Liebe Forumsteilnehmer,

ich bin langjährig privat versichert und habe wohl mit meinen geringen Einkünfte die meiste Zeit mehr bezahlt, als in der GKV. Jetzt muss ich aber auf Grund eines beruflichen Wechsels in einen neuen Tarif, der zwar nicht billiger ist, aber weniger Leistung bringt. Da außerdem meine finanzielle Zukunft ziemlich offen ist, überlege ich, ob es da nicht sinnvoller wäre, gleich zu versuchen, in die GKV zu wechseln. Momentan hätte ich nämlich die Möglichkeit, entweder als Partnerin oder als Angestellte im Kleinstbetrieb meines Lebensgefährten mitzumachen.

Ist es aber überhaupt so sinnvoll, jetzt an einen Wechsel zu denken, oder sollte man erst mal die nächste Reform abwarten? Ist vielleicht zu erwarten, dass ein Wechsel dann leichter ist - oder das es eher schwieriger wird? Könnte es sein, dass man dann bei einem Wechsel auch die Altersrückstellungen mitnehmen kann?
Ich würde mich sehr über Meinungen hierzu freuen und auch, wenn vielleicht jemand sagen kann, wie man an eine persönliche, kompetente und wirklich unabhängige Beratung bekommt – diese darf auch gegen Honorar sein, das ist mir lieber, als wenn man mir dann doch nur etwas andrehen will!

Grüße, Ellen

Schon wieder so ein Rumheuler...erst die grosse Knete verdienen und dann jammern...
Also..schön drinne bleiben in der PKV...

Hallo,

es ist schwierig zu sagen, wie Du dich am besten entscheidest. Wie sieht Deine Lebensplanung aus? Sind noch Kinder angedacht? Bei Kindern kann eine PKV teurer sein.

Weiteres Problem, es kann sein, dass dies Deine letzte gute Chance ist, in die GKV zu kommen.

Wegen Deinen Altersrückstellungen frage doch bei Deiner PKV nach. Ich verstehe nur nicht, wieso Du aus beruflichen Gründen einen neuen Tarif wählen musst. Das leuchtet mir nicht ein.

Tja, eine unabhängige Beratung ist schwierig zu finden, weil die meisten PKV oder GKV angehaucht sind .

Tschüs
Chris

Hallo,

ich meine, die Verbraucherzentrale macht dazu eine Beratung, die jedoch kostenpflichtig ist.
Abgesehen davon gibt es in vielen Städten Vereine, die sich besonders um die Altervorsorge und die Versicherung von Frauen kümmern und eine Beratung anbieten.

Wenn Du meinen Text richtig gelesen hättest, würdest Du hier nichts von großer Knete faseln. Ist Dir etwa neu, dass es noch andere andere Zugänge in die PKV gibt, als über die Höhe der Einkünfte?

Hallo Chris,

den Hinweis, dass dies evtl. die letzte Wechsel-Chance ist, nehme ich ernst - danke! - und werde es jetzt auch machen. Denn schon auf Grund meiner bisherigen unklugen Lebensplanung werde ich mir eine PKV spätestens im Alter nicht mehr leisten können.
Den neuen Tarif kann ich Dir erklären: ich war bisher Beamtein (mit einem 50%-Tarif) und habe nun gekündigt, um endlich mein neben der Halbtagsarbeit begonnenes Studium zu Ende zu bringen. Ich wolte das (Beamtin) bloß nicht öffentlich erwähnen, da dies meist zu Anfeindungen führt. Jedenfalls muß ich jetzt aus dem 50%-Tarif heraus, und die nun angebotene Tarif-Kombination kostet zwar mehr als das Doppelte, sichert aber keine 100% ab.

Gruss, Ellen

Hallo!

Danke, das mit den Vereinen klingt nach einem echt guten Tipp.
Ich hatte inzwischen aber schon eine Telefon-Beratung der Verbraucherzentrale, da es sehr eilig ist. Das war einigermaßen hilfreich. Aber für alle, die das auch versuchen wollen, einen Hinweis:
Vorher alle Fragen notieren und gleich sagen, dass man über die Grundlagen informiert ist. Sonst vergeht viel teure Telefonzeit damit, die Leute davon abzuhalten, einem die basics ausführlich zu erklären.

Grüsse, Ellen

vor 5 Jahren hab" ich auch andere Auskünfte gegeben, durch den jetzigen Reformaktionismus ist weder für PKV noch GKV eine verläßliche Prognose möglich.

Eines sei abewr gewiß: Die Beitragsentwicklung in der PKV wird noch stärker ansteigen als bisher, der Grund ist die Gesetzesänderung, das über 55-jährige nicht zurück in die GKV kommen.

Da diese Änderung erst seit ein paar Jahren in Kraft ist, werden die Auswirkungen zeitverzögert eintreten. Dann hat auch die PKV einen Altersspiegel analog zur GKV und die gleichen "Finanzierungsprobleme".

Zur Zeit würde ich Dir die Empfehlung "Artbeitnehmer und GKV-versichert geben" Da es sich um Deinen Lebensgefährten handelt, ist das Entgelt ja frei verhandelbar, es besteht also ab 401 EUR Arbeitsentgelt mtl. voller Versicherungsschutz.

Vorsicht nach der Hochzeit: Dann soltest du unbedingt die "familienhafte Mithilfe" durch deine KK prüfen lassen und den Bescheid dem Arbeitsamt vorlegen. Wenn das Resultat lautet, dass du angestellt bist (und nicht familienhaft mithilfst) erwirbst du sogar Ansprüche auf Arbeitslosengeld. An diese Entscheidung ist das Arbeitsamt 5 Jahre gebunden.

Die Altersrückstellungen wirst du wohl (leider) abschreiben können.

Hallo,
ich weiß zwar nicht wie alt Du bist, aber evtl. besteht doch auch die Möglichkeit, dass Du Dich in der Krankenversicherung der Studenten für derzeit mtl. 54,52 EUR pflichtversichert sein kannst. Geht aber in der Regel nur, wenn Du jünger als 30 bist, oder ein wenig älter und Verlängerungstatbestände vorweisen kannst.

Laß Dich doch mal von der Technikerkrankenkasse, der DAK, Barmer oder Gmünder Ersatzkasse beraten. Die Reihenfolge ist rein zufällig und ohne Hintergedanken.

Danke! Dass diese Änderung (für über 55) noch nicht lange zurückliegt - und die Auswirkungen also noch ausstehen - habe ich gar nicht gewußt. Ein zusätzliches Argument! Ich glaube immer weniger, dass die PKV für mich im Alter noch finanzierbar ist und werde jetzt wohl den Sprung wagen.

und ich glaube, dass die GKV Ihnen im Alter keine halbwegs angemessenen Leistungen mehr bieten kann. Beitrag zahlen, für den es keine Leistungen mehr gibt, ist doof.
Vgl. "Arzthonorare" und "Kostenerstattung" bei http://www.aerzteverein-me.de

Good luck !

Das mit dem Alter nicht bezahlbar in der PKV ist ein Ammenmärchen und von der GKV ein gutes Argument.

Jede PKV muss seit 2000 (Gesundheitsreform) einen sogenannten Standarttarif anbieten. Der Umfasst genau die selben Leistungen wie in einer GKV. Wenn Du schon lange in einer PKV versichert bist (mind. 10 Jahre) und über 60 Jahre musst Du alt sein (so sind glaub ich die Bedingungen für den Tarif) kannst Du in den Wechseln. Meist zahlt man dann nur noch einen "Penny" Betrag. Mein Opa hat das auch gemacht, der war Jahrelang bei der DKV und zahlt glaub nur noch 35 Euro Beitrag. Also die Welt geht nicht gleich im Alter unter. Klar hat er jetzt nur noch "gesetzliche - ähnliche" Leistungen. Aber was solls. Dann sind wenigstens nicht die Altersrückstellungen futsch. Lass DIch doch mal von deiner PKV ordentlich beraten!