Gute Zusatzversicherungen oder lieber gleich PKV? (Private Krankenversicherungen)
Hi, ich habe hier nun schon einig sehr gute Informationen aus dem Forum erhalten, nun habe ich dennoch ein paar Fragen zum Thema. Ich bin mit 32 (angestellt) und einem Gehalt um die 60K€ am 1.1.10 in der Lage mich privat versichern zu können. Heute bin ich bei der TK und habe folgende zwei Szenarien im Kopf um einen möglichst guten Versicherungsschutz zu erhalten:
1.) Ich bleibe in der TK, schließe alsbald zusätzlich den TK Praxis-Privat sowie eine Zusatzversicherung für stationäre Aufenthalte + Zahn ab. Z.b. sowas wie die hier bereits angesprochenen Arag T261 und Z70.
Nun zahle ich aktuell zwar ganz ordentlich, aber ich weiß was ich habe...
2.) Ich kündige die GKV, schließe bei einem soliden Versicherer eine "gute" PKV ( am liebsten bei einem Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit) ab. Nun spare ich die Beträge ich ich rechnerisch bei 1.) hätte mehr investieren müssen (solange möglich) auf einem Tagesgeldkonto o.ä.
Wir rechnen heute... soweit man sowas planen kann mit 1-2 Kindern und damit das meine Frau max. 3-4 Jahre zuhause bleibt. Was mich besorgt sind Preissteigerungen >Faktor 3 über 20 Jahre und die Unwissenheit der Folge länger Reha-Massnahmen oder der Berufsunfähigkeit (ist aktuell mit 1300 versichert).
Wie weit würden die Szenarien insbesondere bei Leistung aber auch längerfristiger Finanzierung und Risiko auseinander liegen?
Grüße und dank für Tipps!
Re: Gute Zusatzversicherungen oder lieber gleich PKV?
Da gab es doch hier eben die Tage bei http://www.krankenkassentarife.de/baseportal/foren/forumb&forenid=3&Pos=1560 schon die Idee, daß man von sobald man darf oder kann eine Private nehmen soll um dann später die ganzen angesparten Rücklagen in eine sehr preiswerte Zusatzversicherung mitzunehmen und so bis 54 in die Gesetzliche zu wechseln. Wie man daraus auch schlußfolgern kann, bringt die gesetzliche Kasse nichts für die Zukunft, ist also wohl nur in dem Augenblick gut, da man wenn man wenig einzahlen muss. Alles ein krankes System.
Re: Gute Zusatzversicherungen oder lieber gleich PKV?
Ihr Überlegungen sind davon abhängig, ob Sie eine klassische Hausfrauenehe mit mindestens zwei Kindern führen wollen oder nicht.
Als Single würde ich bei Ihrem hohen Einkommen und bei Ansparen des ersparten Geldes zu einem sehr guten PKV-Tarif raten, allerdings nur bei einer PKV, die auch einen Kostenerstattungstarif anbietet, der 100% der Restkosten deckt, für den Fall, dass die Bürgerversicherung kommt, da Sie ja anscheinend Leistung wollen!
Nun zu Ihrer Präferenz für Versicherungsvereine auf Gegenseitigkeit: Bei einer reinen Risikoversicherung, für die keine Gesundheitsprüfung fällig wird, d.h. man immer wechseln kann, sollte man immer den billigsten Anbieter nehmen. Das sind meist die VVaG"s. Bei der PKV ist auch die Frage des Eigenkapitals sehr wichtig. Und das ist bei einigen VVaG"s auf dem deutschen Markt bedenklich niedrig! Da sind AGs durch die Möglichkeit der Kapitalerhöhung, durch die Eigenkapitalvorschriften der BaFin für AGs und die Möglichkeit der Kapitalzuführung durch Eigentümer - man denke nur an die IKB oder die Dresdner - besser gewappnet. Dass man für diese Absicherung auch Dividenden zahlen muss, ist klar, denn wer verleiht schon sein Geld ohne Gewinn.
Auch sind schon einige VVaG"s im KV-Bereich platt gemacht und mit AG fusioniert worden bzw. aufgelöst - lesen Sie hierzu mal die Satzung eines VVaG, es kann einem schlecht werden, wenn man vor einer Umfirmierung auf eine AG Angst hat! - und der Versicherungsbestand auf eine AG übertragen worden.
Deshalb müssten Sie also zu einem sehr großen VVaG gehen, der zudem eine gute Eigenkapitalquote hat (vgl. Zahlen der BaFin bzw. http://www.rankingweb.de/Krankenversicherung.html).
Re: Gute Zusatzversicherungen oder lieber gleich PKV?
Hallo Thomas, dank für die Antwort. Wenn ich mir Ihren Link ansehe scheint mir außer die PAX keine VVaG zu eine mind. befriedigende Quote zu haben. OK, muss auch nicht unbedingt eine VVaG sein, heißt das aber ich sollte mir bei der Auswahl einer PKV hier besonders die Top3 ansehen?
Ich denke hier z.B. an die DKV (insb. BestMed Tarif BM4+400€SB) die aus dem Ranking gut hervorgeht?
Wie geschrieben planen wir nur eine temporäre Hausfrauenehe mit 1-2 Kindern. D.h. wenn ich recht informiert bin, das selbst wenn meine Frau eine Halbtagsstelle besetzen würde wäre sie -und somit die Kinder- wieder in der GKV, den "Rest" würden wir mit Zusatzversicherungen aufstocken.
Noch eine Frage zum Festlegen des ersparten Geldes, von der Rüruprentw wurde ja eher abgeradten. Nun habe ich -glaube aus anfänglicher Dummheit- mich bei meinem MLP Mann zur Berufsunfähigkeit + Rürup bewegen lassen. Nun könnte ich da ich Ihn ja habe diese Zahlungen einfach aufstocken, oder gibt es da bessere Alternativen wie Tagesgeldkonten etc.?
Und letzte Frage, zahlen alle PKV Rehamassnahmen z.B. nach nem Bandscheibenvorfall bzw. würder der angesprochene DKV Tarif sowas und ggf. Kuren abdecken?
Dank und Gruß
Re: Gute Zusatzversicherungen oder lieber gleich PKV?
Man soll die VVaG nicht in Bausch und Bogen verteufeln, nur die kleinen, wie z.B. die Alte Oldenburger, werden nach und nach bedingt durch den politischen Druck den Weg der Fusion gehen (müssen). Und da wird dann schnell aus dem VVaG eine AG.
Dass manche größere VVaG als Folge der politischen Einschränkungen ihre Eigenkapitalquote aufstocken muss und dann folglich die Beiträge erhöhen muss, ist auch kein Geheimnis.
Zur PKV:
Die DKV ist sehr leistungsstark, allerdings nur in den vernünftigen Tarifen. Der BM4 wie auch der BM5 sind solche leistungsstarke Tarife, während der BM1 und 2 mit seinen Einschränkungen wieder die Beschwerdequote hochschnellen lassen wird, weil viele Pfennigfuchser nicht verstehen, dass im BM1 und 2 ein guter Teil des GKV-Leistungskatalogs schlichtweg nicht versichert ist.
Zum BM4: Hier wird es wohl eine happige Gesundheitsprüfung geben, da die alten Tarife ja nicht geschlossen wurden und damit als Alternative zur Verfügung stehen! Der Leistungsktalog ist bei Hilfsmitteln gut, die Anschlussheilbehandlung (Rehabeginn innerhalb von 14-Tagen nach Krankenhausaufenthaltsende) ist mitversichert. Das Kurtagegeld für sonstige Kuren und Reha ist mit 30 Euro aber mau, allerdings gibt es noch die Zusatztarife KUR und G25, mit denen man dann die Restkosten stemmen können müsste.
Rüruprente:
Ich sage jetzt nichts über Ihren Strukturvertrieb, bei dem Sie waren. Aber man sollte grundsätzlich nie Altersvorsorge und Risikovorsorge versicherungstechnisch in einem Vertrag koppeln, auch wenn das dann angeblich steuerlich absetzbar ist oder billiger erscheint. Das ist es aber kaum, weil die Beiträge zur Renten- und Krankenversicherung schon die Absetzungsbeträge für Sonderausgaben gut ausfüllen und dann bleibt von der Kombi Rüruprente+BUZ kaum eine steuerliche Ersparnis. Aber die Provision stimmt natürlich wieder. Ich persönlich halte das Verkaufen einer Rüruprente an einen Angestellten für einen Beratungsfehler, aber bitte.
Zur Anlage des Geldes, v.a. in Bezug auf Ihre Familienplanung: Riesterrente: unbeschränkt im Rahmen der Fördergrenzen absetzbar und Kinderzuschläge gibt es auch. Schließen Sie hier aber bitte nicht wieder ein hochprovisioniertes Produkt ab, sondern gehen Sie zu einem Direktversicherer oder einer Fondsgesellschaft, sogar ein Banksparplan ist wegen der geringeren Kosten trotz Aktienquote=0 oft profitabler als die Produkte der Vertriebsmaschinen.
Bedenken Sie, dass Fondsgesellschaften oft zwei Riesterprodukte haben: Eines für MLP und Co., das hochprovisioniert und gezillmert ist, und eines, das nur Ausgabeaufschläge von 4 bis 5% vorsieht, die allerdings bei einem Direktabschluss nicht über eine Bank, sondern über die Fondsgesellschaft oder Internetplattformen mind. zur Hälfte, oft ganz entfallen!
Zu Ihren Familienplänen:
Ist Ihre Frau pflichtversichert in der GKV, was man ja durch Teilzeit auch künstlich bewirken könnte, dann ist sie während der Elternzeit in der GKV versichert, ohne dass Ihr Einkommen herangezogen wird. Danach wird die Hälfte Ihres Einkommens herangezogen, wenn sie nicht arbeiten sollte, d.h. der Spaß in der GKV kostet ca. 300 Euro. Bei einer GKV-Familienversicherung wäre dies kostenlos.
Die Kinder können gegen einen eigenen Beitrag in der GKV oder PKV versichert werden. Die GKV machte nur bei schwerbehinderten Kindern Sinn (dauerhaft günstig, besserer Hilfsmittelkatalog, bessere Reha), ansonsten ist die PKV die bessere Wahl.
Re: Gute Zusatzversicherungen oder lieber gleich PKV?
Thomas, ich danke für die Antwort!
Nun das hilft mir sehr weiter. Dennoch bitte einige weitere Fragen. 1.) Gibt es ggf. neben der DKV noch einen weiteren Anbieter mit ähnlicher Güte die sich für meine "Lage" anbieten würden insb. wenn ich durch die Gesundheitsprüfung falle (Penicillinallergie, sehr leichte Skoliose an 2 unteren Wirbeln ohne Beschwerden)?
2.) Das mit der "Rürupkombi" habe ich mir gedacht (Vertrag:Nürnberger; NFR2408*M). Leider war ich auch bei der Riesterrente, die ich zuvor bei dem gleichen Verein abgeschlossen habe wohl nicht schlauer. Dort habe ich mir aber die verschiedenen Garantierenten verschieder Versicherer (auch direkt) genau angesehen. Dennoch war der Allianzabschluss über MLP die höchste (mit 310€ mtl. nach 35 Jahren), sowie die Fondauswahl erschien vernünftig. Mittlerweile bin ich aber so verunsichert, dass ich denke mal eine unabhänige Beratung finden zu müssen, um alle Verträge/Möglichkeiten analysieren zu lassen. Ich befürchte jedoch, eine Kündigung der Verträge heute würde eh keinen Sinn mehr ergeben!? Im Internet konnte ich bis jetzt "nur" die Verbraucherzentrale in meiner Nähe finden, gibt es hierzu vieleicht ein Verzeichnis mit anderen "Profis"?
3.) Ist es für eine theor. Betrachtung sinnvoll mit einer Erhöhung der PKV-Beträge (Faktor 3 alle 20 Jahre) zu rechnen, oder gibt es andere Vorschläge?
4.) Falls ich zu "krank" bin ist der TK Tarif wohl die erste Wahl!?
Vielen Dank und viele Grüße
Re: Gute Zusatzversicherungen oder lieber gleich PKV?
zu 1.) Die Vorerkrankungen könnten Probleme machen, allerdings hat die DKV ja noch die teureren Alttarife. Ist ein Rechenexempel, allerdings sind die Beiträge in den Tarifen aller Versicherer ohne überstrenge Risikoprüfung meiner Meinung nach ehrlicher, da die positiven Folgen einer sehr strengen Risikoprüfung im Vergleich zu einer lascheren statistisch nach 10 Jahren verschwinden - irgendwann wird jedes Kollektiv krank - und dann gibt es halt eine u.U. grausame Beitragserhöhung.
Übrigens: Gerade in der KV ist z.B. ein Strukturvertrieb, aber auch ein freier Berater (allerdings mit sehr hohem Honorar) sinnvoll, wenn dann tatsächlich eine anonyme Ausschreibung erfolgt, das heißt Ihr Gesundheitszustand geht an mehrere in Frage kommende PKVen und man wartet, was die sagen bzw. wie hoch der Risikozuschlag ist.
Und dort lassen Sie sich auch mal andere PKVen strikt nach Leistung vorstellen. Und dann filtern Sie nach Ihren Leistungsvorlieben und nehmen ein größeres Unternehmen oder eines, was zu einem großen Konzern gehört.
Bitte wählen Sie grundsätzlich nicht nach der Beitragsstabilität der Vergangenheit aus, den nicht durchgeführte Erhöhungen der Vergangenheit sind grausame Erhöhungen der Zukunft (vgl. unten zu Nr. 3)! Ein dauerhaft gesundes Kollektiv, das dann plötzlich tot umfällt, und eine Folgenlosigkeit der medizinischen Inflation gibt es nicht! Wäre das so, brauchte man ja keine KV, sondern nur eine Unfall- und Sterbegeldversicherung!
zu 2a) Zur Rürupkombi: Nehmen Sie erst einmal eine meist eingebaute jährliche hohe prozentuale Erhöhung raus, außer Sie brauchen diese wegen der BU unbedingt. Man kann meist auch zwei Jahre widersprechen und dann wieder die Erhöhung einmal durchführen usw. Denn bei jeder Erhöhung sind wieder eine Provision und sonstige Abschlusskosten fällig!
zu 2b) Riester: Garantierte Rente und Fonds??? Das ist dann wohl die Riestergarantie, d.h. das mindestens die eingezahlten Beiträge ohne Kapitalgewinn und damit ohne Inflationsausgleich erhalten bleiben muss. Oder haben Sie eine klassische Riesterrentenversicherung?
Zur Allianz: Die Allianz hat zwar hohe Kosten, erwirtschaftet aber wenigstens einen hohen Gewinn - das soll Sie jetzt etwas trösten. Riester kann man immer wechseln, allerdings ist dann die Provision u.U. noch einmal fällig, wenn Sie keinen anderen Vertriebsweg nutzen.
zu 3) Da die PKV ihr Leistungsversprechen im Gegensatz zur GKV entsprechend den Bedingungen halten muss, muss die medizinische Inflation weitergegeben werden, die heutzutage leider bei 5 bis zu 10% im Jahr liegt, je nachdem wie teuer neue Untersuchungsmethoden und Medikamente sind, die ja PKV-Patienten uneingeschränkt zur Verfühung stehen.
Damit liegt die medizinische Inflation eindeutig über der Lohnentwicklung, weshalb die GKV ja immer mehr Leistungen auslagern muss bzw. immer weniger zahlt. Mit der Verdreifachung in 20 Jahren liegen Sie wohl richtig, es könnte aber auch leicht zur Vervierfachung kommen. Das Problem wird dann aber - abgemildert durch erhöhte Selbstbeteiligungen und Leistungsauslagerungen - die GKV-Beiträge betreffen.
zu 4.) Würde ich auch so sehen!
Re: Gute Zusatzversicherungen oder lieber gleich PKV?
Hallo Thomas ich danke für die Antworten. Umso mehr ich mich mit der Thematik auseinandersetze umso mehr Fragen tun sich auf. Noch mal zu Ihren Antworten, sowie weitere Fragen.
1.) Wenn ich nicht also einen Vergleich verschiedener Anbieter möchte kann ich die anonyme Voranfrage nur über einen Berater laufen lassen. Wo ist der Vorteil an dem „anonym“?
2.) Zur Riesterrente, Ja ich habe eine Riesterrente mit entsprechender „Garantie“. Nun Zahle ich hier 2100€ im Jahr ein und erhoffe mir dann (bei einer Wertseigerung der Fonds von 8%) auf 640€ mtl. im Jahr 2041. So und hier schließt sich für mich der Kreis auch wieder. Was kann ich denn in 2041 mir 640€ anfangen? Meine KV zahlen wohl kaum.
Also habe ich mir mal den Spaß gemacht –hoffe ohne mich zustark zu verrechen- und mit im Netz gefundenen Annahmen hochgerechnet.
1.) Heute zahle ich in die GKV = 300 € + 80 € Zusatz = 380€
-> Das wären bei einem Anstieg von 3,8 % jährlich = in 20 Jahren = 870€; in 35 Jahren: 1780€ (bis Renteneintritt)
2.) PKV: Heute ca. 154€ mtl., bei einem Anstieg um 7% p.a. (Faktor 3,5 in 20 Jahren) zahle ich in 20 Jahren: 520€; beim Renteineintritt: 1440€ (ohne Änderung der SB und Leistung).
Somit hätte ich (vergessen wir die paar jahre Elternzeit meiner Frau) bei 4% bis zum Renteneintritt rund 270.000€ gespart.
3.) Nun bin ich mit 67 in Rente und die Zahlungen an die GKV sinkt durch das geringere Einkommen (sagen wir um 1/3). D.h.: die Rente bei jährlichem Gehaltszuwachs ab heute von 5% läge bei ~ 9000 € mtl.; Danach Rentenanstieg um 2% p.a.
Durch das "PKV" ersparte Kapital erhalte ich monatlich (4% - 30% Steuer) rund 600€ Zinsen. Nun verbilligt sich die einkommensunabhänige PKV leider nicht bei Renteneintritt. So zahle ich mit 68 rund 3000€ - die genannten 600€ = 2400€ !
Jetzt der Punkt, steigt die PKV weiterhin mit 7% zahle ich als 85 jähriger > 10.000 € im Monat.
OK nun schraube ich sicher die SB nach oben und die Leistung nach unten, aber selbst 5000€ mtl. wären bei bis dahin 13.500€ Rente schmerzhaft. Mir fiehle nun nur noch ein, dass angesparte Kapital bis zum Ableben (möglichst mit Punktlandung) aufzubrauchen.
Natürlich habe ich als Leihe viele Annahmen getroffen! Meine Frage ist nur gehen meine Annahmen in richtige Richtung oder liege ich voll neben einer realistischen Abschätzung?
Grüße
Paul76
Re: Gute Zusatzversicherungen oder lieber gleich PKV?
Ich denke der Ansatz geht schon in die richtige Richtung... Aber ich denke die gesetzliche wird nicht nur teuer sondern auch schlechter im Laufe der Jahre, uns spätestens dann is eine Zusatzversicherung eh notwendig..
Re: Gute Zusatzversicherungen oder lieber gleich PKV?
Ihre Annahmen sind natürlich so nicht sicher, aber auch nicht unwahrscheinlich. Bedenken Sie bei Ihren ganzen Berechnungen, dass die Beitragsbemessungsgrenze für die Rente nicht automatisch angehoben werden muss, d.h. die Rente könnte geringer werden bzw. der Anteil, den Sie privat vorsorgen müssen, könnte höher werden.
Die zwei einzigen Unbekannten in Ihrer Rechnung sind die Politik (Bürgerversicherung) und die Bevölkerungsentwicklung (Kollaps des Umlageverfahrens der GKV?). Die kann man zwar versuchen vorherzusagen, aber es kann dann auch wieder anders kommen.
Deshalb bleibt die Entscheidung immer auch eine Frage des Bausgefühls, ob die GKV-Vorleistung bei einm wie auch immer gearteten Zusatzversicherungskonstrukt in 20 Jahren noch ausreicht, Ihren Ansprüchen zu genügen und ob Sie dann noch gesund sind, die dann fehlenden Lücken zusatzzuversichern! So gab es vor 20 Jahren schon Zusatzversicherungen für das Krankenhaus, Zahnersatz oder ambulante Arztleistungen (Kostenerstattungsverfahren), aber nicht für Medikamente. Wer konnte sich vor 20 Jahren vorstellen, dass nicht-verschreibungspflichtige Medikamente einmal nicht erstattet werden und bei den verschreibungspflichtigen oft nur der Preis von Generika? Wer konnte sich vorstellen, das Kieferorthopädie nur bei krassen Fehlstellungen bezahlt wird?
Jetzt ist natürlich die Frage, was die GKV in Zukunft noch alles nicht mehr zahlen wird. Insofern muss der Luxus der Leistungssicherheit eines privatrechtlichen Voll-PKV-Vertrags im Vergleich zur GKV+PKV-Zusatzversicherung auch mit einem gehörigen Preisaufschlag v.a. im Alter bezahlt werden!
Re: Gute Zusatzversicherungen oder lieber gleich PKV?
Danke für Ihre Antworten. @Thomas ich habe sowas schon befürchtet. Wie Anfangs angedeutet int mir eine gute Versicherung wichtig und ich bin auch bereit dafür zu zahlen. Natürlich kann ich aber nur zahlen was ich habe. Aber OK da selbst Sie als Experte hier nur nach dem Bauchgefühl entscheiden würden muss ich das nun wohl auch tun. Dahingehend gehend werde ich mich wohl für eine PKV entscheiden denke an die DKV BM4, falls dann im Alter der Konkurs droht, kann ich ja dann in den BM3... wechseln.
Es wäre ja schon OK wenn ich aus der vervierfachung so nur eine verdopplung erreichen kann.
2. Ich würde jetzt für die Anfrage wieder zu MLP gehen um die Anonyme Anfrage zu starten. Gäbe es hierzu eine (bessere) Alternetive?
Ich danke.
Re: Gute Zusatzversicherungen oder lieber gleich PKV?
Es gibt Spezialmakler für die PKV, die natürlich sehr viel mehr Erfahrungen haben, als viele MLPler, die meist alles durcheinander verkaufen, was Geld bringt.
Wenn Sie allerdings jetzt schon wissen, was Sie wollen und der MLPler Ihnen schriftlich zusagt, dass die Voranfrage anonym läuft - ich kenne hier leider Fälle, in denen trotz mündlicher Beteuerungen, die Anträge mit Klarnamen versendet wurden -, dann spricht nichts dagegen.