Privat oder Gesetzlich ???? (Private Krankenversicherungen)
Hallo
Mein Mann und ich wohnen in Griechenland, aber werden ende Oktober nach 7 Jahren wieder zurück nach Deutschland ziehen.
In Deutschland werden wir uns selbständig machen mit einem (Online) Reisebüro.
Nun zu meiner Frage,... was sollen wir machen Privat oder Gesetzlich versichern ??? und vor allen dingen WAS ist günstiger ??
Ich hab hier einen link gefunden, aber dass hilft mir auch noch nicht so viel weiter http://www.selbstaendigen-kv.de/gesetzlich-oder-privat.html
Vielleicht kann mir jemand damit helfen. Vielen Dank im Vorraus.
LG Judith
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Hallo Judith,
was besser ist -gesetzliche oder private Krankenversicherung- muss jeder für sich selbst entscheiden...
pauschal kann man sagen, dass die private Versicherung vor allem für junge, gesunde, alleinstehende Männer günstig ist.
Wenn mann älter wird, wird die Private teurer (trotz Altersrückstellungen). Frauen bezahlen mehr als Männer. Wenn bereits Vorkerkrankungen vorliegen, werden diese von der PKV ausgeschlossen oder es werden Risikozuschläge erhoben. In der gesetzlichen sind Ehefrauen (oder männer) und Kinder ohne eigenes Einkommen kostenlos mitversichert, in der privaten muss für jeden extra bezahlt werden. Während Elternzeit bist du in der gesetzlichen kostenlos versichert, in der privaten nicht.
dafür kann die private günstiger sein, wenn du jung und gesund bist, wenn du dort einsteigst...je nach Tarif bekommst du beim Arzt schneller nen Termin und musst nicht so lange warten.
es ist also abhängig von deiner genauen Situation, was günstiger für dich ist. Und was heute günstiger ist, muss es nächstes Jahr, in 10 Jahren oder über die gesamte Dauer nicht sein...die Umstände können sich ja ändern.
ne Antwort, die für alle richtig ist, kann dir also keiner geben. Ich würde allerdings die gesetzliche empfehlen, da man eine Versicherng ja letztlich für die Zeiten abschließt, in denen es einem nicht so gut geht, und gerade dann kann die GKV trumpfen.
Gruß GKVler
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Hallo,
zu einer freiwilligen Mitgliedschaft in der gesetzlichen Kasse (GKV) fehlt Ihnen die Vorversicherungszeit (12 Monate durchgehend oder 24 in der letzten 5 Jahre). Bleibt nur die PKV, die Sie wiederum in der Regel wegen fehlender Vorversicherung nur per ärztlicher Untersuchung "ins Haus" lassen!
Fragen?
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Zitat:
"Ich würde allerdings die gesetzliche empfehlen, da man eine Versicherng ja letztlich für die Zeiten abschließt, in denen es einem nicht so gut geht, und gerade dann kann die GKV trumpfen."
Bitte das mal erklären. Warum ist denn wenn man die Leistungen bei Krankheit benötigt die GKV besser als die PKV? Oder habe ich Sie da falsch verstanden...
Re: Privat oder Gesetzlich ????
@Tobias: du hast mich schon richtig verstanden...vielleicht kannst du mir erklären, wieso viele Personen, die PKV versichert sind/waren ab einem gewissen Alter oder wenn die Familie Zuwachs hat oder wenn sie ernsthaft krank werden, sehr, sehr viel dafür tun, wieder zurück in die gesetzliche Krankenversicherun zu kommen?
@PKV-Kenner: der Verweis auf die Vorversicherungszeiten ist korrekt. Eine Versicherung im EU-Ausland (im dortigen gesetzlichen System) reicht aber auch aus. Für die Bescheinigung der Versicherunszeiten gibt es europaweit identische Formulare.
Gruß GKVler
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Nein, kann ich nicht sagen! Ich denke da spielen auch individuelle Gründe eine sehr große Rolle - aber mit Sicherheit stimmt der Teil Ihrer Aussage nicht: "wenn man ernsthaft krank" ist, ist man also in der GKV besser aufgehoben als in der PKV ?? Alles klar... Heißt also die "anerkannte Schulmedizin" schneidet besser ab als der "medzinische Fortschritt". Willkürliche Gesetzesänderungen der Politiker sind besser als ein klarer Versicherungsvertrag? Ich kannte Menschen persönlich die ernsthaft erkrankten (Leukämie) - und die Aussage seinerzeit des Krankenhauses war, das die AOK AUSSCHLIESSLICH den Wirkstoff xy der Chemotherapie bezahlt - der vermeintlich lebensverlängerndere oder gar lebenserhaltendere Wirkstoff sei dem Selbstzahler oder PKV-Patienten vorbehalten! Erzählen Sie das mal einer Mutter oder einem Vater.
Letztlich muss doch jeder selbst wissen was er/sie will und sich leisten kann. Die PKV wird auf die Jahre teurer - die GKV etwa nicht? Ich persönlich zahle aber gerne etwas mehr - wenn ich dadurch besser behandelt werde, bessere Medikamente erhalte, schnellere Termine bekomme und vielleicht sogar länger leben kann!
Re: Privat oder Gesetzlich ????
@Tobias
Alles was recht - dein Beitrag trifft´s wieder!
@GKV´ler
seit wann werden solche Vorversicherungszeiten angerechnet? Ich bilde mich gern weiter (vorab dann vielen Dank!).
Es steht außer Frage, das Kranken und Hilfsbedürftigen in Deutschland medizinische Versorgung zu Gute gekommen lassen werden muß (in einer erwachsenen Gesellschaft). Diese pauschale Verurteilung der PKV ist falsch!
Ich referiere seit "Jahren" über ein neues Krankenversicherungssystem, in dem individuelle Versorgungswünsche und die Wahlfreiheit (einer Demokratie) aus individueller Sicht gestärkt sein sollten! Neben den individuellen Wünschen ist das gesellschaftliche Problem für Bedürftige (Kranke/Behinderte - nicht Unwillige...) klar auf breiter Schulter zu lösen!
Mein Ansatz? Hier:
Ich befürworte ein einheitliches Krankenversicherungssystem, in dem Leistungen der Leistungserbringer leistungsgerecht honoriert werden und Unwillige außen vorbleiben - Medizin kostet und muss bezahlt werden. Bedürftigen muss geholfen werden - wobei gerade PKV-Versicherte per Steuersubvention auch schon heute (das sind ja die "Reichen") überproportional mit tragen!
Die Frage, wie das "einheitliche" Krankenversicherungssystem aufgebaut sein wird liegt in der Richtung. Im Moment (aus meiner Sicht) zielt die aktuelle (und hoffentlich bald ehemalige) Politik in Richtung kontrollierter Staatsmedizin mit eventuell einem Grundprogramm über eine Kasse. Hier fehlt jeglicher Wettbewerb! Ja es wird der Versicherte in seiner Versorgung auf der Strecke bleiben, wenn ein übergreifendes Umlagensystem die demographischen Faktoren nicht mehr stemmt und nur noch runterfahren kann, oder massiv die Einnahmen (über Beiträge) erhöht! Jeder Versicherte mit zu geringem Einkommen wird in seiner Versorgung immer weiter beschnitten und die "Reichen" werden Spitzenmedizin einfach weiter konsumieren (ob cash oder über Zusatzpolicen). Das dürfte eine Zweiklassenmedizin noch extremer fördern! Laut Frau Schmidt der nicht gewünschte Effekt!
Gegen einen direkten Wettbewerb von ehemaligen Kassen und PKV´en über einen definierten Grundschutz ist nichts einzuwenden. Nur werden die Kassen unter den vernünftigen Bedingungen unterlegen sein, da diese mit keinerlei Rücklagen ausgestattet sind. Vernünftige Bedingungen sehen ich dahin gehend, risikogerechte und indiviuelle Beiträge erheben zu dürfen, sowie eine Kapitaldeckung über Rückstellungen zu gewährleisten (wie es die PKV bereits immer tut). Eine einheitliche Leistungsdefinition eines gesetzlichen Grundschutzes soll ja kein Problem darstellen, auch ist die Versicherungspflicht zu begrüßen (um die Gesellschaft vor den Unvernünftigen und deren Kosten zu schützen), jedoch sehe ich nur eine Lösung in einem freien Markt, diese definierten Leistungen zu "freien" Konditionen anbieten zu können. Hierfür sollte den Kassen wiederum jegliches mathematische Kalkulationswissen (noch!!!) und langfristige Bestandsentwicklungen fehlen. In solch einem freien Wettbewerb wird es unter den Anbietern auch Verlierer und Gewinner (vermutlich, die mit dem prall gefüllten "Sparbuch") geben. Auch nicht jeder "Pflichtversicherte" wird sich dann den Grundschutz aus eigenen Mitteln leisten können (Behinderte, Kranke... sonstige Bedürftige - nicht Willenlose!!!), hier kann über einen steuerfinanzierten Hilfsfonds ausgeholfen werden UND die Hilfe für Bedürftige speziell in der Krankenversicherung auf die Schultern aller verteilt werden ( auch der jetzigen PKV-Versicherten, die ja den Gesundheitsfonds über Steuern bereits heute mitfinanzieren...) in Form von individuellen Zuschüssen zur krankenversicherung ähnlich der Sozialhilfe (Wohngeld). Auch ein Teil der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe der Förderung von Nachwuchs kann hier geregelt sein - über Krankenversicherungszuschüsse für Kinder... für ALLE KINDER ! Neben den Wettbewerb im "Grundschutz" kann sich dann jeder Krankenversicher über Zusatzpolicen genauer definieren, Geld zusätzlich verdienen... etc. Alles im allen Bedarf es aus meiner Sicht aber den heutigen Kalkulations- und Annahmebedingungen, wie sie die PKV praktiziert. Im definierten Grundschutz sollte ein Kontrahierungszwang bei Geburt oder erstmaliger Versicherung mit einem definierten Höchstrisikozuschlag bei vorhandenen Krankheiten bestehen. So praktiziert es die PKV auch bereits heute und Keiner wäre ausgeschlossen!
Einen Risikoausgleich wie z.B. in der GKV über den Morbi-RSA sollte es nicht geben! Krankenversicherer sollten Risiken über deren Kalkulation in Form von Beiträgen vom Versicherten ausgleichen. Das würde den Wettbewerb weiter ankurbeln und z.B. den immer noch vernachlässigten Präventionsgedanken bei den Versicheren verstärken. Über die, wie aktuell in der PKV prakitzierte, Portabilität der Altersrückstellung ist dem Versicherten die Möglichkeit gegeben den Krankenversicherer unter Berücksichtigung seiner Vorversicherungszeit ohne Verlust diverser Anwartschaften zu wechseln. Fördert ein Versicherer die Prävention nicht und die Lesitungsausgaben seines versicherten Personekreises explodieren, wird dieser zwangsläufig im Marktvergleich zu hohe Prämien verlangen müssen. So reguliert sich der Markt!
Re: Privat oder Gesetzlich ????
@PKV-Kenner: die EU-Zeiten werden schon seit geraumer Zeit angerechnet, seit wann genau, weiß ich nicht. wenn du das genau wissen willst, musst du mal nach den entsprechenden EU-Verträgen und Verordnungen suchen. auch Versicherungszeiten von verschiedenen Nicht-EU-Staaten werden angerechnet wenn entsprechende bilaterale Abkommen bestehen...
du hast vergessen zu berücksichtigen, dass es sich bei den privaten und gesetzlichen Krankenkassen um total verschiedene Systeme handelt: was die Finanzierung betrifft, arbeiten die privaten Kassen nach dem Kapitaldeckungsprinzip, die gesetzlichen nach dem Umlageverfahren. Bei den gesetzlichen Krankenkassen gibt es das Solidaritätsprinzip (jeder zahlt soviel ein, wie er kann und bekommt die Leistungen, die er benötigt), bei den privaten Kassen gibt"s dagegen das Äquivalenzprinzip (die Beiträge werden nach dem persönlichen Risiko und nach den gewünschten Leistungen berechnet). Jedes System hat seine Vor- und Nachteile, ich persönlich halte das gesetzliche System für fairer, sozialer und auch für leistungsfähige. Die waren auch die Gründe, wieso die Krankenkassen von Bismarck eingeführt wurden, und den kannst du gewiss als Sozialromantiker bezeichnen. Wenn man mehr über die Auswirkungen einer rein-privaten Krankenversicherung wissen will, braucht man nur über den grossen Teich zu schauen - in die USA. Und was ich dort seh, gefällt mir nicht so gut...
Und noch ein Wort zu dem Markt: wenn du dich so gut mit dem Thema beschäftigt hast, weisst du, das es sich bei dem Gesundssektor nicht um einen "normalen" Markt handelt: auf einem normalen Markt können sich Angebot und Nachfrage regulieren, und auch hier muss der Staat das entsprechende Umfeld schaffen um den Markt zu regulieren (ist im Moment wieder mal schön zu sehen). Auf einem "normalen" Markt kann eine kranke Person (egal ob Kind, Erwachsener oder Senior)keinen Krankenversicherungsschutz zu einem bezahlbaren Preis bekommen. Daher muss der Staat auch an dieser Stelle eingreifen, wenn er die Gesundheitsvorsorge seiner Bevölkerung sicherstellen will. Unsere Regierung hat ganz aktuell den privaten Krankenversicherungen vorgeschrieben, dass sie JEDEN, der bisher privat krankenversichern war zu dem Höchstbeitrag der GKV auch weiterhin versichern muss. Und was machen die? sie legen Verfassungsklage ein, weil sie ihr Geschäftsmodell gefährdet sehen....
Gruß GKVler
Re: Privat oder Gesetzlich ????
@GKVler
macht langsam Spaß, mit dir zu diskutieren! Dennoch hast du meinen Ansatz ökonomisch nicht verstanden. Blätter einmal die viele Beiträge hier durch, wieviele Pappenheimer unversichert sind und nun das große Rennen kriegen. Erschreckender Weise gerade noch die, die auf einmal - ganz plötzlich - mehr oder minder schwer krank sind, oder geworden! Hey, die haben jahrelang nichts gezahlt und schmarotzt!!! Nun war früher für unversicherte Sozialfälle das Amt zuständig - per Behandlungsschein. Nun hat der Staat diesen Kostenpunkt an die PKV ausgelagert. Wer da nicht klagt, hat kein Rechtsversändnis.
Zu meinem "freien" Modell - Jeder bekommt einen bezahlbaren Versicherungsschutz, den ich erwähnte bereits die Steuerzuschüsse bei Bedürftigkeit und für Kinderbeiträge! Auch gehe ich kalkulatorisch in einem freien Markt mit Kostenerstattungsprinzip von einem Kontrahierungszwang bei erstmaliger Versicherung und Geburt aus. Die Mitgabe von den Altersrückstellungen bei Wechsel der Krankenversicherung ist für mich selbstverständlich. Sicherlich wehren sich dagegen auch einige PKV´en aktuell - aber nur die, die es nötig haben und wissen warum!
Auch sehe ich den Gesundheitssektor als normalen Markt - nur mit einem (teilweise) völlig falschem Anspruchsdenken der Nutzer (sprich Patienten/Versicherten). Viele leben derart ungesund (auch ich - zahle aber RZ bei meiner PKV!!!) und kommen aus einer Vollkaskomentalität nicht raus - für möglichst einen Euro die Welt - das führt mit in das Disaster. Und jetzt werde ich richtig ekelig - den Penner unter der Brücke, dem schon mehrfach die Hand des Sozialstaates zur Wiedereingliederung gereicht wurde und der die immer "dankend" weggestoßen hat möchte ich nicht mehr länger durchfüttern! Weder in seiner Gesundheitsversorgung, weder in seiner Sachversorgung, noch in der Finanzierung seines täglichen Sprit- oder Drogenbedarfes. In diesem Fall ist eine Bestattung ökonomischer und verschönert die Stadtbilder!!! Extrem? Nein, vernünftig!
Traurig ist, wenn die Versorgung der Willigen, aber Kranken im Stellenwert von der finanziell ausgestatteten Qualität hinter die unserer Haustiere fällt.
Gute Nacht und ich freue mich auf eine Antwort!
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Hallo PKV-Kenner, damit schwimmst Du ja mindestens auf der Schwuli-hopsi-Westerwelle? Denn da diskutiert man auch schon einfach alle Sozialleistungen von Arbeitslosen-, Renten- oder auch Krankenversicherung mindestens runter oder langfristig sogar auf Null zu fahren. Somit haetten die Buerger fast ein Drittel mehr Netto in der Tasche und die Eigenverantwortlichkeit wuerde steigen. Jeder sorgt zwar fuer sich allein, aber die Familien rueckten wieder enger zusammen. Weniger Schmarotzer waere sicherlich nicht schlecht, Essen gibts dann in der oertlichen Suppenkueche gleich neben dem Obdachlosenheim, da dann auch die kostenfreie medizinische Grundversorgung. Gar nicht vorzustellen, auch fuer die zahlreichen Wirtschaftsfluechtlinge wuerde die Bundesrepublik ohne cash ueber Nacht ploetzlich uninteressant werden. Hier bei mir in Thailand gibt es keine Arbeitslosen, ganz einfach, weil es keine Arbeitslosenversicherung gibt. Wuerden sie die ganzen deutschen Sozialleistungen einfuehren wuerden die Preise sicher sofort explodieren und viele sich ganz schnell auch in die Haengematten legen.
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Hallo PKV-Kenner
hier deine Antwort: du sagst, es handelt sich bei dem Gesundheitssektor um einen normalen Markt. OK - diskutieren wir auf der Schiene weiter....
Hast du schon mal was von Marktversagen gehört? das bedeutet, dass der Markt seine steuernde Wirkung verliert und es gibt viele Bereiche, bei denen dies zutrifft.
Eine Funktion ist es, Angebot und Nachfrage zusammenzubringen und durch dieses Zusammenspiel einen Preis zu ermitteln. Wenn éin Produkt (= Angebot) zu teuer ist, findet es halt keine Käufer (=Nachfrage) mehr - also sagt die Theorie, der Anbieter wird den Preis so weit senken, bis ausreichend Nachfrage da ist.
Wenn nun aber jemand krank ist und auf ärztliche Hilfe oder Medikamente angewiesen ist, ist er in einer schlechten Verhandlungsbasis. Schon bei ein "bisschen" Zahnweh wird er einiges dafür zahlen, es los zu werden. Wenn es vielleicht sogar um das eigene Leben geht, wird wohl jeder bezahlen, was er kann...
Andererseits ist nun nicht jeder ein guter Verhandler - und das muss noch lange nicht heissen, dass er der Allgemeinheit auf der Tasche liegt. Der überwiegende Teil unserer Bevölkerung arbeitet ihr Leben lang hart und hat schlicht und ergreifend ein Recht auf gute Behandlung.
davon abesehen kann die Bevölkerung mit der GKV ne Menge
Geld sparen für Leute, die nicht unter der Brücke liegen, sondern in glänzenden großen Blechkisten (=Autos der Oberklasse) darüber fahren - für die Provisionen der Versicherungsvertreter, die Gewinne der Versicherungskonzerne (25% ???), die Kosten für Werbung und Marketing. Nicht umsonst sind die Verwaltungskosten in der PKV 3-4 Mal höher als die der GKV
Gruß GKVler
Re: Privat oder Gesetzlich ????
@ GKV´ler
woher der Optimismus? Oder Pessimismus??? Ja, der Gesundheitsmarkt ist ein normaler Markt - der boomt mit Randerscheinungen im Milliardenbereich - warum? Der fettfressende Deutsche kauft heute lieber bequem 180 Pillen, Gel´s und Wässerchen um sein Optimalgewicht wieder zu erreichen (ein Beispiel) um weiter gnadenlos Weißbier, Haxe und Suaerkraut zu konsumieren - dann steht wieder die Frage offen - ich habe doch gemacht (unsinnige Pillen gekauft) - ich bin doch arm dran, da daß nix half - nun muss die Krankenkasse ran... Prost!!!
Der expa hat es auf den Punkt gebracht (auch wenn Thailand weit weg ist)... die fahren Eigenverantwortlichkeit!!!
Du kannst aber gern weiter sozialistische Parolen von dir geben - ich bin Ossi - aber ein System auf die Art und Weise geht und ist bereits) pleite!
Grüße
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Hallo PKV-Kenner
ich fürchte das, was ich geschrieben habe, ist nicht Sozialismus sondern Kapitalismus pur. Der Kapitalismus ist es aber auch wert, sich ein wenig damit zu beschäftigen....wenn"s dich interessiert, kannst du ja mal nachschauen, was Elastizität und eine völlig unelastische Nachfrage (klassischer Fall: lebensnotwendige Medikamente) ist - du wirst dabei bestimmt nicht auf Marx stossen
zu den schönen Pillen: hier sehen wir, was man mit Marketing alles machen kann - man muss es nur verstehen die Bequemlichkeit der Menschen auszunutzen
du vergisst aber dabei, das es auch sehr viele Krankheiten gibt, die man durch seine Lebensweise nicht beeinflussen kann - oder anders ausgedrückt: auch derjenige der so gesund wie nur möglich lebt, wird irgendwann krank und stirbt
die andere Frage ist: in welcher Welt wollen wir leben? in einer, in der nur die überleben, die es am besten verstehen, ihre Ellbogen einzusetzen und die anderen zu übertölpeln? in der Menschen, die (aus welchen Gründen auch immer) weniger Chancen im Leben hatten, am Rande stehen gelassen werden? nenn mich naiv, aber dass ist nix für mich - davon abgesehen sehen wir im Moment, dass gerade diejenigen, die in den letzten Jahren den freien Markt gepredigt haben und sich selbst für die klügsten gehalten haben, jetzt am lautesten nach dem Staat rufen.Wieso wohl?
es gab mal das Bild vom Sozialsystem als Hängematte. das geefällt mir auch nicht. ich stelle mir das Sozialsystem eher als Sprungtuch vor, dass einen im Fall der Fälle weich auffängt und vor unnötigen Verletzungen beschützt. Und nachdem die Betroffenen Zeit hatten, wieder zu Atem zu kommen und sich zu erholen, verwandelt sich das Sprungtuch in ein Trampolin: zu unbequem, um ruhig darin liegen zu bleiben. Aber wenn man sich selbst anstrengt und hüpft und springt, hilft es aus eigenen Kräften wieder nach oben zu kommen...
Gruß GKVler
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Wirklich schlimm, wie sich hier der PKV-Kenner (=Austauschpartner von Continentale Nico Billo, vgl. http://www.krankenkassentarife.de/baseportal/foren/forumb&forenid=3&Pos=1713.2) äußert:
"Den Penner unter der Brücke, dem schon mehrfach die Hand des Sozialstaates zur Wiedereingliederung gereicht wurde und der die immer "dankend" weggestoßen hat möchte ich nicht mehr länger durchfüttern! Weder in seiner Gesundheitsversorgung, weder in seiner Sachversorgung, noch in der Finanzierung seines täglichen Sprit- oder Drogenbedarfes. In diesem Fall ist eine Bestattung ökonomischer und verschönert die Stadtbilder!!! Extrem? Nein, vernünftig!"
es ist wirklich traurig, dass solch" menschenverachtende meinungen in diesem forum ihren platz bekommen. ich empfehle dem pkv-kenner zunächst eine lektüre des grundgesetzes, insbesondere art. 1 abs. 1 satz 1.
ferner sollten sie sich vergegenwärtigen, dass eine sucht eine sucht und genau deswegen nichts freiwilliges ist; es handelt sich also um eine krankheit.
falls sie die von ihnen geschilderte situation so sehr belastet, herr pkv-kenner: warum siedeln sie nicht um in ein despotisches land, das genau seinen forderungen nachkommt - davon gibt es doch (leider!?) genügend? diverse länder exekutieren ihren vorstellungen ensprechend am "fließband".
johnny
Re: Privat oder Gesetzlich ????
@GKVler
... der Vergleich mit dem Sprungtuch gefällt mir! Es spricht damit auch gar nix dagegen, das ein existenzielles Versorgungssystem seine Leistungserbringer leistungsgerecht bezahlt (hat was mit Qualität und Wertschätzung einer Dienst- oder "Handwerksleistung" zu tun), sowie jeder einen risikogerechten Beitrag zahlt! Und die, die das nicht können und im Sprungtuch landen sollen von der Allgemeinheit mit getragen werden (Zuschuß aus Steuermitteln zur Krankenversicherung ähnlich Sozialhilfe). Aber wenn das Trampolin so schnell vibriert und der "Arme" diese Vibrationen immer noch nicht zum selbstverantwortlichen Weiterflug nutzt, dann muss er halt runterfallen! Das ist nicht unsozial, sondern gerecht und vernünftig.
@ Johnny...
Die Redaktion kann gerne löschen, bitte bringen Sie aber mit den Zeigefingerhinweisen nicht Dritte in Spiel, die nicht Teilnehmer der Diskussion sind!!!
Im Grundgesetz steht was von Gleichberechtigung aller Menschen etc. - dann kann man auch erwarten, das sich jeder gleichberechtigt in eine Gesellschaft einbringt und nicht schmarotzt! Da Sucht eine Krankheit ist (ja, Sie haben Recht), ist diese behandelbar. Ist eine Behandlung aussichtslos, wird diese auch aus medizinischer Sicht nicht weitergeführt. Das ist nichts menschenverachtendes, sondern Realität!
Ausreisen hilft nicht, missionieren werde ich auch nicht, ich bin aber jederzeit bereit auf Missstände mit beiden Zeigefingern zeigen. Und ein Mißstand ist, das das beschriebene Sprungtuch vom GKV´ler (welches ich richtig Klasse finde) im Moment so ausgeleiert ist, das es nur als Hängematte nutzbar ist!
Grüße
Re: Privat oder Gesetzlich ????
na ja....
was ist denn bei dir ne Grundversorgung?
und was ist ein "risikogerechter" Beitrag für einen Bluter? für ein Kind mit juveniler Diabetes? für ein Kind, dass behindert zur Welt gekommen ist? für Allergiker? ach ja, was ist mit all den Frauen, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben, dafür aber leider nicht bezahlt wurden (klassische Hausfrau) und im Alter wenig Rente haben aber trotzdem Probleme mit der Hüfte oder den Bandscheiben, weil auch die besten Knochen irgendwann abgenutzt sind? der Teenie, bei dem eben MS diagnostiziert wurde? sollen die alle im Regen stehen bleiben? Uups, ich hab vergessen, mit solchen Leuten habt ihr bei der PKV ja nix zu tun - entweder holt ihr die gar nicht auf oder sie verzichten freiwillig darauf, weil sie es sich eh nicht leisten können...
Merke: es gibt ne ganze Menge eklige Krankheiten, für die die betroffenen Menschen nix können - und mit den Krankheiten sind sie wahrlich genug gestraft, man muss sie nicht auch noch mit höheren Versicherungsbeiträgen strafen. Und was mich betrifft - ich bin heilfroh, so lange ich nur Beiträge in die Kasse einzahlen muss und kann und möglichst keine Gegenleistungen in Anspruch nehmen muss
Gruß GKVler
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Am 10.06. wird das Bundesverfassungsgericht ja nun endlich seine Entscheidung über die Klagen der Privaten (Basistarif, Wahltarife der GKV und Dreijahreszwangsfrist) bekannt geben. Sicherlich wird dann so einigen Heißspornen auf beiden Grabenseiten die Luft ausgehen. Vielleicht können wir aber schon vorher versuchen nicht immer nur die Nachteile der jeweils anderen Seite darzustellen, was mittlerweile auch in diesem Forum schon viele Leser abschreckt.
Tausende von ZUSATZTARIFEN geben doch heute schon jedem aufgeschlossenem Kassenpatienten die Möglichkeit Lücken seiner GKV ab sofort zu schließen. Und wenns mit dem Geldbeutel nicht meht passen sollte, kann er sich auch jederzeit davon trennen, anders als bei der ab 55 meist ewig bindenden privaten Vollversicherung! Und die vom GKVler gebrachten Einwände, daß die Privaten ja nur die guten gesunden Risiken versichern möchte sind nicht falsch, aber fast 97% der neugeborenen Bundesbürger haben einen "normalen Geburtsverlauf" und könnten ab sofort und für weniger als 4€ monatlich einen lebenslangen Privatstatus mit Wahlarztbehandlung (Gebührenordnung über 3,5fach geöffnet/1Bettzimmer etc.) im Krankenhaus erhalten.
Wer es wünscht kann für immer noch weniger als 50€ das alles auch auf die ambulante und zahnärztliche Behandlung ausweiten und selbst die Kurbehandlung wäre inklusive Privaterstattung mitversichert. Wie gesagt, so die vernünftigen Eltern denn wollen und wir sie auch vernünftig informiert haben. Wenn sie dies das dann von AOK oder TK in hauseigenen Wahltarifen ohne! Gesundheistprüfung erworben haben ist mir zwar ein Geschäft entgangen, aber der Kunde sicherlich langfristig gut versichert und zufrieden. Fragen? e-mail
Re: Privat oder Gesetzlich ????
@Joachim: des mit dem "normalen" Geburtsverlauf ist bestimmt richtig...aber wenn ich mich so umschaue, leiden sehr viele Menschen an Allergien, was bei der PKV schon ein Nachteil sein kann (wieso versteh ich zwar nicht so genau, aber es scheint so zu sein). Und so gibt es noch so einige "kleinere" Krankheiten...
und was die zusätzliche Absicherung betrifft: du schreibst bereits ab 50 €/Monat kann sich ein Kassen-Patient auf einen Privat-Patienten "hochstufen" lassen. Jetzt rechne das mal auf eine 4-köpfige Familie hoch - dann bist du schon bei 200 €/Monat. Ich weiß jetzt natürlich nicht, wie hoch dein Einkommen ist - für mich sind 200 € im Monat eine Menge Geld - und übrigens: wenn die Familie diese 50 € monatlich spart hat sie -bei einem Zinssatz von 2,5 % p.a- nach 18 Jahren 13.613,70 € - wohlgemerkt je Familienmitglied!
welche Vorteile hat die Familie nun dafür? der Arzt kann mehr abrechnen - kriegt also für die gleiche Behandlung mehr Geld. Bei einem Krankenhausaufenthalt statt 2 oder 3 Bett-Zimmer Einbettzimmer und der Chefarzt kommt jeden Tag vorbei und schüttelt einem die Hand. Und die Brillen werden wieder bezahlt (wenn auch nur bis zu einem Höchstbetrag).
Aber da kann jeder selbst entscheiden, was ihm lieber ist....
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Allergische Krankheiten und Folgen werden bei einem privaten Versicherungsvertrag meist gegen einen versicherungsmedizinischen Zuschlag von 8-15% versichert. Grund: aus einer beispielsweise allgemeinen Überempfindlichkeit gegenüber Blüten, Gräsern und Pollen kann oftmals eine chronische Bronchitis wachsen, die dann zu einem Asthma Bronchiale mutiert. Gesamtkosten in fünfstelliger Höhe für Dauermedikationen, Desensibilisierung und oftmals auch stationäre Behandlungen treffen PKV (und GKV) schmerzlich.
Sicher lustig, aber schon im Jahr 1935 hieß der seinerzeitige Werbetext der oben bei den Kinderzusatzversicherungen zitierten DKV AG ganz einfach VERSICHERT EUCH!
Ob dann die Eltern von Gebrauch machen blieb bzw. bleibt weiterhin eine freie Entscheidung. Von der Berliner Olympiade über Kriegsende und Wiederaufbau bis in die Neuzeit konnte man mit oder ohne PKV sicher steinalt werden, aber wie beim Fliegen oder Autofahren gibts auch in der Gesundheitlichen Versorgung mehrere Wahlklassen und alles hat seinen Preis gestern wie heute. Da ich selbst seit über einem Jahr für gesetzliche Krankenkassen Wahltarife gegen Provision verkaufe, kann ich die Aufrechnung und Aufregung zur privaten Zusatzversicherung nicht ganz nachvollziehen. Oder sollte die first class bei Deutscher Bahn oder Lufthansa auch nur ein Bluff sein?
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Hallo,
GKV´ler, niemand bestreitet, das viele Krankheiten gibt, für die keiner was kann, oder manchmal auch zu glauben denkt nichts dafü zu können. Herr Röhl hat aber meinen Ansatz verstanden - 97% der Geburten verlaufen normal und Krankheiten werden erst später "entdeckt". Auch die Milcheiweisunverträglichkeit meines Sohnes wurde erst mit ca. 1Jahr diagnostiziert und ist inzwischen geheilt! Nun trifft Ihre Argumentation leider nur einen wichtigen Punkt. Gegen das von mir favorisierte und mitgedachte neue Krankenversicherungssystem spricht nur Eines - die Finanzierbarkeit der Überführung, sprich, eigentlich müßte der Gesundheitsfonds (finanziert über reine Steuermittel - also auf den Schultern Aller) die nun schon Kranken als Krankenversicherung mit den heutigen GKV-Leistungen in Tod begleiten und jede/r Neugeboren/e im neuen Krankenversicherungssystem eingegliedert werden. Wir haben da nur ein Problem - wer finanziert das? Jedoch muss erschreckend feststellen, das mir da zwei Leitsätze der Linken sogar fast gut gefallen - Raus aus Afganisthan (unsinniges Geldverbrennen) sowie - eine Gesellschaft, die Banken und anderen Konzernen Milliarden "schenken" kann, kann auch für eine breitere und gerechtere Verteilung der vorhandenen Geldmittel sorgen! Im Ansatz aus meiner Sicht sehr richtig. Ein Multimillionär sollte auch mit ein paar Millionen weniger auskommen und ist dennoch nicht arm. Übrigens habe ich hier in den skandinavischen Ländern mit ein paar "Super-Reichen" ganz vernunftige Gespräche geführt - die leben solche Ansätze und schaffen sich lieber ein zufriedenes Umfeld, ohne immer die eigene Verarmung zu prognostizieren.
Grundsatz ist - jedes soziale Versicherungssystem, das für die breite Masse immer in ähnlicher Qualität für Generationen zugänglich und nutzbar sein soll, gehört auf kapitalgedeckte Basis gestellt! Das müssen nicht immer Konzerne sein!
@J.Röhl
Ihr Ansatz, sowie Vieles Kundgetane hier im Forum ist spitze! Mir zwar immer etwas zu DKV-lastig, aber sonst ganz schön. Ich denke auch, das der 10.06. etwas Luft rausnehmen wird, dennoch vermute ich, das Basistarif bleiben wird - denn Ulla macht ja soviel Werbung dafür.
Wer aufmerksam alle Ansatzpunkte Derer liest, die eine eventuelle Chance auf die nächste Regierungszeit haben, erkennt, das es egal wie, in Zukunft nur ein Versicherungssystem noch geben wird! Ob schon in 2010 belibt fraglich. Die Frage ist nur in welcher Form! Demographie-anfällig oder sicher! Sicher für alle ist - es wird wesentlich teurer!
Grüße
Re: Privat oder Gesetzlich ????
siehste mal - die gesetzliche Krankenversicherung hat ihren Ursprung bereits in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts: mit der kaiserlichen Botschaft wurde das System der Sozialversicherung (zunächst Renten- und Krankenversicherung) geschaffen. Begründer war Bismarck, der nicht eben als Sozialromantiker bekannt ist. Und es gab sogar schon früher Vorläufer von Krankenkassen...
Und ob Zusatzversicherungen sinnvoll und wünschenswert muss und soll jeder für sich selbst entscheiden - es gibt da ja auch verschiedene Varianten (so hab ich selbst z. B. eine Auslands-Zusatzversicherung, die ich auch jedem empfehlen würde). Klar ist aber, dass die Zusatzversicherungen nicht um die Absicherung von existenziellen Risiken geht.
Aber um nochmals zu dem ursprünglichen Thema dieses Threads zurück zu kommen: privat oder gesetzlich??
wie du geschrieben hast, gibt es bei "Allerweltskrankheiten" wie Heuschnupfen bereits Risikozuschläge bei Krankheiten - bei anderen Krankheiten (die absolut nicht lebensbedrohlich sein müssen) ist es sogar für Beamte bereits in jungen Jahren günstiger, sich in der GKV zu 100% zu versichern als in der PKV zu 50 oder weniger %.
Wenn man also für die gesamte (!!!) Bevölkerung zu bezahlbaren Preisen eine adäquate medizinische Versorgung gewährleisten möchte, ist die GKV die einzige Alternative. Mit der PKV wäre dies schlicht und einfach nicht finanzierbar.
Für den einzelnen ist die GKV meiner Meinung nach auch besser. Gewiss, die PKV wirbt damit, dass sie gerade für junge, gesunde, gutverdienende Männer günstiger ist und dass man beim Arzt als "VIP-Patient" behandelt wird. Aber aus jungen und gesunden Männern werden im Laufe der Zeit ältere und leider auch kränkere Männer - damit steigen zwangsläufig die Beiträge und für die "VIP-Behandlung" muss ein dementsprechend hoher Preis gezahlt werden. Ob man sich diesen Preis von seinen Altersbezügen noch leisten kann, ist dann nachrangig. Und wenn man -aus welchen Gründen auch immer- mit der derzeitigen PKV nicht mehr zufrieden ist, kann nicht einfach zu einer anderen wechseln was dazu geführt hat, dass es zwischen den PKVen Wettbewerb nur um Neukunden gibt. Bestandskunden wechseln so gut wie nicht weil"s zu teuer wäre...ob man bei einem Wechsel zumindest die ersparten Altersrückstellungen mitnehmen kann, wird demnächst das Bundesverfassungsgericht entscheiden.
In der GKV dagegen herscht ein reger Wettbewerb - um Neu- und Bestandskunden und dies zum Vorteil der Kunden.
Ich habe oben die sog. "VIP-Behandlung" beim Arzt erwähnt. Der Preis dafür ist allerdings, dass viele Leistungen auch geringer als in der GKV gezahlt werden. Eine Leistungen, die Regelleistung der GKV sind, kennt die PKV gar nicht. Davon kann sich jeder beim durchstöbern dieses Forums selbst ein Bild machen....
Gruß GKVler
P.S. über die Unterschiede der 1. und 2. Klasse bei Bahn oder Flugzeug kann sich jeder ohne Probleme ein Bild machen (z. B. größere und bequemere Sitze oder besseres Essen) - bei der medizinischen Versorgung ist das schon ungleich schwieriger (hier ist mehr nicht immer besser). Somit hinkt der Vergleich etwas.
Re: Privat oder Gesetzlich ????
@PKV-Kenner
schön, dass wir wenigstens einmal einer Meing sind...
die These die ich aufstelle ist aber folgende: eine Krankenversicherung soll für diejenigen da sind, die krank sind! wenn wir nun aber hingehen, und eine Grundvesorgung für alle machen (mit welchen Leistungen?) und für diejenigen, die es sich leisten können (vor allem also wahrscheinlich für Gesunde) eine Zusatzversorgung, wird dies nicht wirklich funktionieren befürchte ich.
und zu den steigenden Kosten: wir haben hier in Deutschland mit die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben im Gesundheitssektor bei nur mittelmäßigen Leistungen (interessanterweise sowohl nach Meinung der Ärzte als auch der Versicherten). Dies ist das übereinstimmende Ergebnis von mehreren Studien zu diesem Thema. Die Frage die sich meiner Meinung nach daraus ergibt ist: wo bleibt das ganze Geld? und wie kann man es effizienter und effektiver verteilen? so, dass es wieder bei den Menschen ankommt?
ich bin nun mal der Meinung, dass die GKV besser geeignet ist, diese Aufgabe zu lösen - allein schon aus dem Grund, weil die Verwaltungskosten dort wesentlich geringer sind (bei der GKV ca. 5 - 8 % der Beitragseinnahmen, bei der PKV ca. 20 - 25 %. Laut dem statistischen Bundesamt haben die Deutschen im Jahr 2007 252,8 Mrd. Euro für die Gesundheit ausgegeben. Da macht eine Ersparnis von Verwaltungskosten von minimum 12 % schon was aus.
Und wie gesagt: ob eine Zusatzversicherung sinnvoll ist, soll jeder selbst für sich entscheiden...
Gruß GKVler
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Bei Bahn&Flug solls einfacher zu erkennen sein? Frage doch mal was der AOK-Versicherte Rentner Reinhold G. mit der dringend anstehenden Hüftgelenks-OP denkt, als man ihm in mehreren Berliner Krankenhäusern wörtlich sagte, daß aktuell leider kein Bett frei sei oder ob eine schwer depressive Lehrerin in Neustrelitz wirklich 14 Monate auf eine ambulante Therapie warten kann, warum die Kassen lieber ein preiswerte Vollprothese bezahlen als die alljährliche zahnerhaltende! aber leider auch sehr kostenintensive Parodonthosebehandlung und die dann auch erst ab einer Taschentiefe von mehr als 3mm. Weitere Beispiele werden Dir nicht nur Versicherungsverkäufer liefern, sondern vor allem Menschen, die erfahren haben, daß es sehr schlecht sein kann mit der falschen Karte krank zu werden. Aber auch die internen Äußerungen von Medizinern sprechen Bände.http://www.arztwiki.de/wiki/Zitate:_Vollst%C3%A4ndig_und_teilweise keine weiteren Fragen.
Re: Privat oder Gesetzlich ????
@GKVler
ich frage mich wie Sie auf die immensen Verwaltungkosten bei der PKV kommen. Mal die Geschäftsberichte bitte lesen, bevor man lospoltert - dann relativiert sich die Frage des kostengünstigeren Systems zu Gunsten der PKV. Ich glaube aber fest daran, das wir in Zukunft die Grabenkämpfe beenden können - dann gibt es nur noch ein System!
Re: Privat oder Gesetzlich ????
wo ich die Zahlen mit den Verwaltungskosten der PKV her hatte, kann gar nicht mehr sagen....
aber mal ne andere Frage: welches System hätte die Nase vorn, bei beide die gleiche Gebührenordnung (und gleiche Erstattungssätze) hätten? und wieso?
also GKV bleibt beim Solidaritätsprinzip, Umlageverfahren, die Ärzte rechnen direkt mit den Kassen ab (am besten, ohne KV aber die Patienten erhalten der Transparenz wegen eine Durchschrift der Rechnung)
die PKV bleibt bei Äquivalenzprinzip, Kapitaldeckung und Kostenerstattung.
Gruß GKVler
Re: Privat oder Gesetzlich ????
das ist keine Frage der Rechnungslegung und -regulierung, sondern Mathematik Grundstufe! Nehmen Sie den prognostizierten Bevölkerungsbaum von 2020 (ist nicht mehr lange hin!!!), rechnen Sie die zu erwartenden Beitragszahler mit dem Durchschnittsbeitrag (Bezugsgröße) und rechnen Sie die Altersgruppen mit deren durchschnittlichen Kopfschäden dagegen! Die GKV würde einen Beitragssatz von ca. 30% benötigen (ohne medizinischen Fortschritt). Ich muss Ihnen aber Recht geben, ab ca. 2045 ist die GKV wieder Gewinner, dann sterben die Deutschen so langsam aus und der massive Altersbaum mit Alten und Kranken in extremer Überzahl stirbt aus. Die Babyboomer aus der 50er gehen in den nächsten 5-10 Jahren in Rente! Dann sind ca. ein Drittel der jetzt arbeitenden Bevölkerung ohne entsprechende Nachfolger von heut auf morgen in Rente!
Bitte nicht arrogant verstehen - ich finde den GKV-Gedanken der medizinischen Versorgung für Alle richtig. Aber statt mit rosaroten Parolen der Gesellschaftszusammengehörigkeit und kontra Kapitalismus zu poltern einfach einmal logisch mitrechnen, ein bisschen zur Unterstützung googeln und noch einmal gaaaanz langsam meinen Ansatz nochmal hier durchlesen und nachvollziehen. Das ist soziale Marktwirtschaft!
Grüße - freue mich auf Weiteres...
Re: Privat oder Gesetzlich ????
soziale Marktwirtschaft ist (laut ihren Vätern Ludwig Ehrhardt und Alfred Müller-Armack) ein wirtschafts- und gesellschaftspolitisches Programm für alle. ihr Grundlagen werden im Sinne der folgenden drei Wortpaare definiert: Leistung und soziale Gerechtigkeit, Wettbewerb und Solidarität, Eigenverantwortung und soziale Sicherung.
Grundgedanken sind somit die Überzeugung, dass die Sicherstellung und Förderung des Wettbewerbs als zentrale (staatliche) Aufgabe anzusehen sei, die Annahme, dass die marktwirtschaftliche Einkommens- und Vermögensverteilung sozial unbefriedigend ist und die Aussage, dass wirtschaftliche, gesellschaftliche und kulturelle Aspekte ineinander greifen müssen.
Grundlage der sozialen Marktwirtschaft war der Ordoliberalismus, eine wirtschaftliche Grundkonzeption, die Walter Eucken im 2. Weltkrieg aufgestellt hat. Wenn du mehr dazu wissen willst, kannst du vielleicht mal danach googeln oder einschlägige Bücher zu diesem Thema lesen
Du begehst den Fehler, den "Kapitalismus" als eine einheitliche Lehre zu sehen, was er in Wirklichkeit aber nicht ist. Am ehesten stimmen deine Ideen mit den Vorstellungen der Neoklassiker überein. Es gibt aber durchaus noch andere Denkrichtungen innerhalb des Kapitalismus z. B. die von Keynes.
Was deine Studien angeht, handelt es sich um Prognosen, die immer mit Vorsicht zu geniessen sind. Es gab schon immer demografische Prognosen, und sie haben selten ins Schwarze getroffen. Du machst jetzt schon Prognosen über 2045 - es sind noch nicht einmal die Eltern der Kinder geboren, die dann geboren werden sollen...das heisst, das ist vergleichbar mit einer Prognose, wie das Wetter im August aussieht
Gruß GkVler
P.S. du hast meine Frage von eben noch nicht beantwortet....
Re: Privat oder Gesetzlich ????
ich hab schon mal geschrieben: Negativ-Beispiele für beide Systeme findest du massenhaft - hier im Forum und noch mehr im restlichen Internet...das sagt meiner Meinung nach wenig über die leistungsfähigkeit der beiden Systeme aus.
was mit der Aussage, in der medizinischen Versorgung sind 1. und 2. Klasse nicht so einfach zu unterscheiden, war folgendes: alle medizinischen Behandlungen haben nicht nur die beabsichtigten Wirkungen, sondern auch Nebenwirkungen. Über nutzen oder Schaden vieler Therapien sind sich noch nicht mal die Ärzte einig - wie sollen sich dann Laien wie wir ein Urteil bilden? last but not least - bei vielen Therapien (z. B. Bluthochdruck aber auch andere) sieht man erst nach Jahren, ob"s den gewünschten Nutzen hatte...es ist leider nicht immer alles so einfach, wie es auf den ersten Blick auusieht
Gruß GKVler
Re: Privat oder Gesetzlich ????
uuuuups - da hab ich mich wohl verschrieben - wie peinlich
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Wer ist Ihrer Meinung leistungsfähiger? Der Wohlhabende oder der Verschuldete? Der Liquide kann jederzeit auf Ausgabenchwankungen reagieren, dem Verschuldeten sitzen ständig die Verbindlichkeiten im Nacken. Warum gibt es denn das neue Insolvenzgesetz für Krankenkassen - der Staat sieht dieses große Loch und verabschiedet sich aus der Pflicht zu stopfen. Dann reguliert das ein Verwalter! Weitergehend noch, es reguliert sich so der Markt und ein unterfinanziertes System stirbt von allein aus. Die Altersbaumprognosen stammen nicht von mir, sondern von angesehenen Wissenschaftlern, man muss nicht alles selber machen - sondern kann einfach querlesen. Und die Prognose für 2020 ist heute schon absehbar. Es fehlen Kinder und selbst wenn wir heute alle poppen wie die Hasen, bringen diese Kinder erst ab frühestens 2035 effektiv Geld in die Sozialsysteme. Da bin ich dann mit 2045 nicht weit weg!
Grüße
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Also die größten Leistungen vollbringt auf dem deutschen Gesundheitsmarkt zweifelsohne die AOK! Neben vielen versicherungsfremden Leistungen sticht besonders die kostenlose Familienversicherung ins Auge. Besonders pikant ist die kostenfreie Mitversicherung von in Ostanatolien lebenden Angehörigen hier wohnender Türken. HIV, Diabetes, Morbus Crohn bei der PKV eine Todschlagdiagnose. Kein Probleme SGB V versichert fast jeden. Rosinenpickerei wie bei den Privaten Fehlanzeige. Und keiner will von der Politik da ran, weils Stimmen an der Wahlurne kosten würde. Das Orchester auf der Titanic hatte auch die Weisung bis zur Wässerung zu spielen...
Der Verband der Privaten ("8.500.000 VERSICHERTE. 100 JAHRE ERFAHRUNG. 0 EURO SCHULDEN.") hat sich hier bereits frühzeitig positioniert -> http://www.pkv.de/publikationen/positionspapiere/zwei_klassen_medizin_behauptungen_und_wahrheit.pdf
Aus der oft egoistischen Sicht der Leistungserbringer im Weißkittel sieht dieser Markt so aus:
1.Klasse sind die Barzahler aus VEAR oder GUS
2.Klasse PKV mit Hochleistungstarifen über 3,5fach bzw. GKV mit vergleichbarem Zusatzschutz
3.Klasse der typische PKV-Kunde unter 3,0 bis zu 2,0fach in den Billigtarifen. Dann die Kassenmillionen in der geräumigen
4.Klasse und gleich anschließend die "Basistarifler" in der
5. und zuletzt die ganz ausgebluteten auch Privatversicherten
6. Klasse mit eingefrorenem Versicherungsschutz und nur lebenserhaltenden bzw. schmerzstillenden Leistungen. Und ich selbst wette, daß die letzten beiden Gruppen stark anwachsen werden und man sich beim Dammbruch in spätestens 8-10 Jahren, verursacht vorallem durch die alternden Babyboomer fragen wird, warum wir damals nicht die Notbremse gezogen haben. Lustig, aber beim Thema Gesetzliche Rentenversicherung haben wir Dichtung, Wahrheit und Folgen schon durch..
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Hallo
@ PKV-Kenner: also, der Liquidität ist alles?? nehmen wir doch mal ein Beispiel aus der Praxis: ich kenne einen deutschen Autobauer, der schwamm noch vor einem halben Jahr so sehr in Liquidität, dass er deutlich größeren Mitbewerber schlucken wollte - was bei diesem heftigste Schwankungen hervorrief und schließlich die dt. Börse zu Änderungen der DAX-Zusammensetzung drängte...
heute bittet die genau dieser Autobauer den Staat dringend um Hilfe, weil er Zahglungsunfähigkeit befürchtet.
und in den USA -dem Mutterland des von dir so gepriesenen Kapitalismus- kämpfen die Banken und Versicherungen reihenweise ums Überleben.
Das letzte Jahr hat eindrucksvoll die Schwächen der Theorien aller Marktgläubigen offen gelegt. Dem Spruch "der Markt regelt das alles" kann ich nur ein Zitat von Keynes entgegensetzen: auf lange Sicht sind wir alle tot
Gruß GKVler
Re: Privat oder Gesetzlich ????
@ joachim röhl
der größte Vorteil von gesetzlichen Krankenkassen ist halt eben, dass diese ALLEN Versicherungsschutz bietet. Solang ich gesund bin, brauch ich eigentlich keine Krankenversicherung, die macht erst dann Sinn, wenn ich krank bin. die Familienversicherung ist eine soziale Errungenschaft, die Artikel 6 unseres Grundgesetz (Schutz der Familie) in die Tat umsetzt.
zu deiner Information: nicht nur die in der Türkei wohnenden Angehörigen von in Deutschland arbeitenden Personen können mitversichert werden, sondern auch diejenigen, die in Frankreich, England, Spanien, Italien, Österreich usw. wohnen aufgrund von bi- und multilateralen Abkommen - am bekanntesten dürfte die EU sein.
zu dem Rest sag ich mal nichts - ist mir dann doch zu flach
Gruß GKVler
Re: Privat oder Gesetzlich ????
@GKVler
beenden wir hier die Diskussion! Nicht, das ich mich unterlegen fühle - die Horizontweite ist zwischen uns eine unüberbrückbare :::)))
Nee, schauen Sie sich in Europa an, wo die zufriedensten Stimmen zum Sozialsystem herkommen - aus denen, die kapitalgedeckt sind! Und die decken im seltensten Falle über Konzerne zurück!
Ein kapitalgedecktes Sozailversicherungssystem schließt niemanden aus, erfüllt alle sozialen Apsekte (außer die, der Hängemattenliegenden - ist doch aber gerecht) und ist für Nutzer(Patienten) und Leistungserbringer(z.B.Ärzte) die sicherste Art, eine leistungsgerechte und moderne Medizin z.B. Jedem zuteil werden zu lassen.
Gern mehr per Mail - pkv-kenner@online.de ... dann telefonieren wir gerne... Ich hätte sogar unter dem GKVler jemanden unter Verdacht - :::::::::::::)))))))))))))))
Grüße
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Privat ist sicher die bessere Alternative!
In Anbetracht der sinkenden Leistungen und ebenfalls hohen Beitragssteigerungen der GkV.
Sind - das vergißt GkVler gerne- 2 verschiedene System.
Privat -> Eigenverantwortung
GkV -> abhängig von Versicherung und Gesetzgebung
Muß letztendlich muß das jeder für sich selbst entscheiden was er will.
GkV mit Familienversicherung und geringen Leistungen trotz hoher Beiträge (Bemessungsgrenze) oder hohe Leistungen bei PkV, welche halt auch im Alter teurer werden können.
Die Frage ist was einem die Gesundheit wert ist!
Und zur Solidarität/Gerechtigkeit:
Wir sind ja nicht im Sozialismus! Wir sind alle mündige Bürger und müssen für uns die Verantworung selbst übernehmen.
Im übrigen sind wir Besserverdienenden durch unsere Steuern und anderen Sozialbeiträge schon genug am Sozialstaat beteiligt.
Re: Privat oder Gesetzlich ????
die GKV ist die einzig vernünftige Alternative, wenn für die gesamte Bevölkerung eine bezahlbare medízinische Versorgung zur ´Verfügung gestellt werden soll. Die PKV kann das nicht leisten - und will dies auch gar nicht.
Was Eigenverantwortung im Klartext heißt, sieht man, wenn man in die USA schaut. Dort stehen mittlerweile hunderte Leute an, wenn Sozialorganisationen kostenlose Untersuchungen, Behandlungen, Brillen und Zahnersatz anbieten.
Das ie GKV geringere Leistungen als die PKV hat, ist schlicht und einfach falsch. Die GKV kennt viele Leistungen, die die PKV nicht anbietet: Haushaltshilfe und Kinder-Krankengeld, um nur zwei zu nennen. Viele Leistungen (z. B. Kuren oder Hilfsmittel) sind in den Standarttarifen nicht enthaltn sondern erst in den Luxus-Varianten.
Hinzu kommt, das die PKV mit der Zeit immer teurer wird. Und ein Wechsel ist nur mit drastischen finanziellen Verlusten (Altersrückstellungen) möglich. Für viele ist die PKV im Alter, wenn man nach aller Erfahrungen, weit mehr auf medizinische Versorgung angewiesen ist, nicht mehr finanzierbar, weil zu teuer. Dem hat der Gesetzgeber nun zwar einen Riegel vorgeschoben (Basistarif: maximal der höchste GKV-Beitrag, mindestens Leistungen auf GKV-Niveau).
Trotzdem versuchen viele, viele PKV-Versicherten im Alter wieder zurück in die GKV zu kommen. die Möglichkeiten wurden in den letzten Jahren zunehmend erschwert. Momentan ist es fast nicht mehr möglich, für über 55jährige zurück in die GKV zu kommen.
Wer vor der Entscheidung GKV-PKV steht, sollte also sehr genau über seine Wahl nachdenken. Und nach Möglichkeit´, unabhängige, kompetente Beratung suchen (also keine Versicherungs-Verkäufer!!!)
Gruß GKVler
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Also wenn ich in die GKV will oder wie die meisten Bundesbürger muss, dann informiere ich mich sicher im Internet, irgendwann kann ich einen Mitgliedsantrag auch online ausfüllen ganz ohne einen Schalterangestellten zu sehen und das wars dann. Preise bei allen gleich, der Rest sind Feinheiten und lediglich in den wirklich nicht zu unterschätzenden Punkten Service und möglicher Wahltarife tun sich Unterschiede auf.
Bei der PKV ists etwas komplizierter, weil systembedingte Vielfalt auch mit zum Teil sonderbaren Tarifblüten besteht und der fachlich Unkundige ohne professionelle Beratung oft nur im Dunkeln tappt. Und die erfahrenen Laien können fragende Laien meist auch nur aus dem Bauch heraus informieren. Der zitierte Gesetzgeber hat im letzten Jahr dem hier und da vorhandenen Wildwuchs einen Riegel vorgeschoben. Denn Versicherungsmakler oder Vertreter aller colleur ohne fachlichen Abschluß, eine IHK-Registrierung, Beratungspflicht mit festgelegter Dokumentation etc. sind seit 01.01.2009 am Aussterben. Wer dennoch an ein schwarzes Schaf geraten sollte, kann sich hier http://www.vermittlerregister.org/ informieren und ggf. auch mal die Aufsichtsbehörden einschalten.
Doch zurück zum Thema: ein grobschlächtiges Favorisieren von PKV oder GKV ist meines Erachtens generell unzeitgemäß. Beide Systeme haben ihre Vorteile. Was hat ein Scheinselbständiger mit Schufakennung und medizinischen Vorerkrankungen in den Hochleistungstarifen einer PKV verloren, wenn er wegen Zahlungsschwäche doch nur früher oder später im Basistarif landet. Wofür soll der besserverdienende Abteilungsleiter die Solidargemeinschaft mit hunderten von Euronen monatlich alimentieren, wenn das meiste Geld doch nur bei der Pharmaindustrie oder den großen Krankenhausketten landet. Im Zweifelsfall ist die Entscheidung für eine private Zusatzversicherung der goldene Mittelweg, der insbesondere mit einem Optionstarif alle Wege zwischen den Systemen offen läßt. Die immer wieder mal zu hörende Aussage ab 55 ist die Tür zu stammt aus der Uraltmottenkiste und verkennt den Informationsgrad der versicherten Bundesbürger. Jede Familienversicherung bricht auch für eine sechzigjährige vormals Selbständige schwuppdiwupp die langjährige PKV-Mitgliedschaft und herzlich ist sie willkommen bei jeder Kasse..
Aber lassen wir doch auch mal Politiker und Mediziner zu Wort kommen, die das Ganze mit anderen Interessen, Erfahrungen und Absichten sehen -> http://www.arztwiki.de/wiki/Zitate:_Vollst%C3%A4ndig_und_teilweise oder http://buschtelefon.de/index.php
Locker bleiben und immer beachten zu Risiken und Neben...
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Wofür soll der besserverdienende Abteilungsleiter die Solidargemeinschaft mit hunderten von Euronen monatlich alimentieren, wenn das meiste Geld doch nur bei der Pharmaindustrie oder den großen Krankenhausketten landet.
vielleicht, weil er nicht weiß, ob er auch nächstes Jahr, in 5 Jahren, in 10 Jahren oder mehr auch noch Abteilungsleiter sein wird?
vielleicht, weil er eine Frau und 3 Kinder hat und die Familienversicherung für alle zusammen noch ziemlich teuer ist?
vielleicht, weil er selbst an einer chronischen Krankheit (wie z. B. Diabetes oder Heuschnupfen) leidet?
vielleicht, weil er nicht die Heerscharen von Versicherungsvertretern und Marketingleuten der PKV "hunderte von Euronen" investieren will?
Die immer wieder mal zu hörende Aussage ab 55 ist die Tür zu stammt aus der Uraltmottenkiste und verkennt den Informationsgrad der versicherten Bundesbürger.
da bist du mal wieder absolut auf dem Holzweg - du kommst als über 55Jähriger mittlerweile selbst dann nicht mehr in die GKV rein, wenn du Hartz IV Empfänger bist
Jede Familienversicherung bricht auch für eine sechzigjährige vormals Selbständige
schwuppdiwupp die langjährige PKV-Mitgliedschaft und herzlich ist sie willkommen bei jeder Kasse..
unter der geringfügigen Voraussetzung, dass dein Gesamteinkommen geringer ist als 360 €/Monat und dein Ehemann/deine Ehefrau selbst Mitglied der GKV sind
und wenn man bedenkt, dass die Zielkunden der PKV Selbständige oder gut verdienende Beschäftigte sind die in der Regel auch eine Altersvorsorge haben, die 360 €/Monat locker übersteigt, wird die Einkommensgrenze zur unüberwindbaren Hürde
Joachim, du solltest einfach mal deine Hausaufgaben machen, bevor du hier im Forum über Dinge schreibst, von denen du offensichtlich nicht viel Ahnung hast - oder sind diese Halbwahrheiten etwa Absicht, um auf Kundenfang zu gehen?
Gruß GKVler
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Liebste GKVlerin, ich habe in den letzten 20 Jahren dutzende Situationen lösen können, wo jemand partout in die GKV zurück mochte und nicht wußte wie. Warum? Einfach weil leider einige der Schalterangestellten bei den Kassen hier offensichtlich nicht genug aufklären über die Wege rein und raus. Klar, jedes System will seine Schäfchen behalten, aber ein grobschlächtiges die PKV ist besser oder die PKV bezahlen sie im Alter mit links wäre genauso törricht wie hier eben geworfenen Nebelgranaten oder der nicht von Dir stammende Oberspruch einmal PKV immer PKV. Solltest Du einfach mal drüber nachdenken. Im Zweifelsfalle sieh mal auf die objektiven und äußerst souveränen Beiträge der vier hier auch schreibenden Kollegen unterschiedlichster Ersatzkassen. Nicht jeder Versicherte kennt das SGB V so wie Du als ausgelernte Sozialversicherungsfachangestellte und ist froh auch mal einen Blick hinter die Kulissen werfen zu können - viele Leser bestätigen mir das immer wieder in ihren e-mails. Und wenn wir uns dann gemeinsam mal die Versicherungsverläufe eines Eckbundesbürgers ansehen würden, werden wir schnell feststellen, daß dieser vielleicht typische 15-20 Jahre in einer PKV verweilt aber den Rest des Lebens wieder bei Dir ist. Meine persönliche Auffassung zur Privaten Zusatzversicherung als Königsweg zwischen GKV und PKV ist bekannt. Fragen? e-mail
Re: Privat oder Gesetzlich ????
Na denn mal en kleener Blick nach Berlin jefällig, hier spricht der SPD-Bürgermeister des multikulturellen Problembezirkes Neukölln Tacheles für alle sozialverträumten Gutmenschen ->
http://www.sueddeutsche.de/finanzen/992/482448/text/
Und wie immer erst lesen, dann schreiben..
Gebietsgleichstellungsklauseln (Private Krankenversicherungen)
Anknüpfend an die Ausgangsfrage:
Die staatenübergreifende Zusammenarbeit in der Sozialversicherung arbeitet mit Gebietsgleichstellungsklauseln:
Daher meine Frage:
Wenn ein Deutscher in der BRD zuletzt PKV-versichert war, dann für zehn Jahre in Frankreich lebet und dort - wie jedermann- gesetzlich versichert war, wenn also dieser deutsche heimkehrt:
Gilt er dann als zuletzt PKV oder GKV versichert ?
Hat er die Möglichkeit, sich freiwillig in der GKV zu versichern ?
( Alter Anfang 50 )
Re: Privat oder Gesetzlich ???? (Private Krankenversicherungen)
wenn du in den letzten 20 Jahren (so lange bin ich noch nicht im Geschäft) dutzende Situationen klären konnstest, solltest du auch wissen, dass es während dieser 20 Jahren immer schwieriger geworden ist, von der PKV in die GKV zurückzukehren....und es ist nicht absehbar, dass sich dieser Trend ändern wird.
Leuten, die darüber nachdenken von der GKV zur PKV zu wechseln, irgendwas anderes zu erzählen, ist fahrlässig.
Und wenn wir uns dann gemeinsam mal die Versicherungsverläufe eines Eckbundesbürgers ansehen würden, werden wir schnell feststellen, daß dieser vielleicht typische 15-20 Jahre in einer PKV verweilt aber den Rest des Lebens wieder bei Dir ist.[q/]
was genau ist ein Eckbundesbürger??? ich kenne das statistisch Konstrukt eines "Eckrentners", der ganz und gar nicht einem durchschnittlichen Bundesbürger entsprícht, aber den Begriff des Eckbundesbürgers hab ich noch nie gehört...
solltest du einen "Otto-Normal-Verbraucher" (mit dem Begriff können bestimmt viel mehr Leute was anfangen) meinen, liegst du auch hier falsch. 90-95% der Bundesbürger sind gesetzlich krankenversichert. Daraus abzuleiten, das ein "Otto-Normal-Verbraucher" 20-25 Jahre privat krankenversichert ist, finde ich abenteuerlich. Vor allem: was für die Vergangenheit gegolten hat, muss nicht für die Zukunft gelten. Häufig beschweren sich Menschen, die in den 80gern in die PKV gewechselt sind, dass sie nicht mehr zurückkehren können, obwohl ihnen damals anderes gesagt wurde. Das liegt daran, dass in -wie schon häufiger erwähnt-
die Rückkehrmöglichkeiten seit dieser Zeit drastisch eingeschränkt worden sind.
Also: bitte alle Karten auf den Tisch legen und nicht sagen: vversichert euch nur privat, ihr kommt ohne Probleme wieder zurück in die gesetzliche...
Gruß GKVler