Was sind denn die genannten Voraussetzungen?
Bessere Absicherung bei schweren Krankheiten als in der GKV?
Heißt das:
offener Hilfsmittelkatalog (wie in der GKV),
Kur-, Reha- und Anschlussheilbehandlungsleistungen (wie in der GKV),
keine Angemessenheitsklausel,
Erstattung über 3,5 GOÄ stationär usw?
Sie müssen sagen, was wichtig ist. Aber wie Sie schon sagen, es gibt kaum das Non-plus-ultra. Gibt man jedenfalls in die üblichen PKV-Vergleichsprogramme bei allen Fragen immer das beste ein, dann gibt es keinen Tarif, der alles erfüllt.
Da Selbständige oft - gezwungen durch wirtschaftliche Einbrüche - die Tarife hin- und herwechseln müssen, ist die Universa nicht schlecht, da es hier ein Tarifwechselrecht gibt. Aber die Universa ist klein.
Man weiß nicht, was bei der Subventionsumlage für den Basistarif ab 1.1.2009 passiert. Dies kann die kleinen PKV sehr beuteln, muss es aber nicht!
Was Sie übrigens noch nicht erwähnt haben, sind die großen Drei: Debeka, DKV und Allianz. Die überleben wahrscheinlich sogar die Einführung der Bürgerversicherung!
Die Debeka deshalb, weil sie als DEutsche BEamtenkrankenKAsse über Jahrzehnte hinaus eine stabile Klientel hat. Die Debeka ist gut, aber für Selbständige aufgrund fehlender kompletter Kur-Absicherung etwas problematisch. Auch ist der Hilfsmittelkatalog bescheiden, doch gibt es dort sehr viele Kulanzleistungen, da man dort die Kunden eher als Vereinsmitglieder als als Versicherte ansieht. Hier ist eher die Beitragsrückerstattung von 4 Monatsbeiträgen als ein hoher SB-Tarif interessant. Sehr stabile Beiträge, sehr gute Anlagepolitik!
Die DKV gehört der Münchner Rück und ist auf dem Zusatzversicherungsmarkt die Nummer 1 und wird damit wohl von Worst-Case der PKV sogar profitieren. Die DKV hat in den Toptarifen ein gutes Bedingungswerk, ist aber nicht gerade die billigste PKV. Die DKV hat ein etwas unübersichtliches Tarifwerk, bedingt auch durch die Zukäufe in der letzten Zeit. Hier wäre für Ihre Frau der Großschadentarif GST interessant mit 3300 € Selbstbeteiligung, ansonsten Top-Leistungen. Man lässt dort aber nur Selbständige rein, denen man wirklich zutraut nach einem Skiunfall zwischen Weihnachten und Neujahr 6600 Euro für den Krankenhausaufenthalt selbst zu zahlen. Denn das sollte man bei hohen SBs immer bedenken: Der Krankenhausaufenthalt über den Jahreswechsel hinweg.
Die DKV hat einen Kurtarif, mit dem die Kur- und Rehakosten zu einem geringem Aufpreis absichern kann.
Dann bleibt noch die Allianz. Bisher litt diese noch unter den Vereinten-Altlasten und hatte ein katastrophale Tarifdurcheinander. Die Alttarife wurden größtenteils geschlossen. Die neuen Akitvmed-Tarife sind nicht schlecht und eine Überlegung wert. Wie sich die Tarife preislich entwickeln, weiß man nicht.
Und so könnte man alle PKVs durchkämmen. Nur eines muss Ihnen bei der HUK klar sein. Die Beiträge bei der HUK sind zwar schon in den letzten Jahren ordentlich gestiegen. Man profitierte dort v.a. durch immer mehr junge Kunden. Durch die hohen gesetzlichen Hürden bleibt nun das Wachstum aus. Ob allein eine strenge Gesundheitsprüfung und doch rigide Bedingungen trotz Basistarifsubventionierung ausreichen, um die Tarife niedrig zu halten. Sei dahingestellt. Dasselbe gilt für die Hallesche, deren strenge Risikoprüfung durch die Basistarifsubventionierung auch ausgehebelt werden könnte.
Wegen dieser ganzen politischen Unabwägbarkeiten würde ich zur Zeit v.a. nach Bedingungen und weniger nach Preis eine Entscheidung treffen. Ich glaube, Sie müssen Sie da doch zu einem freien Berater bewegen oder sich die Mühe machen, die Bedingungen bis ins Kleinste durchzuarbeiten.