warum wechseln? (Private Krankenversicherungen)
ich (selbstständig) überlege gerade, von der gkv in die pkv zu wechseln. ich habe vieles gelesen, viele erfahrungsberichte im internet und frage mich gerade, warum ich überhaupt wechseln soll!!!???
sehr häufig ist von schwierigkeiten mit den pkv´en zu lesen, sein geld zu bekommen. bestimmte behandlungen werden nicht oder nur sehr zögerlich bezahlt, viel ärger, viele streitigkeiten. da lob ich mir doch die gkv. zwar zuzahlungen hier und da, aber ich weiß, was ich kriege und was nicht und muss nicht verhandeln oder herumprozessieren. mir scheint, der wind weht in einer pkv für versicherte rauer. ein hoher preis für den privaten patientenstatus?
irgendwie ist mir die ideologie der gkv (solidargemeinschaft) näher als die reine profitorientierung der pkv. welchen hieb- und stichfesten grund gibt es dennoch für mich, in die pkv zu wechseln? ich lasse mich ja gerne überzeugen...
marla
Re: warum wechseln?
Warum sollten wir Dich überzeugen wollen? Wir kennen Dich doch nicht einmal! Bleib doch einfach in der GKV, zahl brav Deine hohen Beiträge und verzichte auf die modernen Heilmethoden und Arzneimittel. Jeder wie er mag.
Martin
Re: warum wechseln?
warum so bissig, martin? dies ist ein diskussionsforum (nomen est omen), kein zicken-forum.
Re: warum wechseln?
@ marla,
das ist ja schon ein guter anfang.... es gibt zwischen gkv kein grundsätzliches besser und schlechter. die entscheidung ist wirklich sehr individuell und muss unter berücksichtugung aller risiken und nebenwirkungen erfolgen...
man/frau sollte sich hierfür auch entsprechend zeit nehmen und herausfinden was einem persönlich wichtig ist und vor allem auch die zukünftige lebensplanung mit einbeziehen....
normalerweise bietet die gkv hierzu ausführliche beratungsgespräche an - naturgem. werden hier die risiken der pkv in den vordergrund gestellt.... aber die argumente die hierbei vorgebracht werden treffen zumeist den kern der sache.. die entscheidung treffen dann letztlich sie selbst...
mein rat an sie: wenn sie sich noch nicht 100% sicher sind, versíchern sie sich zunächst weiter freiwillig in der gkv. sie können dann in aller ruhe ihre entscheidung treffen und ggf. zu einem späteren zeitpunkt in die pkv wechseln. umgekehrt wäre es ungleich schwerer bzw. nicht mehr möglich... --> drum prüfe wer sich ewig bindet ) ....
grüße
Re: warum wechseln?
ich stehe genau vor dem gleichen problem, was ist besser pkv oder gkv oder gkv mit zusatzversicherung und dann am besten noch welche...???
mir gefällt sowohl der gemeinschaftsgedanke der gkv, als auch daß ich als privatpatient einfach ein recht auf den chefarzt habe (das hat meiner tante z.b. das leben gerettet)
eine frage die mich dabei sehr beschäftigt: welchen sinn macht es, daß man nicht wechseln kann wie man will? was soll dieses pflicht und freiwilligen dings? ich rechne nicht im geringsten damit, daß sich das irgendwie ändern wird, ich würde diesen (un?)sinn nur gerne mal verstehen.
@sooneira
Wobei Du den Chefarzt nicht automatisch hast. In meinem Falle wäre ich trotz PKV im Krankenhaus nur in einem Mehrbettzimmer ohne Chefarzt (hat zu tun mit Beamtenstatus und Vorerkrankungen).
Mir machen einfach die zahlreichen Berichte Angst, nach denen die PKV´en zunehmend restriktiver werden und ganz drastisch ihre Leistungen zurückhalten (was aus deren Sicht verständlich, schließlich gräbt ihnen die Politik ganz schön das Wasser ab). Und im kranken Zustand auch noch um Geld feilschen, dazu habe ich nun wirklich keine Lust. Ebenso wenig Lust habe ich, auf Rechnungen sitzenzubleiben, weil die PKV sich weigert zu zahlen. Wenn man sich so umhört, ist das kein Einzelfall.
Re: @sooneira
Die PKVen zahlen das, was versichert ist. Wenn man aber auf die doofe Werbung: "150 Euro für Ihre PKV - Jetzt wechseln!" reinfällt und keine Bedingungswerke liest, dann darf man sich nicht wundern, wenn nichts erstattet wird.
PKV macht nur in den Komfort- und Luxustarifen Sinn, sonst fehlt zu viel und auch vieles, was die GKV bezahlen würde (z.B. Hilfsmittel, Reha). Da aber die gut in der PKV versicherten Ärzte nicht auf die Idee kommen, dass man in der PKV schlechter versichert sein könnte als in der GKV, und die Billig-Heimer-PKV-Versicherten nicht wissen, was in ihrem Vertrag drin steht, muss das dann in Prozessen enden, die dann meist wiederum als Hornberger Schießen enden. Es gibt ganz wenige PKVen die rechtswidrig systematisch gegen ihre eigenen Bedingungen entscheiden, doch die sind leider oft die als super beitragsstabil beworbenen - ist ja auch klar, dass billig sein muss, was nichts taugt! Gott sei Dank stoppen die Gerichte dieses Unwesen, doch ganze wenige Versicherer versuchen halt die Zermürbungstaktik, so nach dem Motte: "Da mal 2 Euro abgezogen, da mal 50 cent". Da klagt halt kaum jemand. Doch sind die Restkosten dann immer noch niedriger als in der GKV.
So und nun an Sooneira:
Bleiben Sie in der GKV. Dann müssen Sie halt mit der Budgetierung, dem meiner Meinung nach ausschlaggebenden Nachteil der GKV leben. Eine Zusatz-PKV für den stationären Bereich würde ich Ihnen dennoch anraten. Sie sollten dann aber schon wissen, dass diese Policen bei den meisten Versicherern in gemischten Heilanstalten (Krankenhäuser, die auch Reha und Kur machen) nur nach vorheriger Genehmigung zahlen, da ja Reha und Kur in der PKV mit Ausnahme weniger Gesellschaften im Normaltarif nicht versichert ist, sondern nur in Zusatztarifen, die aber nicht für die stationäre Zusatz-PKV, sondern nur für die Voll-PKV angeboten werden.
Re: @sooneira
ok, daß es bei den pkv verschiedene tarife gibt, die verschieden gut leisten, hab ich inzwischen verstanden. und daß das mit 150€ beitrag nicht funktionnieren kann auch. können sie sagen mit welchem beitrag ich rechnen sollte um eine ca. gleichgute versicherung zu erhalten? ich rechne momentan mit 300-350€, ist das realistisch oder noch zu wenig? (31, w, gesund)
was genau ist eine budgetierung?
kennen sie angemessene zusatzversicherer?
DANKE!