ich würde gerne privat versichert bleiben...

Hi,

ich bin seit Juli 2001 privat versichert. Zu dem Zeitpunkt war ich Angestellter.
Von Juli 2004 bis Oktober 2008 habe ich freiberuflich gearbeitet und mir gehört (noch immer) eine halbe GmbH mit mehreren Angestellten. Diese GmbH wirft keinen Gewinn ab.
Seit November 2008 bin ich wieder Angestellter und liege mit 3800 Euro / Monat knapp unter der Pflichtversicherungsgrenze.

Allerdings habe ich im Sozialgesetzbuch gelesen, dass für Leute, die schon vor dem 31.12. privat versichert waren, eine andere Grenze, nämlich 43.200 Euro / Jahr gilt.

Meine Firma sagt, dass das für mich nicht gilt und dass ich entweder Angestellte haben muss oder als Freiberufler mehr verdienen soll als durch den Job oder eben über der Grenze von 48150 liegen muss. Mit meinem 13. Gehalt, was aber eigentlich als "Bonus" deklariert ist, liege ich sogar über dieser Grenze...

Was nu? Ich will auf keinen Fall in die Gesetzliche Krankenversicherung und bisher konnte mir weder mein Arbeitgeber, noch meine Versicherung eine vernünftige Auskunft geben. Von der Ausnahmeregelung aus dem Sozialgesetzbuch haben die offenbar noch gar nichts gehört...

Grüße,
Rüdiger

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Hallo Rüdiger,
ob für Dich die Beitragsbemessungsgrenze oder die Versicherungspflichtgrenze gilt ist vollkommen egal. Du mußt nach neuem Recht min. 3 aufeinanderfolgende Kalenderjahre über der Versicherungspflichtgrenze verdienen. Da Du das in diesem Jahr anscheinend nich schaffen wirst, mußt Du in den Jahren 2009-2011 jeweils über zur Zeit 48.000 Euro verdienen und kannst frühestens zum 01.01.2012 in die PKV wechseln. Bedanken kannste Dich dafür bei Ulla Schmidt.

Gruß Marion

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ähm...Hallo Marion!
Thema verfehlt aber so knapp war´s noch nie!

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DEXTER, du sprichst in Rätseln

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So richtig hilfreich seid Ihr nu nich gerade...

- Meine private Kasse sagt, ich hätte überhaupt keine Chance dort zu bleiben (janee is klah, meine Zahnimplantate kosten ja auch Geld).

- Die Gesetzliche sagt, das geht nur, wenn ich in meinen anderen Jobs mehr verdiene als in meinem Angestellten-Verhältnis.

- Mein Arbeitgeber sagt, es würde reichen, wenn ich mehr als 18 h/Woche als Freiberufler arbeite oder wenn ich Angestellte hätte --> trifft beides zu.

Stand der Dinge: Die Gesetzliche schickt mir nu einen Fragebogen, den fülle ich aus und dann entscheidet die Rentenversicherung(??). Hat man mir gesagt.

Große Quizfrage, falls ich tatsächlich nach sieben Jahren wieder in die Gesetzliche Versicherung wechseln muss:

Ich bin seit einem Jahr in Behandlung beim Zahnarzt, weil ich ein paar Implantate bekommen habe. Da gabs Komplikationen und nu dauert das noch bis ungefähr März. Die Rechnungen, die bis dahin noch anfallen werden bei ungefähr 10.000 Euro liegen.

WER zahlt mir diesen Scheiss in diesem Fall? Ich mein, *ich* will ja nicht wechseln, also finde ich, dass aus rein moralischen Gründen meine neue Versicherung die Kosten übernimmt, obwohl Implantate bei ner Gesetzlichen - meines Wissens - nie bezahlt werden. Hab ich da ne Chance?

Ich glaub, ich kündige lieber meinen Job...

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Komplizierter Fall. Die einzige Chance, in der PKV bleiben zu können, ist m.E. eine Anerkennung als hauptberuflich Selbständiger.
Als hauptberuflich selbständig gilt z.B. grundsätzlich, wer mindestens einen Arbeitnehmer mehr als geringfügig beschäftigt. Trifft in diesem Fall also zu; damit würde ich die gesetzliche Kasse konfrontieren.

Andererseits gehen Kassen auch von folgender Definition aus:
"Hauptberuflich ist eine selbstständige Erwerbstätigkeit dann, wenn sie von der wirtschaftlichen Bedeutung und dem zeitlichen Aufwand her die übrigen Erwerbstätigkeiten zusammen deutlich übersteigt und den Mittelpunkt der Erwerbstätigkeit darstellt“ -> spricht in diesem Fall gegen hauptberufliche Selbständigkeit.
Letztlich trifft die gesetzliche Kasse die Entscheidung.

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Hi Bodi,

Danke, das hilft ja schon mal weiter.
Woher kommt die Aussage "Als hauptberuflich selbständig gilt z.B. grundsätzlich, wer mindestens einen Arbeitnehmer mehr als geringfügig beschäftigt."? Weisst Du, ob das in irgendeinem (welchem?) Gesetz steht?

Grüße,
Rüdiger

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Die Regelung stammt aus dem Bereich der Rentenversicherung, diese wurde später auch in der Krankenversicherung übernommen:

"Die Spitzenorganisationen der Sozialversicherung haben dazu in ihrem gemeinsamen Rundschreiben vom 21.11.1988 zum Gesundheits-Reformgesetz (vgl. Ausführungen unter A I 7 b)
herausgestellt, dass Arbeitgeber, die mindestens einen Arbeitnehmer mehr als geringfügig beschäftigen, grundsätzlich hauptberuflich selbständig erwerbstätig sind. Diese Auffassung
ist angelehnt an die Regelungen in der Rentenversicherung (damals § 2 Abs. 1 Nrn. 3 und 6 AVG, jetzt § 2 Satz 1 Nrn. 1 und 2 SGB VI). Darin wird z. B. der Schutz der gesetzlichen
Rentenversicherung nicht (mehr) für erforderlich gehalten, wenn der Selbständige in seinem
Betrieb einen Arbeitnehmer mehr als geringfügig beschäftigt; insoweit wurde auf das Urteil des Bundessozialgerichts vom 09.12.1982 - 12 RK 21/82 - (USK 82224) Bezug genommen"

Volltext des zitierten Rundschreibens:
http://www.tk-online.de/centaurus/generator/tk-online.de/m01__firmenkunden/r05__downloads/04__besprechungsergebnisse/besprechung__beitrag__2006__11__22,property=Data.pdf

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Hi Bodi,

jau Danke, den Text hatte ich vor ner halben Stunde gefunden und unterdessen deswegen mit meiner Gesetzlichen Krankenversicherung gesprochen. Eine Entscheidung ist dort noch nicht getroffen, aber zunächst behauptete meine Anspechpartnerin, der Text würde nur für Leute gelten, die überhaupt kein Angestelltenverhältnis haben (Das ist natürlich Unsinn...). Jedenfalls verhandele ich jetzt schonmal eine Etage höher.

Aber - und so habe ich mich beim Lesen dieses Dokumentes gefragt - heisst das, dass ich am Ende nicht einmal rentenversicherungspflichtig bin? Ich mein, ich treffe ohnehin eine private Vorsorge fürs Alter und will/werde eine gesetzliche Rente überhaupt nicht in Anspruch nehmen.

Grüße,
Rüdiger

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Auch für hauptberuflich Selbständige bleibt es (nur bezogen auf die Arbeitnehmertätigkeit) bei der Renten- und Arbeitslosenversicherungpflicht.

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