Wechsel von PKV zur GKV - ist das möglich ? wenn ja: WIE? (Private Krankenversicherungen)

AM, Freitag, 11.01.2008, 10:39 (vor 6163 Tagen)

Hallo!

Ich war bisher mein ganzes Leben privat über meinen Vater mitversichert und werde dieses Frühjahr mein Studium beenden. Da ich eher schlechte Aussichten habe gleich einen Job zu bekommen kann ich mir die künftig anfallenden 300€ für die PKV nicht leisen.
Mir wurde aber gesagt, dass ich als arbeitslose, die noch nie "genug" verdient hat von keiner GKV genommen werde...
Stimmt das, oder gibt es eine Möglichkeit für mich in eine GKV zu wechseln?

Über Hinweise und Tips wäre ich sehr dankbar!!

Re: Wechsel von PKV zur GKV - ist das möglich ? wenn ja: WIE?

Thomas, Freitag, 11.01.2008, 16:53 (vor 6163 Tagen) @ AM

Sie müssen einen 401-Euro-Job annehmen, also mit Mindestens 401 Euro Gehalt, dann dürfen Sie in die GKV. Eine Beschäftigung über 401 Euro müssen Sie aber 12 Monate durchhalten, erst dann dürfen Sie in der GKV bleiben und müssen nicht mehr in die PKV zurück.

Auch können Sie, wenn Sie weder bei Ihren Eltern/Verwandten noch bei einem Ehemann/Freund wohnen, Arbeitslosengeld II beantragen, d.h. HartzIV. Dann dürfen Sie aber keine Rücklagen haben. Schnelles Verschieben von Geldern bringt auch nichts.

Zu Ihren 300 Euro: Sie wissen ja schon, dass eine GKV weniger leistet als die PKV (mit Ausnahme Reha, Kur, Hilfsmittel - in ihrem Alter hoffentlich irrelevant). Bei 300 Euro kommt es mir so vor, als hätten Sie den Chefarzt und zumindest ein Zweibettzimmer versichert. Auch dürften Sie mehr als 60% Zahnersatz (übliche Deckelung in der GKV) versichert haben. Lassen Sie sich mal durchrechnen, was ein Tarif, der dies alles abspeckt, kostet. Wenn Sie gesund sein sollten, können Sie auch eine Selbstbeteiligung einpreisen. Auch bieten vielen Versicherer bei vorübergehender Arbeitslosigkeit an, dass man in einen Studenten-PKV-Tarif rein darf, der würde ca. 150 bis 200 Euro kosten.

Re: Wechsel von PKV zur GKV - ist das möglich ? wenn ja: WIE?

Regina, Montag, 07.04.2008, 16:32 (vor 6076 Tagen) @ AM

Hallo,
ich trete am 15. April einen 401-Euro-Job an (Wiedereinstieg in das Berufsleben) und habe mehrere Fragen zum Thema Krankenkasse.
Ich bin jetzt privat versichert, meine beiden Kinder sind mitversichert. Kann/muss ich jetzt in die GKV zurück?
Lohnt sich das?
Habe ich freie Krankenkassenwahl?
Was wird aus meinen Rückstellungen bei der Privaten?
Würde der Vertrag bei Wechsel nur ruhen oder wird er gekündigt?
Können meine Kinder in meiner Kasse bleiben oder müssen Sie bei meinem Mann privat mitversichert werden?

Ich würde mich über eine Auskunft freuen, vielen Dank im Voraus,
Regina

Re: Wechsel von PKV zur GKV - ist das möglich ? wenn ja: WIE?

Thomas, Dienstag, 08.04.2008, 01:26 (vor 6076 Tagen) @ Regina

1. Wenn Sie das alles stört, dann schließen Sie einen 400-Euro-Job ab. Dann bleibt alles, wie es ist.

2. Nur wenn Sie alleine ohne die Kinder in die GKV wollen, beginnen Sie einen Job mit mehr als 400 Euro, also mindestens 400,01 Euro Monatsverdienst.

3. Wie sich das mit Ihren Kindern verhält, dazu müssten Sie hier Versicherungsstatus, Einkommen und Berufsstand Ihres Mannes posten, das gehört aber nicht ins Internet.
Sollte Ihr Mann Beamter bis A13 sein, ist das zwar möglich, aber alles sowieso widersinnig, da es finanziell kaum oder nichts bringt. Ebenso bei einem Selbständigen bis zu einem mittleren Einkommen. Ansonsten ist es nicht möglich.

Ihre Kindes sind sicher in keiner Kasse (=gesetzlich) versichert, sondern in einer Versicherung, da privat. Sie müssen dort bleiben, wo sie sind, es gibt ja schließlich private Verträge einzuhalten. Diese sind nur kündbar zu den normalen Fristen. Eine Kündigung ohne die Möglichkeit einer Familienversicherung in der GKV ist widersinnig und hochgefährlich (Gesundheitsprüfung in einer neuen PKV!).

Zur Frage der Mitversicherung der Kinder berät Sie eine frei zu wählende GKV!

Rücklagen der PKV bleiben in einer kleinen (=billigen) oder großen (=sehr teuren) Anwartschaftsversicherung oder durch Umwandlung in eine Zusatzversicherung gewahrt - dies ist aber abhängig von den Bedingungen des PKV-Anbieters.

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