Einstieg mit Central, Signal-Iduna, Continentale oder HUK? (Private Krankenversicherungen)

Tim @, Montag, 15.12.2008, 14:20 (vor 5828 Tagen)

Buenos dias!

Bis zum 31.10. war ich über meinen Arbeitgeber gesetzlich versichert. Da ich mich nun selbstständig gemacht habe und eine GmbH grgründet habe, möchte ich mich nun privat versichern. Nach langem Suchen bin ich nun auf die folgenden Tarife gestoßen, die mehr oder weniger meinen Anforderungen entsprechen:

- Central KEH
- Signal-Iduna Start
- HUK E100
- Continentale Economy

Mir ist es wichtig, dass ich erstmal im Bereich zwischen 140 und 160 Euro monatlich liege, einen möglichst geringen Selbstbehalt habe und die zahnärztlichen Leistungen gut abgedeckt sind.

Da ich mit meiner Verlobten und ihrer Tochter zusammenlebe und in den nächsten ein bis zwei Jahren die Hochzeit und eventuell auch Nachwuchs ansteht, ist dies natürlich auch ein Kriterium, das ich nicht ganz außer acht lassen möchte.

Das man bei den günstigen Tarifen gewisse Abstriche machen muss und es in diesem Preissegment keine "eierlegende Wollmilchsau" gibt, ist mir bewußt. Allerdings ist es auch schwierig, die verschiedenen Anbieter zu vergleichen, da nicht zu allen Tarifen detailierte Informationen zu finden sind und Kundenerfahrungen meist sehr subjektiv sind.

Ich hoffe, dass ich hier noch ein paar Informationen bekommen kann, die ich mit in meine Entscheidung einfließen lassen kann...

Danke und schöne Festtage!
Tim

Re: Einstieg mit Central, Signal-Iduna, Continentale oder HUK?

Thomas, Montag, 15.12.2008, 16:31 (vor 5827 Tagen) @ Tim

Es ist relativ müßig, die teils defizitäre Leistung unter GKV-Niveau dieser Tarife hier zu zerlegen, die können Sie auch der Leistungsbeschreibungen entnehmen. Achten Sie hierbei auch auf Hilfsmittel (nicht nur Brillen, sonder mehrere 10 Tsd.€ teure Sachen) und Kur/Reha.
Achten Sie bitte darauf, dass es sich um Einsteigertarife handelt, die meist zu wenig Alterrücklagen bilden aufgrund der einkalkulierten geringen "Verbleibenswahrscheinlichkeit", d.h. der Versicherer geht davon aus, dass Sie früher oder später in einen besseren Tarif gehen, so z.B. bei der HUK. Sollten Sie dann im Einsteigertarif drin bleiben, wird es im Alter teuer!
Wenn Sie später in einen anderen Tarif wechseln wollen, sollten Sie darauf achten, dass dann keine weitere Gesundheitsprüfung fällig ist.

Ansonsten würde ich Ihnen bei Ihrer Familienplanung - soweit Ihre Zukünftige nicht mehr verdient als Sie oder Sie beide unter der Beitragsbemessungsgrenze und/oder Ihre Zukünftige gleich nach dem Mutterschutz wieder mit mindestens 401 Euro Monatseinkommen arbeiten will/kann - vorerst eher zu einem Verbleib in der GKV raten.

Re: Einstieg mit Central, Signal-Iduna, Continentale oder HUK?

PKV-Kenner @, Dienstag, 16.12.2008, 09:14 (vor 5827 Tagen) @ Thomas

Wenn Einsteigertarife, dann dort, wo die wirtschaftliche Stabilität stimmt...

http://www.versicherung-in.de/uwe/private-krankenversicherung-und-die-gesundheitsreform/

Da fallen auf einmal 3 der Kanditaten raus! Bitte dann die Conti mit Tarif AVP abschließen (Option für Wechsel ohne Gesundheitsprüfung!) Start der Signal biete auch sowas an... HUK bitte ganz vergessen - die explodieren bereits zum 01.03.09 sogar in den Leistungstarifen! Central KEH - bereits mit überdurchschnittlichen Anpassungen "gepunktet"... ist aber schon 3,4 JAhre älter als die letztlich verbliebene 2... dort bleibt es abzuwarten, wobei die Conti z.B. agressiv vor Abschluß prüft und bei Vorerkrankungen doppelte Risikozuschläge nimmt... auch eine Möglichkeit einen Tarif "sauber" und stabil zu halten! Auch ein offener Hilfsmittelkatalog ist dort drin, Kurtarif läßt sich zu einem Apperl und nem Ei dazu versichern... (laut Vertrieb Conti, auch im Neugeschäft mit über 28.000 Neuversicherten über Maklervertriebe in nur 1,5 Jahren ein Marktreise...)

Viele Grüße

Re: Einstieg mit Central, Signal-Iduna, Continentale oder HUK?

Thomas, Dienstag, 16.12.2008, 23:23 (vor 5826 Tagen) @ PKV-Kenner

Der Link ist zwar ein guter Hinweis auf die (hoffentlich und nicht nur vermeintlich) kapitalstarken Versicherer, aber waren es nicht gleichen Ratingagenturen, die Lehman noch Tage vor dem Konkurs hochjubelten und das desaströse US-Immobiliengeschäft als solide bezeichneten?

Deshalb bitte v.a. auf Bedingungen achten, denn die werden auch bei einer Pleite von der Auffanggesellschaft garantiert. Der Aufbau einer gesonderten Altersrücklage außerhalb der KV wäre z.B. auch ein Alternative, wenn man sich ganz bewusst auf die HUK einließe! Aber nur jetzt und dann immer billig gibt es leider nicht!

Re: Einstieg mit Central, Signal-Iduna, Continentale oder HUK?

PKV-Kenner @, Donnerstag, 18.12.2008, 14:43 (vor 5825 Tagen) @ Thomas

Hallo Thomas,

du hast Recht - über Ratings kann man sich streiten! Neben einer privaten Altersrücklage plädiere ich zusätzlich für ausreichenden BU-Schutz... so können tariflich ausgeschlossene Leistungen unter Umständen auch bei schwerer Krankheit getragen werden... rechne ich aber BU, PKV und Altersvorsorge in dem, dann notwendigen Maß zusammen... kaufe ich mir liber einen gescheiten Tarif...

Der Kunde entscheidet aber - und es steht auch keinem Vermittler oder Berater zu, dessen Risikobereitschaft zu kritisieren. Wenn der Kunde billig, mit Ausschlüssen will (auch wenns nur zum Überbrücken ist) sollte das dokumentiert werden und Optionen zur Höherversicherung angeboten werden... der Rest ist des Kunden Problem!!!

Wer heute wenig zahlt, löst später nach...

Re: Einstieg mit Central, Signal-Iduna, Continentale oder HUK?

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Donnerstag, 18.12.2008, 23:04 (vor 5824 Tagen) @ PKV-Kenner

Das ist aber ein Markspruch und copyright von Thorulf Müller. Fragen? http://www.derkvprofi.de/

Re: Einstieg mit Central, Signal-Iduna, Continentale oder HUK?

PKV-Kenner @, Donnerstag, 18.12.2008, 23:19 (vor 5824 Tagen) @ Joachim Röhl

Mein Freund Thorulf wirds mir verzeihen... ist ja Werbung in seinem Sinn! Und fähige Menschen wie ihn sollte es ein paar mehr geben. Dann hätte man Diskussionen um Economy, KEH, StartFit, introprivat und wie der ganze Einstiegs-Trallala so genannt wird, nicht!

Leider geizt der Großteil der PKVen mit Qualitätsmarketing und bedient fleißig die "PKV-ab59,00-Euro-Branche"... Umsatz auf Kosten der Versicherten...

Gut, wenn der Kunde über den Tisch gezogen werden will, dann sollten wir es alle gemeinsam so schnell tun, das er die entstehende Reibungshitze als Nestwärme empfindet...

Viel Erfolg Joachim... mail mal!

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