mal wieder: Wechsel von PKV zur GKV (Private Krankenversicherungen)
Hallo zusammen,
folgendes Problem: mein Mann ist seit Jahren in der PKV versichert, ich freiwillig in der GKV.
Jetzt bin ich schwanger, kann das Kind aber nicht bei mir mit-familienversichern, da mein Mann das deutlich höhere Einkommen hat und dann die Kinder ja auch privat versichert werden müssen.
Besteht eine Möglichkeit, dass mein Mann aus der PKV wieder zurück in eine gesetzliche wechselt?
Sein Einkommen liegt über der Grenze und wird (hoffentlich) auch so bleiben....
Bin dankbar für jeden Vorschlag/Meinung!
Re: mal wieder: Wechsel von PKV zur GKV
Hallo tigertier!
Mal ganz ehrlich: Fällt euch das jetzt erst ein, dass man Kinder in der PKV kostenpflichtig und separat versichern muss? Das ist doch nun wirklich laaaange genug bekannt - und wird jedem, der beabsichtigt, in die PKV zu wechseln, zigmal vorgebetet!
Ich jedenfalls finde es irgendwie seltsam (oder gar frech? vermessen? kurzsichtig? ...?), wenn sich ein Mann offenbar ja ganz bewusst für die PKV entscheidet - und dann ("bloß" weil Nachwuchs in Sicht ist) plötzlich doch wieder zurück unter die Fittiche der GKV möchte!
Doch nun zurück zur Frage:
Nein, solange Dein Mann versicherungsfrei ist und bleibt, wird das wohl nix mit einem Wechsel in die GKV. Denn er wird ja die Vorversicherungszeiten nicht erfüllen.
Und selbst, wenn er irgendwann doch mal versicherungspflichtig werden würde, und dann aber inzwischen schon die 55 überschritten hat (in Lebensjahren, meine ich - und vielleicht/hoffentlich wird diese Grenze auch noch herabgesetzt) - wird nix mehr mit GKV. Dieser Zug ist abgefahren!
Es müsste doch inzwischen nun wirklich jedem bekannt und bewusst sein, dass eine Entscheidung für oder auch gegen eines der Versicherungssystem GKV oder PKV in aller Regel eine Entscheidung fürs Leben ist. Mit all seinen Konsequenzen!
Und genau um so ein Ausnutzen des bestmöglichen Vorteils zumindest etwas zu erschweren, bastelt der Gesetzgeber ja auch an immer neuen Hindernissen, diese Entscheidung pro PKV irgendwann später im Leben nochmal rückgängig machen zu können. Und ich finde das richtig so! Wer in superreichen Zeiten meint, die GKV wäre die schlechtere Alternative - soll gefälligst auch in weniger reichen Zeiten dazu stehen und dann nicht nach Unterschlupf-Möglichkeiten zur GKV suchen und betteln!
Freundliche Grüße
Re: mal wieder: Wechsel von PKV zur GKV
Kurz: Nein!
Zum Kind: Kann gegen eigenen Beitrag auch in der GKV versichert werden.
Re: mal wieder: Wechsel von PKV zur GKV
Hallo Herr/Frau Besucher,
nun mal langsam mit den wilden Beschimpfungen hier."zurück unter die Fittiche der GKV": als wären diese besser als in der PKV, soll ich mal lachen oder was?
Mal davon abgesehen, dass man dadurch ja auch wieder seinen Beitrag zur vielgepriesenen Solidargemeinschaft leisten würde, aber scheinbar ist das ja nicht gewünscht.
Und natürlich ist das schon lange genug bekannt, dass man Kinder in der PKV kostenpflichtig und separat versichern muss. Ich wusste bisher nur nicht, dass obwohl ich GKV-versichert bin, diese dann trotzdem nicht über mich versichert werden können, sondern dass das nur über den Mehr-Verdiener geht.
Und diese Äußerung ist auch wahnsinnig hilfreich: "Wer in superreichen Zeiten meint, die GKV wäre die schlechtere Alternative - soll gefälligst auch in weniger reichen Zeiten dazu stehen und dann nicht nach Unterschlupf-Möglichkeiten zur GKV suchen und betteln!"
Es hat in keinster Weise mit superreichen oder weniger reichen Zeiten zu tun... Und um Aufnahme betteln werde ich bei der GKV mit Sicherheit nicht. Wenn sie keine Mitglieder wollen (die in den letzten 8 Jahren privat versichert und in dieser Zeit exakt 3mal beim Arzt waren, also nichts mit hohen Kosten verursachen, etc...), dann haben sie halt Pech gehabt!
Trotzdem Danke.
Re: mal wieder: Wechsel von PKV zur GKV
Hallo,
so ist es nun mal: Wenn jemand jung und ledig ist und meint sparen zu können, hat er dies dann eben auch verheitratet und mit Kind durchzuziehen.
Klar, dass man das Kind dann nicht kostenlos in der GKV versichern kann, Motto: fürs Kind ist dann wieder die Solidarität zuständig, die ich mir aber gespart habe.
Seh es doch locker: Bisher wurde ja einiges gespart, das geht halt nun wieder drauf.
Wichtig ist, dass der Antrag in der privaten Versicherung sofort nach Geburt gestellt wird, dass evtl. bestehende Vorerkrankungen (sprich Erkrankungen die evtl. bereits bei Geburt bestanden) mitversichert sind.
Re: mal wieder: Wechsel von PKV zur GKV
was ich noch zu bedenken geben möchte, bei der Entscheidung PKV oder GKV fürs Kind.
Die Leistungen mögen in der PKV besser sein, wenn oft auch Psychotherapie und Kuren ausgeschlossen sind. Aber wenn das Kind später studieren sollte, gibt es in der GKV die sehr günstige Studentenversicherung, was die PKV eben nicht bietet.
Da kommt über die Jahre eben auch was an Differenz zusammen.
Bitte keine falschen Andeutungen bzw. Unwahrheiten!
1. Natürlich gibt es in der PKV Studententarife. Diese sind reine Risikotarife ohne Altersrücklage und damit zumindest für Männer - hier gibt es kein Schwangerschaftsrisiko - sehr billig und auch für Frauen in Bezug auf die Leistung durchaus zum GKV-Beitrag konkurrenzfähig.
2. Kann jeder Student bei der Einschreibung in die GKV, auch wenn er vorher in der PKV war! Damit ist die Entscheidung bei Neugeborenen pro PKV immer nur bis zum Ende der Schulzeit bindend. In der Lehre müssen die Kinder dann in die GKV, im Studium dürfen sie.
Re: mal wieder: Wechsel von PKV zur GKV
Wenn ich für mein Kind schon Extra-Beitrag zahlen muß, dann zahle ich den doch nicht für gesetzliche Leistungen. Der Beitrag für eine 100%-ige Voll-Privatversicherung ist niedriger als bei einer GKV. Und wenn das Kind selbst mal zur Arbeit geht, dann wird es sowieso GKV-versichert aufgrund der Einkommensgrenzen.
Also mein Fazit: Wenn schon zahlen, dann doch für das Geld die besten Leistungen bekommen, oder?
Nachfolgendes ist nicht ausländerfeindlich gemeint: Türkische Gastarbeiter können Ihre in der Türkei lebenden Familienangehörigen beitragsfrei in Deutschland mitversichern. Warum kann man dann sein Kind nicht auch beitragsfrei mitversichern? Nur weil ein Elternteil privat versichert ist? Da sollte man mal die Regierung und die Kassen fragen!