Re: zu GSK zurückwechseln? (Private Krankenversicherungen)

Thomas, Mittwoch, 11.03.2009, 16:05 (vor 5737 Tagen) @ Jana

Das geht natürlich nicht. Eine Rückkehr in die GKV ist nur bei Eintritt der Versicherungspflicht möglich, d.h. das Einkommen muss absinken (Angestellte), aber nicht unter 401 Euro bzw. die Selbständigkeit oder das Beamtentum müssen aufgegeben werden und eine Angestelltentätigkeit oder das Hartz-IV-Dasein müssen aufgenommen werden. Diese Rückkehrmöglichkeiten sind nur gegeben bis 55 Jahre.

Darüberhinaus geht noch die Heirat mit einem GKV-Versicherten und dann eine darauf folgende faktisch Einkommenslosigkeit (es zählt alles, auch Mieteinnahmen, Elterngeld, Kapitaleinkünfte über 360 Euro pro Monat!) ohne Besitz eines Gewerbescheins, die dann eine Familienversicherung ermöglicht! Nach 12 Monaten und 1 Tag können Sie sich dann freiwillig in der GKV versichern, wenn Sie wieder mehr als 360 Euro Einkommen haben, sogar als Angestellte mit über 55 Jahren.

So, das ist die jetzige Gesetzeslage und eine irgendwann einmal mögliche Linkskoalition könnte entweder alle in eine Bürgerversicherung hineinzwingen oder sich an den PKV-Versicherten rächen und diese in geschlossenen Tarifen bei horrenden Beiträgen verotten lassen.

Da Sie wohl kaum ein lebenslanges Mercedes-Zwangs-Abo wollen bzw. bezahlen können - sonst würden Sie so eine Frage nicht stellen - lassen Sie es lieber mit der PKV (außer Sie sind Beamtin) und denken Sie lieber über Zusatztarife nach. Sollten Sie Freiberuflerin ohne hohe Einkünfte sein, sollten Sie bei Kinderwunsch ganz die Finger von der PKV lassen, denn die total unterkalkulierten Locktarife der PKV für junge Selbständige führen im Alter zu Beitragsexplosionen bzw. Leistungslücken unter GKV-Niveau. Der Standardtarif steht leider meist nicht mehr als Rettungsanker im Alter zur Verfügung, sondern nur noch der Basistarif, der aber nur interessant ist, wenn man arm wie eine Kirchenmaus ist, denn sonst kostet er immer den GKV-Höchstbeitrag von 600 €!