Ich bin als Selbstständiger freiwillig versichert bei der Techniker.
Meine Frau ist als Arbeitnehmer gesetzlich versichert auch bei der Techniker.
Gerade haben wir Nachwuchs bekommen und beim ausfüllen der ganzen Anträge wurde klar gesagt, das Kind wird über die Mutter familienversichert.
Gestern kam die Versicherungskarte von der Techniker und das Kind ist jetzt über mich familienversichert??
Auf Nachfragen bei der Kasse wurde gesagt es ist egal über wen das Kind versichert ist auch wenn ich später mal in eine PKV wechseln will, könnte man das jeder Zeit umschreiben.
Stimmt das wirklich?

Danke für fachkundige Beiträge.

Hallo,
grundsätzlich stimmt das schon.
Solange beide Elternteile in der GKV versichert sind ist es egal bei wem das Kind (kostenlos) mitversichert ist.
Erst wenn ein Elternteil in die PKV wechseln sollte prüft die GKV-Kasse ob das Einkommen des nunmehr PKV Versicherten über de rHöchstgrenze liegt und über dem Einkommen des GKV-Versicherten. Ist dies der Fall entfällt der Familienhilfeanspruch des Kindes und es muss selbst, entweder in der GKV oder in der PKV, versichert werden.
Trifft dies mit dem Einkommen nicht zu, dann verbleibt das Kind in der Familienversicherung (kostenlos) beim GKV-Versicherten.
Gruß
Czauderna

Es ist derzeit theoretisch egal, aber in der Praxis ist es für die Zukunftsgestaltung sinnvoller, Sie bei der Mutter mitzuversichern. Sollten Sie sich nämlich irgendwann doch zu PKV entscheiden, müssten Sie erst dann den meist mühsamen Antrag zur Mitgliedschaft Ihrer Tochter in GKV Ihrer Mutter beantragen. Dann wird entscheidend sein, ob Sie oberhalb der BBG ( derzeit ca. 48.000 Euro brutto ) verdienen, oder unterhalb. Verdienen Sie oberhalb, zahlen Sie eigene Beiträge für Ihre Tochter bei der GKV ( ca. 146 Euro ) oder bei PKV ( 85 - 185 Euro monatlicher Beitrag ). Aus meiner langjährigen Erfahrung rate ich Ihnen : Am sinnvollsten ist es also, früh vorzusorgen und bereits JETZT Ihre Tochter bei Ihrer Ehefrau mitzuversichern. Wer weiß, was Sie später mal vorhaben.

MFG

Alexander Weinstein

Hallo,
ich kann da keinen Unterschied erkennen - vor allen Dingen, was daran "mühsam" sein soll ??
Der von Ihnen geschilderte Vorgang der Überprüfung kommt in jedem Falle in Gange und es ist in den Fällen wo eine Familienversicherung
nicht mehr möglich ist dann immer besser wenn das Kind bei dem
Ehegatten versichert war, der in die PKV wechselt.
Warum ?
Nun, wenn das Kind bei der Mutter versichert war, der Vater wechselt
und es sich um unterschiedliche GKV-Kassen handel, dann ist nicht immer gesagt dass die Mutter ihrer Kasse mitteilt dass der Vater von seiner GKV -Kasse in die PKV gewechselt ist.
Das hat zur Folge dass dies erst bei der nächsten Prüfung der Familienversicherung bekannt wird und die Familienversicherung für das Kind rückwirkend beendet werden muss - ärgerlich, sehr ärgerlich und kommt in der Praxis sehr oft vor.
So kann man es auch sehen !!
Gruß
Czauderna

ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen; die Familienversicherung in der GKV ist nur möglich, wenn das entsprechende Elternteil auch über ein höheres Einkommen als der Ehepartner verfügt. Wenn der "besserverdienende" Elternteil in der PKV ist, bleibt nur die Versicherung der Kinder in der PKV bzw. als freiwillige Mitglieder in der GKV mit eigenem Beitrag.
Aus eigener Erfahrung kann ich nur davor warnen, blauäugig den Versprechungen der PKV zu vertrauen. Ich bin in der o.g. Situation (selbst GKV aber mit niedrigerem Einkommen als mein Mann in der PKV und zwei freiwillig gesetzlich versicherten Kindern) und würde es mir sehr wünschen, wenn mein Mann wieder in die GKV wechseln könnte. (s.u. stehende Frage, zu der ich allerdings noch keine Antwort erhalten habe . Ich wäre für eine Einschätzung der einschlägigen Experten (Czauderna?!) wirklich sehr dankbar!