Hallo,
wer kann mir helfen und rat geben.

Folgende Situation. Ich bin kurzfristig Ende Januar verbeamtet wurden. Ich und meine Frau sind jetzt beihilfeberechtigt.
Ich war bereits einmal bei der Debeka private versichert (meine Frau nicht), so dass ich jetzt den Versicherungsschutz wieder aufleben lassen konnte.
Jetzt der Punkt: Meine Frau ist erkrankt (psychisch) und ist jetzt gerade in der Klinik (kann noch dauern und Folgebhandlungen) auch gab es in der Vergagenheit unfallbeding schwere Verletzungen bi ihr.
Die Debeka nimmt meine Frau im Rahmen des Kontarhierungszwanges auf.
Aber nur ein Grundversicherungsschutz P30W.

Was bedeutet das. Bekommt meine Frau ähnliche Leistungen wie in der gesetzlichen oder weniger.
Ein Eintritt in die GKV wäre auch noch möglich aber um vieles teurer(wegen Beihilfe).

Wäre dankbar wenn mir jemand Ratschläge geben könnte
Gruß
tomte

Zur Debeka ohne Wahlleistungen und BE

ambulant+Medikamente:
volles PKV-Niveau

Kur+Reha+Hilfsmittel:
erheblich schlechter als GKV (ist in BE versichert)

ambulante Psychotherapie:
schlechter als GKV (20 statt 52 Sitzungen p.a.) (hier ist die Debeka immer schlecht, dafür aber billiger als die anderen, die 30 und mehr zahlen)

Krankenhaus:
Normalkrankenhäuser + Unikliniken: besser als GKV, da keine Budgetierung

gemischte Heilanstalten (ca. 30% der Krankenhäuser): Genehmigungszwang durch die Debeka, um Reha und Kur, die praktisch nicht versichert sind, zu verhindern, damit schlechter als die GKV. (Übliches PKV-Problem, mit einem Faxgerät und einer auch am Wochenende arbeitenden Hotline behebbar.)

Häusliche Behandlungspflege und Anschlussheilbehandlung:
Reine Kulanz, da kein Rechtsanspruch besteht, ist aber typisches Debekaproblem. Wird in der Praxis nur bezahlt, wenn dies billiger als ein Krankenhausaufenthalt ist.

Bedenken Sie aber, dass die Beihilfe in den negativen Bereichen für die Debeka zu 70% erstattet.

Zu den oben genannten Bereichen gäbe es sicher einige PKVen, die hier gut bis sehr gut auch im Rahmen der Öffnungsaktion leisten, doch haben Sie durch die Voranfrage an die Debeka jedes Recht auf die Öffnungsaktion bei der Konkurrenz verwirkt.
Dass die Debeka nicht offen sagt, dass ohne den BE wegen fehlender Hilfsmittel- und Rehaabsicherung die Debeka für die Öffnungsaktion nur bedingt geeignet ist, bleibt mir ein Rätsel, zumal die Öffnungsaktionsfälle die Tarife belasten. Die Debeka-Vertreter bestrafen mit diesem Vorgehen die Kranken und sich selbst.

Man muss aber ganz ehrlich sagen, dass die Masse der alten Debeka-Versicherten, die der Debeka beitraten, als es den BE noch nicht gab, auch mit diesen Versicherungslücken jahrelang oder teils bis heute auch leben mussten und konnten.

Danke für die schnelle Antwort,

ich denke mal, dass Kur und Reha nicht ganz so wichtig sind.
Mir geht es haupsächlich darum, dass die Krankenhauskosten abgedeckt sind, da meine Frau aufgrund der schizophrenie zwangseingewiesen wird.
Im moment bin ich halt ein bißchen überfordert, da alles so plötzlich gekommen ist und meine Frau gerade jetzt im Krankenhaus ist. Dann werde ich wohl den vertrag unterschreiben, so spare ich mindestens 150 Euro als wenn ich Gkv versichern würde.

Wie sieht es eigentlich mit Krankengymnastik als Folge des damaligen Unfalls aus?

Danke im voraus
Gruß
Tomte

Bei Heilmitteln besteht kein Unterschied zwischen 30PW und 30P+BE.

Übrigens: Bei Zwangseinweisungen ist nicht immer klar, wer die Kosten trägt. Dies ist oft auch eine Frage der Pflegeversicherung. Dann gibt es teils noch die Genehmigungspflicht von stationärer Psychiatrie, dann sind die Psychiatrien meist gemischte Heilanstalten und dann stellt sich noch die Frage, ob nicht die einweisende Stelle die Kosten tragen muss.

Klären Sie deshalb diese Problemfälle doch mit der Debeka ab und lassen Sie sich eine schriftliche Kostenübernahmeerklärung geben!

Außerdem muss geklärt werden, ob es einen Regressanspruch an einen Unfallverursacher gibt. Denn die PKVen zahlen nur, wenn alle anderen nicht zahlen.

Hallo Thomas, hallo Tomte,

mehrfach lese ich in diesem Forum, dass bei der Debeka Hilfsmittel über den Tarif "BE" versichert seien und nicht im Haupttarif (P/Z), der auch im Rahmen der Öffnungsaktionen vereinbart werden kann.

Diese Aussage ist nicht richtig. Hilfsmittel werden über den Tarif P/Z erstattet. Hierzu gehören z. B.:
- Brillen und Kontaktlinsen
- Geh- und Stützapparate
- Krankenfahrstühle
- Hörgeräte

Der Tarif BE beinhaltet zusätzliche Leistungen bei Erstattungsdifferenzen der Beihilfe, eine Auslandsreiseversicherung inkl. Rücktransport und ein Kur- und Krankenhaustagegeld.

Ergänzend zu meinem vorigen Eintrag:

Auch der Tarif P/Z sieht bereits ein Tagegeld für Kur- und Sanatoriumsaufenthalte vor. Durch den Tarif BE wird dieses nur erhöht.

LG

Sascha

Wenigstens kann man Ihrer E-Mail ansehen, wo Sie arbeiten.
Bitte geben Sie aber zu, dass einige wichtige Hilfsmittel in P fehlen, durch die Aufzahlung beihilfefähiger Hilfsmittel im Tarif BE aber bezahlt werden. Damit bietet der Tarif BE etwas, was es sonst am Markt selten gibt.
Doch das hilft jemandem, der in den BE nicht aufgenommen wird, wenig. Der muss dann den Kontrollmonitor, die eiserne Lunge oder den Blindenhund selbst zahlen. Da Kinder nur so nachversichert werden können, wie die Eltern, ist das mit den Kontrollmonitoren natürlich sehr ärgerlich.

Ums kurz zu machen: Die Debeka ist für die Öffnungsaktion nur bedingt geeignet - wie viele andere PKVen übrigens auch, die wichtige Leistungen in Ergänzungstarife ausgelagert haben.
Dass die Debeka viel auf Kulanz zahlt, stimmt. Doch einen Rechtsanspruch bedeutet dies definitiv nicht. Und der PKV-Markt wird durch die Gesetzgebung immer rauer.

Hallo Thomas,

klar kann man erkennen, für wen ich arbeite ... habe ja nicht zu verheimlichen. Und klar haben Sie recht. Ihre Ausführungen waren aus meiner Sicht jedoch missverständlich und dies wollte ich richtigstellen. Deswegen habe ich die wesentlichen in Tarif "P" erstattungsfähigen Hilfsmittel aufgelistet und wie erläutert auch die Kurleistungen.