mit 65 in die PKV (Private Krankenversicherungen)

Gerhard @, Samstag, 28.06.2008, 19:12 (vor 5994 Tagen)

Ich frage hier für meine Mutter, die bereits Rentnerin ist und in der Krankenversicherung der Rentner pflichtversichert ist

Da meine Mutter zugleich Versorgungsempfängerin ( Beamtenwitwe) ist wäre sie zugleich 70 % (Bayern) beihilfeberechtigt. Da ja ab 2009 der Basistarif von den pkv angeboten werden muß, könnte es sein, daß meine Mutter vielleicht in der PKV besser fahren würde. Einen normalen Vertrag würde sie nicht bekommen da sie eine Krebserkrankung überstanden hat und momentan 30 % zuschlag für einen Standarttarif zahlen müßte. Sie muß zurzeit einen hohen Betrag für die gestzliche Krankenversicherung zahlen, da die Witwenpension und ihre zusatzversorgung öffentlicher Dienst mit dem Vollen KV beitrag belastet ist. Ich schreibe hier mal die Bruttorenten auf

1250 Witwenpension

550 gesetzliche Rente

250 zusatzversorgung öffentlicher Dienst

360 Witwenrente landwirtschaftliche Berufsgenossenschaft

Insgesamt zahlt meine Mutter 260 Euro auf diese Renten an die Gesetzlche Krankenversicherung. Wenn der BAsistarif kommen sollte am 1.01.2009 wäre eine Aufnahmepflicht für meine Mutter in der Pkv gegeben. Da meine Mutter sich nur mehr zu 30% versichern müßte würde sie wahrscheinlich weniger Zahlen als in der gesetzlichen. ( nach meinen informtaionen darf in der Basisversicherung nur mehr der Höchstbeitrag zur gesetzlichen KV berechnet werden (500 Euro) . Davon 30% wären dann 150 Euro. Da meine Mutter noch von der gesetz. Rentenversicherung etwa 35 Euro zuschlag zur PKV bekäme, wäre der Nettobetrag den sie bezahlen müßte nur mehr ca. 115 Euro.

Mache ich hier irgendeinen Denkfehler ? ist es sinnvoll sich in diesem Alter noch in die PKV zu gehen ? Immerhin wären es nach meinen Berechnungen 145 euro netto die sie sparen würde. Die Materie ist ziemlich schwierig . Ich möchte nichts falsch machen was ich später bereuen sollte

Vielleicht kann jemand etwas Licht ins Dunkle bingen

Vielen Dank Gerhard

Re: mit 65 in die PKV

Thomas, Sonntag, 29.06.2008, 00:47 (vor 5994 Tagen) @ Gerhard

Ist Ihre Mutter freiwillig oder pflichtversichert? Wäre Sie freiwillig versichert, würde die Öffnungsaktion mit 30% Zuschlag in den Normaltarif greifen!

Allgemein muss man sagen, dass im Standardtarif grundsätzlich alle soziale Leistungen der GKV fehlen! Auch fehlen grundsätzlich alle Kur-, Reha- und Anschlussheilbehandlungen und ca. 90% der in der GKV erstattungsfähigen Hilfsmittel. Da Ihre Mutter nach dem Beginn des Gesundheitsfonds bei einer GKV als Krebskranke eine gern gesehene Versicherte ist und je nach Krebserkrankung wahrscheinlich nicht budgetiert ist, ist Sie auf jeden Fall dort besser versichert als im Standardtarif.
Übrigens gibt es im Standardtarif keinen Zuschlag - Sie scheinen hier begrifflich vieles durcheinander zu bringen.

Im Basistarif ist ebenfalls kein Zuschlag fällig. Was darin versichert sein wird, weiß zur Zeit nur der PKV-Verband, der zur Zeit mit der Kassenärtzlichen Bundesvereinigung darüber verhandelt. Die Ergebnisse werden erst im Herbst bekannt sein. Ziel dieser Verhandlungen des PKV-Verbandes ist es, einen möglichst schlechten und damit unattraktiven Tarif zu kreieren, um die Normaltarife attraktiv zu halten. Allerdings schreibt der Gesetzgeber vor, dass mindestens die Vergütung einer Ersatzkasse bzgl. Krankenbehandlung bezahlt werden. Dies beinhaltet aber leider keine sozialen Leistungen und im Standardfall auch keine Reha, AHB und Kur. Wie müssen abwarten, was kommen wird!

Zum Alter: Über die Öffnungsaktion in Normaltarife kenne ich etliche Fälle, die mit weit über 70 noch in Beamtennormaltarife gegangen sind. Sie müssen aber mit enormen Preissteigerungen in den nächsten Jahren rechnen, d.h. Ihre Mutter hätte in den Normaltarifen zusammen mit der Beihilfe mit Ausnahme der Kur und Reha (AHB wird in Normaltarifen bezahlt) eine bessere Versorgung als in der GKV, soziale Leistungen entfallen aber!

Vom Standardtarif möchte ich Ihnen wegen der schlechten Leistung abraten, der Basistarif wäre eine Option, hier müssen wir aber abwarten. Zahlt z.B. der Basistarif nur den 1,3-fachen Steigerungssatz, ist er schlechter als der jetzige Standardtarif und auch schlechter als die Chronikerprogramme der GKV!

Re: mit 65 in die PKV

Gerhard @, Sonntag, 29.06.2008, 08:24 (vor 5994 Tagen) @ Thomas

Meine Mutter ist pflichtversichert in der KVdR
Man muß halt schauen wie sich der Basistarif entwickelt. Das Thema scheint sehr komplex zu sein. stimmt das wirklich das für den Standarttarif keinen Zuschlag bezahlt wird? Welche krankenkasse wird empfohlen? Mein versorbener Vater war bei der Debeka und sehr zufrieden.
Gruß
Gerhard

Re: mit 65 in die PKV

Shoppingqueen, Sonntag, 29.06.2008, 08:38 (vor 5994 Tagen) @ Gerhard

Hallo,

ich sehe keine Möglickeit sich von der Versicherungspflicht in der Krankenversicherung der Rentner befreien zu lassen = GKV.

GGf. wäre die Wahl der Kostenerstattung eine Alternative. Behandlung wie Privatpatient - wenn die Beihilfe die Restkosten abdeckt.

LG, Shops

Re: mit 65 in die PKV

Gerhard @, Sonntag, 29.06.2008, 09:39 (vor 5993 Tagen) @ Shoppingqueen

Dann geht das gar nicht in die PKV zu kommen, obwohl meine Mutter versorgungsempfängerin ist, Das ist natürlich schade. Gibt es weitere Möglichkeiten den Krankenkassenbeitrag zu senken ?

Re: mit 65 in die PKV

Thomas, Sonntag, 29.06.2008, 11:51 (vor 5993 Tagen) @ Shoppingqueen

Kostenerstattung geht leider nicht, da die Beihilfe Bayern rigoros alle Leistungen an Mitglieder der GKV bis auf Zahnersatz und Wahlleistungen ablehnt.
Und zudem:
Da Ihre Mutter pflichtversichert ist, hat Sie in Bayern seit 2005 keinen Beihilfeanspruch mehr. Die Beihilfestelle weiß wohl nur nichts von dem Pflichtstatus Ihrer Mutter, deshalb wohl die Falschauskunft! Die Beihilfe wird erst wieder aufleben, wenn die Pflicht weg ist, aber dazu hat ja unsere GKV-Spezialistin schon etwas gesagt!

RSS-Feed dieser Diskussion
powered by my little forum