Nach Arbeitsstellenwechsel plötzlich GKV-pflichtig? (Private Krankenversicherungen)
Hallo,
nachdem ich (Arzt, 33 Mahre) > 18 Monate zufriedenes Mitglied einer privaten KV bin, wechsele ich jetzt zum 01.10. die Arbeitsstelle. Wegen weggefallenem Urlaubs- und Weihnachtsgeld ist mein zu erwartendes tarifliches Gehalt der nächsten Monate jedoch lediglich ca. 3500 €, sodass mich die Personalstelle ab sofort als KKV-pflichtig einstufen will. Aufgrund sehr guter zusätzlicher Dienst-Einnahmen in den ersten 9 Monaten des Jahres ist aber für mich klar, dass die Jahresgrenze von 49.000 € überschritten werden wird - das interessiert aber die neue Personalstelle nicht, die gehen lediglich vom zu erwartenden Monatslohn aus.
Ärgerlich ist zudem, dass
1. demnächst wieder Bereitschaftsdienste anstehen und damit das Gehalt mittelfristig wieder höher sein wird.
2. im bisherigen Tarif (BAT) ab April eine Höhergruppierung ansteht
3. Tarifverhandlungen anstehen (ab Miitte Oktober geführt), die auch für die Berliner Ärzte deutlich höhere Gehälter bringen werden (analog zu den bisherigen bundesweiten Abschlüssen) - ein weitere Grund, weshalb bald meinerseits die Verischerungspflichgrenze überschritten sein wird.
Nach der bisherigen Einschätzung ergeben sich mehrere Varianten:
1. PKV kündigen und endgültig zurück zur GKV
2. PKV in Anwartschaft umwandeln und übergangsweise in die GKV (wegen der o.g. Argumente für alle Beteiligten umständlich und das nur für wenige Monate, insgesamt fast die ärgerlichste Variante)
3. "lebenslang" von der gesetzlichen Versicherungspflicht befreien lassen (geht das in meinem Falle tatsächlich???) und in der PKV bleiben
Fällt jemandem evtl. noch eine bessere Lösung ein? Kann man ggf. eine Übergangslösung bis zum Jahresende finden um abzuwarten, um wieviel sich das Gehalt nach Tarifabschluss und Bereitschaftsdiensten tatsächlich steigert (zumal die Jahresgrenze auf jeden Fall überschritten wird)?
Ich finde die Situation sehr ärgerlich - zumal vorauuszusehen ist, dass sich alles nur für ein paar Monate verkompliziert. Aber ich habe eigentlich keine Lust, in eine gesetzliche Kasse einzutreten, aus der PKV auszutreten, eine Anwartschaft einzurichten um das in ein paar Monaten wieder zu ändern. Auf der anderen Siete fände ich es auch sehr radikal, für die kommenden wenigen Monate den Schritt mit der lebenslangen Befreiung von der Versicherungspflicht zu tun - wer weiß, ob man es später bereut....
Für eine profunde Hilfe und Abwägung von Für und Wider wäre ich sehr dankbar - es scheint ja ein nicht so ganz alltäglicher Fall zu sein....
Vielen Dank.
Sebastian