Verbeamtet - in der GKV bleiben? (Private Krankenversicherungen)
Vor drei Monaten wurde ich - mit 43 Jahren - doch noch Beamtin auf Probe. Zuvor war ich "nur" Angestellte, weil wegen eines schweren Autounfalls und der daraus resultierenden Gehbehinderung (GdB 30) Bedenken bestanden hatten. Nun habe ich das Problem, dass ich in einer PKV mit 30 % Risikozuschlag und meinem hohen Eintrittsalter bei 302,60 € pro Monat (mit 50% Beihilfe)anfangen würde. Das ist viel, zumal ich als alleinerziehende Mutter nur eine halbe Stelle habe, mehr geht die nächsten Jahre auch nicht, wegen mangelnder Kinderbetreuung und spezieller Probleme meines Kindes. Mein Kind ist über seinen Vater in der GKV versichert. Meine erste Frage ist: Kann mir jemand sagen, was ich dann in zwanzig Jahren etwa zahlen muss?
Zweite Frage: Wenn ich im Rentenalter trotz 70% Beihilfe dann vielleicht 500 € monatlich zahlen muss (oder liege ich mit meiner Schätzung völlig falsch?), werde ich mir das nicht leisten können, da ich alles in allem nur etwa 1500 € Rente/Pension erwarten kann. Kann ich dann vom P30+P20 Tarif in einen billigeren Tarif wechseln? Die HUK hat mir zu verstehen gegeben, dass sie bei einem solchen Tarifwechsel meine unfallbedingten Risiken ausschließen würden, außerdem bekam ich dort den BE nicht, wegen der Öffnungsaktion. Deshalb habe ich mich für den teureren Mitbewerber entschieden, aber wenn ich im Alter dann ein Drittel meiner Rente in die Krankenversicherung stecke und von 1000 € brutto leben muss, dann wäre es vielleicht doch besser, als freiwillig Versicherte in der GKV zu bleiben, dann hätte ich zwar an die 600 € Monatsbeiträge zu zahlen wenn ich jemals voll arbeiten kann, dafür aber nur einen Bruchteil davon im Ruhestand.
Sorgen macht mir außerdem, dass, wenn ich aus welchem Grund auch immer in den nächsten 10 Jahren dienstunfähig würde, man mich aus dem Beamtenverhältnis entlassen würde, und ich mich ohne Beihilfe zu 100% privat versichern müsste. Es scheint in meinem vertrackten Fall einiges dafür zu sprechen, der GKV die Treue zu halten. Allerdings habe ich gerade durch meine Vorerkrankung am eigenen Leib erfahren, wie die Leistungen der gesetzlichen KV immer weiter zurückgefahren werden. Da ich später recht wahrscheinlich einige gesundheitliche Probleme haben werde und auch Operationen nicht ausgeschlossen sind, wäre es schon auch beruhigend zu wissen, dass ich als Privatpatientin besser versorgt werde... Was soll ich tun? Habe zwar vor drei Tagen das unterschriebene Versicherungsangebot zurückgeschickt, aber vielleicht wäre es in meinem speziellen Fall doch besser, zu verzichten und auf Nr.sicher zu gehen?
Re: Verbeamtet - in der GKV bleiben?
P = Debeka! Sie wissen schon, dass dort praktisch keine Kur und Reha versichert ist, ganz im Gegensatz zur HUK!
Ich nehme an, dass Sie bei der Debeka den BE bekommen haben? Dann ist die Debeka besser als die HUK wegen des durch BE sehr guten Hilfsmittelkatalogs.
Ansonsten ist der Tarif der Debeka wohl besser durchkalkuliert als der der HUK. Es dürfte also bei der Debeka wenig Überraschungen geben, denn die P-Tarife sind alt und keine Neuauflage mit Unbekannten.
Nun zu Ihren Ängsten:
Ab dem 1.1.2009 gibt es den Basistarif in jeder PKV. Dieser sieht eine Deckelung Ihres Beitrages nach langjähriger Zughörigkeit - was ja bei einer Pensionierung der Fall wäre - auf den maximalen GKV-Beitrag vor, also ca. 600 Euro, davon bei Ihnen dann 30%, also 180 Euro. Die Leistungen im Basistarif sind ungefähr auf GKV-Niveau - wohl aber nicht budgetiert- , mehr weiß man leider erst Ende des Jahres.
In diesen Basistarif könnten Sie dann jederzeit nach Ihrer Pensionierung wechseln, wenn es finanziell nicht mehr tragbar wäre!
Ihre Ängsten bzgl. Dienstunfähigkeit in Ehren. Warum sind Sie denn nicht Angestellte geblieben? Es hätte gereicht, dies dem Amtsarzt klar zu machen. GKV+Beamter ist nun mal sehr unattraktiv, weil Sie den ganzen GKV-Beitrag selbst zahlen müssen!