Beitragssteigerungen (Private Krankenversicherungen)
abening, Montag, 20.03.2006, 21:44 (vor 6824 Tagen)
Hallo alle zusammen,
dieses Forum ist ja nun wirklich hochinteressant, daher mal eine Bitte um Erfahrungen von anderen PKVlern.
Ich bin seit 2003 bei der Central im Tarif EKNo versichert. Wurde mir seinerzeits als TopTarif verkauft, und ich bin bislang mit den Leistungen auch äußerst zufrieden. Gab nie Ärger mit dem Bezahlen von Rechnungen. Allerdings muß ich sagen, daß die Beitragssteigerungen doch ganz schön happig sind. In den letzten beiden Jahren jeweils über 10%. Wenn das so weitergeht, kann ich in absehbarer Zeit mein komplettes Gehalt an die PKV überweisen (zusätzlich müssen auch Kinder versichert werden, worauf ich aber vor Abschluß korrekterweise hingewiesen wurde). Wie sind Eure Erfahrungen mit Beitragssteigerungen, und was ist die sinnvollste Alternative?
Danke erstmal vorab
Re: Beitragssteigerungen
Thomas, Dienstag, 21.03.2006, 01:33 (vor 6824 Tagen) @ abening
Mein Onkel hat den EKN, allerdings mit höherer Selbstbeteiligung (1000 Euro) und jetzt mit über 80 Jahren zahlt er knapp 700 Euro im Monat. Er ist seit über 50 Jahren bei der Central.
Man kann natürlich umstellen auf billigere Tarife, die mit Hausarztzwang der Central sind allerdings eine Zumutung.
Du könntest wahrscheinlich noch zurück in die GKV, wenn du in den letzten fünf Jahren dort zwei Jahre versichert warst.
Es hängt ganz davon ab, was du beruflich machst. Aber für Angestellte lohnt sich eine PKV nur bei sehr hohem Gehalt (ca. 5000 netto). Stattdessen sollte man lieber Zusatzversicherungen abschließen. Schließlich kann man über das Kostenerstattungsverfahren in der GKV mit einer privaten Restkostenversicherung auch ambulant Privatpatient sein. Diese Variante empfiehlt sich v.a., wenn Kinder und u.U. noch eine Ehefrau mitzuversichern sind.
Gerade diese günstigen Alternativen werden jedoch nie vorgerechnet, da man damit keine fette Provision machen kann!
Re: Beitragssteigerungen
Stefan, Freitag, 21.04.2006, 21:39 (vor 6792 Tagen) @ abening
Ich finde die Beitragssteigerungen enorm! Natürlich kann man sich gerade im Gesundheitswesen trefflich um das Verhältnis von Beiträgen und Leistungen streiten. Mag sein, dass ich auf "allzu hohem Niveau" klage.
Ich bin vor 18 Jahren aufgrund einer Werbemaßnahme meines Arbeitsgebers in eine "Gruppenversicherung" mit einer PKV eingetreten. Damals betrug mein Beitrag 178 Euro - mit einem Rundum-Sorglos-Paket ... keine Selbstbeteiligung und nix! Sehr schön!! Mittlerweile ist der Beitrag auf 775 Euro geklettert (entspricht 335% Beitragssteigerung). Wenn das so weiter geht, kann ich mit 65 Jahren meine Rente und meine Rentenversicherungen vollständig in die PKV stecken ....
Kurz und gut: ich bin mit den Leistungen meiner PKV sehr zufrieden, aber die Beitragsentwicklung macht mir große Sorgen. Noch dazu, wo es bald kein Zurück mehr gibt.
Gruß
Stefan
Re: Beitragssteigerungen
Vogel , Dienstag, 27.11.2007, 10:02 (vor 6207 Tagen) @ abening
Ich habe 2000 bei der Gothaer mit 310 DM angefangen und liege nun bei knapp 300 Euro.
Dies entspricht eine Beitragssteigerung von fast 100% in 7 Jahren.
Ich bitte um Erfahrungsberichte von privat Versicherten.
Re: Beitragssteigerungen
Hans , Dienstag, 27.11.2007, 11:51 (vor 6207 Tagen) @ Vogel
Hallo , habe gerade eine Beitragserhöhung erhalten und bin so hier gelandet.
Privat Versichert beim MV. 1983
Beitrag ca. 100.- DM // Euro 50 .-
Nachdem ich ev. nochmal
Schwanger werde ?
Beitrag neu ca. 710.- DM // Euro 355.-
In % sorry mir wird es gerade schlecht ...
WAS macht man um ev. nicht Schwanger zu werden
oder ev. günstiger eingestuft zu werden?
MFG
Hans
Ps.: 1000 DM selbstbehalt und in 25 Jahren
nur zwei mal beim Zahnarzt.
Re: Beitragssteigerungen
Gast , Dienstag, 27.11.2007, 16:38 (vor 6207 Tagen) @ Hans
Hallo,
ich bin nun seit dem 01.01.2002 Mitglied der SDK und bekomme Regelmäßig jedes Jahr eine Beitragserhöhung.
Erst heute wieder eine Erhöhung um 50,70 €
Soll nun ab dem 01.01.2008 monatlich 567,45 € bezahlen.
Bin 50 Jahre alt und habe Tarif S101.
Würdet ihr mir zu einem Wechsel raten? In eine privaten oder in eine gesetzliche KV?
Bin für jeden Rat dankbar!
MfG
Johannes
Re: Beitragssteigerungen
Thomas, Mittwoch, 28.11.2007, 01:03 (vor 6207 Tagen) @ Gast
In eine GKV kommen Sie nur mit großen Verrenkungen und Einkommensverlusten wieder rein.
Die PKV sollten Sie auf keinen Fall vor 2009 wechseln, denn sonst sind alle Rücklagen weg. In 2009 dürfen Sie ein halbes Jahr wechseln und einen großen Teil Ihrer Rücklagen in die neuen PKV mitnehmen.
Und übrigens: Sie waren eigentlich schon zu alt für einen Wechsel in die PKV, das sollte man nach dem 40igsten nur noch als Beamter machen, da man dort zur GKV keinen Arbeitgeberanteil bekommt.
Re: Beitragssteigerungen
Hans , Mittwoch, 28.11.2007, 10:37 (vor 6206 Tagen) @ Thomas
2009 dürfen Sie ein halbes Jahr wechseln und einen großen Teil Ihrer Rücklagen in die neuen PKV mitnehmen.
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Hallo , ist das der Fall auch:
bei einen der 25 Jahre in der PkV ist ?
Und eigendlich nie beim Arzt war ?
Habe zwar einen Antiken Zahnarzt Tarif ohne Zuzahlung.
Kostet aber 1200 im Jahr.(mittlerweile)
Also kann ich ja so eigendlich auch alles selbst zahlen.
(jetzt soll ich auch noch für Schwangere Zahlen -dabei sind doch 3 Kinder genug und wir wollen keine mehr)
MFG
Hans
Re: Beitragssteigerungen
Jürgen_1969, Mittwoch, 28.11.2007, 19:48 (vor 6206 Tagen) @ Hans
Hallo,
ich bin 39 Jahre und seit 2004 in der PKV. Mein Beitrag beträgt ca.400€, ohne Erhöhung für 2008. Ist wohl auch nicht vorgesehen beim Deutschen Ring (ausser die VVG-Erhöhüng).Meine beiden Kinder kosten nochmal 230€. Insgesamt zahle ich ca.120€ mehr als in der GKV, bin aber privat versichert. Das ist es mir zur Zeit wert!! Aber wenn die Beiträge weiter so steigen kann ich mir es irgendwann wohl nicht mehr leisten. Entweder dann einen leistungsschwächeren Tarif (Esprit?) nehmen oder irgendwie wieder versuchen wieder in die GKV zu kommen. Hat das eigentlich schonmal jemand geschafft trotz Gehalt über Beitragsbemessungsgrenze? Gibt es da "Mittel und Wege"? Oder völlig ausgeschlossen?
Lieben Gruss
Jörg
Re: Beitragssteigerungen
Jon Dohnson, Mittwoch, 28.11.2007, 22:14 (vor 6206 Tagen) @ Jürgen_1969
Vom Arbeitgeber feuern lassen, ein Jahr ALG I beziehen, dann wieder anfangen und sich in der GKV freiwillig versichern.
Mit dem vielen in der (ach sooo suuupertollen und preisgünstigen) PKV gesparten Geld, sollten Sie das Jahr locker überbrücken können....