Tarifwahl bei Auslandsgültigkeit und Vorerkrankung (Private Krankenversicherungen)
Habe Folgendes aus anderen Beiträgen entnehmen können:
- Hochleistungstarif (aus den 70ern): relativ hohe Beiträge, dafür sehr guter Schutz. Vermutlich auch gute Beitragsstbilität weil diese Tarife schon lange existieren und offensichtlich noch wettbewerbsfähig sind (Debeka, manche DKV Tarife, Central).
- Hausarzttarif: neuere, günstige Tarife, die erfordern, dass man zunächst zum Hausarzt geht bevor ein Spezialist aufgesucht wird. Strenge Risikoprüfungen (klar, wie könnte ein Versicherer sonst auch eine lebenslange Verpflichtung zu günstigen Prämien eingegehen... ausser es handelt sich um einen Einsteigertarif)
- Einsteigertarif: Tarif mit hohem Selbstbehalt. Eigentlich nur ein Ködertarif, da man ja im Alter den Selbstbehalt systematisch selbst zahlen wird. Die Rechnung des Versicherers: die Kunden wechseln in einen höherwertigenTarif sobald sich die Erkenntnis breit macht, dass man im Alter doch mit Gesundheitsproblemen zu kämpfen haben wird.
- Gamanageder Tarif: bin mir nicht sicher was es damit auf sich hat...
- Standardtarife: Heißt ab 2009 Basistarif. Hier kommen alle rein, die sich andere PKV-Tarife nicht mehr leisten können, bzw. aus Gesundheitsrisikogründen nicht von den PKV in andere Tarife aufgenommen werden. Bin mir nicht im Klaren wie diese preislich liegen (müßten eigentlich teuer sein, aber ich las auch, dass man als Rentner in den Basistarif wechseln kann um Geld zu sparen...?? Auch gab es einen Kommentar über Beitragsdeckelung für Ehepaare - auch für Familien?) Nur noch dieses Jahr mit Übernahme von bestehenden Krankheiten?
Die Person um die es geht ist weiblich, 41 Jahre alt, und hat eine chronische Vorerkrankung, die sich für Versicherer evtl schlimm anhört, die sie derzeit aber medikamentöß im Griff hat. Dabei besteht auch die Hoffnung, dass die Krankheit abklingt und die Medikamenteneinnahme in Zukunft abgestellt werden kann.
Stimmt das so? Gibt es andere Tarifklassen?
Konkrete Fragen:
Wie wichtig wäre ein Wechsel vor Jahresende (der Wechsel MUSS irgendwann stattfinden, da sie derzeit eine auf max 10 Jahre befristete Krankenversicherung hat)?
Besteht bei Abklingen der Krankheit und einer beschwerde- und behandlungsfreien Zeit von 2 Jahren die Möglichkeit dass die PKV den Leistungsausschluss aufhebt?. Das gibt es bei manchen "Expatriate" Versicherungen (dort nennt man es "Moratorium"). Allerdings ist mir nicht klar inwiefern diese Expatriate Versicherungen sich eignen im hohen Alter Schutz zu bieten. Es gibt hier keine Altersrückstellungen. Man müßte also selbst Rückstellungen bilden.
Es wäre wichtig, dass der Versicherungsschutz weltweite Geltung hat (und zwar zeitlich unbefristet). Daher auch die Inbetrachtnahme von "Expatriate" Versicherungen, die nicht nach dem deutschen Modell aufgebaut sind. Könnte man andererseits davon ausgehen, dass der Trend bei deutschen Versicherungen in Zukunft in Richtung weltweite Geltung geht? Man sieht ja bereits PKVs/Tarife mit Geltung im europäischen Ausland. Könnte sich der Trend in Zukunft Richtung weltweite Geltung entwickeln und würden alle Tarife davon profitieren (etwa durch Änderung der allg. Versicherungs Bedingungen)?
Was versteht man unter Deckelung von Steigerungssätzen?
Habe mich viel mit dem Thema beschäftigt, es bleiben natürlich immer noch Fragen...