Hallo,

ich bin sehr froh, dass ich dieses Forum entdeckt habe und habe mich jetzt durch viele Beiträge gewühlt - aber ich habe keine Antworten für meine Situation gefunden :

ich war ca. 5 Jahre in der PKV, mein Mann und die Kinder auch - jetzt bin ich wg. Arbeit pflichtversichert in der GKV seit Februar. Die PKV ist gekündigt. Mein Mann ist zwischenzeitlich arbeitslos geworden - also auch in die GKV.
Die Kinder sind über mich familienversichert. Jetzt hat sich mein Mann selbstständig gemacht und ist zwangsweise wieder PKV.
Nun zum Problem : Mein Vertrag läuft zum 30.06. aus und ich weiss nicht, ob ich einen neuen bekomme, möchte aber in der GKV bleiben (möchte auch gerne arbeiten). Jetzt habe ich gehört, dass ich mindestens 1 Jahr in der GKV sein muss, um auch dort bleiben zu können.Stimmt das?
Oder, zu was für Bedingungen kann ich Angestellte meines Mannes werden und darüber versichert bleiben?

Ich hoffe, dass mir jemand helfen kann.

Kiki

Sie können in der GKV bleiben, wenn Sie weiterhin pflichtversichert sind, also mindestens 401 Euro verdienen und maximal die für Sie gültige Versicherungspflichtgrenze. Auch bei Vorliegen einer Berechtigung zum ALG1 bleiben Sie in der GKV. Ihre Kinder müssen Sie wohl wieder in der PKV oder in der GKV gegen eigenen Beitrag versichern, außer Sie verdienen mehr als Ihr Mann.

Natürlich kann Ihr Mann Sie anstellen. Das ist (leider) Usus bei Selbständigen: Selbständiger Mann in der PKV, da billiger, Ehefrau für 401 Euro selbst angestellt und für 60 Euro krankenversichert.

Ein weit verbreiteter Irrtum: Wenn ein Ehepartner in der GKV ist, können die Kinder immer bei ihm mitversichert werden - Ausnahme - der andere Ehepartner verdient über der Jahresarbeitsentgeltgrenze.

Punkt zwei: Das Anstellen beim Ehepartner funktioniert nicht so einfach. Der Rentenversicherungsträger prüft, ob es sich um ein echtes oder nur ein Beschäftigungsverhältnis auf dem Papier handelt.

Na ja, und wie will man z.B. nachweisen, dass die Ehefrau den Papierkram nicht erledigt?

Fragen Sie mal z.B. Ärzte! Da macht dann die Gattin angeblich die Privatrechnungen! Das muss man ja sogar zu Hause machen, damit die geschwätzigen Sprechstundenhilfen nicht die hohen Gehälter der Herren Doctores raustragen.

Das mit den Ärzten mag ja sein, in dem Fall von "Kiki" aber hat sich der Ehemann, der gerade noch arbeitslos war, selbständig gemacht.Dass heißt, er muss erstmal genug verdienen, um eine Angestellte bezahlen zu können und es muss auch eine nachvollziehbare Tätigkeit für die Ehefrau da sein. Die RV-Träger prüfen jedenfalls gerade solche Beschäftigungen sehr genau, wenn der Verdacht besteht, dass sie nur wegen der Versicherungspflicht konstruiert wurden.