HAMBURG (di). In der deutschen Kassenlandschaft steht eine Großfusion bevor: Die IKK direkt wird zum neuen Jahr in der Techniker Krankenkasse aufgehen. Die TK wird dann mit 7,1 Millionen Versicherten Deutschlands größte Kasse werden. Die IKK direkt hat der kassenartenübergreifenden Fusion bereits zugestimmt, die TK beschließt am 26. September. "Wir streben die Fusion an", bestätigte TK-Sprecherin Dorothee Meusch. Nach ihren Angaben gibt es keine finanziellen Probleme, die den Zusammenschluss notwendig gemacht hätten. "Es schließen sich Preis- und Qualitätsführer zusammen", sagte Meusch. Die IKK direkt war in den vergangenen Jahren schnell gewachsen. Mit einem Beitragssatz von zuletzt 12,9 Prozent hatte sie vor allem junge, gesunde Versicherte angezogen. Die Mitarbeiter der Kasse sollen komplett übernommen werden.

Quelle: http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/krankenkassen/?sid=512210

Zitat aus dem Artikel der Ärztezeitung:

Es schließen sich Preis- und Qualitätsführer zusammen", ...

TK = Qualitätsführer??? Hierzu beispielhaft nur folgendes:

Leistungen:
Die GEK erstattet im Gegensatz zur TK auch anthroposophische Musiktherapie (zusätzlich zu den auch von der TK erstatteten Heilmitteln der anthroposophischen Medizin).
Die GEK hat bereits in 15 von 16 Bundesländern IV-Verträge zur Homöopathie abgeschlossen (die TK hingegen in deutlich weniger Bundesländern).
Präventionskurse werden bei der GEK generell zu 100 % bis zu einem Maximalbetrag von 100,00 EUR pro Kurs bezuschusst (bei der TK ist es - selbst bei zuzahlungsbefreiten Mitgliedern - deutlich weniger).
Der GEK-Vorsorgetarif umfasst für Erwachsene ein jährliches individuelles Gesundheitsbudget bis maximal 150,00 EUR pro Jahr, über dessen individuelle Verwendung der Versicherte in vorgegebenem Grundrahmen frei entscheiden kann.
Die GEK hat - im Gegensatz zur TK - einen Rabattvertrag mit dem Arzneimittelhersteller Sanofi Aventis, sodass ich das bei mir bewährte Schilddrüsenmedikament L-Thyroxin Henning 75 von der GEK weiterhin problemlos erstattet bekomme (bei der TK ist es notwendig, dass der Arzt auf dem Rezept ein entsprechendes Kreuz beim "Out-Idem"-Kästchen macht - was viele Ärzte aus Regressangst nur sehr ungern tun, was mir in diesem Jahr einen unfreiwilligen Arztwechsel beschert hat).
Die GEK bezahlt für ihre Versicherten als freiwillige Satzungsleistung eine jährliche Hautkrebsvorsorge (die neuesten Pflichtleistungs-Richtlinien für alle Krankenkassen sehen Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen dagegen lediglich alle zwei Jahre bei Versicherten ab einem Alter von 35 Jahren vor).

Service:
Im Gegensatz zur TK haben die GEK-Geschäftsstellen vielfach kundenfreundlichere Öffnungszeiten (z. B. in Heidelberg Mo. - Do. v. 07:00 Uhr - 17:30 Uhr, Fr. von 07:00 Uhr - 16:00 Uhr).
Bei der GEK wird jedem Versicherten ein "fester" persönlicher Kundenbetreuer zugeordnet, was ich bei der TK in dieser Form nie gekannt habe (bereits im eingangs aufgeführten Begrüßungsanschreiben der GEK steht namentlich - mit zusätzlicher Angabe von Tel.-Durchwahl und namentlicher E-Mail-Adresse - drin, wer künftig dort persönlich für mich zuständig ist).
Die GEK vereinbart auf Wunsch des Versicherten Arzttermine, falls er mit langen Wartezeiten auf Arzttermine zu kämpfen hat (hierfür gibt es bei der GEK eine spezielle Service-Hotline).
Auch bei der GEK gibt es - ebenso wie bei der TK - eine Online-Geschäftsstelle (myGEK) und eine 24-Std.-Hotline für medizinische Fragen (GEK-Teledoktor).

Nach diesem Vergleich war für mich sofort klar: Bei der TK kündigen (geschah schon Ende August 2008) und ab 01.11.2008 zur GEK wechseln! Denn die aktuellen paar Zehntelprozentpunkte Beitragssatzunterschied sind aus meiner Sicht im Hinblick auf den ab 01.01.2009 bei allen Kassen geltenden Einheitsbeitragssatz so gut wie irrelevant. Und auch der aktuelle allgemeine Beitragssatz der GEK (14,3 %) liegt unterhalb des derzeitigen Durchschnittsbeitragssatzes aller gesetzlichen Krankenkassen von 14,9 % - weshalb ich davon ausgehe, dass die GEK ab 01.01.2009 keinen Zusatzbeitrag von ihren Mitgliedern einfordern wird.

Die TK hat es aus meiner Sicht versäumt, sich auf den künftigen Leistungs- und Qualitätswettbewerb entsprechend vorzubereiten. Sie war künftig unter den Kassen mit größerem Filialnetz stets die preisgünstigste, aber künftig - ab 01.01.2009 - spielt nicht mehr primär der Preis den ausschlaggebenden Punkt bei der Kassenwahl. Denn selbst die möglichen Zusatzbeiträge ab 01.01.2009 sind vom Gesetzgeber auf max. 1 % des Bruttoeinkommens begrenzt worden, die bisherigen Beitragssatzunterschiede zwischen den Krankenkassen betrugen jedoch max. bis zu 4 % (zwischen der preisgünstigsten und der teuersten wählbaren Krankenkasse).

Gruß
Elgin

Sie war künftig unter den Kassen mit größerem Filialnetz stets die preisgünstigste, ...

Es muss richtig heißen: Sie war in der Vergangenheit unter den Kassen mit größerem Fillialnetz stets die preisgünstigste, ...

Hier noch ein weiterer - heute erschienener - Artikel zu diesem Thema:

http://www.faz.net/s/RubD16E1F55D21144C4AE3F9DDF52B6E1D9/Doc~E46B879BB3A9140C5AD49737FD0BAF99E~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Gruß
Elgin

Oh Elgin, jetzt endlich ne Festanstellung bei der GEK gefunden? Eigentlich war doch die "vorbildliche TK" immer Dein persönlicher Favorit. So viel ich weiss, hat doch die GEK trotz Beitragssatzerhöhung ihre Präventionspauschale erheblich zurückgefahren. Die GEK bei uns in Koblenz hat übrigens auch Super-Öffnungszeiten!! 9.00 Uhr- 13.00 Uhr und 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr. Na dann, Mahlzeit!

Zitat:

Oh Elgin, jetzt endlich ne Festanstellung bei der GEK gefunden?

Ich arbeite bei keiner Krankenkasse!

Eigentlich war doch die "vorbildliche TK" immer Dein persönlicher Favorit.

Lange Zeit war die TK bei freiwilligen Leistungen führend - weshalb ich dort auch einige Jahre Mitglied war. Aber der - politisch gewollte - Wettbewerb unter den Krankenkassen sorgt eben auch dafür, dass andere Kassen nicht nur aufholen, sondern sich im Laufe der Zeit ebenfalls ganz oben etablieren. Und nicht zuletzt: Warten wir ab, wie sich die TK und andere Kassen ab nächstem Jahr - wenn der Gesundheitsfonds mit Einheitsbeitrag greift - weiter entwickeln.

So viel ich weiss, hat doch die GEK trotz Beitragssatzerhöhung ihre Präventionspauschale erheblich zurückgefahren.

Der von mir erwähnte GEK-Vorsorgetarif mit einem individuellen Gesundheitsbudget von 150,00 EUR ist der mir bekannte aktuelle Stand (ist immer noch mehr als bei anderen Kassen, deren Informationen ich ebenfalls durchforstet habe). Was davor war, weiß ich nicht (Weißt Du es etwa?).

Die GEK bei uns in Koblenz hat übrigens auch Super-Öffnungszeiten!! 9.00 Uhr- 13.00 Uhr und 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr.

Scheint bei der GEK wohl von Ort zu Ort sehr verschieden zu sein. In Heidelberg hat die GEK jedenfalls Mo. - Do. von 07:00 Uhr - 17:30 Uhr und Fr. von 07:00 Uhr - 16:00 Uhr geöffnet. Wer kennt noch die Öffnungszeiten anderer GEK-Fillialen und kann sie hier ergänzend posten?

Gruß
Elgin

siehe:

http://www.aerztezeitung.de/politik_gesellschaft/krankenkassen/?sid=512287

Gruß
Elgin

Die Öffnungszeiten der GEK-Filialen sind annähernd durchgängig bundesweit von Mo. - Do. von 07.00 Uhr bis 17.30 Uhr und am Fr. von 07.00 Uhr bis 16.00 Uhr.

Koblenz ist hier eine Ausnahme, da es sich um eine kleinere Niederlassung handelt, bei der die Zeiten aber perspektivisch auch an die "normalen" Öffnungszeiten angepasst werden dürften.

Viele Grüße

Marius

PS: Ja, ich arbeite bei der GEK. - Und das ist auch gut so..

Mal schauen wie lange noch ?!?
So wie ich diesen Berichte lese, werden nur die großen KK
übrig bleiben.
Wie viel Mitglieder habt ihr in den letzten Monaten verloren?
Die Beitragserhöhung auf 14,3 % ! hat euch doch fast das Genick gebrochen!

Den von mir hiermit beantworteten Forumsbeitrag habe ich nicht verfasst.

Gruß
Elgin

Gut das jetzt mal gesagt wird!
Wer sind sie eigentlich?

Wer sind sie eigentlich?

Ich bin gelernte Kauffrau im Gesundheitswesen und beschäftige mich daher schon etwas intensiver als das "normale" Kassenmitglied mit GKV-Fragen.

Allerdings arbeite ich derzeit bei keiner GKV!!!

Gruß
Elgin

Danke für diese Information!
Wo sind sie denn beschäftigt?

Wo sind sie denn beschäftigt?

Angesichts der aktuellen, allgemein sehr prekären Lage im Gesundheitswesen derzeit gar nicht. Weder die GKV noch die (meisten) Leistungserbringer sind derzeit finanziell "auf Rosen gebettet" (die - u. a. von der Gewerkschaft ver.di unterstützte - am 25. September 2008 in Berlin stattfindende Großdemo bezüglich der aktuell vorherrschenden Zustände in Krankenhäusern beweist dies).

Hoffen wir, dass sich die Verhältnisse im deutschen Gesundheitswesen in absehbarer Zeit etwas verbessern und somit wieder vermehrt Neueinstellungen anstehen. Schon allein die demographische Entwicklung wird dies (hoffentlich) erfordern.

Erschwerend kommt bei mir noch hinzu, dass ich in der anthroposophischen Medizin gelernt habe und gerade die Leistungserbringer der Komplementärmedizin überdurchschnittlich von den wirtschaftlichen Einschränkungen betroffen sind. Denn neben der Tatsache, dass nur noch wenige gesetzliche und private Kassen diese Medizin kostendeckend erstatten, kommt auch die zunehmende Einkommensarmut von immer mehr Patienten (die in der Vergangenheit eher als heute schon "mal die eine oder andere diesbezügliche Leistung privat bezahlt haben). Wer als Leistungserbringer eine Kassenzulassung bzw. einen Versorgungsvertrag hat, ist - leider - gezwungen, Patienten sämtlicher gesetzlicher Krankenkassen aufzunehmen, also auch Patienten solcher Kassen, die diese Medizin nicht kostendeckend erstatten. Wohin dies wirtschaftlich führt, kann sich wohl jeder Normalsterbliche ausrechnen.

Gruß
Elgin

So weit ich weiß bin ich Normal sterblich! (Es sei denn es gibt Buffy wirklich)
Aber ich verstehe nur Müll!
Sind sie in Behandlung?
Wie können sie als Erwerbslose, deren Beiträge vom Staat gezahlt werden hier eine Empfehlung abgeben?

Sind sie in Behandlung?

Nicht in psychologischer Behandlung - die Sie evt. bei mir vermutet haben.

Wie können sie als Erwerbslose, deren Beiträge vom Staat gezahlt werden hier eine Empfehlung abgeben?

Indem ich mich - z. B. durch Fachliteratur und das Internet - fachlich auf dem Laufenden halte, auch um schneller wieder einen Arbeitsplatz zu finden. Noch nicht einmal jeder Beschäftigte tut dies - schon allein aus Zeitgründen (ich habe in meinem Leben auch schon gearbeitet und weiß daher selbst, wie wenig man neben der Arbeit noch zur eigentlich notwendigen Weiterbildung kommt ...).

So, nun langt es aber wirklich - was die Angaben zu meiner Person betrifft (für ein öffentliches Internetforum war dies eigentlich schon zu viel)!

Gruß
Elgin

Kauffrau im Gesundheitswesen bedeutet in der Regel "Umschüler". Das bedeutet wiederrum, dass Elgin Fischbach vor der Umschulung ewig Krankgeld bezogen hat und/oder erwerbslos war.
Hinzu kommt, dass Elgin Fischbach seit vielen vielen Monaten oder gar Jahren hier in diesem Forum ihre erwerbslose Zeit totschlägt und deswegen theoretisch auch schon wieder zur Hartz IV-Gemeinschaft gehören muss.
Ein Lob auf die Solidargemeinschaft!!!!!!

Na, da kennt sich ja jemand so richtig gut aus..

Wenn man sich bei über 26.000 Mitglieder Netto-Zuwachs in 2008 bisher "das Genick bricht", breche ich es mir gerne auch künftig jährlich.

Wer sich informiert, bevor er sinnbefreite Phrasen drischt, ist klar im Vorteil.

Freundliche Grüße
Marius

Kauffrau im Gesundheitswesen bedeutet in der Regel "Umschüler".

Kaufleute im Gesundheitswesen werden auch betrieblich ausgebildet - u. a. beispielsweise am Universitätsklinikum Heidelberg. Und nicht zuletzt: Es handelt sich - ebenso wie bei Sozialversicherungsfachangestellten - um einen staatlich anerkannten Ausbildungsberuf (mit IHK-Abschluss), also nicht um eine weniger qualifizierte Anlernausbildung oder ähnliches.

Gruß
Elgin

Ergänzend noch diese Information:

Ich habe bisher noch nie in meinem Leben Krankengeld bezogen, und ich war auch nicht ununterbrochen erwerbslos. Wer in der jüngeren Generation hat heutzutage - wo prekäre Beschäftigung (befristete Aushilfsjobs, Teilzeitarbeit etc.) im Vergleich zu früher - stark zugenommen hat, noch einen vollkommen lückenlosen Lebenslauf? Was früher der Regelfall war, ist mittlerweile für die jüngere Generation zur heiß ersehnten Ausnahme geworden.

Gruß
Elgin

Hallo Elgin,

niemald sollte sich in diesem Forum persönlich angegriffen fühlen bzw. jemanden persönlich angreifen. Dieses Forum ist für den Informationsaustausch gedacht. Deshalb einfach mal einen Gang runterschalten.

Zur TK-IKK Direkt - Fusion: Finde es eine gelungene Aktion, der mit Sicherheit sehr viele weitere Fusionen anderer Krankenkassen folgen werden. Hoffentlich entpuppt sich die IKK für die TK nicht als faules Ei. Aber die Entwicklungen bei den einzelnen Krankenkassen lassen sich sowieso erst Ende 2009 absehen, vorher blickt man ins Ungewisse.

Guter Rat

Zur TK-IKK Direkt - Fusion: Finde es eine gelungene Aktion, der mit Sicherheit sehr viele weitere Fusionen anderer Krankenkassen folgen werden.

Ob diese Fusionen zu Großkassen im Interesse der Versicherten sind, wird sich erst noch zeigen:
Zum einen sind Großkassen oft weniger individuell ausgerichtet, und zum anderen müssen die von den Großkassen erhofften und ggf. ausgehandelten Preisvorteile z. B. bei Rabattverträgen oder integrierter Versorgung längst nicht immer im Interesse der Versicherten sein. Schließlich erfolgt z. B. auch mein geplanter Kassenwechsel von der TK zur GEK ab 01.11.2008 unter anderem deshalb, weil die TK keinen Rabattvertrag mit der Firma Sanofi Aventis - der Nachfolgerin von Henning - bezüglich der Henning-Schilddrüsenpräparate geschlossen hat und ich auf ein solches Henning-Präparat dauerhaft angewiesen bin. Generika sind längst nicht immer mit dem früheren Original 1 : 1 vergleichbar, weil oftmals die Hilfs- und Füllstoffe andere sind als im früheren Originalpräparat und gerade diese Nebenbestandteile die Bioverfügbarkeit und Wirksamkeit des Hauptwirkstoffes negativ beeinflussen können - was bei mir der Fall war: Nach der Einnahme eines Generikaproduktes der Firma Ratiopharm wurden bei mir die relevanten Blutwerte (TSH, f3, f4) wieder schlechter, und auch bereits vor langer Zeit als komplett überwunden geglaubte Symptome (Müdigkeit, Antriebslosigkeit, Langsamkeit usw. - für eine Schilddrüsenunterfunktion typisch) traten bei mir wieder hervor. Weil der damalige Arzt aus Regressangst jedoch nicht bereit war, auf dem Rezept ein entsprechendes Kästchen "(Out-Idem") anzukreuzen - was den Umtausch in der Apotheke ausgeschlossen hätte, musste ich sogar unfreiwillig den Arzt wechseln. Weil ich derartige unfreiwillige Arztwechsel künftig nicht noch häufiger beschert haben möchte, habe ich mich dann zu einem Wechsel in eine andere Krankenkasse entschlossen - und dabei natürlich auch die sonstigen freiwilligen Leistungen in Frage kommender Kassen miteinander verglichen, weshalb meine Wahl dann letztlich auf die GEK fiel. Welche Krankenkasse Rabattverträge mit welchen pharmazeutischen Herstellern hat, erfährt man als Patient jederzeit in einer Apotheke.

Gruß
Elgin

da schließen sich doch zwei kassen zusamenn, die weit weg vom kunden sind.da lob ich mir meine barmer vor ort, die mich in den letzten 2 jaren total überrascht hat.

individuell und mit vielen extras.