Ehefrau GKV selbst bald PKV (Private Krankenversicherungen)
Ich plane den Wechsel in die PKV. Was passiert, wenn meine Frau arbeitslos wird und aus ALG 1 rausrutschen sollte. Welche Kosten entstehen auch langfristig.
Re: Ehefrau GKV selbst bald PKV
Wenn Ihre Frau keine eigene, aus einem Angestelltenverhältnis bzw. ALG I resultierende GKV hat, muss Sie gegen einen eigenen Beitrag "freiwillig" gesetzlich oder privat versichert werden.
Bemessungsgrundlage ist Ihr hälftiges Einkommen (je nach GKV-Satzung gedeckelt auf die halbe oder volle Beitragsbemessungsgrenze), gekürzt um etwaige Freibeträge für Kinder, die aber auch wieder extra Beitrag kosten, wenn Sie mehr als die Beitragsbemessungsgrenze der GKV verdienen.
Sollten Sie Angesetellter sein, würde dies bei einer Deckelung auf die halbe Beitragsbemessungsgrenze ca. 300 Euro (sonst 600 Euro) GKV-Beitrag bedeuten, sollten Sie Selbstständiger bzw. Beamter (dürfen ja bei niedrigeren Einkommen schon in die PKV) sein, inkl. Pflegeversicherung 17% der Hälfte Ihres Einkommens, mindestens ca. 150 Euro, maximal 300 Euro (bei Deckelung auf die halbe BBG) bzw. 600 Euro (Deckelung auf die volle BBG).
Die genaue Berechnung ist z.Z. noch von der GKV-Satzung abhängig, wird aber mit Beginn des Gesundheitsfonds vereinheitlicht!
Re: Ehefrau GKV selbst bald PKV
Danke erstmal für die Antwort. Ich bin Angestellter und meine Frau derzeit auch. Wir befürchten jedoch Arbeitslosigkeit in Zukunft für meine Frau. Verstehe ich das richtig? Wenn nach Job und 1 Jahr ALG 1 ausläuft, muss ich meine Frau aus meinem Nettoeinkommen für ca. 300€ zusätzlich freiwillig in der GKV oder vermutlich zu noch höheren Beiträgen in der PKV versichern (Jahrgang 62, Bandscheibenvorfall, Arthrose im Knie). Dieses Szenario macht einen Wechsel von mir zur PKV unter ökonimischen Gesichtspunkten total sinnlos, oder? Welche Möglichkeiten gibt es sonst, meine Frau in der GKV (TK) selbst versichert zu lassen. Könnte ein Putzjob als Geringverdienende ein Ausweg sein.?
Re: Ehefrau GKV selbst bald PKV
Sie haben richtig verstanden! Ihre Frau ist bei diesen Vorerkrankungen wahrscheinlich auch nur in dem ab 1.1.2009 einzuführenden PKV-Basistarif versicherbar, was oft einen Beitrag von 500-600 Euro bedeutet, außer Sie würden in soziale Nöte geraten. Damit ist die 300-Euro-GKV wohl billiger!
Ihre Frau wäre nur weiterhin in der GKV "billig" zu versichern wenn Sie einen Job mit mehr als 400 Euro Einkommen hätte, ein 400-Euro-Job reicht nicht aus, da dieser keine GKV-Pflicht auslöst! Ein Arbeitgeber zahlt zwar für einen 401-Euro-Jobber weniger als für einen 400-Euro-Jobber, hat aber dann die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall die ersten 6 Wochen an der Backe und ebenso muss oft mehr Urlaub gewährt werden, weshalb diese Konstellation sehr unbeliebt und nur schwer am Markt zu finden ist! Außerdem ist der Nettoverdienst bei 401 brutto natürlich erheblich geringer als bei 400 Euro, weshalb es nur Nachfrage nach so etwas von Ehefrauen von PKV-Männern oder bei wilder Ehe gibt.
Re: Ehefrau GKV selbst bald PKV
Veto!
Die GKV´s machen hier witzigerweise tatsächlich Unterschiede!
Z.B. bei der BKK Philips gibt es für den Fall einen Pauschalbeitrag, den "Hausfrauentarif" für ca. 160 €...
Die DKV bietet Ihnen diesen als Bestandskunde auch an, allerdings nur, wenn Sie denen gehörig auf die Füße steigen!!!
...jajaja...die Kassen schauen auch wo Sie bleiben!