Wechsel PKV zu GKV bei 4 Kindern (Private Krankenversicherungen)

Sabine K. @, Freitag, 22.10.2004, 10:13 (vor 7315 Tagen)

Hallo,

wir haben folgendes Problem :
Mein Mann ist seit mehr als 5 Jahren privat krnakenversichert, er liegt über der Beitragsbemessensgrenze. Wir haben (in Kürze) 4 kleine Kinder. Auch ich war bis vor einiger Zeit privat krankenversichert. Die Kosten für die private Krankenversicherung sind für insgesamt 5 bzw. 6 Personen enorm. Gibt es evtl. bei den (oder bei einer) gesetzlichen Krankenversicherung eine Sonderregelung, die es Kinderreichen Familien ermöglicht, in die GKV zu wechseln ?

Vielen Dank für Eure Hilfe

Gruss
Sabine

Re: Wechsel PKV zu GKV bei 4 Kindern

Wechsler, Freitag, 22.10.2004, 11:25 (vor 7315 Tagen) @ Sabine K.

Eine solche Regelung gibt es nicht - und das ist auch gut so. Das würde dem Solidaritätsprinzip der gesetzlichen Krankenversicherung widersprechen.

Re: Wechsel PKV zu GKV bei 4 Kindern

Nico, Freitag, 22.10.2004, 12:14 (vor 7315 Tagen) @ Sabine K.

Das wäre ja noch schöner! Und wenn ihr 10 Kinder hättet, wer sich in die PKV verabschiedet und somit der Solidargemeinschaft den Rücken kehrt, hat doch wohl kein Recht, plötzlich nach eben dieser Solidargemeinschaft zu rufen!!!!!

Re: Wechsel PKV zu GKV bei 4 Kindern

Beobachterin, Mittwoch, 17.11.2004, 10:28 (vor 7289 Tagen) @ Nico

Mit Sicherheit haben wir mit 4 Kindern mehr für die Solidargemeinschaft getan, als viele andere mit einem oder keinem Kind, die den Mindestbeitrag in die GKV zahlen.

.. schon mal darüber nachgedacht, bevor Du unqualifizierte Kommentare von Dir gibst.. ?

Nachgedacht

bosselt, Freitag, 19.11.2004, 09:39 (vor 7287 Tagen) @ Beobachterin

Hallo Beobachterin,

wo bleibt Deine qualifizierte Antwort auf meine durchaus ernst gemeinte Frage vom 17. November 2004 um 11:31 Uhr?

Die Frage lautete:"Warum geht man in die PKV, wenn man "kräftig drauflegt" und keine Vorteile hat?"

Deine Antwort könnte durchaus wichtig sein

a) für andere Forumsteilnehmer, die nicht wissen, ob sie sich für PKV oder GKV entscheiden sollen,

b) für die Bewertung Deiner Behauptung "Mit Sicherheit haben wir mit 4 Kinde5rn mehr für die Solidargemeinschaft getan, als viele andere mit einem oder keinem Kind, die den Mindestbeitrag in die GKV zahlen."

Was habt Ihr denn konkret für die Solidargemeinschaft der Versicherten getan? - Nichts!

Wer die PKV wählt, bringt doch damit zum Ausdruck, dass er nichts mit der Solidargemeinschaft der Versicherten zu tun haben will. Dafür gibt es bestimmt Gründe. Gib doch bitte darauf eine qualifizierte Antwort!

Vielleicht hast Du nicht die Solidargemeinschaft der Versicherten (um die es hier im Forum geht) gemeint, sondern die ganze Gesellschaft? Für die stellen aber die 4 Kinder, die Du jetzt gern beitragsfrei in der GKV versichern willst, zunächst eine finanzielle Belastung dar. Ob sie später fleißig in die GKV einzahlen oder es so machen, wie ihre cleveren Eltern und als junge, gesunde, erfolgreiche Menschen erstmal zur PKV gehen, statt ihren Beitrag zur Solidargemeinschaft der Versicherten zu leisten?

Du siehst, ich habe darüber nachgedacht!

Bosselt

Re: Nachgedacht: 10 Punkte

Befürworter, Samstag, 20.11.2004, 10:02 (vor 7286 Tagen) @ bosselt

@ bosselt

Was Sie schreiben, ist unerträglich.

1. Wer Kinder in die Welt setzt, tut in diesem sterbenden Land etwas für die Gemeinschaft.
2. Dass Kinderaufzucht viel Geld kostet, ist bekannt. Die Eltern zahlen das unter Verzicht auf Luxus und Urlaub, weil Kindergeld und Steuerliche Entlastungen die Belastungen nicht ausgleichen.
3. Ob die Kinder später in die GKV einzahlen, ist irrelevant. Sie werden aller Voraussicht nach berufstätig sein und Steuern zahlen, davon muß dann unser überaltertes Gemeinwesen leben.
4. Die GKV ist keine Versicherung, sondern eine staatliche Sozialfürsorge für Bedürftige. Zwangsversichert sind diejenigen, die nicht selbst für eine eigene Absicherung durch eine eigene private Versicherung sorgen können. So war es historisch geplant (Bismarck) und ist es heute noch (SGB).
5. Staatliche Bevormundung ist nur erlaubt, wenn etwas privatrechtlich nicht sichergestellt werden kann. Die PKV ist eine Versicherung, handelt nach versicherungsmathematischen Grundsätzen und sammelt einen Kapitaldeckungsstock für die erhöhten Belastungen im Alter an, der derzeit etwa 70 Mrd. Euro beträgt, je Versicherten im Schnitt um 10.000 Euro.
6. Die GKV ist eine zusätzliche Einkommensteuer mit Umverteilungscharakter. Sie wird nur deshalb nicht Steuer genannt, weil dann die Gesamtbelastung des Einkommens verfassungswidrig über 50 % läge. Da ist mir das englishe Modell mit einer staatlichen Gesundheitsfürsoge ehrlicher, wo Steuern auch Steuern genannt werden.
7. Gutverdiende Privatversicherte zahlen ohnehin schon viel mehr Steuern als der durchschnittliche GKV-Versicherte und halten so unser Gemeinwesen überhaupt am Laufen. Die neidgeborene Bürgerversicherung verkennt diese Tatsache.
8. Solidarische Krankenversicherung heißt für mich: Der Schadensfreie (Gesunde) zahlt für die, die unverschuldet Schäden haben (die Kranken). Das ist das Prinzip jeder Versicherung. Umverteilung von Reich nach Arm ist keine Aufgabe einer Versicherung, sondern einer Steuer.
9. Insofern gehen Sie von falschen Voraussetzungen aus. In einem aber haben Sie Recht: Wenn wir zwei getrennte Systeme haben, eines für Schutzbedürftige und eines für solche, die sich selbst helfen können, kann es nicht sein, dass jemand ganz nach Laune oder momentaner Verfassung mal hier und mal da versichert ist.
10. Die Lösung liegt nun aber nicht in einer Bürgerversicherung, sondern in einem Pauschalensystem. Würde das ursprüngliche Herzog-Modell eingeführt werden, rechnete es sich nicht mehr, mit der Familie von Privat zur GKV zu wollen: die versicherungsmathematisch berechnete GKV-Pauschale je Versicherten wäre konstant und konkurrierte direkt nit dm versicherungsmathematisch berechneten Beitrag der PKV. Dann entschiede es sich nur noch nach der individuellen Abwägung jedes Einzelnen, ob er PKV- oder GKV-versichert sein möchte. Und der Wechsel von der PKV zur GKV wäre nicht mehr unsolidarisch. Nichtarbeitende Ehefrauen wären nicht mehr gratis mitversichert, Frauen in der Kinderpause zahlten nicht weniger als sonst. Kinder wären über vom Staat zu zahlende Beiträge (steuerfinanziert zu Lasten der Besserverdienden) keine direkte Belastung ihrer Eltern mehr.

Re: Unerträglich

bosselt, Sonntag, 21.11.2004, 18:37 (vor 7284 Tagen) @ Befürworter

@ Befürworter

Vielen Dank für die ausführliche Belehrung.

Tut mir leid, dass meine Frage (auf die ich eigentlich von "Beobachterin" eine Antwort haben wollte) und meine Meinung, dass es unfair ist, sich aus der Solidargemeinschaft der Versicherten auszuklinken, aber dann der - wie Sie meinen - viel gerechteren PKV den Rücken zu kehren und mit 4 Kindern auf einmal doch die nun scheinbar günstigere GKV zu belasten, für Sie als "Befürworter" (ja, wovon eigenltich?) unerträglich ist.

Leider muß die große Mehrheit der Gesellschaft, die ihre Steuern nicht "zahlt" sondern monatlich abgezogen bekommt (ohne wenn und aber, ohne Schlupflöcher und Hintertürchen)
zwangsweise in die GKV und bildet hier (gewollt oder ungewollt) eine Solidargemeinschaft. Dazu gehören auch Kinder und Ehefrauen, die sich in der Familie aufopfern und die dafür nicht ausgegrenzt werden sollen.

In der PKV ist das anders. Richtig - sie ist ja auch keine Solidargemeinschaft sondern, wie Sie selbst zum Ausdruck bringen, eine Kapitalgesellschaft.

Ihre abfällige Meinung über die GKV sei Ihnen gestattet - nur ist sie sicher für einen großen Teil unserer Gesellschaft ebenfalls unerträglich.

Ebenso wie für

Bosselt

Re: Wechsel PKV zu GKV bei 4 Kindern

Tobi @, Samstag, 23.10.2004, 18:29 (vor 7313 Tagen) @ Sabine K.

Ja, die Familienplanung sollte bei der Entscheidung der Krankenversicherungswahl schon eine Rolle spielen.
Die einzige Möglichkeit, um wieder zurück in die gesetzliche Krankenkasse zu kommen: Dein Mann muß für ein Jahr unter der Beitragsbemessungsgrenze verdienen, anschließend hätte er Anspruch auf eine freiwillige Versicherung.
Vielleicht kann er mit seinem Arbeitgeber eine entsprechende "Regelung" treffen...

Glückwunsch zum Nachwuchs

Trabbifahrer, Montag, 25.10.2004, 10:02 (vor 7312 Tagen) @ Tobi

Erst mal alles Gute zum Nachwuchs ;-)

Tobi"s Möglichkeit ist die einzige die funktioniert.

Ansonsten wäre für die Vierlinge eine frw. Krankenversicherung (gesetzlich) für ca. 120 EUR pro Monat und Kind (incl. PV) denkbar.

Oder aber 4 Privatverträge, wobei hier die Beitragsentwicklung nicht vorhergesagt werden kann.

Re: Wechsel PKV zu GKV bei 4 Kindern

Axel, Dienstag, 26.10.2004, 13:20 (vor 7311 Tagen) @ Sabine K.

Absolute Frechheit....
Habt Ihr denn Eure ersparten Summe in all den Jahren aus der PKV genommen und in den Solidarausgleich der GKV gezahlt ?? Nee...was wolt Ihr denn jetzt ??? Rumheulen gilt nicht...Dann nehmt doch einfach das Kindergeld für die 4 und zahlt den Überschuss in die PKV.-..ist doch ganz einfach !!!

Re: Wechsel PKV zu GKV bei 4 Kindern

Beobachterin, Mittwoch, 17.11.2004, 10:26 (vor 7289 Tagen) @ Axel

wer behauptet, wir haben in den letzten Jahren bei der privaten KV gespart ? ganz im Gegenteil.. wir haben kräftig draufgelegt und ich habe nicht den Eindruck, dass wir grosse Vorteile davon hatten.

Re: Wechsel PKV zu GKV bei 4 Kindern

bosselt, Mittwoch, 17.11.2004, 11:31 (vor 7289 Tagen) @ Beobachterin

Hallo Beobachterin!

Jetzt mal ganz ehrlich:

Warum geht man in die PKV, wenn man "kräftig drauflegt" und keine Vorteile davon hat?

Da geht man doch lieber gleich in die gesetzliche Krankenversicherung (als freiwillig Versicherter, falls man genug verdient) und erspart sich die Probleme, wenn die Kinder kommen - würde ich denken.

Liebe Beobachterin, kläre mich doch bitte mal darüber auf, damit ich mitreden kann und nicht mehr auf die üblichen Vorurteile hereinfalle,

wünscht sich

Bosselt

Wechsel PKV zu GKV bei 4 Kindern - kompetente Auskünfte...

Tobi @, Dienstag, 26.10.2004, 17:08 (vor 7311 Tagen) @ Sabine K.

...braucht man ja bei komplizierteren Fragen auch nicht erwarten. Wenn die Beratung bei jeder Kasse so abläuft braucht man sich auch nicht wundern, warum die ganzen Mitglieder abhauen...

kompetente Auskünfte...

Trabbifahrer, Donnerstag, 28.10.2004, 08:05 (vor 7309 Tagen) @ Tobi

...stell" doch Dein Licht nicht unter den Scheffel, Deine Auskünfte haben doch Hand und Fuß... ;-)

..sogar mit "Insider-Tipps"

Re: Wechsel PKV zu GKV bei 4 Kindern

marcmuffin @, Montag, 15.11.2004, 13:42 (vor 7291 Tagen) @ Sabine K.

Hallo

Und hast du eine Lösung gefunden?

Gruß

Re: Wechsel PKV zu GKV bei 4 Kindern

Sabine K, Mittwoch, 17.11.2004, 10:29 (vor 7289 Tagen) @ marcmuffin

leider noch nicht.. wir suchen noch

Re: Wechsel PKV zu GKV bei 4 Kindern

Toni, Freitag, 26.11.2004, 23:40 (vor 7279 Tagen) @ Sabine K.

Hallo Sabine,

die einzig funktionierende Möglichkeit wurde bereits von Tobi genannt.

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