Beitrag reduzieren. Ist Verzicht auf Wahlleistungen sinnvoll? (Private Krankenversicherungen)
Hallo, ich bin seit 1985 bei der Debeka versichert. Erst als Beamtin, jetzt als Selbständige. Ich muß demnach 100 % Beitrag zahlen. Um meine Kosten etwas zu reduzieren, denke ich über den Verzicht auf die Wahlleistungen nach ( Chefarztbehandlung , 1-2-Bett-Zimmer). Kann mir jemand einen Rat geben, ob dies Sinn macht. Ich habe schon zwei Bandscheibenvorfälle und Probleme mit der Schilddrüse gehabt, aber in naher Zukunft ( ich hoffe auch in weiter Zukunft) steht kein Krankenhausaufenthalt an.
Vielen Dank für die Antworten
Re: Beitrag reduzieren. Ist Verzicht auf Wahlleistungen sinnvoll?
Seien mir nicht böse, aber diese Frage ist für Fremde nicht beantwortbar, das müssen Sie selber wissen, ob Sie stationär Kassenpatient sein wollen.
Eines müssen Sie bedenken:
Bei diesen Vorerkrankungen bedeutet ein Weglassen der Wahlleistungen ein Verzicht lebenslang - denn die Risikoprüfung für eine Höherversicherung werden Sie nie mehr im Leben bestehen!
Bei Verzicht auf die Wahlleistungen (v.a. Chefarzt, Einbettzimmer ist eher persönlicher Komfort) sind Sie den Kassenpatienten außer bei einem Belegarzt gleichgestellt. Wenn die Fallpauschale die Behandlungskosten nicht deckt - und das ist häufig der Fall - droht eine blutige Entlassung. Denn der Chefarzt muss heute 40% seiner Rechnung an das Krankenhaus abgeben, das damit die Lücken bei den Fallpauschalen stopft.
Sie sind als PKVler ohne Wahlleistungen im Ernstfall schlechter versichert als ein GKV-Versicherter mit stationärer Zusatzversicherung. Ob das Sinn macht? Ich finde, nein!
Wählen Sie also zur Beitragsreduktion maximal den Einbettzimmerbaustein (PNE) ab. Sie verzichten hier zwar auch auf bessere Zahleistungen und den Zugang zu Luxusärzten (Deckelung auf den 3.5-fachen Steigerungssatz in PN, aber nicht in PN+PNE), damit kann man aber leben.