Re: Beamter benötigt gute PKV - Concordia/HUK (Private Krankenversicherungen)

Thomas, Dienstag, 20.11.2007, 23:59 (vor 6214 Tagen) @ Trapjoe

Beide PKVen sind nicht das Gelbe vom Ei.

Die Concordia ist definitiv zu klein und der Tarif ist ohne die Erfahrungen aus Altlasten kalkuliert. Es bleibt mir auch ein ewiges Rätsel, warum die Stiftung Warentest immer denselben Fehler macht, Tarife hochzujubeln, die keine ausreichende Anzahl an Versicherten und/oder keine lange Beitragsgeschichte haben. Dann rennen immer sehr viele "Ausnutzer" (=hohe Kosten bei Bagatellerkrankungen und im Zahnbereich) in diese Versicherungen und nach explodierten Preisen kehren Sie dann dieser KV den Rücken, wenn sie noch gesund sind.

Wurde Anfang der 90iger mit der Berlin-Kölnischen auch so gemacht, bis die Tarife dort so explodiert sind, dass man die PKV umbenennen musste, da der Ruf ruiniert war.

Bei der HUK glaube ich zwar auch nicht an die absolute Beitragsstabilität, die ja noch nicht einmal Finanztest als gesichert ansieht, doch hat die HUK sicherlich das Zeug, dauerhaft einen Preisvorteil aus den praktisch fehlenden Provisionen und dem schlanken Verwaltungsaufbau zu ziehen. Und sie ist groß genug, um das Schlimmste zu verhindern, was durch die Gesundheitspolitik in den nächsten Jahren droht.

Zu den Leistungen: Ich möchte hier auf die MBKK und nicht nur auf die Tarifbedingungen der Versicherer verweisen, was ich schon des öfteren hier tat. Sie müssen wissen, ob Ihnen das reicht oder nicht. Der nur das, was explizit genannt ist, ist versichert. Es gibt in der PKV in Billigtarifen keinen Ermessensspielraum und Kulanz ist in allen Tarifen eigentlich durch die Rechnungslegung verboten (auch die Debeka"ler hier im Forum jetzt losschreien mögen). Es gibt definitiv bei vielen PKVen im Bereich der Kur, der Reha, der Anschlussheilbehandlungen, bei den Heil- und Hilfsmittel, der Psychotherapie usw. große Lücken und Deckelungen, d.h. vieles, was in der GKV erstattungsfähig ist, wird hier nicht erstattet. Wenn man das weiß und akzeptiert ist es gut, wenn nicht, dann nicht. Dies überprüft die Stiftung Warentest leider nicht, denn bei einem Leistungsranking würden nur sehr teure PKV-Tarife gewinnen, die sich kaum einer kaufen will, v.a. keiner der extra das Finanztestheft kauft.

Immerhin haben Sie die Beihilfe als Rückendeckung, da kann man schon das Experiment eingehen, z.B. wie bei der HUK praktisch keine lebenserhaltenden Hilfsmittel zu versichern. Legen Sie auf jeden Fall das ersparte Geld im Vergleich zu einer leistungsstärkeren PKV zurück. Brauchen Sie nie so ein ca. 20.000 bis 50.000 Euro teures Hilfsmittel, können sich Ihre Kinder dann über ein nettes Extraerbe freuen.


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