Mein Vater ist Rentner. Die kürzlich eingetroffene Ankündigung einer Beitragserhöhung um fast 80 € auf 364,21 € + 48,48 € Pflegevers. der INTER (Standardtarif) bedeutet, dass er mehr als die Hälfte seiner Rente für die INTER aufwenden muss. Der Vertrag wurde ihm - als Selbständiger, aber ahnungsloser Ossi - nach der Wende, als er bereits über 50 Jahre alt war, aufgeschwatzt. Nun weiß er bald nicht mehr, wie er seine monatlichen Ausgaben begleichen soll und denkt sogar daran, sein Haus, das er in Jahrzehnten auf- und ausgebaut hat, zu verkaufen. Gibt es für meinen Vater einen Ausweg?

Nein. Sieht düster aus, er hat sicher den BSS und will nicht in hohe Zuzahlungen reingehen? Lediglich die Conti bietet - habe gerade mal das 65. Lebensjahr berechnet - die Krankenversicherung nebst Pflege für 367€ an. Da stünden aber noch die G-Fragen im Raum und er hätte Null Alterungsrückstellungen, also die nächste Anpassung da würde ihn doppelt so hart treffen.
Fazit: falls keine Aussicht auf Sozialhilfe besteht wars das und entschuldige der Sohn muß ran.

Für die anderen Mitleser und es mag jetzt zynisch klingen ist das leider die typische Situation eines älteren Versicherten, der keine "Beitragssicherung im Alter" mitvereinbart hat oder anderweitig betrieb. Auch die INTER hat einen Tarif BEA, ein heute 45jähriger kann für 88€ Mehraufwand seine Beiträge ab dem 65.um ganze 200€ senken.

Und als Berliner muß ich noch sagen, daß ostdeutsch als Ausrede nicht mehr durch geht und es auch in den Neunzigern schon gute und schlechte Versicherungsverkäufer hüben wie drüben, aber auch Verbraucherzentralen, Stiftung Warentest, Versichertenälteste und sicher einen guten Bekannte im Westen gab. Und selbst ohne den gabs noch die SVK (Sozialversicherung der DDR) welche bis zu ihrer Überführung in die AOK von Rügen bis zum Fichtelberg beraten hat.
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Wenn der Beitrag gar nicht mehr bezahlbar ist, bleibt als Ausweg der kommende Basistarif der PKV. Die Prämie ist auf den Höchstbeitrag der PKV begrenzt. Bei Bedürftigkeit ist nur die Hälfte zu zahlen (das wären ca. 250-300 EUR mtl.) Wobei die Frage ist, wie diese Bedürftigkeit genau definiert ist.
Wenn auch das noch zuviel ist, springt großteils der Sozialhilfeträger ein.

Alternative: Tarifwechsel, z.B. mit höherem Selbstbehalt. Außerdem können Altersrückstellungen im Umfang des Basistarif im ersten Halbjahr 2009 bei einem PKV-Wechsel mitgenommen werden - dies ist u.U. je nach Gesundheitszustand und Höchstaufnahmealter ein Option.

Der Basistarif als Rettung??? Lieber Freund, kennst du die Beiträge des Basistarifs??? Dann viel Spaß, da ist er bei der INTER noch "günstig" versichert.

Gruß

Wie gesagt, die Prämie ist auf den Höchstbeitrag der GKV begrenzt und bei Bedürftigkeit ist nur die Hälfte (ca. 250-300 EUR mtl.) zu zahlen - das würde von der Prämie her die aktuelle Erhöhung im konkreten Fall mehr als ausgleichen.

hallo
meine frage wäre folgende...meine mutter bezieht eine kleine pension aus der ärzteverrsorgung in höhe von ca 840.- euro...der versicherungsbeitrag der pkv betrug bis dezember 2008 ca. 520 euro ohne selbstbehalt....nun kam eine erhöhung von ca 70 euro....meine mutter ist seit etwa 40 jahren pkv versichert...diese beiträge sind nicht mehr bezahlbar..selbst mit einem selbstbehalt würde der monatliche beitrag noch immer gut ca 480 euro betragen...da sie herzkrank und an diabetis erkrankt ist benötigt sie gute ärztliche betreuung..meine mutter ist 73 jahre alt..was kann man tun?

Hallo,
Basistartif der PKV ???
Wechsel in GKV geht leider nicht.
Es ist schon erschreckend zu lesen dass allein der PKV-Beitrag
bisher 61,9% des Einkommen beträgt - in der GKV würde sie bei gleichem Einkommen ca. 150,00 € (je nach Kasse) gezahlt haben.
Gruss
Czauderna

der Basistarif ist keine Rettung, sondern der Ruin der Durchscnittsrentner
Standardtarif ( Basistarif ) abgeschlossen am 1.8.2008 erhöht am 12.12.08
um 25 % auf einen schlag............. nicht bezahlbar.......und nun ????

wo könnte man nachlesen, wie hoch sind die Basistarife ab dem 01.01.2009. Gibt es unterschiede zwischen Erwachsenen und Kindern, die den Versicherungsschutz brauchen?
Vielen Dank an Euch

Der Höchstsatz des Basistarif liegt im kommenden Jahr bei ca. 570 EUR pro Kopf und Monat
Pro Kind sind maximal 226 EUR mtl. zu zahlen.

Bei Bedürftigkeit im Sinne des Sozialgesetzbuches gelten ermäßigte Sätze, wenn dann immer noch Bedürftigekit vorliegt, kommen staatliche Zuschüsse in Betracht.