Re: Tarif-Wechsel KK1 -> KK-Plus (Signal Iduna) (Private Krankenversicherungen)

Thomas, Mittwoch, 02.01.2008, 21:48 (vor 6172 Tagen) @ Questlord

Die Beitragsentwicklung der Vergangenheit sagt nichts über die Beitragsentwicklung der Zukunft aus, da es reiner Zufall ist, ob die Versicherten in einem Tarifkollektiv schneller erkranken als in einem anderen - v.a. bei ein und demselben Versicherer, bei dem die Verwaltungskosten, die Provisionen und die Gesundheitsprüfung immer gleich oder ähnlich bei allen Tarifen strukturiert sind.

Allgemein sind Tarife teurer, die schon länger auf dem Markt sind, da es mehr Ältere darin gibt. Dies liegt nicht daran, dass die Kosten der Älteren auf die Jungen umgelegt werden, sondern daran, dass nach der Kalkulationsverordnung des Gesetzgebers die Alten mit als Vorhersagedatenbasis für die Kostenentwicklung der Jungen gelten. Wenn ein Tarif natürlich neu ist, dann gibt es keine Alten, an denen man sich ausrichten kann. Aber kann ein Tarif, der mehr leistet, besser durchkalkuliert sein, wenn er weniger kostet als ein anderer, der weniger leistet? Das geht auf Dauer nicht gut. Entweder ist es reiner Zufall, dass sich in einem Tarif mehr Kranke ballen als in dem anderen oder es ist die Risikoprüfung. Diese scheint ja hier nicht zu greifen, da man Sie ja wechseln lässt. Es gibt aber auch Tarifgebäude - dies betrifft aber eher Modultarife als ihren Kompakttarif - in denen sich im Zweitbettzimmertarif v.a. Menschen, die gern ins Krankenhaus gehen, und im Einbettzimmertarif Menschen, die eine Krankenhausphobie haben, ballen. Das führt dann zu der merkwürdigen Situation, dass der Einbettzimmertarif dann billiger als der Zweibettzimmertarif wird, da ein Wechseln in den Einbettzimmertarif durch Risikoprüfungen versperrt wird und junge Neuversicherte natürlich nur den billigeren Einbettzimmertarif gehen.

Zusammenfassend muss man sagen: Wechseln Sie, wenn Sie mehr Leistung wollen! Aber nicht aus anderen Gründen.


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