Hallo Leute,

ich plante einen Wechsel von der GKV zur PKV. Ich bin verh. 37, ein Kind 3 Jahre alt, zurzeit freiwillig versichert, selbständig.
Im Frühjahr hat mich die Taunus BKK angeschrieben und mir mitgeteilt, dass ich ab dem 01.05. keinen Anspruch auf das Krankengeld (ab dem 43 Tag) habe. Es wurde mir gesagt, dass es generell für alle gesetzlichen KK gültig ist. Nun musste ich mich um eine Zusatzversicherung kümmern. Die Taunus kooperiert mit der privaten R+V, die wollte ich aber nicht.
Ich dachte, wenn ich eine Zusatzvers. für ca. 30 Euro abschließen muss, dann kann ich mich gänzlich bei PKV versichern. Die PKV hat mir ein Angebot unterbreitet (E100 mit Krankentagegeld), ein Probeantrag wurde ohne Abstriche angenommen.
Heute habe ich mich zufällig mit einem Mitarbeiter der TKK unterhalten, dabei erfahre ich, dass es doch noch Tarife mit Krankengeld gibt. Weiter erfuhr ich, dass man von der PKV in die GKV nicht so einfach wechseln kann. So etwas hat mir aber der Makler versichert!! Er sagte wörtlich ich darf EIMAL in die GKV zurückkehren. Ich dachte naiv, dass im Zuge der Gesundheitsreform und der KV-Pflicht solche Möglichkeit vielleicht erschaffen wurde. Nun denke ich, wenn jemand einmal gelogen hat, dann wird er wohl öfters lügen. Bei den Gesundheitsfragen war der Makler meistens der Meinung, dass man diesen und jenen Arztbesuch nicht aufschreiben braucht.
Wie ist es eigentlich mit den Arztbesuchen? Ich hatte als Beispiel vor rund 20 Jahre eine schwere Nierenerkrankung, vor 10 Jahren war ich deswegen zuletzt beim Arzt, es war alles OK. Ich konnte später, was mir nicht mehr bewusst ist, die Krankheit gegenüber dem Hausarzt erwähnt haben. Zum Unglück konnte der Arzt die Sache aufgeschrieben haben, wäre das ein Kündigungsgrund seitens der PKV?
Ich muss mich bis zum 01.10 Zeit entscheiden, bis dahin bin ich noch gesetzlich versichert. Natürlich ist der Unterschied zw. 160 und ca. 500 Euro enorm, zumal das Kind bei der Mutter in der GKV versichert ist.
Ist die PKV nur etwas für gesunde?

Danke für alle Antworten

Lassen Sie sich das vom Makler schriftlich geben und eine Kopie der Police seiner Maklerhaftpflicht. Dann sollten Sie auf jeden Fall in die PKV gehen, denn die Haftpflicht zahlt ja dann den Schaden!

Scherz beiseite. Ihr Makler ist ein übler Lügner! Es besteht nur die Möglichkeit in die GKV zurück zu können, wenn man in der GKV versicherungspflichtig wird. Dies ist der Fall, wenn man unter 55 Jahren einen Angestelltenjob annimmt. Auch kann man immer in die Familienversicherung der Frau, allerdings nur, wenn man weniger als 350 Euro Einkünfte hat. Bitte beachten Sie den steuerrechtlichen Begriff der Einkünfte!

Auch fliegt Ihr Kind aus der GKV Ihrer Frau raus, wenn Sie mehr als die Beitragsbemessungsgrenze verdienen, außer Ihre Frau verdient auch mehr als die Beitragsbemessungsgrenze. Bei dem hohen GKV-Beitrag scheint diese Grenze fast oder schon durchbrochen! Es kommt dann noch auf das Einkommen Ihrer Frau an!

Wie ich vermute, es handelt sich bei der PKV um die HUK! Sollte dies der Fall sein, bitte lassen Sie die Finger vom E100 und versichern Sie sich in den Bausteintarifen. Der E100 ist ein Einsteigertarif (=E!), der bzgl. Altersrückstellungen dahingehend konzipiert ist, dass man früher oder später in die Bausteine wechselt! Das gibt im Alter ein böse Überraschung, zumal die HUK eh zu billig ist. Denn krank werden statistisch alle gleich häufig. Nimmt man an, dass die Risikoprüfung so streng wie heute bei fast allen Versicherern ist, dann dürfte die HUK aufgrund ihrer schlanken Verwaltungsstruktur maximal 10% billiger sein als andere Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit oder AGs im Besitz eines VVaGs (hier entfallen Dividendenausschüttungen an Aktionäre). Sie ist aber noch billiger! Dies gibt zu denken!

Ach ja, wenn es die HUK ist, dann ist eh ein Feierabendvertreter, für den haftet leider die HUK und die hat eine gute Rechtsabteilung und wird dann auf Irrtum plädieren!

Dass man einmal wieder zurück in GKV kann halte ich für ein Gerücht.Ich würde dies sofort tun, wenn das ginge. Ich rate jedem ab,der ein paar Euro sparen will, in eine private zu wechseln. Ich weiss,wovon ich spreche. Mein Tarif hat sich die letzten 13 Jahre verdoppelt. Nochmals: Hände weg von der PKK , es sei denn man muss nicht auf sein Geld schauen.
Gruss
Kalle

Hallo Kalle,

Dass man einmal wieder zurück in GKV kann halte ich für ein Gerücht. Ich würde dies sofort tun, wenn das ginge.

-Ist es auch! Solange eine Selbstständigkeit vorliegt geht kein Weg zurück in die GKV. Kleiner Trick: kurzzeitig Gewerbe abmelden, einen Job mit Gehalt > 400€ aufnehmen. Dadurch wird man pflichtig in der GKV und kommt dadurch zurück.>

Ich rate jedem ab,der ein paar Euro sparen will, in eine private zu wechseln. Ich weiss,wovon ich spreche. Mein Tarif hat sich die letzten 13 Jahre verdoppelt. Nochmals: Hände weg von der PKK , es sei denn man muss nicht auf sein Geld schauen.

-Na na na, so schlimm ist's im allgemeinen nun auch nicht. Ich weiss ja nicht wer Sie vor 13 Jahren beraten hat, warum diese Beratung so schlecht war, er sich nicht mehr gemeldet hat und wieso Sie nicht alle paar Jahre mal einen Profi über Ihre Vesicherung schauen lassen haben, aber irgendwann muss man doch auch mal selber auf den Gedanken kommen die Reißleine zu ziehen.

Es gibt sehr wohl Tarife, die eine 1A Beitragssteigerung von z.B. 2,4% haben. Da kann auch die GKV mit ca. 6,4% im Durchschnitt über die letzten 40 Jahre nicht mithalten. Und das auch noch bei immer geringer werdenden Leistungen!

Ein Blick in die Zukunft gefällig?!

MFG

Farooqi