Empfehlungskatalog des PKV-Verbandes - Anschlussheilhehandlungen (Private Krankenversicherungen)
Christoph, Freitag, 26.06.2009, 22:39 (vor 5630 Tagen)
Hallo zusammen,
ich suche leider vergeblich in den Weiten des Internets nach dem Empfehlungskatalog des PKV-Verbandes zu der Übernahme von Kosten bei Anschlussheilhehandlungen.
Weiß jemand einen Link im Internet ? Oder ist dieser Katalog nicht für die Öffentlichkeit bestimmt ?
Grüße
Christoph
Re: Empfehlungskatalog des PKV-Verbandes - Anschlussheilhehandlungen
Joachim Röhl , Berlin 0172-3079777, Samstag, 27.06.2009, 05:36 (vor 5630 Tagen) @ Christoph
http://www.pkv.de/recht/musterbedingungen/mb_kk_2009.pdf schließen die Anschlußheilbehandlung (AHB) vom Leistungskatalog aus - deshalb wird nicht publiziert.
Ähnlich dem nur einmalig bezahlten Alhoholentzug ist die AHB leider eine Schwachstelle vieler Privatversicherungen. Somit verbleibt nur die gezielte Einzelsuche nach freiwilligen Leistungen. http://www.dkv.com/kooperationskliniken_anschlussheilbehandlung_29_87639_88781.html z.B.
Hilfreich -> http://www.dbkg.de/Rehabilitation-beantragen/Zustaendiger-Kostentraeger/index.html
Re: Empfehlungskatalog des PKV-Verbandes - Anschlussheilhehandlungen
Christoph, Samstag, 27.06.2009, 09:56 (vor 5629 Tagen) @ Joachim Röhl
Danke für die Hinweise.
Naja, vor über 30 Jahren hatte ich als jugendlicher Beamter bei der Debeka abgeschlossen, weil es eben alle taten. Es gab dann noch die DKV - weit abgeschlagen auf Platz zwei der Hitliste.
Die Debeka zahlt nur ein Tagegeld, zusammen mit einer Ergänzungsversicherung von höchstens 33 Euro täglich für höchstens 28 Tage. Bei einer längerwierigen aufwändigen AHB ein hohes Kostenrisiko, wenn sich die Versicherung nicht kulant zeigt.
Wenn ich mir heute die Tarifwerke anderer Versicherungen anschaue, scheinen diese wohl „moderner“ zu sein; wer weiß jedoch, wie diese vor 30 Jahren aussahen.
Die Debeka führt jedenfalls diesen einen „angestaubten“ Tarif für Beamte unbeirrt fort - was auch von Vorteil sein kann. Es gibt ja dann keine geschlossenen Tarife, die langsam vergreisen. Es verbleibt jedoch ein hohes Kostenrisiko, für dass wohl vorsorglich private Geldrücklagen erfolgen sollten.
Heutzutage würde ich eine solche Versicherung jedoch nicht mehr abschließen und sorgfältiger vergleichen.
Grüße
Christoph
Re: Empfehlungskatalog des PKV-Verbandes - Anschlussheilhehandlungen
Gast , Samstag, 27.06.2009, 11:12 (vor 5629 Tagen) @ Christoph
dafür ist die debeka pro jahr ca. 1000 eur billiger als die, die kurtarife anbieten. ich spare von den 1000 einfach die hälfte pro jahr für ahb etc. und außerdem kommt ahb etc. ja meistens erst im rentanalter in betracht, da gibt"s 70% beihilfe, was das kostenrisiko auch wieder begrenzt...
Re: Empfehlungskatalog des PKV-Verbandes - Anschlussheilhehandlungen
Joachim Röhl , Berlin 0172-3079777, Samstag, 27.06.2009, 12:13 (vor 5629 Tagen) @ Gast
Ein AHB kann jeden jungen Menschen treffen, wenn beispielsweise nach einem schweren Verkehrsunfall das gebrochene Hüftgelenk stationär ersetzt wird aber man danach für mindestens 2 Monate zum sprichwörtlichen Wiederlaufenlernen nebst mehreren physiotherapeutischen Anwendungen täglich in eine Rehaklinik geschickt wird. Das Schlaganfall-, Krebs- und Herzinfarktrisiko steigt ab dem 40. Lebensjahr und schnellt ab Mitte fünfzig weiter nach oben. Auch hier wird meist nach flotter DRG-Versorgung in die AHB verwiesen. Für diese vier erwähnten sicher Extremdiagnosen bietet genannter Versicherer die AHB vertraglich garantiert für alle seine Vollversicherten an. Ein einfacher separater Kurtarif kostet in der PKV einen 40jährigen Mann zwischen 3€ für ein Kurtagegeld von 3000€ mtl. bzw. bis 35€ wenn auch zusätzliche Leistungen wie Vorsorgekuren, Rehabilitationssport und ein Kurtagegeld bis zu 5000€ für allerfeinste Kliniken ersetzt werden sollen. Wichtig? Ja, denn insbesondere Selbständige sind oft nicht freiwillig in der Deutschen Rentenversicherung mit entsprechendem Leistungsanspruch versichert und bleiben somit auf den Kosten sitzen. Wie man sich bettet so schläft man. Fragen? e-mail
Re: Empfehlungskatalog des PKV-Verbandes - Anschlussheilhehandlungen
Gast, Samstag, 27.06.2009, 13:16 (vor 5629 Tagen) @ Joachim Röhl
Seprat gibt es Kurtarif wohl nicht, sonst wohl nicht die Diskussion mit Debeka, oder?
Re: Empfehlungskatalog des PKV-Verbandes - Anschlussheilhehandlungen
Christoph, Samstag, 27.06.2009, 13:32 (vor 5629 Tagen) @ Gast
Joachim Röhl schrieb: „Für diese vier erwähnten sicher Extremdiagnosen bietet genannter Versicherer die AHB vertraglich garantiert für alle seine Vollversicherten an.“ Herr Röhl bezieht sich hierbei auf die DKV.
Bei der Debeka gibt es nach meinen Feststellungen so etwas nicht - auch keinen seperaten Kurtarif. Man ist wohl auf Kulanz angewiesen
Re: Empfehlungskatalog des PKV-Verbandes - Anschlussheilhehandlungen
Mario, Sonntag, 28.06.2009, 16:56 (vor 5628 Tagen) @ Christoph
wie verhält es sich denn bei solch einem Tariftext:
"Die Kosten für ärztliche Leistungen, Medikamente und Heilmittel werden gemäß den oben festgelegten Grundsätzen auch dann erstattet, wenn
sie im Rahmen ambulanter Kuren anfallen."
Heißt das, dass die AHB oder Kur bezahlt wird, ausser der Unterbringung. Müsste man dann halt während der AHB / Kur in einer Pension schlafen und selber bezahlen? Ist dieser Text besser als keine Regelung (wie Debekaminitagegeld?)
Re: Empfehlungskatalog des PKV-Verbandes - Anschlussheilhehandlungen
Lord, Sonntag, 28.06.2009, 17:01 (vor 5628 Tagen) @ Mario
Man kann doch auch sicherlich ein Antrag bei Rentenversicherungsträger stellen.
Re: Empfehlungskatalog des PKV-Verbandes - Anschlussheilhehandlungen
Mario, Sonntag, 28.06.2009, 17:09 (vor 5628 Tagen) @ Lord
wie verhält es sich denn bei solch einem Tariftext:
"Die Kosten für ärztliche Leistungen, Medikamente und Heilmittel werden gemäß den oben festgelegten Grundsätzen auch dann erstattet, wenn
sie im Rahmen ambulanter Kuren anfallen."
Heißt das, dass die AHB oder Kur bezahlt wird, ausser der Unterbringung. Müsste man dann halt während der AHB / Kur in einer Pension schlafen und selber bezahlen? Ist dieser Text besser als keine Regelung (wie Debekaminitagegeld?)
Re: Empfehlungskatalog des PKV-Verbandes - Anschlussheilhehandlungen
Joachim Röhl , Berlin 0172-3079777, Sonntag, 28.06.2009, 17:53 (vor 5628 Tagen) @ Mario
Ja, denn ambulant schließt ja stationär aus - heißt also ohne Unterbringung, die dann persönlich vor Ort selbst gebucht werden kann. Die Kosten der Pensionsübernachtung liegen meist bei der Hälfte der medizinischen Behandlungskosten, wobei ich nicht von Baden-Baden spreche und hier mal das Vogtland http://www.kur.inbadelster.de/ und sein Moorheilbad speziell für rheumatische Erkrankungen empfehlen kann. Meine Lieblingskasse schreibt zum Thema -> http://www.tk-online.de/tk/leistungen-a-z/a/ambulante-kur/130012
Tip: vor Abschluß prüfen, ob die gewünschte PKV überhaupt separate Kurtarife anbietet. Fürs Eintrittsalter 45 männlich kosten diese 3€ bis 28€ und bieten dann ein ambulantes Kurtagegeld von 1500€ bis hoch auf 4000€ mtl. neben vielen weiteren Leistungen vor allem im stationären Kurbereich. Oft gefragt: eine private Badekur muß nicht im heimischen Bad Salzungen oder Oyenhausen enden, führt z.B. bei diagnostizierter Neurodermitis auch ans Tote Meer.
Fragen? e-mail
Re: Empfehlungskatalog des PKV-Verbandes - Anschlussheilhehandlungen
Mario, Sonntag, 28.06.2009, 18:21 (vor 5628 Tagen) @ Joachim Röhl
ok. dann ist dieser Tarif aber tatsächlich besser als die Debekageschichten. Wenn man dann noch 80% Beihilfe geniest und die o.g. 20% Absicherung hat, ist man doch gut abgesichert. (Vorausgesetzt, man kann/will die Unterbringung privat bezahlen)
wenn da "Kur" steht, ist dann auch die AHB mit gemeint?
Re: Empfehlungskatalog des PKV-Verbandes - Anschlussheilhehandlungen
Mario, Montag, 29.06.2009, 20:23 (vor 5627 Tagen) @ Mario
nochmals zu dieser Sache:
1. mit Kur ist doch sicher im Zweifel auch die AHB gemeint, oder?
2. wenn man 80% Beihilfe hat, dann bezahlt doch die auch die Unterbringungskosten bei einer Kur (und die Arztkosten), d.h. 20% der Arztkosten bezahlt im o.g. Tarif auch die PKV, lediglich 20% der Unterbringungskosten müsste man selber bezahlen. Das wäre ja vermtl. noch günstiger als eine Pension. Geht das dann wirklich so, dass man aus den Rechnungen einer Reha/Kur/AHB rauslesen kann, welcher Teil Arztkosten und welcher Teil Unterbringungskosten sind?
Re: Empfehlungskatalog des PKV-Verbandes - Anschlussheilhehandlungen
Tom , Mittwoch, 24.03.2010, 13:15 (vor 5359 Tagen) @ Joachim Röhl
Bitte verwechselt eine Kur nicht mit einer AHB!!
Ein Kurtarif zahlt die AHB auch nicht.