Lohnt wechsel in PKV: Familie, Frau Beamtin (Private Krankenversicherungen)
Hallo,
Ich überlege in die PKV zu wechseln. Meine Situation stellt sich z.Z. so dar:
Ich: m, 28J., Angestellter, 2J. über BBMG, GKV
Freudin: w, 25J, Beamtin z.A. (Lehrerin; voll Beihilfeberechtigt), PKV
In Zukunft sind jedoch Heirat und Kinder geplant.
Dazu ein paar Fragen:
- Von der Familienversicherung der GKV kann ich sowieso nicht profitieren, da mein (zukünftige) Frau in der PKV ist, oder?
- Durch die Beihilfeberechtigung sind die Kinder auch recht „günstig“, oder?
- Wenn dem so ist, bringt mir die GKV mit späterer Familie sowieso keinen finanziellen Vorteil, oder?
- Gibt es in dieser Konstellation noch etwas Wichtiges zu beachten?
- Ist es sinnvoll für mich jetzt einen Optionstarif abzuschließen, da ich erst in ca.1Jahr wechseln kann?
Vielen Dank für eure Hilfe schon im Voraus!
Florian
Re: Lohnt wechsel in PKV: Familie, Frau Beamtin
Da Ihr Frau beihilfeberechtigt ist, darf sie - sofern sie sich privat versichert - noch nicht einmal während der Elternzeit trotz fehlendem Einkommen in die GKV-Familienversicherung. Je nach Ihrem Einkommen und der Regelung des Dienstherrn sind dann eine 50%-PKV während der Elternzeit komplett selbst zu bezahlen. Die GKV-Familienversicherung ist also nicht nutzbar.
Die Kinder sind in der PKV aufgrund der Beihilfeberechtigung meist sehr billig (nur in Hessen und Bremen ist es bei nur einem Kind nicht so billig) angesichts des Versicherungsniveaus.
Ein Optionstarif ist immer dann sinnvoll, wenn Sie Angst haben, in einem Jahr eine Gesundheitsprüfung nicht mehr zu bestehen!
Re: Lohnt wechsel in PKV: Familie, Frau Beamtin
Hallo Thomas,
vielen Dank für deine Hilfe!
Da Ihr Frau beihilfeberechtigt ist, darf sie - sofern sie sich privat versichert - noch nicht einmal während der Elternzeit trotz fehlendem Einkommen in die GKV-Familienversicherung. Je nach Ihrem Einkommen und der Regelung des Dienstherrn sind dann eine 50%-PKV während der Elternzeit komplett selbst zu bezahlen. Die GKV-Familienversicherung ist also nicht nutzbar.
OK! Sie ist schon privat Versichert. Das meinte ich mit >Von der Familienversicherung der GKV kann ich sowieso nicht profitieren
Ein Optionstarif ist immer dann sinnvoll, wenn Sie Angst haben, in einem Jahr eine Gesundheitsprüfung nicht mehr zu bestehen!
Angst nicht, aber man weiß ja nie was passiert. Und im Moment würde ich die Gesunheitsprüfung ohne Einschränkung bestehen...
Aber zu meiner Grundsatzfrage ob GKV oder PKV für mich. Da ich den PKV-Anteil meiner Frau bei Elternzeit, etc. sowieso übernehmen muss, bringt es mir keinen Vorteil in der GKV zu sein, oder?
Grüße
Florian
Re: Lohnt wechsel in PKV: Familie, Frau Beamtin
Bei Ihnen bringt die GKV nur die GKV-typischen Vorteile, dass die GKV im Alter einkommensabhängig ist, die PKV nicht. Das wars dann schon.
Bitte beachten Sie bei Optionstarifen, dass Sie auch eine Option auf die Pflegeversicherung und einen Kur- und Rehatarif abschließen, denn das ist in den meisten PKV-Normaltarifen nicht mitversichert. Bei Selbständigkeit und nach der Verrentung brauchen Sie aber diese Kur- und Rehatarife, da die Rentenversicherung dann ja nicht mehr greift. Im Falle der GKV würde diese die Kosten immer übernehmen.
Bitte bedenken Sie bei der PKV immer, dass es einen vernünftigen Hilfs- und Heilmittelkatalog gibt. Der ist oft sehr kurz, um die Kosten gering zu halten, meist fehlen auch noch Fahrten zur ambulanten Behandlung bei Gehunfähigkeit, z.B. bei ambulanter Chemotherapie usw.
Und noch eins am Rande: Viele PKVen, die für Beamte die erste Wahl sind, leisten in den oben genannten Bereichen durch die Beihilfeergänzungstarife sehr viel , die alles auf 100% aufzahlen, was die Beihilfe vorleistet. Die Beihilfe leistet auf diesen Gebierten aber mehr als die Normal-PKV-Tarife, die sie sich hier am höheren Leistungsniveau der GKV orientiert. In den Normaltarifen für Angestellte und Beamte dieser PKVen fehlen diese Leistungen aber und sind für Angestellte leider teilweise auch nicht durch Zusatz- oder Ergänzungstarife versicherbar!