Hallo zusammen,

mein Bekannter gehört zu der kleinen Gruppe, die überhaupt nicht krankenversichert ist.
Er ist selbständig und war vor Jahren mal freiwillig in der GKV versichert, ist dann in die PKV gewechselt. Da er die Beiträge nicht mehr zahlen konnte, ist er dort rausgeschmissen worden und ist jetzt seit ca. 3 Jahren überhaupt nicht krankenversichert.
Wenn er jetzt mal zum Arzt muss, zahlt er das aus eigener Tasche.

Nun meine Frage, kann er sich in irgendeiner Form wieder versichern? PKV (bevorzugt) oder GKV? Müssen Beiträge rückwirkend gezahlt werden?

Er kann (und muss) sich wieder in einer PKV versichern.

Die Möglichkeit, sich in GKV zu versichern, besteht nur dann, wenn eine Versicherungspflicht entsteht (d,h. Aufnahme einer versicherungspflichtigen Beschäftigung) oder wenn eine Familienversicherung/Mitversicherung bei einem GKV-versicherten Ehegatten möglich wird.

Allerdings müssen die PKVen ihn nur im teuren Basistarif aufnehmen (570 EUR mtl. + Pflegeversicherung, Bei Bedürftigkeit im Sinne von "Hartz 4" oder Sozialhilfe die Hälfte).

Über eine Aufnahme in die in aller Regel günstigeren Normaltarife kann jede PKV frei entscheiden und z.B. vom Ergebnis einer ärztlichen Untersuchung und von Bonitätsauskünften abhängig machen.

Rückwirkenden Versicherungschutz gibt es in der PKV nicht, aber Strafzuschläge. Bei Vertragsbeginn am 01. Mai z.B. muss für die Monate Februar, März und April jeweils ein Monatsbeitrag Zuschlag gezahlt werden.