für Existenzgründer PKV oder GKV (Private Krankenversicherungen)
Hallo !
ich bis seit kurzem selbständig, bin nun am überlegen in die PKV zu wechseln. Da mein Unternehmen noch im Aufbau ist, ist mein Budget begrenzt. Da wurden mir von verschiedenen Unternehmen sogenannte Einsteigertarife z.B. bei der Debeka der BSS angeboten mit der Option nach 6 Jahren ohne Gesundheitsprüfung in einen anderen Tarif zu wechseln. Allerdings habe ich da noch meine Zweifel ob ich da tatsächlich genau so gut bzw. besser verschert bin als in der GKV, wie es die Versicherungsvertreter und -Makler behaupten. Hat jemand Erfahrung mit solchen Tarifen z.B. dem BSS oder sollte man dann doch besser noch warten
Vielen Dank.
Karin
Re: für Existenzgründer PKV oder GKV
Kleine Anmerkung: Wie wärs mit der Suche im Forum:
Kurze Punkte:
erheblich schlechter als die GKV:
- keine stationäre Kur und Reha
- sehr wenig Hilfsmittel
- Psychotherapie sehr eingeschränkt
- Zahnbehandlung in den ersten 24 Monaten deutlich unter GKV-Niveau durch sehr rigide Zahnstaffel
- Dauerhafte Bezahlbarkeit fraglich, da der Tarif für Ostdeutschland entwickelt wurde, der wegen der dort noch niedrigeren Kosten geringer Altersrücklagen bildet. Das Ost- und Westniveau wird sich - nach den Angleichungen im ambulanten Bereich in den letzten Jahren - aber in den nächsten Jahren endgültig angleichen. Deshalb wird Ihnen die Option zur Höherversicherung auch angeboten, die Sie unbedingt nutzen sollten. Bitte orientieren Sie sich v.a. am Beitrag des Tarifs PN bzw. PNW für eine sechs Jahre ältere Frau.
fast gleich:
- Regelleistung Stationsarzt und Mehrbettzimmer Krankenhaus (es fehlen GKV-Sonderprogramme mit aufgestockten Leistungen)
besser:
- Medikamente
- Arztrechnungen, allerdings dürfen Ärzte mehr als den 2,3-fachen Satz abrechnen, was Fachärzte und Belegärzte in Kliniken gern tun. Ohne Abdingung, d.h. Ihre Unterschrift, geht dies ohne Vorwarnung bis zum 3,5-fachen Satz, d.h. Sie müssen für einzelne Rechnungsposten u.U. 35% selbst bezahlen. V.a. beim Belegarzt im Krankenhaus kann dies ein teurer Spaß werden, da man im desolaten Zustand einer Noteinweisung keine Honorarverhandlungen mehr führen kann.
Problem Ihrer Selbstädnigkeit an sich:
Egal ob GKV oder PKV: Sie sind während des Mutterschutzes/Elterngelds nicht beitragsfrei, außer Sie gehen in einen PKV-Tarif, der so etwas vorsieht, wofür man dann aber wieder höhere Beiträge zahlen muss. Legen Sie bitte Geld für solche Zeiten zurück, falls keine Familienversicherung durch Heirat mit einem GKV-Mitglied möglich ist. Der PKV-Beitrag orientiert sich übrigens nie an Ihrem Einkommen, der GKV-Beitrag tut dies bei Unterbrechung Ihrer Selbständigkeit oder deren Ende (Kinderzeiten/Rente) wieder voll, z.Z. wird aber in der GKV ein recht hohes fiktives Mindesteinkommen angesetzt, was den GKV-Beitrag jetzt sehr hoch erscheinen lässt.
Rückkehrmöglichkeit in die GKV:
- ab 55 Jahre nur mehr durch Heirat (Familienversicherung)
- bis 55 Jahre: Aufnahme eines Angestelltenverhältnisses mit mindestens 400,01 Euro Monatseinkommen oder über Familienversicherung (Heirat mit GKV-Mann) bei Einkünften unter 350 Euro im Monat, ansonsten ist keine Rückkehr mehr möglich!
Re: für Existenzgründer PKV oder GKV
@thomas - was machen sie beruflich??? würde mich echt mal interessieren, das sie sehr nah an der pkv sind, doch immer unter dem Aspekt ... wer pkv will, muss bereit sein mehr zu zahlen als in der gkv!?
wenn ich mal vor der entscheidung stünde (mich also selbst entschieden habe, die gkv zu verlassen), würde ich mich gern von ihnen zwecks auswahl der pkv beraten lassen ))