soll:

Hier wurde meines Erachtens nienmals inhaltlich über den von mir geschrieben und von einem Dritten veröffentlichten Text, der diese Thesen ja schon beinhaltet hatte, diskutiert.

Insbesondere Sie waren es, der mit "an den Haaren herbeigezogenen" Aussagen und Kommentaren versucht hat meine Qualifikation in Frage zu stellen.

Und nachdem ich kich einma dazu äußere wollen Sie hier eine breit angelegte Diksussion führen - dann noch mit dem Stilmittel der Verzerrung und Verdrehung von Aussagen.

Prüfen Sie einfach mal Ihre Motivation!

Sorry, Sie bewegen sich nicht ganz auf meinem Diskussionsniveau!

Gespräch mit Thorulf Müller

GKVler, Freitag, 29.11.2013, 12:02 (vor 4013 Tagen) @ derKVProfi

Die Aussage, wonach Unfälle Privatsache sind und Ihre danach folgenden Aussagen zeigen, dass Sie zumindest dies nicht ausreichend durchdacht haben. Danach schreiben Sie, dass Sie Frauen und Kindern die Behandlungskosten nicht verweigern wollen. Und kommen mit der Aussage, wonach AG für berufliche Unfälle und AN für private Unfälle haften sollen. Anschließend schreiben Sie, dass Kinderunfälle von der BG abgedeckt werden (was falsch ist) und dass ich doch bitte nicht ins Detail gehen soll..... also sachlich und fundiert ist nach meiner Meinung was anderes

Mit diesen Sätzen disqualifizieren Sie sich für Diskussionen - das ist eine verzertrte Darstellung. Es mag sein, dass Sie das so wahrgenommen haben, aber es ist Fakt, dass ich das so nicht gesagt habe.


Ob sie es so gesagt haben, ist mir nicht bekannt. Fakt ist allerdings, dass Sie es genauso geschrieben hat - das kann jeder - auch Sie - nachlesen.

Zu den 10 Thesen, die ich hier "hingehämmert" haben soll:

Hier wurde meines Erachtens nienmals inhaltlich über den von mir geschrieben und von einem Dritten veröffentlichten Text, der diese Thesen ja schon beinhaltet hatte, diskutiert.

nun ja, eine inhaltliche Diskussion mit Ihnen scheint schwer zu sein, da Sie nun schon seit mehreren Beiträgen nicht mehr inhaltlich/sachlich, sondern nur noch persönlich argumentieren.

Insbesondere Sie waren es, der mit "an den Haaren herbeigezogenen" Aussagen und Kommentaren versucht hat meine Qualifikation in Frage zu stellen.

Nun ja, ich glaube Ihnen gerne, dass Sie ein Spezialist im Bereich PKV/Tarife etc. sind - wobei ich das nicht beurteilen kann, da mir selbst die entsprechende Fachkompetenz auf diesem Gebiet fehlt. Ich glaube Ihnen auch, dass Sie sich in der Vergangenheit mit dem Thema Gesundheit/Gesundheitspolitik/ Krankenversicherung beschäftigt haben.

Trotzdem bemerkt man, dass Sie im Bereich der Sozialversicherung bzw. Gesundheitssystem Lücken haben (Beispiele was ist "evidenzbasierte Medizin", Kostenübernahme im Zusammenhang mit Unfällen). Daher bitte ich Sie, bevor Sie Forderungen nach dem Ausschluss bestimmter Leistungen stellen, sich intensiver mit dieser Materie zu beschäftigen. Oder Sie bleiben bei Ihrem Fachgebiet PKV.

Sorry, aber Ihren Thesen 4-8, die sich mit diesen Themen beschäftigen, kann ich leider keine besondere Fachkenntnis entnehmen. Überzeugen Sie mich (und die anderen Leser hier) doch davon, dass es anders ist!

Und nachdem ich kich einma dazu äußere wollen Sie hier eine breit angelegte Diksussion führen - dann noch mit dem Stilmittel der Verzerrung und Verdrehung von Aussagen.

Ich habe nichts verzerrt und verdreht - sondern nur Ihre Aussagen kritisch hinterfragt. Leider haben Sie sich dann in Ihren eigenen Aussagen verfangen, dafür bin aber nicht ich verantwortlich.

Bevor Sie hier Forderungen nach dem Ausschluss von bestimmten Leistungen stellen, überprüfen Sie diese Forderungen doch mal. Was wollen Sie erreichen und was würden Sie erreichen?

z. B. kann ich mir nicht vorstellen, dass die fehlende Kostenübernahme von AU Bescheinigungen irgendeinen positiven Effekt für die GKV hätte, aber die Ärzte würden sich über die Mehreinnahmen freuen.

Die wegfallende Kostenübernahmen bei privaten Unfällen könnte sehr viele finanzielle Schwierigkeiten verursachen - stellen Sie sich mal vor, jemand stürzt bei Arbeiten am eigenen, kleinen Häuschen und verletzt sich ernsthaft am Kopf. Das bedeutet Kosten in locker fünfstelliger Höhe - ohne den Verdienstausfall. Wie soll diese Kosten ein normaler Arbeitnehmer tragen? Stellen Sie sich ein Kind vor, dass beim Spielen stürzt und sich einen komplizierten Knochenbruch zuzieht - auch hier sind die Kosten für Krankenbehandlung und Reha immens. Stellen Sie sich einen alten Menschen vor, der zu Hause stürzt und sich einen Oberschenkelhalsbruch zuzieht.

Ähnliche Zustände wie den USA, wo die Gesundheit privatisiert ist, mag hier aber niemand. Und Zusatzversicherungen kann sich nicht jeder leisten. Das Problem haben wir bereits bei der Altersvorsorge.

Ich denke, Sie wollen auf die Diskussion von vor ein paar Jahren aufspringen, nach dem die Kosten von privaten Unfällen bei gefährlichen Tätigkeiten privatisiert werden sollten. Zum einen stellt sich hier aber die Frage, was denn genau gefährliche Tätigkeiten sind. Zum anderen sieht bereits heute der § 52 SGB V eine Leistungsbeschränkung bei Selbstverschulden vor. Das ist allerdings komplizierter als Ihre Forderung.

Sie möchten eine richtlinienorientierte "Versorgungsmedizin". Gleichzeitig lehnen Sie die Richtlinien vom Gemeinsamen Bundesausschuss der Ärzte und Krankenkassen ab. Dann aber müssen Sie die Fragen beantworten, wer denn die Richtlinien erstellen soll und was Sie unter dem Begriff "Versorgungsmedizin" verstehen.

Sie lehnen auch die KVen ab. Wie schon geschrieben - ich bin auch kein Fan der KVen. Aber was soll denn die Alternative sein? Wie und über wen soll die Abrechnung zukünftig laufen? Wer soll entscheiden, welche Ärzte zu Lasten der GKV abrechnen dürfen? Und wie soll die Abrechnung erfolgen? Da gibt es bekanntlich verschiedene Alternativen - alle mit Vor- und Nachteilen.

Und vor allem: wie wollen Sie die Abschaffung der KVen politisch durchsetzen?

Prüfen Sie einfach mal Ihre Motivation!

wieso? was ist denn eigentlich Ihre Motivation?

Sorry, Sie bewegen sich nicht ganz auf meinem Diskussionsniveau!

dann kommen Sie doch mal auf mein Niveau herauf!

Ich kann in Ihrem Diskussionsstil nach wie vor "Stammtischniveau" erkennen: Man fordert lautstark irgendwas - und wenn jemand genauere Nachfragen stellt, fehlen die Antworten bzw. Argumente und man begibt sich auf die Ebene der persönlichen Angriffe.

Sachliche Diskussionen funktionieren anders.

Gespräch mit Thorulf Müller

derKVProfi ⌂ @, Freitag, 29.11.2013, 13:55 (vor 4013 Tagen) @ GKVler

Lassen Sie wes doch einfach sein! Sie machen da weiter, wo Sie die ganze Zeit sind: nicht auf meinem Niveau!

Ersparen Sie uns bitte weitere Wortmeldung zu diesem Thema an dieser Stelle! Insbesondere Verdrehungen, Verzerrungen und Entstellungen von Aussagen, insbesondere von meinen Azussagen, und hören Sie endlich auf meine Kompttenz anzuzweifelnn. Ihre ist aufgrund Ihrer Anonymität exakt grenzwertig NULL!

Sie haben Ihre Meinungen und Ansichten und ich meine Meinungen und Ansichten.

Danke!

Gespräch mit Thorulf Müller

GKVler, Freitag, 29.11.2013, 14:30 (vor 4013 Tagen) @ derKVProfi

Lassen Sie wes doch einfach sein! Sie machen da weiter, wo Sie die ganze Zeit sind: nicht auf meinem Niveau!

wie gesagt: bitte diskutieren Sie sachlich oder anders ausgedrückt: kommen Sie mal auf mein Niveau


Ersparen Sie uns bitte weitere Wortmeldung zu diesem Thema an dieser Stelle! Insbesondere Verdrehungen, Verzerrungen und Entstellungen von Aussagen, insbesondere von meinen Azussagen, und hören Sie endlich auf meine Kompttenz anzuzweifelnn. Ihre ist aufgrund Ihrer Anonymität exakt grenzwertig NULL!

und Ihre? laut eigenen Angaben sind Sie Versicherungsfachmann (IHK) im Fachbereich Krankenversicherung - eine Ausbildung mit 230 Unterrichtseinheiten, also weniger als 2 Monate. Danach laut Ihren eigenen Angaben keinerlei weitere Fortbildungen oder Weiterbildungen (z. B. Versicherungsfachwirt) - danach viel Vertrieb. Woraus leiten Sie also Ihre überragende Qualifikation ab? Sie selbst bezeichnen sich als KV-Profi - daraus schließe ich, dass Sie wohl momentan aktiv sind im Vertrieb von sich selbst????

Sie behaupten von sich selbst "ich bin kein PKV, sondern ein KV-Profi und ich arbeite nicht nur für die PKV, sondern auch für die GKV und sogar für Ministerien, und zwar nicht nur in Deutschland."

auf Ihrer Homepage finden sich allerdings keine derartigen Referenzen - weder von Krankenkassen noch von irgendwelchen Ministerien. Nur von Menschen, die Ihre Vorträge mögen. Ich möchte nicht bestreiten, dass Sie Rahmen Ihrer Vertriebstätigkeit auch als Vermittler von gesetzlichen Krankenversicherungen tätig waren. Und vielleicht versuchen Sie sich auch als Lobbyist in Berlin - aber dass Sie Fachkenntnisse im Bereich von Leistungen der GKV haben, konnte ich nicht feststellen.

Und ja, ich bin anonym hier unterwegs - wie das in solchen Foren üblich ist. Grenzwertig finde ich es eher, in solchen Foren sich selbst (Entschuldigung: die eigene Zeit) oder seine Produkte verkaufen zu wollen.

Sie haben Ihre Meinungen und Ansichten und ich meine Meinungen und Ansichten.

Danke!

Bitte - gerne.

um bei der Wahrheit zu bleiben: Ihre Qualifikation ist mir egal. Aber hören Sie bitte auf, hier mich oder andere Forenmitglieder (wie z. B. mich oder Steinbock) zu diskreditieren und zu beleidigen, indem Sie denen die Fachkenntnis absprechen. Beweisen Sie zunächst einmal die eigene!

Gespräch mit Thorulf Müller

derKVProfi ⌂ @, Freitag, 29.11.2013, 15:49 (vor 4012 Tagen) @ GKVler

Lassen Sie wes doch einfach sein! Sie machen da weiter, wo Sie die ganze Zeit sind: nicht auf meinem Niveau!


wie gesagt: bitte diskutieren Sie sachlich oder anders ausgedrückt: kommen Sie mal auf mein Niveau

Wie denn? Ducken? Sie haben mit der "Wort im Mund umdreherei" angefangen, machen damit hier einfach weiter und kommen vom Stöckchen zum Hölzchen!

und Ihre? laut eigenen Angaben sind Sie Versicherungsfachmann (IHK) im Fachbereich Krankenversicherung - eine Ausbildung mit 230 Unterrichtseinheiten, also weniger als 2 Monate.

Sie sind nicht in der Lage zu lesen, oder? Ich bin Versicherungskaufmann IHK. Der Versicherungsfachmann ist BWV. Den habe ich ausgebildet! Und selbstverständlich verfüge ich über Qualifikationen. Die muss ich aber nicht plakatieren!

Danach laut Ihren eigenen Angaben keinerlei weitere Fortbildungen oder Weiterbildungen (z. B. Versicherungsfachwirt) - danach viel Vertrieb.

Wie kommen Sie darauf solche Unterstellungen in die Welt zu setzen? Stellen Sie bitte Fragen, die man beantworten kann, statt falsche Aussagen in die Welt zu setzen! Das ist das Niveau, das ich nicht erreiche, weil ich aufrecht gehe!

Woraus leiten Sie also Ihre überragende Qualifikation ab? Sie selbst bezeichnen sich als KV-Profi - daraus schließe ich, dass Sie wohl momentan aktiv sind im Vertrieb von sich selbst????

Sie "schließen", wie die ganze Zeit falsch! Was ich zum Beispiel die letzten 24 Monate getan habe, kann mau auch auf der Homepage sehen!

Sie behaupten von sich selbst "ich bin kein PKV, sondern ein KV-Profi und ich arbeite nicht nur für die PKV, sondern auch für die GKV und sogar für Ministerien, und zwar nicht nur in Deutschland."

Das ist so exakt richtig!

auf Ihrer Homepage finden sich allerdings keine derartigen Referenzen - weder von Krankenkassen noch von irgendwelchen Ministerien. Nur von Menschen, die Ihre Vorträge mögen. Ich möchte nicht bestreiten, dass Sie Rahmen Ihrer Vertriebstätigkeit auch als Vermittler von gesetzlichen Krankenversicherungen tätig waren.

Es finden sich auch keine Referenzen von PKV Versicherern, komisch oder?

Sie sind einfach unverschämt und billig! Das ist schon eine Frechheit. Wer sind denn Sie bitte und was haben Sie für eine Qualifikation? Sie sind annonym und versuchen hier Dreck auszukippen? Lächerlich!

Und vielleicht versuchen Sie sich auch als Lobbyist in Berlin - aber dass Sie Fachkenntnisse im Bereich von Leistungen der GKV haben, konnte ich nicht feststellen.

Ich konnte bei Ihnen auch vieles noch nicht feststellen!

Und ja, ich bin anonym hier unterwegs - wie das in solchen Foren üblich ist. Grenzwertig finde ich es eher, in solchen Foren sich selbst (Entschuldigung: die eigene Zeit) oder seine Produkte verkaufen zu wollen.

Sie sind bei der nächsten Unterstellung! Und wie immer sind Ihre Mutmaßungen und Unterstellungen völlig daneben!

Sie haben Ihre Meinungen und Ansichten und ich meine Meinungen und Ansichten.

Danke!


Bitte - gerne.

Sie sollten sich aber mit Unterstellung, Behauptung falscher Tatsache, Diffmamierung, etc. fern halten, Sie annonymer Mensch mit annonymer Qualifikation

um bei der Wahrheit zu bleiben: Ihre Qualifikation ist mir egal. Aber hören Sie bitte auf, hier mich oder andere Forenmitglieder (wie z. B. mich oder Steinbock) zu diskreditieren und zu beleidigen, indem Sie denen die Fachkenntnis absprechen. Beweisen Sie zunächst einmal die eigene!

Meine Faachkenntnis können Sie in diversen medien und Internetforen nachlesen! Ich muss mich nicht mehr beweisen. Sie müssen sich erst einmal vorstellen!

Fazit: er mag mich nicht (und das schon 2010, wie man hier nachlesen kann), er versucht zu diffamieren und zu diskeditieren, er verdreht Wahrheiten udn Aussagen und er tut so, als wenn er irgendetwas anderes wäre als ANNONYM!

P.S.: Komisch Czaudera sieht meine Qualifikation anders, aber der kennt mich auch!

Thema geschlossen

admin ⌂ @, Braunschweig, Freitag, 29.11.2013, 15:53 (vor 4012 Tagen) @ Joachim Röhl

Da die Sachargumente nunmehr ausgetauscht zu sein scheinen, schließen wir hiermit dieses Thema.
Gruß, die Redaktion

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