PKV im Alter/Rente (Private Krankenversicherungen)

Hans, Freitag, 26.12.2008, 11:06 (vor 5817 Tagen)

Ist es grob richtig, dass in der GKV die KvdR gibt, die 50% vom Beitrag bezahlen?

Ist es bei der PKV in Rente nicht auch so, dass bis zur Beitragsbemessungsgrenze (oder heißt das hier dann anders) auch von irgendjemand (wer?) 50% vom Beitrag übernommen werden?

Re: PKV im Alter/Rente

Norbert, Freitag, 26.12.2008, 13:47 (vor 5816 Tagen) @ Hans

Hallo Hans,
in beiden Fällen zahlt der Rentenversicherungsträger einen 50% igen Zuschuss (abzüglich der 0,9% für Zahnersatz) zur gesetzlichen Rente bis max. zur Beitragsbemessungsgrenze. Als GKV- bzw KvdR-Versicherter zahlst Du noch auf Betriebsrenten, Riesterrenten, Direktversicherungen, Entgeltumwandlung, ... 100% der Krankenkassenbeiträge bis max. der Beitragsbemessungsgrenze. Bei der PKV sind diese Einnahmen nicht von Bedeutung, da Du einen einkommenunabhängigen festen Beitrag monatlich bezahlen musst. Bist Du als Rentner freiwilliges Mitglied in der GKV musst Du zusätzlich noch auf Zinserträge und Mieteinnahmem Beiträge entrichten. Auch hier nur bis max. der Beitragsbemessungsgrenze.

Gruß Norbert

Re: PKV im Alter/Rente

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Samstag, 27.12.2008, 17:03 (vor 5815 Tagen) @ Norbert

Auf deutsch: als Mitglied der KVdR zahlt man im bundesweiten Durchschnitt von Aachen bis Görlitz aktuelle 90€ Beitrag.

Als Mitglied der Freiwilligen KVdR 125€, denn die Masse liegt bei diesem Mindestsatz bzw. nur unwesentlich! drüber und im Schnitt somit bei 250€, da die Einnahmen aus Zinseinkünften, Vermietung, Verpachtung bzw. Betriebsrenten nicht so unermesslich sprudeln.

Ausreißer der FKVdR mit 630€ möglichem Höchstbeitrag haben eh - zumindestens in ihrem Versicherungsleben - so manche Dinge falsch angefaßt.

Die GKV mit privater Zusatzversicherung bei etwa 300€ und die lupenreine Private jenseits von 500€ im Basistarif oder auch weit drüber. Wer hat der hat, so ist das nun mal auch in der Krankenversicherung. Fragen? e-mail

PKV oder GKV, das Problem der Beiträge im Rentenalter

Maria, Samstag, 27.12.2008, 20:37 (vor 5815 Tagen) @ Joachim Röhl

Hallo Herr Röhl,
ich zermürbe mich immer noch mit der Frage, ob ich in meinem Alter (51) noch in die PKV in den Ärztebausteintarif der Allianz 769, 780 und 741 (mit 2000 € SB für den ambulanten Breich) oder in den der Gothaer MA 1, MS und MZ (mit 800 € SB für ambulanten Bereich) wechseln soll. Die Tarife würden mich 420 bzw. 500 € ohne den hinzuzurechnenden SB kosten. Ich bin auch unsicher, welches Unternehmen ich wählen sollte. Die Allianz hat wesentlich mehr Versicherte und ist so gesehen vielleicht auf Dauer der stabilere und "günstigere" Anbieter, aber bei beiden Versicherern werde ich im Alter sicher hohe Beiträge zahlen müssen.
Mein grundsätzlicher Zweifel ist, ob ich den Wechsel überhaupt wagen soll, da ich weit über der empfohlenen Altersgrenze liege.
Ich bin auf die Idee gekommen, da ich ab dem 1.1.09 in der GKV den Höchstbeitrag von 620 € als freiwillig Versicherte zahlen werde, das Krankentagegeld auf jeden Fall auch noch dazu versichern muss, es also insgesamt sicher 670 € Gesamtbeitrag werden bei vermutlich abnehmenden Leistungen in den nächsten Jahren.
Allerdings wäre ich nach aktuellem Recht im Alter in der KVdR und müsste dann nur einen niedrigen Beitrag zahlen, vorausgesetzt, dieses System bliebe so bestehen und private Renten und Zinserträge würden auch zukünftig nicht einbezogen. Ich kann aber absolut nicht einschätzen, wohin neue Gesundheitsreformen uns führen werden, was in der GKV an Bemessungsgrundlagen, Beitragserhöhungen und Leistungskürzungen in den nächsten 15 Jahren noch auf uns zukommen wird. Ich habe ja keinen Arbeitgeberanteil, ich zahle den Beitrag ausschließlich alleine für mich als Einzelversicherte.
Die Alternative zu einem Wechsel in eine der beiden o.g. PKVen wäre das Verbleiben in der GKV und Abschluss einer Zusatzversicherung für den ambulanten-, stationären- und Zahnbereich. Das würde mich insgesamt bestimmt 800 € Monatsbeitrag kosten, also auch sehr teuer werden. Welchen Zusatztarif ich wählen sollte, also welcher im Kosten- Leistungsverhältnis gut ist, weiß ich auch nicht.
Natürlich wäre das Verbleiben in der GKV ohne Zusatzversicherung auch eine Alternative, aber ist das sinnvoll bei sinkender Versorgung?
Ich würde mich über eine Antwort oder einen Hinweis freuen.

Gruß Maria

Re: PKV oder GKV, das Problem der Beiträge im Rentenalter

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Sonntag, 28.12.2008, 09:32 (vor 5815 Tagen) @ Maria

Sehr geehrte Frau Dr., sicher werden die Kollegen der Ärzteversicherung oder einer Gruppenabteilung gleich aufjaulen, wie man einem Mediziner einen Nichtärztetarif anbieten kann. Dennoch würde ich bei Ihrer Fokussierung auf Beitragsersparnis und weil berufsbedingt ein anderer Zugang zu Leistungen von Haus aus besteht plus ein meist vorhandenes Kollegennetzwerk auch verschiedenste Dinge der gesundheitlichen Versorgung anders regeln läßt die Central Krankenversicherung AG vorschlagen.
Im Tarif KEH mit 750€ ambulanter Zuzahlung plus dem Tarif Akut, welcher bei ausschließlich medizinischer Notwendigkeit u. schweren Diagnosen wie MS, chron. Niereninsuffizienz, OP-pflichtiges Aortenaneurysma u.a. die privatärztliche Behandlung bei 2Bettzimmerunterbringung erstattet. Der inkludierte Tarif EBE63 senkt den heutigen Endbeitrag von 342€ ab dem 63. Lebensjahr um garantierte 150€ als Altersvorsorge für die steigenden Beiträge in der PKV. Ohne EBE63 kostet dies alles 312€. Central bietet und das ist wesentlich nach 3 bzw. 5 Jahren die Möglichkeit ohne! erneute Gesundheitsprüfung und Wartezeiten auf höherwertigere Tarife umzustellen.

Ob Privat, hängt von Ihrem ganz persönlichen Kassensturz ab, der allerdings recht kurzfristig erfolgen sollte, da ab Versicherungspolicierung nach 31.12. bei den Privaten bundesweit die neue Beiträge greifen - hier ca. 30€ mehr. Bleibt die Frage wie hoch die Leistungen des ärtzlichen Versorgungswerkes sind, hat man weitere Einnahmen im Rentenalter, die den GKV-Beitrag auch dann bei heutigen 630€ landen lassen? Dies wäre der Fall, wenn aus dem ÄVW knappe 2000€ Rente sprudeln würden und sagen wir zwei Eigentumswohnungen gut vermietet wären etc.

Wenn das alles zu streßig erscheint, würde ich einen Optionstarif auf eine Vollversicherung wählen, für monatliche 19,50€ kann man z.B. bei der DKV AG in aller Ruhe und zu einem späteren Zeitpunkt ohne! erneute Gesundheitsprüfung einteten. Das kurz erwähnte Krankentagegeld haben Sie sicherlich bereits privat versichert bzw. über eine Praxisausfallversicherung (z.B. bei der Mannheimer 8000€ Leistung ab 22.Tag für 85€ mtl. Beitrag ) gekauft? Fragen? e-mail



Re: PKV oder GKV, das Problem der Beiträge im Rentenalter

Hans, Sonntag, 28.12.2008, 22:27 (vor 5814 Tagen) @ Joachim Röhl

Danke für die Antworten,

jetzt muss ich doch mal ein Beispiel bringen:

Renter, PKV, Beitrag 700€, Rentenhöhe 1500€ - - mit welcher Zuzahlung könnte man dann da rechnen?

Re: PKV oder GKV, das Problem der Beiträge im Rentenalter

Joachim Röhl ⌂ @, Berlin 0172-3079777, Montag, 29.12.2008, 12:22 (vor 5813 Tagen) @ Hans

Ca. 110€ beträgt der Zuschuss der Deutschen Rentenversicherung zur PKV
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