Ab Mittwoch wird die AOK der Gewinner sein! (Gesetzliche Krankenkassen)
Hier ein schöner Artikel aus der seriösen FAZ.
Die kommen zum Schluss das TK und BKK kaum mit dem Geld aus dem Fond auskommen werden.
http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E30C709D683AE4AE1B9A00759B6C7D131~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Der Fonds kommt
Die Schaltstelle des Gesundheitssystems
Von Andreas Mihm
Die Gesundheitsbranche im Reagenzglas: Die Beitragssätze steigen, der Druck auf die Kassen auch
26. September 2008 Viele Themen aus ihrem wichtigsten sozialpolitischen Reformpaket, der Gesundheitsreform, hat die große Koalition schon erledigt. Aber jetzt geht es um das Eingemachte: um 160 Milliarden Euro, um das Geld von 50 Millionen Beitragszahlern der gesetzlichen Krankenversicherung, um den Gesundheitsfonds und damit um die Schaltstelle für die künftige Ausrichtung des deutschen Gesundheitswesens. Auf dem Spiel steht zum Wahljahr 2009 auch die Glaubwürdigkeit der Bundesregierung. Sie muss beweisen, dass sie ihr selbstgestecktes Zieldreieck von Beitragssatzstabilität, Haushaltskonsolidierung und einer ausreichenden Kassenfinanzierung erreichen kann.
Am Mittwoch wollen Fachleute des Gesundheitsministeriums, der Krankenkassen und des Bundesversicherungsamts den neuen Beitragssatz der gesetzlichen Krankenversicherung festlegen. Das ist eine Premiere. Zwar gab es den „Schätzerkreis“ schon früher. Doch rechnete der bislang aus, wie groß die Umverteilungsquote unter den Kassen - im Jargon „Ausgleichsbedarfssatz“ genannt - im nächsten Jahr ausfallen werde. Auf der Basis konnte dann jede Kasse rechnen und ihren individuellen Beitragssatz festlegen.
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Fusionen mit kleineren Kassen
Die Kassen werden versuchen, den imageschädigenden Zusatzbeitrag so lange wie möglich zu verhindern. Immerhin bekommen ihre Mitglieder für den Fall ein Sonderkündigungsrecht. Kassen, die die Zuweisung aus dem Fonds nicht benötigen, können ihren Mitgliedern eine Prämie ausschütten. Ob sie das tun werden, steht auf einem anderen Blatt. Denn dagegen spricht, dass sie von Kunden auf der Suche nach einer Prämie überrannt werden würden. Schon mahnen die Arbeitgeber ihre Vertreter in den Verwaltungsräten, lieber auf solide Finanzen zu achten und ein Geldpolster für schlechtere Zeiten anzulegen.
Drei Monate vor dem Start wissen viele Kassen nur ungefähr, wie ihre Finanzlage im nächsten Jahr aussehen wird. Klar ist allerdings: Kassen mit vielen Kranken und armen Versicherten wie die AOK werden tendenziell von dem neuen System profitieren. Kassen mit vielen gut situierten Versicherten wie die Techniker-Krankenkasse oder preiswerte Internet- oder Betriebskrankenkassen werden eher ein Nachsehen haben.