Krankenkassenwahl Beamter bei Schwerbehinderung (Private Krankenversicherungen)

Volker @, Mittwoch, 01.07.2009, 12:14 (vor 5625 Tagen)

Hallo,

ich bin 1988 geboren und seit meinem zweiten Lebensjahr bedingt durch eine Meningitis schwerhörig (Schwerbehinderung 80%). Bisher bin ich über meinen Vater in der GEK familienversichert und zum Glück seit der Geburt privat zusatzversichert bei der Central und zwar sowohl ambulant als auch stationär. Nun beginne ich Ende August mein duales Studium als Diplom-Finanzwirt (über das Finanzamt Hattingen) in Nordkirchen (NRW), Nun zu meinen vielen Fragen:

Da mir 50% Beihilfe zusteht, wollte ich mich bei der Central weiter zusatzversichern. Die Central hat abgelehnt. Ebenso alle anderen PKV"s bei denen ich angefragt habe. Nach meiner dreijährigen Ausbildung müssten sie mich aufnehmen (Öffnungsklausel). Habe darauf hingewiesen. War denen jedoch egal.

Mir bleibt also nichts anderes übrig, als mich gesetzlich zu versichern (zumindestens für 3 Jahre bis zum Ende der Ausbildung) mit allen Konsequenzen (AG-Anteil + AN-Anteil selbst zu tragen). Ich muss regelmäßig zum HNO (Ohren spülen etc., was mir immer hohe Rechnungen verursacht, von denen die GKV bisher nur ca. 20% trägt. Den Rest hat bisher die Zusatzversicherung aufgefangen. Lt. GKV stehen diese Maßnahmen nicht im Katalog. Wenn ich jetzt Kostenerstattung bei der GKV mache und die Rechnung anschliessend bei der Beihilfe einreiche, wird diese mir doch sicherlich nicht den Rest erstatten, sondern höchstens 50% (von welcher Summe?)? Die Zusatzversicherung, die ich bisher habe weiterhin aufrecht zu erhalten geht auch nicht, da diese im September (dann werde ich 21 Jahre) immens steigt.

Was ist nach Abschluss meiner Ausbildung? Dann muss mich ja eine PKV innerhalb von 6 Monaten aufnehmen. Ist dies mit meiner Schwerbehinderung erstrebenswert?
Wenn ja, welche PKV? Habe hier im Forum schon soviel gelesen, ohne dass mir klar ist, was ich tun soll. Ich entscheide mich ja hier für mein ganzes Leben. Ich würde evtl. einen unabhängigen Berater zu Rate ziehen. Sollte man dies tun (Habe mehrere Versicherungsvertreter gesprochen, die in Ihren Aussagen durchaus unterschiedlich sind. Ist ja wohl auch alles subjektiv)? Wenn ja, wo finde ich solch eine Berater, der auch noch möglichst gut ist und wie teuer käme mich dies ungefähr?

Ihr seht, dass ich viele Fragen habe und trotz vieler Recherchen immer noch nicht weiss, was ich tun soll.

Was soll ich tun? Weiss einer hier im Forum Rat?

Vielen Dank schon mal an Alle, die mir helfen wollen.

Re: Krankenkassenwahl Beamter bei Schwerbehinderung

Thomas, Mittwoch, 01.07.2009, 14:18 (vor 5625 Tagen) @ Volker

Die Beantwortung Ihrer Fragen ist v.a. davon abhängig, ob Sie dann Lebenszeitbeamter werden, mit welcher Besoldungsgruppe und in welchem Bundesland. Denn die Beihilfe kennt in einigen Ländern so hohe Selbstbeteiligungen, dass es im gehobenen Dienst sinnvoller sein kann, in der GKV zu bleiben, v.a. dann, wenn eine Ehefrau und Kinder mitversichert werden müssen.

Z.Z. können Sie die Beihilfe nur nutzen, wenn Sie in den PKV-Basistarif gehen, der aber ca. 300 Euro bei 50% Beihilfe kostet. Der ist zuschlagsfrei und kann mit Ihren Zusatzversicherungen kombiniert werden. Aber aufgrund des hohen Beitrags ist dieser Tarif im Referendariat wohl kaum erstrebenswert.

Zur Öffnungsaktion: Hier im Forum wurde schon viel geschrieben, auch von mir, und das suchen Sie bitte mit der erweiterten Google-Suche durch (Domain www.krankenkassentarife.de angeben).

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