Hallo zusammen,

bin 27 und war bislang im Familienverbund privatverischert. Nach Studiumsabschluss und diversen Nebenjob muss und will ich mich jetzt selbst versichern, zumal ich ab Nov. einen guten Job als Angestellter gefunden hab. Für mich war eigentlich immer klar, dass ich mich gesetzlich versichern werde, aber aufgrund meiner Recherchen zweifle ich mittlerweile daran. Vom Verdienst her könnte ich mich nämlich (gerade so) auch freiwillig privat versichern, was mir bisher übrigens auch so empfohlen wurde, weil ich zudem Single bin.
Allerdings möchte ich bis Anfang/Mitte 30 ne Familie gründen und meine Stelle (und somit der Verdienst) ist zunächst eh nur auf 3 Jahre befristet.
Was würdet ihr/ würden Sie mir raten, Einstieg in eine PKV oder GKV? Oder vielleicht GKV mit privater Zusatzversicherung?

Freu mich über jede Antwort!

Johannes

Rate dir dringend zu GKV und privater Zusatzversicherung. Wenn Du die Foren hier liest, und ich weiss das auch aus der täglichen Praxis meiner Freundin, gibt es jedes Jahr tausende, die händeringend einen Weg zurück suchen. Der Gesetzgeber hat eben beschlossen, wer jung und als Single sparen möchte kann das tun, aber er kann älter und mit Familie dann nicht zurück, also keine Rosinenpickerei. Desweiteren sind ca. 80 000 Menschen in Deutschland ohne KV Schutz, weil sie die Anträge der Privaten nicht akribisch genau ausgefüllt haben. Die PKV schmeisst dann auch nach vielen Jahren die Menschen wegen arglistiger Täuschung rigeros raus, und der Weg in die GKV bleibt versperrt. Ein einziger Krankenhausaufenthalt kann dann der dauerhafte Ruin sein. Die Berater, die dazu raten die Formulare unvollständig auszufüllen, nur um die Abschlussprovison einsacken zu können, handeln kriminell. Die Beträge der Privaten sind eher noch mehr explodiert wie die der Gesetzlichen, und zwar insbesondere für Ältere. Wenn man eine Zusatzversicherung macht, kann man alles wünschenswerte mit abdecken und wenn man dann mal z.B. Arbeitslos wird und finanziell klam, kann man die Versicherung gegen einen kleinen Beitrag stilllegen lassen, aber man sollte nicht kündigen.

Hi und danke für die Antwort!

Bin eh nicht der Pfennigfuchser und will mir schon noch die Optionen für die Zukunft offen halten. Deswegen tendiere ich tatsächlich zu GKV mit Zusatzversicherung.
Ich frage mich aber, ob man des dann gesundheitlich evtl. bereut (mein Freund, gesetzlich versichert, wartet schon seit Monaten! auf eine CT-Untersuchung bzw. einen Termin und als privater (was ich absolut einen Skandal finde) bekommt man in wenigen Tagen einen Termin. Außerdem, was man momentan aus Berlin hört, machts nicht besser. Leistungen für Gesetlich Verischerte runter aber Beitragsbemessungsgrenze rauf....auch nicht gerade tolle aussichten....oder?

Hallo euch beiden,
ich würde Dir die PKV ans Herz legen und zwar aus folgenden Gründen: Kein Problem mehr mit Terminen beim Arzt z.B der CT-Untersuchung, keine ewigen Wartezeiten mehr beim Arzt, keine 10,-€ Arztgebühr pro Quartal, keine SB bei den Medikamenten, rote Liste der GKV ist Vergangenheit, günstigere Beiträge für Deinen Krankenversicherungsschutz, 1bzw. 2 Bettzimmer im Krankenhaus, Chefarzt Behandlung, bis 90% Erstattung bei Zahnersatz usw usw.
Dein Wunsch einmal ne Familie zu gründen macht die Entscheidung noch einfacher finde ich, weil möchtest Du nicht Dein Kind den möglichst besten Krankenversicherungsschutz geben??? Okay einen Nachteil gebe ich zu und zwar falls Deine Frau nach der gesetzlichen Erziehungspause nicht wieder arbeiten geht als GKV wird die PKV sehr teuer. Also muß sie sich nen Job suchen bei dem Sie mind. 401,-€ Brutto Verdient.
Das Agument das die PKV im alter zu teuer wird kann man entkräften in dem man in seinen Tarif ne Beitragsreduzierung im Alter mit einschließt.
Die Gesundheitsfragen muß man natürlich ehrlich und gewissenhaft beantworten. Die Kopie des Antrages würde ich auf jedenfall gut aufheben, nicht das der Vermittler nachträglich was ändert auf dem Original nur um die Provision zu bekommen!
Da Du wie ich Angestellter bist bezahlt Dir Dein Arbeitgeber die Hälfte der Prämiere!
Solltest Du Arbeitslos werden oder unter der Beitragsbemessungsgrenze Verdienen kannst Du wieder in die GKV wechseln. Du solltest Dich aber NIE von der GKV befreien lassen, das ist möglich wenn Du PKV bist und unter der Beitragsbemessungsgrenze Verdienst, da Du sonst nie mehr in die GKV kommst. Außer natürlich Du willst nie mehr GKV sein! ))

Hallo Unentschlossener,
am besten Du ließt Dir mal die Beiträge der User durch, welche vergeblich versuchen, wieder in die GKV zu kommen und welche Gründe zu diesem Entschluß führen. Dann kannst Du deinen Nickname "unentschlossener" in "entschlossener" zu Gunsten der GKV ändern.
Die PKV ist nunmal in jungen Jahren preiswert und leistungsstark. Das ist unbestritten. Aber werde mal Älter, habe Kinder, sei verheiratet und werde ggf. krank. Soviel zu Deinen Optionen für die Zukunft.

Gruß
Tom!