Liebes Redaktionsteam,
nachdem ich nach langem Suchen nun auf dieses hilfreiche Forum gestoßen bin, bitte ich um Hilfe bei einer Frage, zu der ich in den Tiefen des Web sonst wenig zufriedenstellende Antworten gefunden habe.

Nach dem Lehramtsstudium in Bayern habe ich im selben Bundesland den Vorbereitungsdienst für das Lehramt an Grundschulen begonnen, den ich aus verschiedenen Gründen, leider ohne das zweite Staatsexamen abzulegen, demnächst beenden werde/ muss (mom. krankgeschrieben).
Während der Zeit des Vorbereitungdienstes, man ist ja Beamter auf Widerruf, war ich (bin immer noch) privat mit 50% Beihilfeberechtigung bei der Debeka versichert.
Ich werde nun im nächsten Herbst voraussichtlich wieder eine Ausbildung im öffentlichen Dienst beginnen (Steuerverwaltung)und das eine Jahr bis dahin jobben. Eigentlich ist aus der Warte zumindest fast alles geregelt.

Das Problem (lange Rede...) ist nur das der Krankenversicherung:
ist es möglich bzw. sinnvoll, sich für das eine Übergangsjahr privat irgendwie weiter zu versichern? Gibt es da Möglichkeiten für spezielle Tarife?

Möchte, da ich eigentlich mit der KV sehr zufrieden war, das Ganze gern weiterlaufen lassen, bzw. befürchte ich
a)den Wegfall meiner Altersrückstellungen im Falle eines Wechsels in die GKV
b)dass mich eine PKV bei einer Rückkehr aus der gesetzlichen im nächsten Jahr nur gegen enorm erhöhte Beiträge, erneute Gesundheitsprüfung usw. nimmt (da ich jetzt längere Zeit krank geschrieben war)
c)dass mich jetzt ne gesetzliche mglrweise überhaupt nicht nimmt (noch keinen Durchblick in den Regelungen der Gesundheitsreform)

Vielen lieben Dank für eine Antwort im Voraus, ich hoffe, ich konnte den etwas komplizierten Sachverhalt verständlich darstellen.
MFG Mathias1980

Einfach bei der Debeka einen Antrag stellen und den PKV-Vertrag ruhend stellen. Das kostet bei der Debeka glaube ich 1 € im Monat....

dann das 1 Jahr jobben und in GKV pflichtversichert und wenn du dann wieder im ö.D. arbeitest (Beamtenlaufbahn) kannst du deine PKV wieder aktivieren.

Hat den Vorteil, dass keine erneute Gesundheitsfragen gestellt werden und evtl Risikozuschläge hinzukommen...

1. Sie können Ihre PKV bei der Debeka auf eine kleine Anwartschaft setzen, was ein paar Euro kostet, falls Sie durch das Jobben in der GKV versicherungspflichtig werden (Einkommen größer als 400 Euro)

2. Bei einem Einkommen unter 400 Euro müssten Sie sich privat vollversichern für ca. 400 Euro. Ihnen ist wohl nicht klar, dass Sie in einem Rattenfängertarif für Anwärter sind, der keine Altersrücklagen bildet. Damit kostet das ganze nicht einmal die Hälfte des Beamten-Normaltarifs.

3. Es gibt allerdings bei der Debeka Studenttarife oder die Möglichkeit des gedoppelten P50 für Anwärter. Welche Bedingungen hier gelten, kann Ihnen der Debekaaußendienst mitteilen. Sie müssen wegen dem Wegfall der Beihilfe aber mindestens mit einer Verdoppelung der Beiträge rechnen!

merci vielmals...

Vielen Dank auch für Ihre Antwort. Einige Anmerkungen noch:

zu 1)ist dies dasselbe, was GKV-Mann mit "auf ruhend stellen" beschrieben hat? Das in etwa war es nämlich, was mir vorschwebte...Konnte es nur mangels Kenntnissen der Terminologie nicht beschreiben.
Das Einkommen wird a.jd. Fall größer als 400 Euro, da ich mir ja meinen Lebensunterhalt finanzieren muss.

zu 2)ich bin wohl in einem Ausbildungs-/ jedoch in keinem "Rattenfängertarif" (ich schrieb ja explizit, dass Altersrückstellungen gebildet werden->steht in den Versicherungsbedingungen, und dass ich fürchte, diese zu verlieren)für den öffentlichen Dienst, Kostenpunkt ca. 90 Euro monatlich...

zu 3)vielen Dank für die Hinweise, Email-Anfrage war schon gestartet, Antwort steht noch aus...

MFG Mathias

Zu 2:
Es ist ein Rattenfängertarif wie übrigens bei allen anderen PKVen auch. Wieso?

1. 6 Monate Beitragsrückerstattung statt 4 Moante in den Normaltarifen.

2. Halber Beitrag, da bis auf 5% faktisch keine Altersrücklage gebildet wird. Der Normalbeitrag liegt bei der Debeka je nach Versicherungsumfang nämlich bei 150 bis 220 Euro im Monat in Ihrer Altersgruppe! Da sind aber auch ca. 40-50% des Beitrags für die Altersrücklage!

Übrigens: Alle Ausbildungs- wie Kindertarife bilden nur eine Rücklage, die bis zum Ende der Ausbildung bzw. der Kindheit reicht, aber keinen Monat länger. Dies ist gesetzlich erlaubt und auch sachlich richtig, da man für ein Kind oder einen Anwärter in der PKV sonst horrende Beiträge zahlen müsste, da die PKV ja weder die Familienversicherung noch die einkommensabhängigen Beiträge kennt!