Der Marktführer der PKV - die Debeka - wird seine Versicherten auf Ratiopharm umsteigen lassen. Ähnlich wie in der GKV ist der Kostendruck immens. Meiner bescheiden Meinung nach ist dies der Anfang vom Ende der PKV!

Der Kostendruck wird die PKV und die GKV mittelfristig zusammenführen.

Hier die Meldung:

http://www.pkv-financial.de/wblog/2009/06/04/neues-von-der-debeka-krankenversicherung/

Nun gibt die Debeka in einem Presseartikel bekannt, dass mit dem Generikahersteller Ratiopharm aus Ulm einen Rabattvertrag über das gesamte Sortiment abgeschlossen wurde. Ratiopharm ist ja einer der führenden bekanntesten Arzneimittelhersteller auf dem Gebiet der Generika. Rationpharm bietet für so ziemlich alle Krankheiten günstige Produkte an, immerhin ca 1450 verschieden Medikament umfasst das Sortiment.

Allen Versicherten der Debeka kämen die vereinbarten Rabatte zugute. Der Medikamentenbezug über den Rabattvertrag mit Ratiopharm soll durch niedrigere Leistungsausgaben langfristig zur Stabilisierung der Beiträge führen. Diese Vereinbarung ist schon in Kraft getreten.

Wenn das hilft, dass die Beiträge unten bleiben finde ich das gut.

Ich frage mich nur, wie die das mit den bereits vereinbarten Bedingungen arrangieren wollen... gibt"s eine ermäßigung, wenn man ratiopharm nimmt? wäre ja eine beitragserhöhung durch die hintertür...

@joachim.röhl
sind das noch suppaduppa elitäre PKV-Leistungen oder auch schon Holzklasse?
Gruß GKVler

Ja, gute Frage! In den Bedingungen gibt es ja keine Einschränkungen bei den Medikamenten!

Zwei Möglichkeiten:
1) Appell an die Versicherten ratiopharm präparate zu verlangen
2) Bei jeder Rechnung einen %-Satz mehr zurück überweisen

Andere Versicherer haben bereits seit längerem Rabattverträge geschlossen, m.E. ist das nichts neues.

Letztlich sind die AVB maßgeblich, d.h. wenn die Leistungsbeschreibung keine Generika vorsieht, muss der VN auch keine akzeptieren. Allerdings ist eine "Generikaklausel" schon heute in Einsteigertarifen anzutreffen, v.a. mit Hausarztmodell.

Meiner Meinung nach werden diese Vereinbarungen aber in erster Linie für den Basistarif gebraucht (bin gespannt, ob er am Mittwoch gekippt wird).

Also hat das mit Holzklasse genauso wenig zu tun wie mit dem Anfang von Ende der Vollversicherung. Wie es wirklich weitergeht, werden das Urteil des BVG nächste Woche und das Ergebnis der Bundestagswahl im September aufzeigen.

Der Effekt kann ja noch nicht so hoch sein, da ja noch nicht so viele Personen bei der Debeka im Basistarif versichert sind

(siehe: http://www.net-tribune.de/article/180209-54.php)

per Februar vielleicht noch nicht, trotzden sorgt der Versicherer vor.

Die Debeka BKK hat zumindest einen Rabattvertrag mit ratiopharm ... http://www.vdl-emk.de/newsletter/rabatt_ratio.pdf

Ebenso haben Barmenia, Pax-Bruderhilfe, Inter, Signal-Iduna,Bayerische Beamtenkasse und die Huk-Coburg Rabattverträge mit Ratiopharm.

Die HUK nutzt dies in dem Select-Tarif.

Vieleicht bietet die Debeka ja auch bald einen neuen Tarif an....

Wie funktioniert das mit Rabattverträgen bei Privatversicherten? Bei Kassenpatienten steht ja die Krankenkasse auf dem Rezept drauf, aber bei Privatpatienten doch nicht.

Für die Signal-Iduna siehe hier:

http://presse.signal-iduna.de/Tipps_und_Themen/2009/1/Gesundheit_SIGNAL_IDUNA_schliesst_ArzneimittelRabattvertraege.php?PHPSESSID=1cec5471f32e157501acf7f6a6932971

Wahrscheinlich geht der Versicherer mit der eingereichten Rechnung zum Rabattpartner und lässt sich den Rabatt auszahlen (bildlich gesprochen) und schreibt diesem dem entsprechenden Tarif zu.
Also eine freiwillige übernahme der Verantwortung zur Kostenreduktion der Versicherten.

Wie nun Versicherte mit hohem Selbstbehalt an den Rabatt kommen ist eine andere Frage. Der Apotheker wird sicherlich nicht bei Nennung des Versicherers den Rabatt auszahlen....