privat oder gesetzlich (Private Krankenversicherungen)

Beatrix Köhn @, Sonntag, 11.01.2004, 08:52 (vor 7621 Tagen)

Ich mache mich jetzt mit einem Restaurant selbstständig. Wer hat Erfahrungen, ob die private oder gesetzl. Krankenversicherung das Beste ist? Ich habe gehört, dass die Privaten zwar günstiger sind, im Leistungsfall - also z.B. bei einem Krankenhausaufenthalt, es richtig teuer werden kann? Für einen wirklich wertvollen Hinweis wäre ich Euch sehr dankbar

Re: privat oder gesetzlich

Heri Zey @, Sonntag, 11.01.2004, 09:27 (vor 7621 Tagen) @ Beatrix Köhn

Hallo Beatrix,

ich bin - auch aus Erfahrung - Verfechter der GKV. Die PKV kann (!) günstiger sein (sofern Du keine Vorerkrankungen hast), wird aber im Alter idR. teurer und Familie kostet auch extra.
Bei der GKV gibst Du den Betrag an, den Du meinst im Monat zu verdienen bzw. das, was Du ausgezahlst bekommt oder entnimmst. Bsp: Deine Firma ""verdient"" pro Monat 10.000 EUR, davon gehen BEtriebskosten ab, Du ""zahlst"" Dir 2.500 EUR - und darauf dann den Satz von X Prozent. Am besten den ermäßigten Satz (kannst Du wählen). Den Rest (Krankengeld, Krankentagegeld, Privatzimmer etc.) kannst Du prima Privat versichern (Zusatzversicherungen).
Viel Erfolg,
H.

Re: privat oder gesetzlich

--- @, Sonntag, 11.01.2004, 12:02 (vor 7621 Tagen) @ Heri Zey

Hi Heri,
vielen Dank für Deinen Tipp. Ich tendiere auch eher zu der gesetzlichen Variante, zumal die private Versicherung eine Rückkehr in die gesetzliche so schwer macht. Wir werden sehen.....??

Re: privat oder gesetzlich

Badmadge @, Sonntag, 11.01.2004, 12:32 (vor 7621 Tagen) @ ---

Also ich spiele auch mit dem Gedanken mich privat zu versichern. Unteranderem deswegen da bei der Gesetzlichen ständig die Leistungen gekürzt werden es immer teurer wird sei es bei den Zuzahlungen wie z.B. Arztpauschale (10,-€), Medikamenten, Zahnersatz usw.... Ich bin Singel, habe keine Kinder und es ist privat für mich wesentlich günstiger privat abgesichert zu sein. Habe z. B. beim Zahnersatz 80% Kostenerstattung auf den Rechnungsbetrag und nicht wie bei der Gestzlichen max 50% auf den billigsten Zahnersatz, 1-2 Bettzimmer im Krankenhaus, keine Beteiligung auf Medikamente oder Arztbesuche, Beitragsrückerstattung von bis zu 3 Monatsbeträgen usw...
Daher denke ich werde ich den Schritt zu den privaten machen. Ach übrigens im Alter kannst Du den Tarif wechseln dann Zahlst Du auch nicht mehr als wenn Du in einer Gestzlichen geblieben wärst und wenn Du vorher wieder in die Gestzliche gehen möchtest ist dies auch möglich must nur im Angestelltenverhältnis beschäftigt sein und unter der Beitragsbemessungsgrenze verdienen! :-)

Re: privat oder gesetzlich

Heri Zey @, Sonntag, 11.01.2004, 12:52 (vor 7621 Tagen) @ Badmadge

"Hallo Badmagde,

gewisse Leute in diesem Forum würden nun sagen, Du seist antisozial oder würdest der Solidargemenschaft fliehen oder ...

Aber ich sehe die Versicherungsfrage rein kalkulatorisch. Klar, wenn Du Single bist ohne Kinder (was Du auch bleiben solltest ;)), nicht zu alt (also wahscheinlich jünger als 30) und ohne Gebrechen, ist die PKV schon ok, allein wegen der Privilegien. Wie mein alter GKV-Berater so treffend sagte: Was reden wir über 2-Klasse-Medizin? Wir haben sie schon lange! Recht hat er - und so ist das in der Wirtschaft: wer mehr zahlt, bekommt auch mehr (bitte keine lange Erwiderung, Elgin, ich kenne Deine Argumente).

Die Rechnung ist einfach: X Prozent GKV auf den Verdienst plus Zusatzversicherung Zähne/ Brille plus Zusatzversicherung Krankenhaus/ Kranken(tage)geld = Betrag Y. Ist der Betrag höher als die PKV, fällt die Entscheidung leicht, ist er niederiger auch.
Der Weg zurück in die GKV geht allerdings nur, wenn man abhängig beschäftigt wird/ ist UND sich dann für die GKV entscheidet. Tut man das dann nicht, ist der Zug abgefahren.

Beste Grüße, H.

PS: Im Rahmen der dollen Reformen diesen Jahres bieten nun auch die Gesetzlichen Zusatzversicherungen an, mit denen man Zuzahlungen reduziert etc."

Re: privat oder gesetzlich

Lui, Sonntag, 11.01.2004, 13:14 (vor 7621 Tagen) @ Badmadge

Diese angesprochene Rückkehr in die Gesetzliche funktioniert aber nur dann, wenn du unter 55 Jahre alt bist.
Ab 55 ist eine Rückkehr unmöglich, auch wenn im abhängigen Beschäftigungsverhältnis und unter der JAE.

§ 6 Abs. 3a vom SGB V müsste das sein.

Re: privat oder gesetzlich

Der Harry, Montag, 12.01.2004, 08:58 (vor 7620 Tagen) @ Lui

Zu bedenken ist auch, dass die private Versicherung in der Grundabsicherung billiger ist als in der gesetzlichen .
Desweiteren muß man beachten, bei der gesetzlichen geht man nach den finaziellen Möglichkeiten (d.h. je mehr du verdienst desto mehr Beitrag muß gezahlt werden und anders herum) in der privaten mußt du immer den gleichen Beitrag zaheln, egal ob deine einnahmen mal wegfallen oder weniger werden.
Ausserdem werden zur Zeit die Beiträge in den privaten erheblich angepasst. Mein Schwiegervater muß zum Bsp. seit Januar 45 € monatlich mehr zahlen. Seit 1999 ist der monatliche Beitrag um 150 € gestiegen und das obwohl er nie krank war. Am Alter kanns auch nicht liegen, da er erst 40 ist und seit 12 Jahren mit Rücklage einzahlt.
Die Versicherung kann er auch nicht wechseln, weil ja nun zu alt ist.

Ich würde in der gesetzlichen bleiben. In der privaten bist du der Versicherung ausgelieftert ohne große Sicherheiten zu haben.

Der Harry

Re: privat oder gesetzlich

ellen @, Dienstag, 13.01.2004, 18:34 (vor 7618 Tagen) @ Beatrix Köhn

tipp: ruf doch direckt mal bei der bkk 24 an.rund um service 24 std erreichbar.und du bist schlauer.

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