Re: PKV Beitrag im Rentenalter (Private Krankenversicherungen)

Monika, Sonntag, 15.02.2009, 17:02 (vor 5761 Tagen) @ Gast

Alle PKV"en dürfen keine Leistungen kürzen. Das klingt zuerst mal gut, hat aber den Nachteil, dass die Beiträge deutlich höher steigen müssen als in der GKV. Außerdem werden die Menschen kontinuierlich älter. Das hat zur Folge, dass bis zum Renteneintritt ständig höhere Altersrückstellungen gebildet werden müssen.
Wenn eine Versicherung, wie zum Beispiel die Debeka, mit einer hohen Beitragsstabilität wirbt, bedeutet das nur, dass die Debeka momentan auf Kundenfang ist und die notwendigen Beitragserhöhungen auf die Zukunft verschoben hat.
Ich wäre vorsichtig mit solchen Versicherungen. Solide kalkulierte Versicherungstarife müssen im gewissen Rahmen die Beiträge anpassen. Wer in jungen Jahren "beitragsstabile" Tarife wählt muss mit Sicherheit im Alter dafür die Zeche doppelt und dreifach bezahlen!
Die Debeka versichert zum größten Teil Beamte. Beamte bekommen im Arbeitsleben 50% Beihilfe vom Arbeitgeber. Im Pensionsalter erhöht sich die Beihilfe auf 70%. Das bedeutet, dass sich alle Beamten im Alter nur zu 30% privat versichern müssen und dementsprechend auch nur für 30% Altersrückstellungen bilden. Deshalb sind Versicherer wie die Debeka, die hauptsächlich Beamte versichern, relativ Beitragsstabil. Ist man aber als Selbstständiger oder Angestellter bei der Debeka versichert, sind die Tarife durch die deutlich höheren Altersrückstellungen wesentlich teurer; entweder im Arbeitsleben oder spätestens als Rentner.

Also Vorsicht bei "beitragsstabilen" Tarifen ! Umsonst gibt es nichts. Irgendwann muss jeder die Zeche zahlen; spätestens als Rentner, wenn das Einkommen in der Regel sowoeso recht niedrig ist.


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