Wenn ich lese, dass Sie vor einer strengen Gesundheitsprüfung Angst haben und auf keinen Fall zur HUK wollen, wurden Sie dort wohl bereits abgelehnt? Stehen Sie vielleicht dann schon im Sperrverzeichnis der deutschen Versicherungswirtschaft. Ist bei der HUK zwar nicht anzunehmen, Sie haben aber bei vielen PKVen das Problem, dass nach abgelehnten Verträgen gefragt wird.

Wenn Sie sonst versicherungslos wären, muss die letzte GKV bzw. PKV Sie weiterversichern.

Zu Ihrem Beitragswunsch: Leider nichts zu machen mit gesundheitlichen Schwierigkeiten. Die Billig-Hausarzt-Tarife wollen die Anbieter als Lockvogelangebote für Junge attraktiv halten, da wird brutal gesiebt. In bereits kalkulatorisch bzgl der Werbewirkung versaute Hochleistungstarife aus den 70ern kommen Sie eher rein. Diese Tarife sind sehr gut, teuer, werden aber kaum teurer im Alter, da das Geld schon in jungen Jahren gewinnbringend angelegt wurde. Natürlich werden da oft nicht die Gesündesten versichert. Aber Sie können bei Vorerkrankungen auch nicht erwarten, dass Topgesunde für Sie mitzahlen.

Mein Tipp: Anonymisierte Ausschreibung über Spezialmakler, ansonsten überlegen über einen Berufsverband in einen Gruppentarif reinzukommen.
Zu Vorerkrankungen: Sie verraten uns hier zu Recht nicht, was Sie haben. Wenns aber nur wenig ist, würde ich sagen, versuchen Sie es mal bei den großen, alten PKVen (z.B. Debeka oder Alttarife der DKV oder Central - keine Hausarzttarife oder werbeträchtige Neutarife). Die lassen gegen Risikozuschlag oder Leistungsausschluss (kritisch) oft mit sich reden. Der Risikozuschlag kann dann später auch wieder entfallen, wenn Sie wieder gesunden sollten.
Das ganze dürfte dann aber fast doppelt so teuer werde, wie von Ihnen veranschlagt - denn, wie gesagt, die PKV ist keine Sozialveranstaltung!

Zweihundert Euro ist schon ambitioniert, zumal mit Vorerkrankungen. Oder meinst Du mit den 200 nur den Arbeitnehmeranteil? Dann ist das realistisch, zumal wenn man die Beitragsrückerstattung mit einberechnet. Lieber jetzt ein paar Euro mehr zahlen an eine Versicherung, die etwas taugt, nicht ständig neue Tarife aufmacht und alte schließt, eine effiziente Verwaltung hat und nicht irgendwelchen Maklern viel Geld in den Rachen wirft - Deshalb findet man ein paar der PKVs, die in Finanztest & Co. ganz oben abschneiden nie in den Vergleichslisten "unabhängiger" Makler, z. B. die Debeka. Ich würde auch Wert auf eine möglichst große Mitgliederzahl legen.

Ben

Hallo, ich bin Spezialist für den Bereich der PKV. Für eine Entscheidung der richtigen PKV ist die Beitragsstabilität aufgrund der Finanzstärke, sowie unabhängige Bewertungen der PKV wichtig. Nicht nur der Preis ist entscheidend. Wenn Sie Interesse haben, so würde ich Sie gerne dazu beraten. In diesem Fall bitte per E-mail Kontakt aufnehmen und Ihre Telefonnummer angeben.
Mfg. Jürgen Schöler

Warum haben Sie denn gekündigt, wenn Sie versichert waren, bevor Sie eine neue PKV abgeschlossen haben? Hat Sie hierzu ein Makler veranlasst? Sind Sie des ...?

1.Zur HUK:
Das, was der Makler sagt, stimmt teilweise und hängt von den Tarifen und Ihrer eigenen Vorsorge durch andere Produkte (z.B. priv. Rentenversicherung) ab, ob man es trotzdem wagen soll. Er sollte aber ehrlich sein und Ihnen offen sagen, dass er die HUK auch dann nicht empfehlen würde, wenn sie bessere Rücklagen bilden würde. Denn die HUK zahlt kaum Provision und arbeitet deshalb kaum mit Maklern zusammen. Dagegen zahlen andere bis zu 9 Monatsbeiträge. Ähnliches gilt übrigens für die Debeka, die praktisch nur über eigene Vertreter vermittelt wird.
Die Provision spricht nicht gegen die anderen Versicherer, weil diese sich dann den teuren angestellten Außendienst oder ein enges Geschäftsstellennetz sparen können, führt aber zu Steuerungen bei Maklern, die schließlich von etwas leben müssen.

2. Das neue Gesetz schützt Sie als Versicherten, da der Versicherer dann kaum mehr aus dem Vertrag raus kommt, da alles schon vorher bekannt war.
Jetzt kann man natürlich die Gesundheitsfragen manipulativ beantworten und wird dann später gekündigt, da dies erst im Leistungsfall auffliegt. Sie sehen, es geht wieder nur um die Provision. Ich kenne leider genug interne Schreiben aus Maklernetzwerken zu der Sache, so nach dem Motto: "Bis 31.12. kriegen Sie noch viele (=an sich Unversicherbare) in die PKV."
Was dann nachher passiert, interessiert von diesen Verkaufsstrategen wohl keinen.

3. Anonymisierte Ausschreibung kann und will Ihr Makler wohl nicht machen. Ist ihm wohl zu viel Arbeit. Suchen Sie sich schnell einen neuen.
Es gibt leider genug Fälle, in denen zuerst die Versicherung angefragt wird, die die meiste Provision gibt und danach der Rest. Dass der Rest dann nicht mehr will, weil Sie u.U. im Sperrverzeichnis stehen, ist leider schon öfter passiert. Dass der erste angefragte Versicherer Sie vielleicht wegen eines Leberflecks, der nur wie Hautkrebs aussah, dies aber nicht war, abgelehnt hat, interessiert dann niemanden mehr.

4. Eigenstrategie als Strategie: Gehen Sie zu allen Geschäfststellenversicherern (d.h. diese arbeiten mit festen Angestellten und nicht nur mit Maklerns) und geben Sie gleichzeitig 10 Anträge als Probeanträge ab. Wenn Sie Glück haben, sagen 10 zu und Sie können dann den ungewünschten absagen - deshalb Probeantrag. Haben Sie Pech, hätten Sie eh in den Standardtarif gemusst. Der zahlt aber nurmehr bei Eintritt in diesem Jahr für alte Leiden.
Das Streuverfahren mit Probeverträgen könnte natürlich auch Ihr Makler machen, will er aber wohl nicht.

5. Versuchen Sie Ihre Kündigung - falls dies noch geht - beim alten Versicherer rückgängig zu machen. Vielleicht lässt man Sie dort ja ohne Gesundheitsprüfung wieder rein, wenn der Vertrag noch läuft oder erst kurz beendet ist und sie natürlich nicht zu krank waren.