Hallo zusammen,

ich bin gesetzlich versichert und möchte das auch weiterhin bleiben. Allerdings würde ich auch gerne meine Wartezeiten beim Arzt reduzieren oder z. B. Medikamente ohne Rücksicht auf rote Listen und ohne Zuzahlung beziehen. Auch bei den Kosten im zahnärztlichen Bereich wäre eine zusätzliche Versicherung interessant. Dazu liebäugle ich mit einer privaten Zusatzversicherung zur GKV.

Welche Zusatzversicherung bietet derartige Leistungen an? Kann man sich beim Arzt als Privatpatient vorstellen, dann die Rechnung entsprechend bei GKV und Zusatzversicherung einreichen?

Wer berichtet über eigene Erfahrungen mit Zusatzversicherungen? Mich interessiert vor allem, wie sich die Versicherungen "anstellen", wenn es darum geht, ihren Kunden Leistungen zu bezahlen. Empfiehlt es sich auch gleich eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen oder läuft es hier problemlos?

Über Feedback würde ich mich sehr freuen.

Mit freundlichem Gruß
Andreas

Die Tarife heißen Kostenerstattungstarife bzw. Restkostenverfahren im GKV-Kostenerstattungsverfahren.
Suchen Sie hier im Forum 3 über google, ich habe dazu schon viel geschrieben. Übrigens bietet auch die TK einen derartigen Wahltarif "Praxis Privat" an, der 10% SB , gedeckelt auf max 400 pro Jahr, für einen Beitrag von ab 30 Euro im Monat an. Der leistet aber nur für Kassenleistungen, dann aber den Privatsatz, und beschleunigt damit damit die Terminvergabe und umgeht die Budgetierung. Bei den Medikamenten bleibt es aber beim Kassenrezept.
Die komplette Privatalternative zahlt dann auch die Medikamente.

Versicherer mit guten Tarifen, die das ganze auch auf Ihre Homepage offen bewerben und damit nennenswert Kunden und Erfahrungen haben, sind die ARAG und die DKV.
Die Abwicklung klappt meist sehr gut, wenn die GKV einen Cent vorleistet, dann wird da immer auf 100% aufgezahlt. Damit liegt der Schwarze Peter bei der GKV - Sie brauchen also eine servicestarke Kasse und keine Internetklitsche, wo Sie keinen festen Ansprechpartner haben, der die Problematik nicht kapiert.

Zum Thema Rechtsschutz: Sollte man immer haben, wenn man kein Chipkartenpatient ist. Allein die Erwähnung einer Rechtsschutzversicherung wirkt bei allen Beteiligten (Ärzte/GKV/PKV) im Streitfall immer Wunder!

Danke für die Informationen. Ich versuche jetzt, mehr über die Kostenerstattungstarife herauszubekommen.

Dass die GKV oft in Vorleistung gehen muß, und dann der Rest erstattet wird, könnte vielleicht ein Problem werden.

Danke auch für den Wink mit der Rechtsschutzversicherung

Bei den genannten PKVen muss die GKV nur auf die Rechnung als Ganzes in Vorleistung gehen - das ist bei jeder schulmedizinischen Behandlung durch einen Arzt mit Kassenzulassung bzw. Chef- oder Oberarzt in einem Krankenhaus mit Kassenzulassung der Fall, da die "Beratung" sowohl GKV- als auch PKV-Leistung ist. Allein zur Verhinderung des Abzugs der Praxisgebühr, die Vorleistung auf Null bringen kann, ist es notwendig sich eine Überweisung vom Hausarzt geben zu lassen, die man bei der Kostenerstattung der GKV vorlegt, damit der Abzug der Praxisgebühr unterbleibt.