GutenTag,

ich möchte meine Krankenkasse wechseln. Ich bin zur Zeit bei der IKK in Baden-Württemberg. Der Service hat sehr nachgelassen.
Vor einiger Zeit hatte man noch einen direkten Ansprechpartner...

Nun schwanke ich zwischen TK und GEK. Die TK fusioniert nun mit der IKK-Direkt nimmt sie damit ihren Service udgl. an!
Wie ist es bei beiden krankenkassen nit der freien Arzt-/ Krankenhauswahl usw?
Ich bin nach einem Arbeitsunfall mehrfachbehindert die notwendigen Behandlungen übernimmt die BG. So dass die Krankenkasse nur ganz normal beansprucht wird!

War dies mit der Barmer KK (Kündigungsformulare im Netz) nur eine Ausnahme.. Wie BEHINDERTENFREUNDLICH sind Krankenkassen wie GEK /TK ?
Wie sinnvoll wäre nun ein Wechsel oder von der IKK zu GEK oder TK.
Ich würde mich über eine Antwort freuen!

Danke
mfg Joachim

Zur Entscheidungshilfe:

Ich wechsle ab 01.11.2008 von der TK zur GEK - aus folgenden Gründen:

Leistungen:
Die GEK erstattet im Gegensatz zur TK auch anthroposophische Musiktherapie (zusätzlich zu den auch von der TK erstatteten Heilmitteln der anthroposophischen Medizin).
Die GEK hat bereits in 15 von 16 Bundesländern IV-Verträge zur Homöopathie abgeschlossen (die TK hingegen in deutlich weniger Bundesländern).
Präventionskurse werden bei der GEK generell zu 100 % bis zu einem Maximalbetrag von 100,00 EUR pro Kurs bezuschusst (bei der TK ist es - selbst bei zuzahlungsbefreiten Mitgliedern - deutlich weniger).
Der GEK-Vorsorgetarif umfasst für Erwachsene ein jährliches individuelles Gesundheitsbudget bis maximal 150,00 EUR pro Jahr, über dessen individuelle Verwendung der Versicherte in vorgegebenem Grundrahmen frei entscheiden kann.
Die GEK hat - im Gegensatz zur TK - einen Rabattvertrag mit dem Arzneimittelhersteller Sanofi Aventis, sodass ich das bei mir bewährte Schilddrüsenmedikament L-Thyroxin Henning 75 von der GEK weiterhin problemlos erstattet bekomme (bei der TK ist es - mangels eines entsprechenden Rabattvertrages mit diesem Medikamentenhersteller - notwendig, dass der Arzt auf dem Rezept ein entsprechendes Kreuz beim "Out-Idem"-Kästchen macht - was viele Ärzte aus Regressangst nur sehr ungern tun, was mir in diesem Jahr einen unfreiwilligen Arztwechsel beschert hat).
Die GEK bezahlt für ihre Versicherten als freiwillige Satzungsleistung eine jährliche Hautkrebsvorsorge (die neuesten Pflichtleistungs-Richtlinien für alle Krankenkassen sehen Hautkrebsvorsorgeuntersuchungen dagegen lediglich alle zwei Jahre bei Versicherten ab einem Alter von 35 Jahren vor - so handhabt es auch die TK).

Service:
Im Gegensatz zur TK haben die GEK-Geschäftsstellen vielfach kundenfreundlichere Öffnungszeiten (z. B. in Heidelberg Mo. - Do. v. 07:00 Uhr - 17:30 Uhr, Fr. von 07:00 Uhr - 16:00 Uhr).
Bei der GEK wird jedem Versicherten ein "fester" persönlicher Kundenbetreuer zugeordnet, was ich bei der TK in dieser Form nie gekannt habe (bereits im eingangs aufgeführten Begrüßungsanschreiben der GEK steht namentlich - mit zusätzlicher Angabe von Tel.-Durchwahl und namentlicher E-Mail-Adresse - drin, wer künftig dort persönlich für mich zuständig ist).
Die GEK vereinbart auf Wunsch des Versicherten Arzttermine, falls er mit langen Wartezeiten auf Arzttermine zu kämpfen hat (hierfür gibt es bei der GEK eine spezielle Service-Hotline).
Auch bei der GEK gibt es - ebenso wie bei der TK - eine Online-Geschäftsstelle (myGEK) und eine 24-Std.-Hotline für medizinische Fragen (GEK-Teledoktor).

Weitere Leistungsunterschiede zwischen diesen beiden Kassen - z. B. was Verträge zur integrierten Versorgung betrifft - findest Du online unter http://www.krankenkassen-direkt-vergleich.de .

Falls auch Du auf bestimmte Medikamente angewiesen sein solltest, die nicht jede Krankenkasse im Rahmen von Rabattverträgen übernimmt: Vergleiche auch hier online - diesmal unter http://www.deutschesapothekenportal.de/apo_liste.html .

Letztendlich musst Du selbst wissen, welche freiwilligen Leistungen oder Rabattverträge (Medikamente) für Dich relevant sind - denn danach entscheidet sich dann letztendlich, welche dieser beiden Kassen für Dich in Frage kommt. Diese individuelle Frage kann Dir hier im Forum niemand aus Deiner Sicht beantworten.

Gruß
Elgin

Zitat: "Wie BEHINDERTENFREUNDLICH sind Krankenkassen wie GEK /TK ?"

Schau Dir doch einfach mal die Geschäfsstellen an, wenn Du welche findest und vergleich mal verschiedene Krankenkassen. Dann siehst Du schnell, ob eine Krankenkasse bei Bedarf z. B. mit einer Rollstuhlrampe, Aufzug, Tüföffner usw. ausgestattet ist oder ob sie sich irgendwo versteckt und schwer bzw. für viele Behinderte praktisch nicht zugänglich ist.