PKV lehnt meine Frau ab (Private Krankenversicherungen)

Thomas @, Montag, 15.06.2009, 06:02 (vor 5646 Tagen)

Ich bin Beamter und meine Frau und Kinder sind beihilfeberechtigt. Meine Frau 70 % und meine Kinder 80 %. Meine Frau und die Kinder waren bisher freiwillig gesetzlich versichert (IKK). Durch die Veränderung von Kinderfreibetrgägen ist mein Monatsbeitrag von 130 auf 300 Euro !!!!! angestiegen, von jetzt auf gleich. Zusätzlich habe ich bei der Debeka für die ganze Familie Zweibettzimmer und Zahnzusatz für etwa 60 Euro. Zahle demnach somit etwa 360 Euro für die Versicherung.
Jetzt hatte ich ein Vergleichsangebot meine Frau und die Kinder (zu 30 und 20 %) in die PKV (Debeka) zu wechseln. Der Betrag lag bei 270 Euro und die Zusatzversicherungen fielen weg. Das hörte sich sehr attraktiv an.
Meine Frau hatte jedoch vor einigen Wochen eine Mutter-Kind-Kur bei der IKK genehmigt bekommen. Jetzt haben wir den Antrag zurückbekommen und die Debeka hat meine Frau abgelehnt wegen "Vorerkrankungen". Der Punkt ist, dass meine Frau gar nichts hat. Sie wollte nur mal eine Mutter-Kind-Kur bekommen.
Wie soll ich mich jetzt verhalten ? Gibt es Möglichkeiten ? Hat irgendjemand Tipps ? Kann ich es auch bei einer anderen Versicherung noch probieren ? Danke für Eure Hilfe

Re: PKV lehnt meine Frau ab

gast, Montag, 15.06.2009, 06:30 (vor 5646 Tagen) @ Thomas

ihre frau hat nichts??? und dann bekommt sie eine mutter-kind-kur???

also entweder haben sie beim antrag zur kur übertrieben oder beim antrag für die pkv untertrieben!

Re: PKV lehnt meine Frau ab

GKVler, Montag, 15.06.2009, 11:00 (vor 5645 Tagen) @ Thomas

tja, das ist mal wieder ein Fall, bei dem man sieht, dass man nicht alles haben kann...

wende dich doch mal an Joachim Röhl - der ist Spezialist im Optimieren des Zusammenspiels von GKV und PKV...

Gruß GKVler

Re: PKV lehnt meine Frau ab

Thomas @, Montag, 15.06.2009, 12:18 (vor 5645 Tagen) @ GKVler

Diese Antworten helfen mir gegenwärtig nicht weiter. Natürlich ist es ungemein schwer eine Mutter-Kind-Kur zu bekommen. Da muß man mit 3 Kinder (15,10,5) auch schon mal mit Streß argumentieren, zumal beide Schwiegereltern verstorben und Eltern als Alltagsunterstützung nicht zur Verfügung stehen.

Meine Frage war ja auch, ob ich es bei einem Konkurrenzunternehmen noch versuchen kann ?

Re: PKV lehnt meine Frau ab

Tobias, Montag, 15.06.2009, 12:41 (vor 5645 Tagen) @ Thomas

Wird wohl eher schwierig!
Das erinnert mich an einen Kunden, der immer "wegen Rücken" krank gefeiert hatte, obwohl er natürlich nichts hatte - Ablehnung ! (ging aber damals um BU, nicht PKV).
Wenn aber schon wegen Stress (also Psyche) arguemntiert worden ist, und dass dann auch noch vor kurzem, dann sehe ich nicht so viele Chancen auf einen Versicherungsschutz in der PKV, sorry.

Re: PKV lehnt meine Frau ab

FE @, Montag, 15.06.2009, 16:38 (vor 5645 Tagen) @ Thomas

Lieber Thomas,

ich sage es mal ganz deutlich:
Entweder Ihre Frau hat etwas, dann ist es klar das die PKV ablehnt oder einen Risikozuschlag verlangt.

Oder Ihre Frau hat nichts:
Dann wurdedie Mutter/Kind Kur erschlichen und ist eigentlich nicht berechtigt.

Ist doch eigentlich ganz klar.

Re: PKV lehnt meine Frau ab

FE @, Montag, 15.06.2009, 16:36 (vor 5645 Tagen) @ Thomas

Zunächst einmal: Es gibt sicherlich deutlich leistungsstärkere und meiner Meinung nach bessere Angebote als die Debeka.
Ich würde hier einmal mich objektiv beraten lassen.

Die Ablehnung einer Gesellschaft heisst nicht autom. die Ablehnung aller Gesellschaften. Ich hoffe der Vermittler hat einen Probeantrag aufgenommen der in keiner Auskunftsdatei erscheint.

Grundsätzlich empfehle ich ein ärztliches Attest für die dann gewählte PKV (außer Debeka die ja bereits abgelehnt hat) erstellen zu lassen. Geht daraus hervor das Ihre Frau gesund ist haben Sie bessere Chancen bei einer anderen Versicherung.

Allerdings:
Die häufigsten Erkrankungen, mit denen Frauen in Mutter-Kind-Kliniken aufgenommen werden, sind Erkrankungen des Bewegungsapparates, psychosomatische Erkrankungen (z.B. Depressionen, Burn-out, Anpassungsstörungen), Atemwegserkrankungen sowie Adipositas.

Eine Mutter Kind Kur wird also nicht verordnet weil es der Mutter oder dem Kind ja ach so gut geht. Die Krankenkasse ist ja kein Urlaubsparadies.

Das heisst: Zur Genehmigung wurde ein Problem diagnostiziert. Und liegt dieses im Bereich Bewegungsapparat oder im psychischen Bereich hat man schlechte Karten in der PKV.

Wie gesagt: Eine Kur gibt es nicht ohne Grund !

Re: PKV lehnt meine Frau ab

Thomas, Montag, 15.06.2009, 17:50 (vor 5645 Tagen) @ FE

War Ihre Frau vor 2005 schon freiwillig in der GKV?
Dann greift die Öffnungsaktion, allerdings mit 30%-Zuschlag, aber nur auf die Teile, für die vorher keine Zusatzversicherung abgeschlossen waren, also wohl das Zweitbettzimmer. Die Öffnungsaktion schließt allerdings den Beihilfeergänzungstarif und damit die Erstattung von 80% der beihilfefähigen Hilfsmittel durch die Debeka aus, da der Hilfsmittelkatalog der Debeka im Normaltarif P leider noch aus der Zeit der Auflegung des Tarifs, also den 70iger Jahren stammt und deshalb sehr klein ist.

Dass bei der Debeka keine Kuren versichert sind (mit Ausnahme eines nicht die Kosten deckenden Minitagegeldes) und dass es Sozialleistungen in Form von Mutter-Kind-Kuren, Haushaltshilfe usw. in keiner PKV in ganz Deutschland (mit Ausnahme des Basistarifs) gibt, ist Ihnen hoffentlich klar.

Und dann noch zum Basistarif (Leistungen auf GKV-Niveau): In den könnte Ihre Frau jederzeit rein, da bleibt es auch bei den GKV-Sozialleistungen und die bisherigen Debeka-Zusatzversicherungen blieben zusätzlich bestehen. Der Spaß kostet dann für Ihre Frau allein den GKV-Höchstbetrag von 600 Euro mal 30% (Beihilfelücke), also 180 Euro plus Debeka-Zusatzversicherung. Und damit Sie hier nicht von der Debeka verwirrt werden, die Ihre Frau ja wohl nicht will: Der Basistarif kann per Gesetz mit jedem GKV-Zusatztarif kombiniert werden.

Re: PKV lehnt meine Frau ab

FE @, Montag, 15.06.2009, 19:39 (vor 5645 Tagen) @ Thomas

1. Die Öffnungsklausel gilt für 6 Monate nach erstmaliger Verbeamtung. Danach nicht mehr. Für Ehegatten und Kinder fangen die 6 Monate nach erstmaliger Beihilfefähigkeit an.

2. Der max. Risikozuschlag beträgt 30%. Das bedeutet nicht das es grundsätzlich 30% sind.

3. Der Hilfsmittelkatalog ist natürlich nicht aus den 70igern. Grundsätzlich besteht keine Pflicht einen Hilfsmittelkatalog zu aktualisieren. Die Debeka weist hier Lücken auf, aber nicht der ganze Katalog ist aus den 70ern *g*

Re: PKV lehnt meine Frau ab

K. Schmidt, Montag, 15.06.2009, 21:41 (vor 5645 Tagen) @ Thomas

Die meisten Mu-Ki-Kuren werden aus psycho-sozialen Gründen bewilligt, d.h. Überforderung der Mutter, Pflegefall oder Todesfall o.schwere Erkrankungen i.d. Familie, Eheprobleme, usw.
Für mich sind das keine Erkrankungen und berechtigen keinesfalls die Ablehnung einer PKV-Versicherung!!

Re: PKV lehnt meine Frau ab

GKVler, Montag, 15.06.2009, 21:55 (vor 5645 Tagen) @ K. Schmidt

tja, aber in der PKV gibt"s nun mal kein Recht auf Abschluss eines Vertrages - es handelt sich dabei um einen privatrechtlichen Vertrag und der kommt bekanntlich dann zu stande, wenn die beteiligten Parteien sich einig sind.
und noch was: es gibt Vorsorge und Rehabilitationskuren. Mutter-Kind-Kuren sind meist Reha-Kuren (für Reha-Kuren gibts mehr Geld als für Vorsorge-Kuren). Und die gibts halt eben "wenn sie notwendig ist, um eine Krankheit zu erkennen, zu heilen, ihre Verschlimmerung zu verhüten oder Krankheitsbeschwerden zu lindern" Also: keine Krankheit - keine Reha-Kur
Gruß GKVler

Re: PKV lehnt meine Frau ab

Thomas, Dienstag, 16.06.2009, 11:52 (vor 5644 Tagen) @ GKVler

@FE

Es gibt zwei Öffnungsaktionen!
2005 wurde eine neue Öffnungsaktion für Altfälle eingeführt, die seit Jahrzehnten freiwillig in der GKV war. Ursache dafür war, dass die SPD drohte, im Bund sowie in den Ländern mit SPD-Regierungsbeteiligung ein Abwahlrecht der Beihilfe für Beamten und einen Arbeitgeberanteil an der GKV einzuführen. Dies hätte auf Dauer bedeutet, dass sicher 30% der PKV-Versicherten verschwunden wären.

Also noch einmal: Wer am 31.12.2004 als Beihilfeberechtigte(r) freiwillig in der GKV versichert war und meinetwegen schon seit Beginn der Bundesrepublik beihilfeberechtigt war, darf jetzt in die PKV zu denselben Bedingungen wie die Neuverbeamteten. Allerdings haben Neuverbeamtete ab dem 1.1.2005 nur dieses Chance für 6 Monate nach der ersten Verbeamtung auf Zeit/Probe/Lebenszeit, nicht jedoch auf Widerruf (=Referendariat)!

Re: PKV lehnt meine Frau ab

Thomas, Dienstag, 16.06.2009, 11:59 (vor 5644 Tagen) @ Thomas

Das zuvor gesagt gilt natürlich auch für Familienangehörige!

Re: PKV lehnt meine Frau ab

Thomas @, Donnerstag, 18.06.2009, 12:06 (vor 5642 Tagen) @ Thomas

OK, alle haben mir gesagt, dass der Tarif der Debeka äußerst schlecht ist. Wie sieht es für Beamte denn mit der HUK oder Signal aus ? Oder kann mir jemand einen guten, unabhängigen Makler empfehlen ?

Danke für Eure Hilfe

Thomas

Re: PKV lehnt meine Frau ab

Ernst, Dienstag, 04.08.2009, 18:28 (vor 5595 Tagen) @ FE

Um das geht es doch gar nicht!
Sicher gibt es auch leistungsstärkere Tarife bei anderen Versicherungen.
Was ein ausgewogenes Preis-/Leistungsverhältnis angeht nicht!

In Anbetracht der Problemstellung - also eine PKV welche die Frau überhaupt versichert - wirklich keine Hilfe!

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