Vorgehensweise PKV mit Öffnungsaktion (Private Krankenversicherungen)

Susanne Hartmann, Donnerstag, 27.11.2008, 11:09 (vor 5846 Tagen)

Hallo allerseits,

ich möchte mich nun auch so schnell wie möglich privat versichern. Ich bin Beamtin in NRW (50% Beihilfe) und kann wohl nur im Rahmen der Öffnungsaktion aufgenommen werden. Seit längerem recheriere ich diesbezüglich und habe auch schon 3 Versicherungsmakler sowie einen Versicherungsberater zu Rate gezogen. Leider war ich von allen Beratungen ziemlich enttäuscht.

Mein Fazit ist folgendes, bittet korrigiert mich, wenn ich falsch liege:
Beste Wahl hinsichtlich der Leistungen sind die Barmenia und die DKV, da viele Hilfsmittel bezahlt werden und auch Kur / Reha etc. im Haupttarif mit drin sind. Falls BE gewährt wird, wäre auch die Debeka interessant. Mein Versicherungsberater hat die HUK empfohlen, aufgrund des sehr günstigen Beitrages. Auf meinen Einwand, dass z.B. teure Beatmunsgeräte nicht versichert seien, folgte als Antwort nur, dass sicherlich auch die HUK im Rahmen einer Einzelfallprüfung solche Kosten übernehmen würde.

Ich bin mir aber nun nicht ganz sicher, wie es weitergeht. Kann ich bei allen Versicherungen normale Anträge stellen und einfach mal abwarten, was passiert? Oder muss ich einen Antrag im Rahmen der Öffnungsaktion stellen? Dann könnte es aber doch sein, dass eine andere Versicherung mich ja doch normal genommen hätte (also mit BE). Auch hab ich gelesen, dass man (z.B. bei der DKV) vorher nicht unbebedingt weiss, in welchen Tarif man eingruppiert wird.

Ich bin ganz ehrlich, wenn ich mir all diese Bedingungen etc. anschaue, dann würd ich am liebsten in der GKV bleiben. Allerdings wird die nächstes Jahr dann ja wieder teurer und die Zuzahlungen werden auch immer mehr. Außerdem hoffe ich noch irgendwann in den Genuss der 70 % Beihilfe zu rutschen. Dann ist die Differenz ja noch höher.

Für hilfreiche Tipss zur Vorgehensweise wäre ich euch echt dankbar. Mir wächst das echt über den Kopf.

Viele Grüße,
Susanne

Re: Vorgehensweise PKV mit Öffnungsaktion

Christian @, Samstag, 29.11.2008, 01:36 (vor 5844 Tagen) @ Susanne Hartmann

Ohne wirklichen "Experten" keine Anträge stellen!
Geraten Sie an den falschen Tarif/Versicherer ist Ihr Recht auf Kontrahierungszwang verwirkt!
Ich frag mich aber schon wo das Prob ist! Sollte doch für einen spezialisierten KV-Makler kein Prob darstellen!
Vorerkrankungen aufnehmen - da wird er aus seiner Erfahrung heraus schon eine Einschätzung abgeben können -bei seltenen Erkrankungen erst einmal ein paar der altbekannten, erfahrenen Risikoprüfer anrufen & vorab Einschätzung einholen. Wenn unklar, z.B. Asthma (kann so oder so ausgehen) akutellen Lungenfunktionstest besorgen & ebenso formlos einschätzen lassen.
Alles ohne verbindlichen Antrag...

Sollte dann nix gehen, Antrag bei der Barmenia, DBV "BS" bzw. "BSG" (Ab Jan mit verbesserten Bedingungen), Victoria...
Öffnungsaktion DKV: Annahme in den fürs Neugeschäft geschlossenen "B-Tarifen" (A,Z,M), nicht zu verwechseln mit dem "Billigheimer" BT.
Super Tarif, nur halt vieeeeel zu teuer, was sich eher noch verschlimmern wird, da aussterbend.

LG
Chris

Re: Vorgehensweise PKV mit Öffnungsaktion

John, Samstag, 29.11.2008, 21:08 (vor 5843 Tagen) @ Susanne Hartmann

hallo susanne,

ich würde erst einmal davon ausgehen, dass der beihilfeergänzungstarif nicht gewährt wird. das wird er nämlich meistens nicht in der öffnungsaktion. deshalb sollte man versuchen, einen tarif zu erwischen, der auch ohne ergänzungstarif alles wichtige abdeckt. man darf angebote einholen so viel man möchte, aber nur einen einzigen antrag stellen. die gesellschaft, bei der man den ersten antrag stellt, ist die, die einen versichert.

tatsächlich ist die dkv nur bedingt interessant, weil der b-tarif zwar ganz gute leistungen hat, aber ein vergreisender tarif ist, da er seit april 2008 geschlossen ist (nur noch für die öffnungsaktion offen), damit hohes risiko für explodierende beiträge. die barmenia ist sicherlich sehr gut, wenn auch recht teuer, aber das muss auf lange sicht nicht negativ sein. möglicherweise sind die beitragsanpassungen dann nicht so hoch und die beiträge im alter halten sich ebenfalls in grenzen. ich jedenfalls habe mich im rahmen der öffnungsaktion für die barmenia entschieden, und das mit ganz gutem gefühl.

auf den HUK-einwand, dass man vermutlich doch zahlen wird, würde ich mich nie und nimmer verlassen. tatsache ist: gezahlt wird, was im vertrag steht. das hat der BGH für die PKV´en geurteilt. nicht mehr und nicht weniger. mag ja sein, dass die HUK im moment noch kulant ist. aber ist sie es auch noch in 10 jahren? mir war wichtig, dass lebenserhaltende maßnahmen explizit drinstehen, ebenso logopädie, ergotherapie, krankengymnastik. denn: gezahlt wird nur, was im vertrag steht.

daher mein tipp: barmenia. auch, wenn´s ein wenig teurer ist.

Re: Vorgehensweise PKV mit Öffnungsaktion

Susanne, Mittwoch, 03.12.2008, 20:37 (vor 5839 Tagen) @ John

Hallo John,

danke für die Tipps. Ich hab auch für mich aus den Foreneinträgen herausgezogen, dass die Barmenia wohl bei den wichtigen Sachen wohl recht gut ist. Da die Kostenunterschiede bei Beihilfeversicherungen ja nicht so groß sind, kommt es mir auch nicht so sehr auf den Preis an.
Noch eine Frage, da wir ja wohl in der gleichen Situation sind: Haben Sie die Angebote über einen Makler hereingeholt oder sind Sie persönlich zu den Geschäftsstellen gegangen? Falls das letztere zutrifft, wie sieht es denn da mit den persönlichen Daten aus? Ich sollte meine Vorerkrankungen doch wohl nicht nennen, oder? Allerdings ist es dann ja wohl nicht möglich, herauszufinden, ob eine andere Gesellschaft mich "normal" mit Zuschlag versichert, oder?

Viele Grüße,
Susanne

Re: Vorgehensweise PKV mit Öffnungsaktion

John, Donnerstag, 04.12.2008, 09:05 (vor 5839 Tagen) @ Susanne

hallo susanne,

ich hatte keinen makler, sondern bin zu den geschäftsstellen gegangen bzw. hab dort angerufen und um ein schriftliches angebot gebeten. ich bin immer vom schlechtesten fall ausgegangen: keinen beihilfeergänzungstarif (BE), 30% risikozuschlag. auf dieser basis habe ich die angebote geprüft inkl. eingehender lektüre der tarifbeschreibungen. für die angebote muss man noch keine vorerkrankungen angeben, sondern nur adresse und geburtsdatum. tatsächlich kriegen sie so nicht raus, wer ihnen einen BE gibt und wer nicht. das ist die schwierigkeit. stellen sie den antrag dort, wo sich auch ohne BE gut versichert wären. wenn sie ihn dann kriegen, umso besser.

Re: Vorgehensweise PKV mit Öffnungsaktion

Susanne, Donnerstag, 04.12.2008, 12:28 (vor 5839 Tagen) @ John

Hallo John,

ich bins noch mal. Haben Sie - nachdem Sie sich für die Barmenia entschieden haben - es noch einmal bei anderen Versicherungen probiert (unter Angabe des bereits gestellten Antrages?), um vielleicht doch noch in den Genuss eines BEs zu kommen?

Viele Grüße,
Susanne

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