Wechsel in die PKV als Beamter mit Vorerkrankung (Private Krankenversicherungen)
Hallo liebes Forum!
Ich stehe vor folgendem Problem: Ich habe vor gut 2 Jahren meinen Vorbereitungsdienst als Beamter angefangen. Während dieser Zeit war ich Beamter auf Widerruf und freiwillig in der GKV versichert, da mich keine PKV aufnehmen wollte (ich bin in dauerhafter ambulanter Behandlung wegen ADS und nehme Ritalin). Ein "offizielles Angebot" habe ich nie eingeholt, nur Anfragen mit Verweis auf die Krankheit.
Mittlerweile ist der Vorbereitungsdienst beendet und ich arbeite für ein halbes Jahr im Angestelltenverhältnis bei meinem bisherigen Dienstherrn, bevor ich zum kommenden September zu einem anderen Dienstherrn wechseln werde und wieder Beamter werde.
Nun meine Fragen:
1) Ein Versicherungsmakler hat mir einmal gesagt, dass für PKVen eine Pflicht zur Aufnahme von Beamten besteht. Stimmt das?? Kann ich mir nicht vortellen, aber gut...
2) Wäre ein Wechsel in den Basistarif einer PKV sinnvoll? Erfülle ich die Voraussetzungen (ich war zwei Jahre freiwillig in der GKV, z.Z. als Angestellter im ö. Dienst pflichtversichert - bis 31.07.07).
Die Öffnungsaktion der PKVen gibt es auch noch... aber da kenn ich mich nicht so aus.
3) Bis wann müsste ich meine GKV den informieren/kündigen, wenn ein Wechsel in eine PKV (und seis nur der Basistarif) klappen würde?
Ich würde mich freuen, wenn mir jemand was raten könnte. Es geht nur um eine Versicherung für mich persönlich - ichhabe keine Familie.
Re: Wechsel in die PKV als Beamter mit Vorerkrankung
Durchsuchen Sie diese Forum hier nach dem Suchbegriff "Öffnungsaktion" und laden Sie sich hierzu die Broschüre beim PKV-Verband (pkv.de) herunter. Beachten Sie, dass Sie im Rahmen der Öffnungsaktion zwar in die Normaltarife kommen, 30% Aufschlag erhalten und keinen Beihilfeergänzungstarif, was bei vielen PKVen eklatante Lücken bei den Hilfsmitteln, Kur, Reha bedeutet, zudem ist Psychotherapie oft unterversichert. Diese ganzen Einschränkungen betreffen v.a. die typischen Beamtenversicherer wie die Debeka!
Im Basistarif entstehen diese Lücken nicht, allerdings werden Sie bei weiteren Einschnitten in den GKV-Gesundheitschutz auch darunter leiden. Dies ist aber bei Ihnen eher irrelevant, da die meisten Beihilfeordnungen die Kürzungsorgien der GKV übernehmen.
Re: Wechsel in die PKV als Beamter mit Vorerkrankung
danke für die Hilfe
Re: Wechsel in die PKV als Beamter mit Vorerkrankung
Wie schon gesagt gibt es durch die Öffnungsaktion von den meisten Privatversicherern eine Aufnahme für einen Risikozuschlag von max. 30 %
Der dann nicht versicherbare Ergänzungstarif wirft zusätzlich zu den genannten Lücken vor allem bei Zahnersatz Lücken auf, da die Beihilfe hier nur mit 40 % leistet.
basistarif PKV würde ich in keinem fall empfehlen, dann lieber freiwillig gesetzlich bleiben (kostet genauso so viel und definitionsgemäß gleiche Leistungen) Dann kann man zumindest versuchen privatärztliche Leistungen, die man sonst selbst zahlen müsste, bei der Beihilfe abzurechen (für den jeweiligen Satz). Weiterer Vorteil: Durch Zusatzversicherungen (z.B. Zahn) können diese Risiken reduziert werden, das geht bei Basistarif nicht.
Re: Wechsel in die PKV als Beamter mit Vorerkrankung
@ Ludger
Mit Verlaub, Sie schreiben Unsinn!
Der Basistarif ist für Beamte ab dem gehobenen Dienst immer billiger als eine freiwillige GKV, da es keine 50%-GKV, allerdings einen beihilfekonformen 50%-Basistarif gibt!
Auch schließen einige Beihilferegelungen jegliche ambulanten Privatrechnungen und alle bundesähnlichen Beihilfeordnungen Arzneimittel aus, wenn man freiwilliges GKV-Mitglied ist. Nur mehr der Zahnersatz und - wenn überhaupt noch beihilfefähig - 50% der stationären Chefarztrechung abzgl. saftiger Selbstbeteiligungen!
Und fixieren Sie sich nicht immer so auf den Zahnersatz. Ich weiß, dass das im Vertrieb zieht, das ist aber irrelevant, da jede Zahnzusatzversicherung nichts anderes als ein Sparvertrag ist. Man könnte auch jeden Monat etwas zur Seite legen und würde dann bei durchschnittlicher Zahngesundheit sogar Gewinn machen.