Re: Welche Krankenhauszusatzversicherung? (Private Krankenversicherungen)

Thomas, Samstag, 23.08.2008, 18:54 (vor 5938 Tagen) @ Der Hesse

Es geht nicht um "solide" oder "etwas besser", es sind unterschiedliche Sachen versichert. Da Sie im Krankenhaus dann Privatpatient und rechtlich Selbstzahler sind, der mit Haus und Hof für die Bezahlung der Privatrechnungen (im Ernstfall oft mehrere 10.000 Euro), haftet, muss Ihnen klar sein, was versichert ist und was eben nicht versichert ist.

Wenn Sie also freitags mit einem Herzinfarkt in eine gemischte Krankenanstalt eingeliefert werden und die Hotline einer PKV nicht erreichbar sein sollte bzw. keine Genehmigung zur Zahlung der Wahlleistungen erteilen kann, dürfen Sie halt keine Wahlleistungsvereinbarung unterschreiben und müssen als purer Kassenpatient bis Montag abwarten, wenn Sie sicher sein wollen, dass Sie nichts aus der eigenen Tasche bezahlen müssen. So eine Versicherung als Zusatzversicherung braucht man meiner Meinung nach aber nicht, da unnütz, wenn im Wohnumfeld nur gemischte Krankenanstalten sind. Das müssen Sie bei PKV-Verband unter www.pkv.de nachschauen.

Direkter Link zum immerhin 12 Seiten langen Verzeichnis:
http://www.pkv.de/publikationen/info_broschueren/gemischte_krankenanstalten.pdf

Und wenn Sie die Freiheit haben wollen, entgegen den büdgetierten Vorgaben Ihres Hausarztes z.B. nicht in eine wohnortnahe Klinik, sondern in eine Uniklinik gehen wollen, dann müssen Sie eben den Fallpauschalenaufschlag für das höherwertige Krankenhaus selbst zahlen. Hier ist das Risiko, wenn man nicht gerade bei einer Billig-GKV versichert ist, relativ gering, dass es hier sehr teuer wird. Die Zuschläge für höherwertige Krankenhäuser liegen oft nur bei ein paar Euro pro Tag (Aufschlag für Lehrkrankenhäuser im DRG-Katalog), wenn keine besonderen erhöhten Fallpauschalen vereinbart sind!


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